Wechsel von ATI zu Sangokai oder Balling Light


  • hallo Ehsan,


    nun, die "faulheit" in bezug auf ww und röhrenwechsel ist schon sprichwörtlich.


    glaube dem praktiker an der front ;(


    sind die dinge, die immer auf die nächste woche verschoben werden :D


    alledings ist die überlegung, den ww überflüssig zu machen schon gar nicht schlecht :thumbup:


    wenn man infolge der laboranalysen dann noch tief in das zusammenspiel der vorgänge einblick gewinnen kann, ist das nicht nur für die meerwasseraquaristik zu begrüßen.


    beschwere dich nicht über viel arbeit, du hast es so gewollt ^^


    wenn ich mich über meine"arbeit" im indoorcoralfarming" meckere, sagt man mir meist: wieso - ist doch dein hobby?!.


    ob mit ohne ww geld gespart wird - mag sein, das vermeiden einer möglichen umweltbelastung durch ww ist nachdenkenswert.


    als werkzeug zum resetten allemal das mittel erster wahl.


    werden tatsächlich lockstoffe ins salz gemischt?


    hätte jetzt nur futtermittel dabei im verdacht gehabt... :huh:

  • Hallo Ehsan,


    Leider reicht es nicht nur die Spurenelemente zu betrachten, die im Skelett der Korallen eingebaut werden, was ein Hauptfehler der traditionellen Aquaristik ist.


    Diese Aussage ist aus zwei Gründen falsch: Zum einen wurden vor der Pflege von SPS kaum Spurenelemente-Mängel akut, im Weichgewebe von Leder- und Weichkorallen können die Spurenelemente scheinbar leichter mobilisiert und dahin transportiert werden, wo sie benötigt werden. Bei Steinkorallen-Skeletten werden die Spurenelemente nichtmal freigesetzt und mobilisiert, wenn die Koralle abstirbt. Das ist ein entscheidender Unterschied zwischen Kalkskeletten und Weichgeweben, die dauerhafte Festlegung.


    Davon abgesehen sind bei den Steinkorallen und insbesondere bei den SPS nunmal >99% der Trockenmasse Kalkskelett, da spielt es überhaupt keine Rolle, ob da noch ein paar Spurenelemente in dem dünnen Gewebshäutchen, das fast eher im ppm- als im Promille-Bereich der Trockenmasse liegen dürfte, angereichert werden. Diese Aussage ist einfach nicht durchdacht und war es noch nie. Im Endeffekt ist sie so alt, wie die Veröffentlichung der Spurenelemente-Rezepturen. :P


    Es gibt sehr viele biologische Abläufe im Aquarium, die Spurenelemente benötigen, auch im Gewebe der Korallen oder in Bakterien und in Enzymen…


    Klar, macht aber keinen Unterschied. Die Skelette sind der Haupt-Verbraucher, der Haupt-Sink, und weg ist weg.


    Daher ist eine Belieferung nur basierend auf Skelettablagerung nicht ausreichend.
    Außerdem können Sachen eingelagert worden sein, die nicht notwendig sind und aus Überschuss eingelagert worden sind, wie du ja selbst sagst:


    "Außerdem landet viel von dem zuviel Eisen in Korallenskeletten."


    Diese Aussage ist so zu lesen, dass Lebewesen ihre Umwelt gestalten, immer, gezielt oder ungerichtet. Wenn Korallen überschüssiges Eisen fällen und in ihren Skeletten scheinbar unsinnig deponieren, dient das möglicherweise dazu, Raum- und Nahrungskonkurrenten klein zu halten, sprich, die machen das möglicherweise, um Algen und Cyanos in den Riffen das Leben etwas schwerer zu machen. Du wirst aber viele Aussagen finden, die das eher konträr sehen und Eisen als eines der wichtigeren Spurenelemente-Ansehen, weil es für so viele biochemische Prozesse, die uns vertraut sind, benötigt wird. Was hilft Dir da diverses Wissen, wenn die Denke in ökologischen Zusammenhängen fehlt?


