Wechsel von ATI zu Sangokai oder Balling Light


  • Hallo Christoph, wie schon erwähnt, bitte erkläre uns doch wie das sein kann, denn es spricht ja logischerweise vieles dagegen.


    Ist z.B. kein Na oder Cl enthalten?
    Oder alles andere mit drin, und wenn ja, wie ist das möglich?


    Gut finde ich, dass ihr keine Organischen Kohlenstoffe benutzt.


    Und nochmal, all dies ist mittels ICP oder N-DOC auch nachweisbar und daher kein echtes Geheimnis, also kann man auch darüber sprechen.

  • Hi Leute, Hi CeiBaer , Hi nachoman


    Ich war der erste, der 2008 die Ionenverschiebung im Labor gemessen hat und zwar in sehr vielen Aquarien in Deutschland. Wahrscheinlich auch der Einzige, da sonst zu der Zeit niemand Anionen und Kationen gemessen hat.
    Aus dieser Zeit kenne ich auch die Toleranzen noch.


    Aber Dank unserer Arbeit damals gibt es das Problem Ionenverschiebung eigentlich nicht mehr, da heutzutage durch ICP jede Verschiebung entdeckt wird und die Elemente einzeln nachdosiert werden können.
    Daher ist von keiner Gefahr für die Tiere mehr auszugehen.
    Das war vor TRITON aber nicht der Fall.


    In der Praxis ist es aber immer wichtig auch an die Kosten und Stabilität zu denken.
    Eine Mischung aus NaCl-freiem Meersalz ist billiger, stabiler und einfacher anzuwenden, als die Elemente, die durch die Verschiebung wegfallen, wieder aufzufüllen.


    Bei den Spuren ist es günstiger und stabiler diese einzeln bei Bedarf zu dosieren als in Mischungen.
    Da bei Mischungen per WW der Überfluss an manchen Spurenelementen wieder rausgeholt werden muss (Verschwendung).


    Dieser Wegfall der Makroelemente ist Naturwissenschaftlicher Fakt und keine Theorie.
    Denn, wenn man Salz in Wasser gibt, dann verschwindet dieses Salz nicht einfach wie von Zauberhand, es bleibt vorhanden.

  • Hallo Ehsan,


    wenn man die Grundgesetze der Chemie und Kompatibilität einzelner Ionen betrachtet spricht da nichts dagegen.


    Ich bin jedoch (wie Du sicher verstehen kannst) nicht bereit die genaue Rezeptur von DUO öffentlich zu machen.


    Viele Grüße,
    Christoph

  • ...gibt es das Problem Ionenverschiebung eigentlich nicht mehr, da heutzutage durch ICP jede Verschiebung entdeckt wird und die Elemente einzeln nachdosiert werden können.


    ich denke damit ist zur verschiebung bzw. disbalance alles gesagt.


    um nochmal zum hauptthema zurückzukehren...


    ein wechsel zwischen verschiedenen arten der versorgung ist, wenn es nicht gerade aufwendiger hardwareänderungen bedarf, durchaus möglich und wurde auch immer wieder gemacht. inzwischen haben viele hersteller auch rechner, die z.b. dosiermengen grob umrechnen können zu ihrem system. sicher wird auch jeder hersteller bereit sein beim umstieg auf sein system behilflich zu sein. sei es über deren foren oder andere mediale wege. kein hersteller weiss auch nicht nichts über die etablierten konkurrenzprodukte. :vain:


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Beim Oldschool Balling wurden den einzelnen Stoffen keine Spuren zugeführt. Die kamen dann über das NaCl freie Salz.


    Das ist so falsch und bekomme ich immer wieder so falsch dargestellt zu hören.


    Die klassische Balling-Methode, wie in der DATZ 1994 und 1995/1996 veröffentlicht, hat folgende Ansätze:


    Reines Calciumhydrogencarbonat wird Netto zugeführt, indem Calciumchlorid-Dihydrat und Natriumhydrogencarbonat in einem stöchiometrischen Verhältnis zugeführt werden und die NaCl-Anreicherung durch NaCl-freies Meersalz ausgeglichen wird. Dem Salinitäts-Anstieg wird bei Wasserwechseln oder durch Ersatz einer geringen Menge von Aquarienwasser durch UO-Wasser entgegengewirkt. Da war von zusätzlichen Spurenelementen noch gar keine Rede.


