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Der Betrieb des Aquariums und die Erfolgreiche Pflege hängt nicht zuletzt von der technischen Ausstattung ab. Hier gehen wir auf ein wenig Hardware näher ein.

 

• Licht:

    Da Licht eine sehr wichtige Komponente ist, haben wir ein eigenen Bereich dafür in dem ihr einiges an Informationen finden könnt.

• Abschäumer:

    Der Abschäumer wird gerne als Herz-Lungen-Maschine beschrieben. Mit Hilfe des Abschäumers sollen organische Abfallprodukte wie z.B. Eiweissverbindungen aus dem Aquarium entfernt werden.

    Es gibt luft- sowie auch pumpenbetriebene Abschäumer. Diese sind meistens als Innenabschäumer, Aussenabschäumer oder auch als Hangon-Lösung ausgelegt. Welche man bevorzugen sollte hängt nicht zuletzt von der Aquariengrösse, den örtlichen Gegebenheiten und ob ein Technikbecken vorhanden ist ab, sondern auch vom Besatz. Hält man viele Fische sollte der Abschäumer gut dimensioniert sein, weil dann mehr Abfallstoffe durch Fütterung und Fischausscheidungen anfallen. Früher sagte man er solle die doppelte Menge des Aquarieninhalts verarbeiten können. Wenn ein Aquarium also 300 Liter fasst, dann sollte der Abschäumer für etwa 500-600 Liter Inhalt geeignet sein. Die Tendenz ist heute allerdings eher andersherum, weil doch sehr viele Leute eher ein Problem mit zuwenigen Nährstoffen haben. Bei Abschäumern die regelbar sind sieht das ein wenig anders aus. Die gehen in einem Bereich "von - bis". Damit kann man sie auf die gegebenen Verhältnisse nach oben oder unten in der Leistung anpassen.

    Jeder Hersteller schreibt zu jedem Modell die Grössenempfehlungen des Aquariums bei. Genauso die Leistungswerte wie Wasserdurchfluss, Luftmenge und bei internen Geräten den empfohlenen Wasserstand. Nicht zuletzt den Stromverbrauch. Da sollte für jeden etwas dabei sein.

    Eigentlich müsste man den Abschäumer bei der Planung und Einrichtung eines Beckens als letztes kaufen, wenn das Becken bereits läuft. Erst dann kann man sehen wie die Entwicklung der Nährstoffe ist und kann danach den Abschäumer wählen. Hohes Aufkommen = kräftiger und leicht überdimensionierter Abschäumer, wenig Aufkommen = passenden oder kleinen Abschäumer.

    Wichtig bei nem Abschäumer für den Endverbraucher ist auch die einfache Reinigung, die gute Einstellbarkeit von Luft- und Wassermenge und ebenfalls die Laufruhe. Da gibt es bei den verschiedensten Modellen teilweise grosse Unterschiede. Das wird sehr oft im Forum diskutiert. Nicht zu vergessen der empfohlene Wasserstand. Dafür sollte das Technikbecken so geplant sein, das dieser gewährt werden kann.

    Ein Aquarium kann auch ohne Abschäumer betrieben werden. Dann sollten jedoch keine Fische gehalten werden. Zusätzlich versorgt der Abschäumer in nicht unerheblicher Menge das Aquarium mit Sauerstoff und hilft daher beim Gasaustausch.

    Unterschied zwischen luft- und motorbetriebenem Abschäumer: Einer der grössten Unterschiede ist wohl die Art des Betreibens. Einer wird mittels Membranluftpumpe, der andere mittels eigenem Motor angetrieben.

    Der Lufteintrag oder das Mischungsverhältnis von Luft und Wasser im Abschäumer ist stark abhängig von Leistung und Bauform des Motors, des Abschäumers selbst bzw. der Membranpumpe.

    Fast alle Hersteller geben die Leistungsdaten bei ihren Geräten an. Bei rein luftbetriebenen Abschäumern wird mittels einer Pumpe die Luft durch einen Auströmer gepresst, der im Idealfall sehr feine Blasen ausgibt und diese einfach nach oben steigen. Die Kontaktzeit mit dem Wasser ist relativ kurz. Bei motorbetriebenen Geräten wird die Luft durch Unterdruck in die Düse gerissen, dort durch das Nadelrad sehr fein "zerhackt" und durch den Wasserstrom in den Körper des Abschäumers gepumpt. Dort kommt es oft zu starken, gewollten Verwirbelungen, die eine hohe Kontaktzeit der feinsten Bläschen mit dem Wasser ermöglichen. Das steigert die Effektivität bezüglich Sauerstoffeintrages und Abschäumleistung um einiges.
    Allerdings arbeiten die rein luftbetriebenen Abschäumer planktonschonender als die "Zerhacker". Auch ist bei motorbetriebene Abschäumern eine gehobenere Geräuschkulisse zu verzeichnen. Der Ausströmer muss bei luftbetriebenen Abschäumern regelmässig gewechselt werden, weil die Poren des Lindenholzes sich zusetzen, das Blasenbild recht grob wird und die Effektivität dann deutlich abnimmt.