    Ich denke, da ist die Sache mit dem Algenfilter bestenfalls eine Krücke, die eigentlich nur halb funktioniert. Um bei den Hauptnährstoffen einen gewissen Effekt zu erreichen, benötigt er eine Spurenelemente-Garnitur, die mehr auf Algen als auf Korallen abgestimmt ist. Eigentlich suboptimal.


    Der Aquarianer ist oft nicht in der Lage einzuschätzen, ob es einer Koralle besser oder schlechter geht nach dem WW.


    Ich denke schon. Eigentlich hat man dafür ein ganz gutes Gespür, was gut und fit aussieht und was eher schwach und kränklich. Auch die Reaktionen benötigen keiner ausgiebigen Interpretation und Bewertung, meines Erachtens. Da hilft Lehrmeistern meiner Meinung nach nicht viel.


    Das heisst, dass wenn die Korallen nach dem WW besser aussehen, dass man vorher im Becken etwas falsch gemacht hat und daran arbeiten sollte (Filterung, Spurenelementversorgung, Makroelementversorgung…)


    Denn ein WW bringt nur dann etwas, wenn das Wasser mit dem man wechselt, besser ist als das Wasser im Aquarium.


    Genau so ist es. Und weil man kaum alle Prozesse in einem so komplexen System wie dem Aquarium kennen und beherrschen kann, hilft am Ende doch der Wasserwechsel sehr oft. So schlecht ist das frische Wasser oft nicht, sonst würden nicht viele Tiere und höhere Algen in der Einfahrphase gedeihen, die später nur noch schwer zu halten sind. Wenn Du Seescheiden und andere schwierige Tiere hältst, dann kannst du sagen, Dein Triton-Wasser ist besser als frisches Wasser. ^^


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Ehsan,


    dein Selbstbewusstsein in allen Ehren, aber Triton wird von euch immer hingestellt als der Heilige Gral der Meerwasseraquaristik. Ich kenne Triton nicht, habe auch bisher nichts schlechtes darüber gehört, aber viele Wege führen nach Rom.
    Viele der Aussagen klingen sehr theoretisch, hätte, müsste, sollte usw. Also ich verwende die Essentials und obwohl da ja schon Spuren enthalten sind, dosiere ich noch von Tropic Marin beide Spurenelemente Mischungen hinzu. Und was soll ich sagen, es funktioniert, die Korallen wachsen, keine Probleme mit Cyanos und sonstigen Plagen. Ich muss auch nicht jede Woche eine Analyse machen, ich weiß gar nicht wie man darauf kommt, so etwas machen zu müssen/sollen. Analyse wird alle 8-12 Wochen gemacht und bisher ohne großen Handlungsbedarf.
    Deiner Theorie zufolge müssten sich nun ständig bestimmte Spurenelemente anreichern, dem ist aber nicht so. Klar gibt es welche, die im unteren Bereich des "Normbereichs" liegen, andere liegen im oberen oder auch mal leicht drüber. Ich habe ein Mischbecken mit 60% SPS, 25% LPS und 5% Weiche.
    Dieser generalisierende Ansatz von euch mag ja interessant und auch erfolgreich sein für die Entwicklung eures Systems, aber mir sind viele der Aussagen viel zu theoretisch und in der Praxis erlebt man das häufig so nicht.


    Gruß


    Chris

  • Hi,


    auch wenn es zum eigentichen Thema nicht beiträgt, ist es doch für mich als Endverbraucher sehr deutlich zu sehen das noch kein Hersteller(auch wenn einer es immer behauptet) die "Eierlegendewollmilchsau" entdeckt hat und alle noch forschen und prüfen und verändern müssen.


    Jeder Hersteller von Versorgungssystemen hat gute Gründe es genauso anzubieten wie er es eben für richtig hält. Und keiner hat das perfekte Produkt.
    Es gibt für jedes System sehr viele Beispiele wo es ganz hervorragend funktioniert und auch ein Wechsel ist meist problemlos möglich und das ist doch das eizigste was zählt und was auch die Frage war.


    Aber es ist schon zu sehen, daß einer zumindest öffentlich behauptet das einzig richtige zu besitzen, was ihn für mich nicht unbedingt symphatischer macht(wird ihm zurecht auch egal sein).