    Für die Spurenelemente gab es eine separate, sehr ausführliche, dreiteilige Reihe 1995/1996, die detailliert beschreibt, wie ich aus veröffentlichten Analysen von Korallenskeletten und Kalkrotalgen eine Spurenelemente-Ergänzung errechnet und als Lösung umgesetzt habe, die immer noch erstaunlich gut passt und auf der die meisten kommerziellen Spurenelemente-Mischungen ursprünglich basieren. Hier wird auch noch einmal eine verbesserte Umsetzung der Balling-Methode und eine technische Möglichkeit der automatischen Zufuhr beschrieben (DATZ Mai/1996), Schlauchpumpen gab es damals in der Aquaristik kaum/keine.


    Letztere VÖs werden immer vergessen/unterschlagen. Eine ergänzte englische Version gibt es hier.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Dann verstehe ich die Balling-Methode nicht oder sie ist allgemein "falsch" beschrieben.


    Nach meiner Kenntnis gibt es drei Behälter in denen nur KH (Natriumhydrogencarbonat), Calcium (Calciumchlorid-Dihydrat) und Magnesium + Schwefel gemischt wurden.
    Spurenelemten oder meinet wegen auch die restlichen Markoelemente wie K, St usw. wurden nicht mit diesen drei Flüssigkeiten dosiert.


    Behälter 4 ist das NaCl-freie Salz mit all diesen Macro- und Microelementen.


    Wo ist denn bei diesem System die Spurenelementmixtur? Oder wird die einfach in allen Anleitungen zum originalen Balling verschwiegen?

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    Einmal editiert, zuletzt von -Saithron- ()

  • Die klassische Balling-Methode war ursprünglich nur zur Ergänzung von Calcium und KH gedacht, da gab es keine Spurenelemente-Ergänzung. Das NaCl-freie Meersalz war niemals als Spurenelemente-Ergänzung gedacht sondern nur zum Ausgleich der NaCl-Anreicherung.


    Da man theoretisch, quasi mathematisch, beweisen kann, dass so nur Ca2+, HCO3- und ein bisschen komplettes Meersalz zugeführt werden, sind Behauptungen von Ionenverschiebungen (nicht von einem der Diskussionsteilnehmer hier) natürlich Quatsch. Das Ergebnis ist so kurz und knapp wie hier dargestellt bekannt und richtig.


    Die Spurenelemente waren dann ein separates Thema, über das seit über 20 Jahre gestritten wird, hierfür bitte dem Link folgen. ^^


    Gruß


    Hans-Werner

  • Ich bin jedoch (wie Du sicher verstehen kannst) nicht bereit die genaue Rezeptur von DUO öffentlich zu machen.


    Hallo,


    also wenn ich das richtig verstanden habe scheint das Sulfat ja eine Rolle bei einer Verschiebung zu spielen und auch eure Versorgung ist sehr hochkonzentriert. Ich frage mich nun ob dieses Sulfat wirklich in einer Flasche drin ist (Platz hat). Sulfat ja/Nein hätte mir gereicht :P , zumal man das bestimmt auch testen lassen könnte, habe ich ja schon mal an anderer Stelle mit anderen Mitteln gemacht hier im Forum.

  • Hallo Efterfuke,


    ja, in DUO ist Sulfat (neben anderen Mengenelementen) enthalten, um das Verhältnis Chlorid <-> Sulfat (und anderen Mengenelementen) konstant zu halten.


    Was die Löslichkeit (das "Platz haben") betrifft, so ist eine Lösung welche gesättigt für ein Anion ist, noch lange nicht gesättigt für ein anderes Anion.


    LG,
    Christoph



  • Hi Saithron,


    ist ein echt geiles Thema hier, das mir die Geschichte des Meerwassers noch mehr erklärt und ein gutes Allgemeinwissen vermittelt.


    Ich habe es genau so wie du bis vor kurzem gedacht....müssen doch vier Kanister sein....
    Habe mir dann das Video auf YouTube von Meerwasser Live Tv in Sachen Balling angesehen, wo Herr Balling alles gut erklärt.
    Dort wurde gesagt, durch das NaCl freie Salz wir Mg zugeführt.....bei dem von Tropic Marin zumal und Strontium, K....usw.


    Um beim Thema zu bleiben, sollte es so wie Ehsan es schrieb Balling ohne Trace mit NaCl freiem Salz (Kalkhaushalt) zu keinem nötigen Wasserwechsel führen....nur ab und zu den Salzgehalt durch Zugabe von Osmosewasser anpassen.