    Hinweis: Weil viele ihre Technik vorher im Süsswasser testen, hier eine kurze Erläuterung zur Funktion des Abschäumers. Die erforderliche, feine Blasenbildung entsteht durch die geringere Oberflächenspannung von Salzwasser. Im Süsswasser bekommt man ein nur sehr grobes Blasenbild, welches den Anschein erwecken könnte der Abschäumer funktioniert nicht wie er soll.

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•  Filter für den Abschäumer:

    Da gibt es nicht so viel. Sehr viele Abschäumer besitzen von Haus aus einen Schaldämpfer mit teilweise integriertem Luftfilter aus Schaumstoff oder Watte.

    Ein anderer Filter für die Luftansaugung ist ein CO2 Filter, welcher mit Atemkalk befüllt ist. Dieser Filter bewirkt das die angesaugte Luft vom CO2 befreit und damit der Eintrag ins Becken vermindert wird. Da CO2 direkten Einfluss auf den Ph-Wert hat, erreicht man durch die Senkung des Eintrages von Kohlendioxid eine Erhöhung des Ph-Wertes, die Schwankungen zwischen Tag und Nacht werden etwas vermindert.

    Die Vorstellung verschiedener Filter findet ihr hier und hier. Andere Lösungen und eine Diskussion zum Atemkalk findet ihr in diesem Thema.

     

•  Mechanische Filter:

    Ein mechanisches Filtern über mehrere Medien wie man es vom Süsswasser kennt, wird im Meerwasserbereich nicht durchgeführt. Diese Aufgabe, zumindest im biologischen Sinne übernimmt das Lebendgestein bzw. der Bodengrund. Darin und darauf bilden sich Biofilme, also Bakterien, die diese Aufgabe übernehmen. Daher entstammt auch die Einfahrphase. Nämlich die Bildung eben dieser Bakterien.

    Verwendet man Filterschwämme, Tonröhrchen oder ähnliches, können diese früher oder später zu einer Überproduktion von Nährstoffen führen. Das ist natürlich nicht gewollt.

    Die grobe mechanische Filterung erfolgt normalerweise durch den Abschäumer. Sollte man einmal trotzdem sehr viele Schwebteilchen durch Futter oder grabende Tiere im Wasser haben, kann man diese mittels Filterwatte herausfiltern um den Abschäumer zu entlasten. Die Watte sollte dann alle paar Tage gegen neue ausgetauscht werden. Ein Auswaschen der Watte ist nicht zu empfehlen.

    Aktuelle Aquarienkombimationen bewerkstelligen die Feinfilterung über so genannte Filtersocken. Durch diese wird das ablaufende Wasser direkt als erstes geleitet. Damit sind die feinen Schwebteile ausgefiltert und der Abschäumer wird wiederum entlastet. Nachteil dabei ist, das schnelle Zusetzen dieser Socken, sodass sie binnen ein paar Tagen ausgewaschen werden müssen. Daher sollte man immer einen paar Socken als Ersatz haben.

    Alternativ zu den Socken und Filterwatte gibt es so genannte Vliesfilter. Dieses sind automatische Filter, die mittels eines sich bei Verschmutzung automatisch aufrollenden Vlieses das Wasser von Schwebstoffen befreien. Angeschlossen werden diese Filter direkt an den Ablauf des Beckens. So wird das gesamte Wasser über das Vlies geleitet und gefiltert. Steigt der Verschmutzungsgrad des Vlieses, erhöht sich der Wasserstand im Filter, ein Levelsensor wird betätigt und das Vlies wird weitertransportiert. Über Vor- und Nachteile informiert euch im Forum. Über die Suchfunktion findet ihr entsprechende Themen. Suchbegriff "Vliesfilter".

    Innen- oder Aussenfilter, falls noch vorhanden, können als Durchlauffilter für Adsorber, Kohle oder o.g. Watte verwendet werden, wenn man kein Technikbecken, nötigen Platz oder entsprechende Hardware besitzt, mit der dies sonst sinnvoll möglich wäre.