    Lars

  • Kampf der Titanen (Systeme...)
    Leute... kommt wieder runter :EV6CC5~125:

  • ine Frage hätte ich da ber doch noch:
    Wieso kommt es bei Hersteller "A" nach und nach zu einer Ionenverschiebung die einen ständigen Wasserwechsel zur Pflicht macht und z.B. bei Hersteller "B" +"C" nicht ? Da ich nun weder Biologe noch Chemiker bin... wie wird solch eine Verschiebung festgestellt bzw. gemessen ? Kann das der "normale" Aquarianer überhaupt feststellen oder muss er sich hier "Blind" auf Aussagen der Hersteller verlassen und einfach nach Vorgabe einen Teil Wasser austauschen was bei meiner Beckengrösse eine nicht unerhebliche Menge ergibt ?

  • Hallo,


    kommt drauf an. Im extremsten Fall, Calciumchlorid- und Natriumhydrogencarbonat-Zufuhr ganz ohne Ausgleich, kann jeder die Ionenverschiebung messen. Sie besteht unter anderem in einem Absinken der Magnesium- und Kalium-Konzentration. Nun kann man diese beiden Ionen leicht den Lösungen von Calciumchlorid und Natriumhydrogencarbonat zuschlagen und so die Ionenverschiebung eingrenzen.


    Etwas schwieriger wird es dann beim Sulfat, sowohl das Eingrenzen als auch das Messen, da muss man schon ein bisschen Überlegung und Rechenarbeit investieren, wenn man das einigermaßen gut machen will, weshalb Christoph da nicht gleich mit rausrücken will.


    Schwierig wird es bei den vielen Spurenelementen.


    Mit einer ICP-OES kannst Du mindestens eine Ionenverschiebung bei den Makroelementen ganz gut feststellen lassen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Nutze seit 2 Jahren ATI Essentials. WW gab es nur sporadisch und auch nicht in Größenordnungen die relevant wären.
    In dieser Zeit wurden auch 2 ICP Analysen gemacht und immer war es Kalium das zu niedrig war.


    Würde jetzt in diesem Kontext natürlich Sinn ergeben.

  • ...Also ich verwende die Essentials und obwohl da ja schon Spuren enthalten sind, dosiere ich noch von Tropic Marin beide Spurenelemente Mischungen hinzu. Und was soll ich sagen, es funktioniert, die Korallen wachsen, keine Prob...

    Hallo Chris,


    welche Essentials verwendest du? Pro? und in welchem Verhältnis dosierst du dann noch TM Spuri´s dazu?

    Beste Grüße
    Volker



  • Ok, ich denke ich werde bei ATI bleiben (Essentials 1, 2, 3 und Nutritions C, N, P). Ich habe in den letzten 20 Monaten (altes und neues Becken) keinerlei WW gemacht. ICP alle vier Monate, immer zwischen 93 und 97%, (bis auf die ersten zwei). Ja, die Farben könnten etwas kräftiger sein, aber da gibt es auch von etlichen Herstellern das eine oder andere "Mittelchen" was zu mehr Farbe verhelfen soll. Ist ja nicht so das alles nur braun ist...

  • Ich hatte weit oben schon geschrieben das ich das hier nicht so gerne mache da es idR. zu "Hemmungslosen Diskussionen" und evtl. Anfeindungen / Angriffen kommen kann. Die Analyse hat ein befreundeter Chemiker / Biologe mal für uns (Meerwassergruppe) erstellt um zu sehen was da eigentlich so enthalten ist. (Nutritions) Arsen in nicht unerheblicher Menge und z.B. Carrageen, um nur zwei Stoffe zu nennen.