    Die restlichen Elemente könnte man dann zB über Sangokai, Korallenzucht und wie die alle heißen abdecken...mit Systemen die drauf aus sind Macro und Spurie zu dosieren und nicht den Kalkhaushalt regeln.


    Hoffe ich liege mit meiner Aussage richtig?? Nur noch bin ich nicht drauf gekommen, wieviel man von dem NaCl freiem Salz dosieren müsste....


    Grüsse

  • Hallo Artur,


    historisch betrachtet, muss ich gestehen, dass mir die Sache mit den Spurenelementen am Anfang gar nicht klar war. Ich hatte also eine Methode um Calcium und Hydrogencarbonat sauber und neutral zuzuführen. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, dosierte ich noch Phosphat und organisch Stickstoffverbindungen, Aminosäuren und andere.


    Als dann nach einiger Zeit die Acroporas sehr helle Äste (nicht nur die Spitzen!) zeigten, interpretierte ich das als Mangelerscheinungen und machte mich auf die Suche, was sonst noch in die Skelette eingebaut wird. Als Mitarbeiter einer wissenschaftlichen Einrichtung findet man auch ganz gut Zugang zu entsprechenden Fachleuten. Der Korallenexperte Prof. Schlichter verwies mich für Skelettanalysen an die Paläontologen, die wir sozusagen "im Haus" hatten. So kam ich zu entsprechender Literatur. Ich sah dann gleich, dass da wichtige Spurenelemente eingebaut und so verbraucht werden. Der Rest war simpel.


    Die ursprüngliche Balling-Methode ging also von der falschen Annahme aus, dass die Korallen nur Calcium und Carbonat für das Skelettwachstum brauchen, so einfach! ^^ Deswegen kamen die Spurenelemente erst später. ^^


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    vielen Dank das du mir das schön erklärt...bin begeistert.


    Hier wurde von paar Leuten unteranderem dem Treadsteller Jens nach einer Alternative gesucht, die den Wasserwechsel minimiert gar unnötig macht.
    Durch die heutigen Möglichkeiten sehen wir wie auch Ehsan schön das erklärt hat, was er alles durch die Technik herausgefunden hat ist ja klasse.


    Ich denke heute oder schon früher war es möglich den Wasserwehsel auszu setzen. Wenn ich falsch liege durch die "Old School" Methode Balling wie von dir erklärt ist es möglich oder bin ich falsch ??


    Zu den Spuries und Makros gibt es ja jede Menge Syteme die drauf aus sind Sangokai usw.....


    Also komme ich wieder immer dadrauf, dass wenn ich Balling machen als reine Kalkhaushaltversorgung (Ca+KH+NACl freies Salz) und dann separat mit einem anderen System die Spuren+Macros verfollständige habe ich ein vollwertiges System wo alles enthalten ist was benötigt wird und ggf der Wasserwechsel entfällt.


    Bin ich richtig mit einer Vorstellung ??
    Ich denke viele Aquarianer wollen den Wasserwechsel meiden, nicht weil sie faul sind, sondern weil es unnötig ist wie viele es schon schreiben. Wir kippen Wertfolle Elemente rein und holen sie wieder raus....


    Grüsse


  • Ich denke viele Aquarianer wollen den Wasserwechsel meiden, nicht weil sie faul sind, sondern weil es unnötig ist wie viele es schon schreiben. Wir kippen Wertfolle Elemente rein und holen sie wieder raus....


    hi,


    da denke ich, dass doch eher die faulheit bei den meisten triebfeder ist :D


    und - nicht in allen fällen ist ein ww unnötig.


    mangelsituationen bekommst du mit zugaben geglättet.


    wenn es aber an diversen spuris zuviel gibt, hilft nur der resett durch großzügige ww.


    mal abgesehen von z. b. po4 o. a., wo es adsorber zur reduzierung gibt.


    auch berichten leute, die mit einem system ohne ww arbeiten immer über starke polypenexpansion u. äh. nach doch irgendwann mal von ihnen durchgeführtem ww.


    quasi mal frische luft ins zimmer gelassen.

  • Hallo Artur,


    in der Theorie schon, ist aber auch, wie Joe schrieb.