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• Strömung:

    Die Strömung ist ebenfalls sehr wichtig. Diese sorgt dafür, dass Nährstoffe zu den Korallen transportiert werden, Abfallstoffe abtransportiert und Ablagerungen von den Korallen entfernt werden.

    Dazu gibt es wieder die verschiedensten Modelle und Ausführungen. Es gibt unregelbare Strömungspumpen, welche mit manueller Regelung, andere mit digitaler Steuerung inklusive Lichtdiode zur Absenkung der Strömung in der Nacht und andere wieder mit Steuerung über WLAN. Dieses sowohl untereinander als auch die Einstellungen selbst. Es gibt sie mit breitem Strömungsbild und andere mit relativ scharfem Strahl. Welche tauglich für das Aquarium ist kann man nicht pauschal sagen. Das ist abhängig von der Grösse des Aquariums, des Aufbaus, von der Form des Beckens und den zu haltenden Tieren.

    LPS, Anemonen und einige Weichkorallen brauchen eher weniger Strömung. SPS brauchen da schon einiges mehr. Bei ihnen spricht man nicht selten davon, dass die Strömung bis zum 30fachen des Beckenvolumens betragen soll. Oft wird man aber einen Kompromiss finden müssen, weil die meisten Becken Mischbecken sind die sowohl SPS, LPS, Anemonen und Weichkorallen enthalten. Das ist dann die grosse Kunst das zu realisieren.

    Wichtig ist aber, dass Aufbau und Strömung so eingerichtet werden sollen, dass es keine toten Ecken gibt wo keine Strömung hinkommt und sich dort dann Dreck sammelt der zu gammeln beginnt. Ob man dafür mehrere Pumpen benötigt ist wieder von bereits o.g. Bedingungen abhängig.

    Was man aber sagen kann ist, dass man für eine abwechslungsreiche Strömung sorgen sollte. Das hat sich als am besten erwiesen und gefällt den Tieren. Um das zu realisieren braucht man dann meistens 2 oder mehr Pumpen die nach Möglichkeit auch regelbar sind und untereinander kommunizieren. Sei es über WLAN oder eine Steuerungseinheit die das übernimmt.

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• Rückförderpumpe:

    Die Rückförderpumpe (RFP) hat die Aufgabe das Wasser vom Technikbecken zurück in das Hauptbecken zu pumpen. Diese sollte so bemessen sein, dass das Beckenwasser ungefähr 3-5 mal das Technikbecken pro Stunde passiert. Bei Triton (eine Art der Beckenversorgung) sollte die Durchflussrate allerdings höher sein. Empfehlung ist da die 10fache Wassermenge des Beckens. Man kann die Wasserleistung des Abschäumers mit heranziehen um die passende Fördermenge für sich zu finden. Wenn dieser 1000 l/h Wasser verarbeiten kann, dann kann man auch diesen Wert als Förderleistung anstreben.

    Preislich geht es wie überall von günstig bis richtig teuer und es gibt unterschiedliche Modelle von unterschiedlichen Herstellern.

    In letzter Zeit sind immer mehr steuerbare RFP mit Niederspannung auf den Markt gekommen. Bei diesen lässt sich komfortabel die Fördermenge digital steuern und einstellen und sie sind durch ihre niedrige Betriebsspannung sicher.

    Ein wichtiger Punkt ist die gleichbleibende Fördermenge. Da hat sich in jüngster Vergangenheit gezeigt, dass die günstigen, regelbaren Pumpen diese oftmals nicht einhalten können und es dadurch zu schwankenden Wasserständen kommen kann. Einige Nutzer berichten auch von turbinenähnlichen Geräuschen. Teurere Pumpen von namhaften Herstellern sind dort weniger anfällig.

    Andere Pumpen laufen mit 230V und sind nur manuell regelbar. Sind aber ebenfalls sehr gut geeignet. Man sollte keine zu überdimensionierte Pumpe anschaffen. Diese muss für das Becken und die Vorhaben passend dimensioniert sein. So bringt es z.B. nichts, eine 5000 Liter Pumpe zu beschäftigen, wenn man nur einen 20er Ablauf hat der nur 1800 l/h bewältigt.

    Ein interessantes Tool zur Durchflussberechnung findet ihr hier.

    Zusätzlich mitbedenken muss man auch die Förderhöhe. Da brechen viele Pumpen dramatisch in der Förderleistung ein. Bis zu 1m muss sie im normalen Aquarium mit Technikbecken fast immer bewältigen . Dann noch Biegungen und Kurven durch die Verrohrung. Da kann man schonmal gut 30% Leistung der RFP abziehen. Die angegebenen Werte für die Pumpe sind immer Werte ohne Förderhöhe. Also das Maximum auf Null. Dies sollte bei der Wahl der Pumpe mitberechnet werden, weil man sonst nicht die angestrebte Fördermenge erreicht.