  • Hmmm,


    Arsen,kommt drauf an in welcher Form, Organisch oder anorganisch

  • Hallo Jens,


    Carrageen ist ja nur ein Produkt von verschiedenen Rotalgen-Arten, je nach Verarbeitungsgrad. Der geringste Verarbeitungsgrad, der meines Wissens aber hier nicht erhältlich ist, ist "gehackter Kappaphycus". Bei der Verarbeitung werden andere Bestandteile chemisch entfernt, so dass nur der Bestandteil Carrageen übrig bleibt. Darüber würde ich mir eher keine Sorgen machen, weniger jedenfalls als über Ethanol, Honig oder Zucker.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Volker,


    ich verwende die pro Version. In meinen letzten Becken hatte ich noch die alte Version, da waren eigentlich fast nur LPS und weiche drinnen, musste trotzdem Jod/Fluor dosieren. Also Jod hat bei ATI bei mir noch nicht gepasst. Jetzt dosiere ich auf 500 Liter täglich noch jeweils 4,5ml K und A Elements von TM. Letzte Woche habe ich eine Analyse machen lassen, alles nahezu im Idealbereich. Lediglich Bor ist mit 2mg/Liter über dem Idealbereich, Barium deutlich zu wenig (was auch immer Barium macht). Ich hatte gehofft, das auch mal Zink und Mangan nachweisbar sind, aber die sind immer unter der Nachweisgrenze. Becken wächst und gedeiht, Essentials müssen öfters nach oben hin angepasst werden.


    Eigentlich ist es nicht im Sinne des Erfinders, aber was solls. Ich hatte keine Lust, einzelne Spuren einzeln zu dosieren, das mache ich nur wenn es nicht anders geht.


    Arsen ist natürlich nicht schön, aber müsste man das nicht in der ICP sehen wenn da ständig was ins Becken gekippt wird? Also bei mir ist Arsen immer bei n.n.


    Grüße


    Chris

  • Hallo,


    eigentlich sollte man über Mitbewerber nicht spekulieren, ich will trotzdem mal versuchen es so aufzuklären, dass alle Recht haben. ^^


    Arsen zählt seit ein paar Jahren zu den essenziellen Spurenelementen, wenn auch die Essenzialität nur für eine Diatomeen-Art nachgewiesen ist, die es glaube ich ähnlich wie Phosphat verstoffwechselt. As ist in der V. Hauptgruppe gleich unter P, die Elemente sind also nahe verwandt.


    Was nun in der Spurenelemente-Lösung "erhebliche Mengen" sein können, könnte im Becken glatt untergehen, insbesondere wenn Arsen ähnlich schnell aus dem Wasser aufgenommen wird und verschwindet wie Phosphat.


    Vielleicht hat es ja einen Effekt, zumal man früher mit Arsen alte Schindmähren so aufgeputscht hat, dass man sie verkaufen konnte. ^^



    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo!


    Ich möchte hier auch anmerken, dass die Messung von Arsen nicht einfach, bzw. fehleranfällig ist (Interferenzen in der ICP-OES), so dass, je nachdem wie das Ergebnis zu Stande kam, hier Skepsis angebracht ist.


    Schönes Wochenende,
    Christoph

  • Hi Joe,

    hallo Ehsan,
    nun, die "faulheit" in bezug auf ww und röhrenwechsel ist schon sprichwörtlich.
    glaube dem praktiker an der front ;(
    sind die dinge, die immer auf die nächste woche verschoben werden :D

    Genau, deshalb haben wir Ja daran gearbeitet keinen WW mehr zu benötigen, dann brauchen die Aquarianer ihn ja nicht mehr auf nächste Woche zu verschieben.


    alledings ist die überlegung, den ww überflüssig zu machen schon gar nicht schlecht :thumbup:

    ja, und das haben wir ja mit unserer Triton Methode Geschafft und das bereits seit 2008 mit der Einführung der Base Elements.
    Der regelmäßige WW ist seitdem überflüssig, was unsere Kunden sehr schätzen.


    wenn man infolge der laboranalysen dann noch tief in das zusammenspiel der vorgänge einblick gewinnen kann, ist das nicht nur für die meerwasseraquaristik zu begrüßen.

    Genau.


    beschwere dich nicht über viel arbeit, du hast es so gewollt ^^

    Ich beschwere mich ja nicht, die meisten denken halt man müsste gar nichts dafür machen, sondern nur ein ICP kaufen und das wars, und so wird das dann auch oft hier dargestellt.
    Das ist nicht richtig und muss auch mal erklärt werden.


    werden tatsächlich lockstoffe ins salz gemischt?
    hätte jetzt nur futtermittel dabei im verdacht gehabt... :huh:

    Wir haben in unseren Laboranalysen, seit 2008, schon viele gesehen, Joe, soviel sei mal gesagt.