    Es gibt einen ganz einfachen Test: Ein paar (einige) Wochen keinen Wasserwechsel machen und dann mal 20 % Wasserwechsel: Wenn am nächsten Tag oder in den nächsten paar Tagen die Korallen irgendwie besser aussehen, dann war der Wasserwechsel wohl gut. ^^ Vielleicht wirst Du dann an Joes Worte denken, "quasi mal frische Luft ins Zimmer lassen". ^^


    Das mit den Spurenelementen ist auch nicht ganz so einfach, wie manchmal dargestellt, mal abgesehen davon, dass sie erst jetzt in größerem Umfang in den ICP-OES-Messungen auftauchen: Vor allem Eisen, aber auch Mangan, kann man fast in beliebiger Menge reinkippen, damit fällst Du Dir nur die restlichen Phosphate, und dann hast Du Cyanos und die Korallen sind sauer. Finden tust Du bei der Analyse trotzdem kein Eisen. Der Grund ist einfach: Wir haben so unglaublich viele Oberflächen mit Bakterien im Riffaquarium, und manche Bakterien leben von der Oxidation von Eisen und Mangan, wie andere von der Oxidation von Ammonium oder Nitrit leben. Der Rest wird von Bakterien einfach so gebunden, für die normalen Enzyme. Zu diesen Bakterien gehören auch die Cyanos. Außerdem landet viel von dem zuviel Eisen in Korallenskeletten.


    Von welchem Spurenelement also wie viel genau? Das ist doch die entscheidende Frage, die man denen stellen muss, die meinen, dass es so funktioniert. Und was passiert, wenn dieses oder jenes Spurenelement höher oder niedriger konzentriert ist? Wissen wir das schon alles?


    Das mit dem grünen Signal, wenn in der Analyse ein Spurenmetall nicht gefunden wurde, ist definitiv zu wenig an Information.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Meine eigentliche Frage war nach positiven und / oder negativen Erfahrungen die bei einer "Systemumstellung" evtl. aufgetreten sind. Nicht wenige berichteten in der Vergangenheit über negative Veränderungen bis hin zu Verlusten nach einem Wechsel von Hersteller "X" nach Hersteller "Y". Die würden mich interessieren um mir darüber Gedanken machen zu können. Ob eine dieser Erfahrungen nun direkt durch den Wechsel ausgelöst oder hervorgerufen wurde ist natürlich immer von Unsicherheiten begleitet. Aber trotzdem sehr Interessant was in diesem Fred so alles "in den Raum" geschmissen wurde. Ich denke ich werde (vorerst) bei ATI bleiben (trotz einiger unbehaglicher Stoffe) und mir in Ruhe noch mal weiter Gedanken machen.

    Einmal editiert, zuletzt von Zooxantelle ()

  • Am wahrscheinlichsten treten Probleme auf, wenn du zwischen Methodiken wechselst. Wechselst du zwischen klassischer Karbonat-Dosierung wo sich der Mix/Konzentration unterscheidet, ist eher weniger mit Problemen zu rechnen. Wechselst du allerdings von organischen Substanzen zu anorganischen Substanzen, beeinträchtigt das die Beckenbiologie. Wenn du zuvor mittels organischer Substanzen KH durch bakterielle Prozesse erzeugt hast, wurden natürlich auch die Nährstoffe beeinträchtigt. Diese organik entziehst du ja dem Becken dann komplett.


    Logischerweise kann das dann Probleme verursachen. Sind auch die meisten Fälle die ich kenne... wenn eben von organik wieder zu anorganik geswitched wurde. Da würde ich dann nicht unbedingt den Weg des "kalten Entzugs" gehen sondern probieren schrittweise einen Wechsel durchzuführen.

  • @ ArturW33


    Hallo ArturW33,


    ich finde das Thema hier auch sehr gut.
    Jedoch hast du das mit Balling Classic und kein WW nicht ganz richtig verstanden… Lass mich nochmal ansetzen


    1.
    Wenn du Balling Classic ohne Spurenelement-Mischungen anwendest, kannst du, wenn nichts schief läuft (Schraube im Becken etc.) auf den WW verzichten und erhält ein stabiles Aquarium. (Bei dieser Version muss aber auf sehr reine Produkte geachtet werden)


    2.
    Wenn du aber Spurenelemente einsetzt oder Aminos oder sonstiges Gemisch, wirst du um WW nicht herumkommen.


    Das liegt, wie schon in meinem letzten Post (50) gesagt, daran, dass Jeder einen unterschiedlichen Verbrauch dieser Stoffe hat:


    A: Verbrauch durch Tiere
    B: Verbrauch durch Filterung / Ausfällung



    Es kommt dadurch zu ungleichmässigem Verbrauch… das bedeutet, die eine Koralle nimmt das eine Spurenelement mehr, die andere Bakterie etwas anderes und dein Filter wieder etwas anderes… und manches wird überhaupt nicht verbraucht, das zu viel führt dann zu Problemen, die du nur durch WW wieder teilweise in den Griff bekommst. Dies führt auch zu einer Verschwendung von Elementen.