    Hier auch mal mit nem Diagramm zur Leistung im Bezug auf die Förderhöhe.

    Entscheiden muss man sich letztlich alleine ob es eine regelbare oder nicht regelbare Pumpe sein soll. In der Regel reicht aber eine nicht regelbare aus. Sparen sollte man auch hier nicht unbedingt.

    Man sollte die Förderpumpe mittels Silikonschlauch von der Verrohrung entkoppel. Das verhindert das Übertragen von Vibrationen auf das übrige System.

    Im Forum gibt es ne Menge zum Thema Rückförderpumpe.

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• Filter im Bypass:

    Oft möchte man einen Filter ohne extra Pumpe betreiben. Entweder um Strom zu sparen, die Geräuschkulisse klein zu halten oder einfach aus Platzmangel. Eine Lösung dafür ist es die Gerätschaften wie Fliessbettfilter, UV-Gerät oder ähnliches im Bypass hinter der Rückförderpumpe zu betreiben. Dazu muss lediglich ein Abzweig in die Rückförderleitung und falls erforderlich mit Absperrhähnen versehen werden. Mit diesen kann man die Durchströmung des entsprechenden Filters dann anpassen. Erforderlich ist aber, dass die Rückförderpumpe genug Power hat das Wasser ins Aquarium und durch den zusätzlichen Bypass zu drücken. Das ist eigentlich die Regel.

    Hier zeigen wir euch zwei Beispiele wie dies angeschlossen werden kann. Anstelle des UV Gerätes müsst ihr euch Eure gewünschte Hardware vorstellen.

    Im zweiten Bild sieht man einen zusätzlichen Kugelhahn. Diesen kann man leicht schliessen um den Druck der RFP etwas mehr Richtung Bypass zu lenken. Das verringert aber den Durchfluss zum Aquarium. Der Hahn ist in der Regel nicht notwendig, weil durch den Gegendruck des Wassers bei der Rückförderung nach oben genug Druck entsteht um das Wasser durch den Bypass zu drücken. Bei nicht regelbaren RFP empfiehlt sich die Installation eines solchen Absperrhahns. Nicht zuletzt um auch den Durchfluss Richtung Becken zu regeln.

    Der kleine Absperrhahn hat nicht nur eine regelnde Funktion. Auch um die Hardware sicher zu warten bzw. zu deinstallieren kann dieser geschlossen werden. Somit muss man nicht extra die Rückförderpume abschalten und der Pumpenkreislauf kann trotzdem weiter laufen.

• Heizung:

    Da die meisten Tiere aus tropischen Regionen stamme, sollte man ihnen auch eine dem entsprechende Temperatur bieten. Diese sollte man zwischen 24 und 26°C halten. Dazu eignet sich natürlich ein Aquariumheizer. Davon gibt es sehr viele am Markt und jeder sollte da den passenden für sich finden.

    Die Regelung der Temperatur ist meistens der Bedienungsanleitung des Gerätes entnehmbar. Es gibt Heizer mit interner Regelung oder mit externer. Die mit interner Regelung haben meistens ein Einstellrädchen an dem die Temperatur eingestellt wird. Das sollte man mit Hilfe eines guten Thermometers vornehmen. Manchmal sind diese Einstellrädchen nicht sehr genau. Da muss man, um die richtige Temperatur einzustellen, ein wenig probieren.

    Heizer mit externer Regelung benötigen meistens ein kleines externes digitales Steuergerät mit Temperatursensor, welches mittels Tasten auf den gewünschten Wert eingestellt wird. Die Regelung funktioniert dann automatisch. Sollte aber trotzdem mit einem Thermometer überprüft werden.

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• Kühlung:

    Diese ist meistens im Sommer bei hohen Temperaturen zu empfehlen. Steigt die Temperatur über 27°C sollte man schon kühlen. Dabei gibt es wieder verschiedene Möglichkeiten. Einen Durchlaufkühler haben die wenigsten. Daher erwähnen wir hier nur die Methode mit den Lüftern.

    Durch die auf die Wasseroberfläche gerichteten Lüfter wird durch zusätzliche Verdunstung das Wasser gekühlt. Das ist ein normaler physikalischer Vorgang. Dadurch wird sich auch die Menge an verdunstetem Wasser erhöhen, welches dann täglich nachgefüllt werden muss.