    Gruss Ehsan

  • Hallo Hans Werner,


    es gibt keinen Grund emotional zu werden, wir können hier ganz sachlich diskutieren.


    Deine Aussagen sind sehr widersprüchlich und aus dem Kontext gerissen.
    Vielecht hast du mich auch einfach nicht verstanden.

    In Post 71, schreibst du, dass du nach Literatur gehandelt hast, diese besagte, dass Spurenelemente ins Skelett eingebaut werden, danach hast du dann Spurenelemente zugeführt.


    In Post 80 beschreibst du die grossen Mengen an anderen Lebewesen, die z.B. Eisen verwenden, wie Bakterien und Enzyme.



    Es sind in einem Aquarium mehr Lebewesen vorhanden als nur Korallen, die Spurenelemente verbrauchen. Um ein Aquarium zu halten kann man sich nicht nur auf den Verbrauch durch SPS Korallen versteifen, sondern muss sich das ganze Aquarium inkl. Filterung ansehen und darauf basierend Elemente und Nährstoffe zuführen.
    Wie ich schon beschrieben habe, ist auch der Filter ein Verbraucher, und kann sogar Elemente liefern.


    Z.B. Barium wird oft mit Strontium zusammen dosiert, Barium wird aber kaum verbraucht.
    Viele Phosphatadsorber erhöhen aber den Bariumwert, da sie Barium ins Wasser abgeben.
    Benutzt man solch einen Absorber, braucht man kein Barium dosieren und bekommt sogar Probleme dadurch.


    Klar, macht aber keinen Unterschied. Die Skelette sind der Haupt-Verbraucher, der Haupt-Sink, und weg ist weg.

    Das ist einfach nur eine Behauptung und macht für mich gar keinen Sinn, vor allem nicht das mit dem „weg ist weg“.

    Diese Aussage ist so zu lesen, dass Lebewesen ihre Umwelt gestalten, immer, gezielt oder ungerichtet. Wenn Korallen überschüssiges Eisen fällen und in ihren Skeletten scheinbar unsinnig deponieren, dient das möglicherweise dazu, Raum- und Nahrungskonkurrenten klein zu halten, sprich, die machen das möglicherweise, um Algen und Cyanos in den Riffen das Leben etwas schwerer zu machen. Du wirst aber viele Aussagen finden, die das eher konträr sehen und Eisen als eines der wichtigeren Spurenelemente-Ansehen, weil es für so viele biochemische Prozesse, die uns vertraut sind, benötigt wird. Was hilft Dir da diverses Wissen, wenn die Denke in ökologischen Zusammenhängen fehlt?

    Ich verstehe die Aussage und sie beeinflusst die Resultate, die man bekommt wenn man das Korallenskelett untersucht um Spurenelemente zu finden und basierend darauf versucht eine Mischung herzustellen, die auf jedes Aquarium passt.
    Hier liegt der Fehler, denn du würdest in dem Fall denken, dass die oben genannte Koralle Eisen benötigt.
    Das Eisen braucht sie aber nicht weil, wie du sagst, es vielleicht nur eingelagert wurde um die Raum- und Nahrungskonkurrenten klein zu halten.


    Ich denke, da ist die Sache mit dem Algenfilter bestenfalls eine Krücke, die eigentlich nur halb funktioniert. Um bei den Hauptnährstoffen einen gewissen Effekt zu erreichen, benötigt er eine Spurenelemente-Garnitur, die mehr auf Algen als auf Korallen abgestimmt ist. Eigentlich suboptimal.

    Wir haben eine Spurenelement-Garnitur entwickelt genau für unseren Filter, was logisch ist, ganz im Gegenteil zu den unlogischen und auf gut Glück basierenden Spurenelementgarnituren, die die traditionelle Aquaristik bietet.
    Das mit der Krücke ist irrelevant, da Algenfilter sich über Jahre in der praktischen Aquaristik bewährt haben und viele Vorteile
    bringen.
    Die Alternativen wären bakterielle Filterung und gar kein Filterung, das ist in diesem Zusammenhang kein Argument und irrelevant.