    Um eine gute verbrauchsorientierte Versorgung mit Spurenelementen zu haben, musst du dann fast wöchentlich ICP Tests durchführen (was einige sogar machen)… das ist aber natürlich sehr teuer.


    Die einzige Methode, die dieses Problem gelöst und permanent eine Mischung Spurenelemente liefert und damit nicht nur eine sehr hohe Stabilität aufweist, sondern auch erklärbar auf WW verzichten kann, ist die TRITON Methode.



    @ Joe


    Hallo Joe,


    „Faulheit“ kann man in der modernen Aquaristik nicht mehr sagen.


    Es gilt die Technologien und das Wissen der jetzigen Zeit zu nutzen um intelligente, effiziente und nachhaltige Aquaristik zu betreiben.
    Es ist natürlich viel Arbeit für uns Unternehmen diese Innovationen und dieses Wissen zu erzeugen, dafür hat der Aquarianer es dann leichter.


    Der WW ist ein Werkzeug, das nur dann eingesetzt werden muss wenn es notwendig ist.
    Man versucht das zu viel an Spurenelementen zu vermeiden und so kein WW machen zu müssen, das spart Geld und Zeit und schont die Umwelt.


    Du bist ja auch nicht faul weil du den Herd zum Kochen benutzt.


    Das mit der Polypenexpansion stimmt so nicht, es gibt genausoviele, die das Gegenteil berichten, und mehr Polypenexpansion bekommst du auch mit Maggi oder Glutamat
    Sind solche Stoffe, die Polypenexpansion fördern im Salz mit drin, dann sieht es so aus als ob der WW dies ausgelöst hätte, was aber nicht der Fall ist.


  • historisch betrachtet, muss ich gestehen, dass mir die Sache mit den Spurenelementen am Anfang gar nicht klar war. Ich hatte also eine Methode um Calcium und Hydrogencarbonat sauber und neutral zuzuführen. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, dosierte ich noch Phosphat und organisch Stickstoffverbindungen, Aminosäuren und andere.


    Als dann nach einiger Zeit die Acroporas sehr helle Äste (nicht nur die Spitzen!) zeigten, interpretierte ich das als Mangelerscheinungen und machte mich auf die Suche, was sonst noch in die Skelette eingebaut wird. Als Mitarbeiter einer wissenschaftlichen Einrichtung findet man auch ganz gut Zugang zu entsprechenden Fachleuten. Der Korallenexperte Prof. Schlichter verwies mich für Skelettanalysen an die Paläontologen, die wir sozusagen "im Haus" hatten. So kam ich zu entsprechender Literatur. Ich sah dann gleich, dass da wichtige Spurenelemente eingebaut und so verbraucht werden. Der Rest war simpel.


    Die ursprüngliche Balling-Methode ging also von der falschen Annahme aus, dass die Korallen nur Calcium und Carbonat für das Skelettwachstum brauchen, so einfach! Deswegen kamen die Spurenelemente erst später.



    Hallo Hans Werner,


    Leider reicht es nicht nur die Spurenelemente zu betrachten, die im Skelett der Korallen eingebaut werden, was ein Hauptfehler der traditionellen Aquaristik ist.
    Es gibt sehr viele biologische Abläufe im Aquarium, die Spurenelemente benötigen, auch im Gewebe der Korallen oder in Bakterien und in Enzymen…
    Daher ist eine Belieferung nur basierend auf Skelettablagerung nicht ausreichend.
    Außerdem können Sachen eingelagert worden sein, die nicht notwendig sind und aus Überschuss eingelagert worden sind, wie du ja selbst sagst:


    "Außerdem landet viel von dem zuviel Eisen in Korallenskeletten."


    Das kann dann zu Fehlern führen wenn man eine Spurenelementmischung Produziert.


    Gruss Ehsan

  • Hallo Hans Werner,

    in der Theorie schon, ist aber auch, wie Joe schrieb.