    Genau so ist es. Und weil man kaum alle Prozesse in einem so komplexen System wie dem Aquarium kennen und beherrschen kann, hilft am Ende doch der Wasserwechsel sehr oft. So schlecht ist das frische Wasser oft nicht, sonst würden nicht viele Tiere und höhere Algen in der Einfahrphase gedeihen, die später nur noch schwer zu halten sind. Wenn Du Seescheiden und andere schwierige Tiere hältst, dann kannst du sagen, Dein Triton-Wasser ist besser als frisches Wasser. ^^


    Sorry, aber diese Aussage ist absolut realitätsfremd und meiner Meinung nach gefährlich, da es viele Tierleben kosten kann.


    1.
    Du meinst also, dass man einfach jede 3 Tage 100% WW mit angesetztem chemischen Salzwasser machen sollte und man hätte das beste Aquarium aller Zeiten.


    2.
    Das die Einfahrphase nur dazu da ist das Wasser schlechter zu machen


    3.
    Tiere wie Seescheiden brauchen mehr als nur chemisches, künstliches Meerwasser zum Überleben, was wohl der Grund ist, dass sie im Aquarium oft eingehen.
    Es ist absolut sinnfrei eine Seescheide als Mass für die Qualität vom Aquarienwasser zu nehmen.
    Außerdem halten fast alle Aquarianer keine Seescheiden, sondern Korallen- und Fischaquarien, es ist also sinnlos wenn man meint das perfekte Wasser wäre das, was für Seescheiden gut ist.
    Denn dieses Wasser muss nicht gleich gut für Steinkorallen sein.


    4.
    Du kannst mein Aquarium unten in meiner Signatur sehen.
    Wenn 100% frisches Wasser jede 3 Tage das schafft, dann bitte zeig uns doch das Aquarium, das deine These beweist.



    Deine Aussagen sind leider nicht wirklich praxisnah und eher auf einzelne Dinge bezogen, ein Aquarium ist aber ein System das aus vielen Einzelteilen besteht, die zusammenspielen.
    Daher muss man sich alle Teile ansehen um ein optimales Ergebnis zu erzielen.


    Gruss Ehsan

  • Hallo Ehsan,


    dein Selbstbewusstsein in allen Ehren, aber Triton wird von euch immer hingestellt als der Heilige Gral der Meerwasseraquaristik. Ich kenne Triton nicht, habe auch bisher nichts schlechtes darüber gehört, aber viele Wege führen nach Rom.

    Ja, das stimmt, es führen viele Wege zu einem schönen Aquarium, aber nicht alle sind gleich gut.
    Die einen sind besser und die einen nicht so gut für den Aquarianer.
    Manche sind teurer, manche billiger…
    Es gibt auch gute und schlechte Köche, Ärzte, Politiker, Busfahrer, Fussballer, Autos… Und genauso auch Unterschiede zwischen den Herstellern und Methoden.



    Diese Unterschiede sind es, auf die es ankommt um zu entscheiden welche Methode die Beste für dich ist, hierfür musst du dich Informierei über genau diese Unterschiede.
    Und wir Hersteller müssen dir dabei helfen, also für diese Unterschiede werben.


    Wir haben Dinge in der Aquaristik geschafft, die Andere nicht geschafft haben, in diesem Fall unter anderem eine Methode zu erschaffen, die logisch erklärbar und bewiesen keinen WW braucht.
    Das ist etwas besonderes und ein Wettbewerbsvorteil, den du oft in unserer Werbung hören wirst.


    Da du TRITON nicht kennst, schau doch mal auf die Links in meiner Signatur oder bei uns im Forum vorbei und stelle einfach Fragen.
    Vielleicht kommst du ja mit TRITON billiger weg oder kannst mehr Erfolg haben….


    Viele der Aussagen klingen sehr theoretisch, hätte, müsste, sollte usw.


    Eigentlich nicht, denn wir sind diejenigen, die die Theorien der Aquaristik mit unseren Analysen abgeschafft haben.
    Vor ICP war es nicht mal sicher, dass irgendwo Spurenelemente drin sind, da war alles nur Theorie aus Büchern oder frei erfunden.
    Wir sind eher keine Theoretiker, sondern Praktiker, was du an unserem eigenen Aquarium oder an unseren Forschungsstationen z.B. hier in Australien sehen kannst.


    Also ich verwende die Essentials und obwohl da ja schon Spuren enthalten sind, dosiere ich noch von Tropic Marin beide Spurenelemente Mischungen hinzu. Und was soll ich sagen, es funktioniert, die Korallen wachsen, keine Probleme mit Cyanos und sonstigen Plagen.


    Super, das ist dein Glück und ich hoffe das bleibt so aber warum machst du noch andere Spurenelemente dazu?
    Reichen die, die du im anderen Mittel drin hast nicht?
    Das ist doch dann teurer und bedeutet, dass irgendetwas nicht stimmt.
    Und warum machst du überhaupt ICP Analysen?
    Sind in dem einen Mittel denn überhaupt Spurenelemente drin?


    Ich muss auch nicht jede Woche eine Analyse machen, ich weiß gar nicht wie man darauf kommt, so etwas machen zu müssen/sollen. Analyse wird alle 8-12 Wochen gemacht und bisher ohne großen Handlungsbedarf.


    Deiner Theorie zufolge müssten sich nun ständig bestimmte Spurenelemente anreichern, dem ist aber nicht so. Klar gibt es welche, die im unteren Bereich des "Normbereichs" liegen, andere liegen im oberen oder auch mal leicht drüber.


    Das ist keine Theorie, denn wir haben die grösste Datenbank mit Spurenelementmessungen der ganzen Welt und auch ohne diese ist es einfach zu verstehen, dass nicht jedes Aquarium die selben Spurenelemente in den selben Mengen verbrauchen kann und wird.
    Es mag bei dir gerade passen, aber Korallen wachsen unterschiedlich schnell und die Mengen, die sie verbrauchen verändern sich mit der Zeit, genau so wie andere Dinge im Aquarium.
    Genau so wie bei KH und Ca ist Messen und Ersetzen der logischste Weg.
    Eine allgemeine Dosierung ist nicht stabil über längere Zeit.



    Und genau wie du beschreibst liegen manche Spurenelemente über dem Normbereich, da du keine Kontrolle über sie hast, daher reichern sich also Spurenelemente an.
    Diese Anreicherung kann im Laufe der Zeit problematisch werden, wie bei vielen anderen auch, denn bekanntlich macht die Dosis das Gift.


    Ich habe ein Mischbecken mit 60% SPS, 25% LPS und 5% Weiche.
    Dieser generalisierende Ansatz von euch mag ja interessant und auch erfolgreich sein für die Entwicklung eures Systems, aber mir sind viele der Aussagen viel zu theoretisch und in der Praxis erlebt man das häufig so nicht.


    Genau das ist ja der Grund warum wir nicht generalisieren, Triton ist eine individuelle Methode und die Traditionelle Aquaristik generalisiert, indem sie einfach behauptet es gäbe die Mischung an Spurenelementen, die auf jedes Aquarium passt.
    In der Praxis ist es häufig so, dass Probleme auftauchen, das siehst du ja hier im Forum zu genüge und auch in diesem Thread geht es ja darum, dass Jens nicht mit der Entwicklung seiner Tiere glücklich ist.
    Es ist einfach zu behaupten, dass jeder Aquarianer mit jeder Methode Erfolg hat, die reale Praxis ist aber, dass viele irgendwann Probleme haben und dann den Grund hierfür suchen.
    Das ist auch der Grund warum sich Innovationen wie die ICP Analyse durchsetzen.
    Wäre die Aquaristik völlig problemlos gewesen, dann wäre meine Firma garnicht entstanden oder erfolgreich geworden, denn niemand hätte Laboranalysen gebraucht, die Realität sieht ganz anders aus.


    Gruss Ehsan

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