    Es gibt einen ganz einfachen Test: Ein paar (einige) Wochen keinen Wasserwechsel machen und dann mal 20 % Wasserwechsel: Wenn am nächsten Tag oder in den nächsten paar Tagen die Korallen irgendwie besser aussehen, dann war der Wasserwechsel wohl gut. Vielleicht wirst Du dann an Joes Worte denken, "quasi mal frische Luft ins Zimmer lassen".

    Das ist nicht richtig, dieser Test ist nichts ausagekräftig:


    1.
    Der Aquarianer ist oft nicht in der Lage einzuschätzen, ob es einer Koralle besser oder schlechter geht nach dem WW.
    Denke bitte mal an die Aquarianer, die dies erst 2 Jahre machen oder denk an die Zeiten zurück als Aquarianer dachten eine gebleichte Koralle wäre gesund weil sie pastellfarben ist, und die neuen Aquarienaer alle 10 Tage Kupfer ins Wasser kippten.


    2.
    In der modernen Aquaristik kann man mit professionellen Methoden wie TRITON das Aquarienwasser dauerhaft besser halten als das Wasser was man frisch mit Salz angesetzt hat.
    Das heisst, dass wenn die Korallen nach dem WW besser aussehen, dass man vorher im Becken etwas falsch gemacht hat und daran arbeiten sollte (Filterung, Spurenelementversorgung, Makroelementversorgung…)


    Denn ein WW bringt nur dann etwas, wenn das Wasser mit dem man wechselt, besser ist als das Wasser im Aquarium.


    Wenn dies immer der Fall ist, wie das Joe mit dem „Frische Luft Spruch“ ausdrücken will, dann bräuchte man ja nichts weiter tun als 50% jede 3 Tage wechseln und hätte das beste Becken aller Zeiten „ist dann ja immer frisch das Wasser“

    Das mit den Spurenelementen ist auch nicht ganz so einfach, wie manchmal dargestellt, mal abgesehen davon, dass sie erst jetzt in größerem Umfang in den ICP-OES-Messungen auftauchen: Vor allem Eisen, aber auch Mangan, kann man fast in beliebiger Menge reinkippen, damit fällst Du Dir nur die restlichen Phosphate, und dann hast Du Cyanos und die Korallen sind sauer. Finden tust Du bei der Analyse trotzdem kein Eisen. Der Grund ist einfach: Wir haben so unglaublich viele Oberflächen mit Bakterien im Riffaquarium, und manche Bakterien leben von der Oxidation von Eisen und Mangan, wie andere von der Oxidation von Ammonium oder Nitrit leben. Der Rest wird von Bakterien einfach so gebunden, für die normalen Enzyme. Zu diesen Bakterien gehören auch die Cyanos. Außerdem landet viel von dem zuviel Eisen in Korallenskeletten.

    Von welchem Spurenelement also wie viel genau? Das ist doch die entscheidende Frage, die man denen stellen muss, die meinen, dass es so funktioniert. Und was passiert, wenn dieses oder jenes Spurenelement höher oder niedriger konzentriert ist? Wissen wir das schon alles?

    Ja, genau das ist die Frage, die jedem Hersteller gestellt werden sollte der ICP-Analysen anbietet und vor allem auch wo dieses Wissen herkommt.


    Hier stimme ich dir zu, es gibt kaum Menschen, die über Spurenelemente und deren Zusammenhang mit Aquarien Bescheid wissen.


    Und alles wissen werden wir bestimmt nie, aber hier bei TRITON wissen wir schon sehr viel, da wir auch sehr viel für dieses Wissen tun. Wie viel genau an Spurenelementen und was zu viel ist, damit können wir den Aquarianern schon lange helfen.

    Das mit dem grünen Signal, wenn in der Analyse ein Spurenmetall nicht gefunden wurde, ist definitiv zu wenig an Information.

    Hier bin ich auch deiner Meinung, es gibt keinen Mehrwert bei einer Analyse wenn es Niemanden gibt, der einem hilft oder helfen kann.


    Und einfach nur gelb, rot und grün ist nicht genug.


    Deswegen gibt es bei unseren Analysen ja auch eine kompetente (wie oben beschrieben) Beratung, die sogar hilft Probleme zu identifizieren und nicht nur Sachen zu dosieren, basierend auf dem Wissen, das wir uns erarbeitet haben.



    Schau mal hier, wir gehen sogar den nächsten Schritt in diesem Bereich.


    Wir gehen den nächsten grossen Schritt in der Meerwasseraquaristik!


    Gruss Ehsan

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