    Fertige Lüfter gibt es in allen Grössen im Fachhandel. Oft sind diese aber recht laut. Mit ein wenig handwerklichem Geschick kann man sich auch solch Geräte selber bauen. Ein paar Tipps zu Kaufmodellen findet ihr hier. Für die Selberbauer ist hier oder hier was passendes.

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• Osmoseanlage:

    Um Wasser aufzubereiten emphiehlt sich eine Osmoseanlage. Entscheidend welche man nehmen sollte ist, wieviel Wasser man produzieren will oder muss. Das kann mit ner kleinen Anlage schon recht lange dauern bis man damit z.B. 20 Liter erzeugt hat.

    Beispiel: Eine Osmoseanlage schafft ca 190 Liter am Tag. Das ist ein gängiger Wert vieler Anlagen. Dann macht diese pro Stunde etwa 8 Liter. Das bedeutet etwa 140 ml pro Minute. Das ist nicht viel. Wenn man nur wenige Liter die Woche benötigt, dann geht das sicher. Ist bei grösseren Becken aber sehr mühsam.

    Nächster Punkt ist das Verhältnis von Osmose- zum Abwasser. Da haben die kleinen Geräte meist ein eher schlechteres Verhältnis, welches von 1:3 bis 1:5 reicht. Beeinflusst wird dieses Verhältnis vom Wasserdruck und der Temperatur des Ausgangswasser. Das bedeutet, dass für jeden produzierten Liter Osmosewasser etwa 3-5 Liter Abwasser anfallen.

    Aktuell gibt es Osmoseanlagen mit Druckerhöhungspumpe und einem Osmose-Abwasserverhältnis von bis zu 1:1. Diese kosten etwas mehr, machen aber die Produktion von grösseren Mengen Wasser erträglich. Sowohl bei der Zeit als auch bei den Wasserkosten. Eine Beispielrechnung findet ihr hier.

    Es gibt vollautomatische Anlagen die z.B. die Spülung der Membran und den Wasserfluss selbsttätig übernehmen. Je nachdem wie man diese für sich anschliessen möchte.

    Bei einfacheren, günstigen Anlagen sollte man darauf achten, dass ein manuelles Spülventil integriert ist. Damit kann man seine Anlage vor und nach Gebrauch spülen. Das verlängert die Lebensdauer der Membran.

    Ein Rechenbeispiel über die Kosten einer Osmoseanlage findet ihr in diesem Beitrag.

    Hier einer der vielen über die Suchfunktion findbaren Beiträge zum Thema.

    Und noch ein weiteres zufälliges Thema.

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• Reinstwasserfilter / Mischbettfilter:

    Osmoseanlagen entfernen ca. 95-97% der Stoffe aus dem Leitungswasser. Um nun verbliebene Silikate und Reststoffe aus dem Wasser zu bekommen, empfiehlt sich ein Reinstwasserfilter, gefüllt mit Mischbettharz, hinter die Osmoseanlage zu schalten. Dazu gibt es auf dem Markt recht günstige Patronen und Röhren die dafür nutzbar sind. Entschliesst man sich für solch einen nachgeschalteten Filter, dann sollte dieser nach Möglichkeit von unten nach oben durchströmt werden, um das Mischbettharz effektiv zu nutzen. Hier gibt es die ersten Tipps. Weitere über die Suchfunktion im Forum. Auch sollte man das Harz recht fest in die Patronen füllen, damit ein Entmischen des Harzes nicht stattfinden kann. Ein Beispiel dazu findet ihr hier.

    Osmoseanlagen entfernen auch Silikat... aber eben nicht vollständig.
    Übliche Raten sind so bei 90 bis 95%. Um die Reste nun zu binden, benutzt man einen Reinstwasserfilter.
    Rein theoretisch und grob gerechnet blieben damit bei 5mg/l Silikat im Ausgangswasser etwa 0,25mg/l übrig. Die gilt es mittels Reistwasserfilter zu binden.

    Ein kurzes Rechenbeispiel für die Wirkung und Standzeit von Mischbettharz findet ihr hier.

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• Wirbelbettfilter:

    Diese Filter werden eingesetzt um ein Adsorber- oder Filtermaterial optimal und effektiv zu nutzen. Viele Hersteller legen ihren Adsorberverpackungen nur Filterstrümpfe bei. Diese sollen befüllt werden und an einer gut umströmten Stelle im Becken platziert werden. Jeder kann sich vorstellen, dass das Material so nicht effektiv genutzt werden kann.

    Anders beim Einsatz dieser Filter. Hier wird mit Hilfe einer kleinen Pumpe das Material von unten zwangsdurchströmt und somit optimal ausgenutzt und immer leicht bewegt. So setzt es sich nicht zu und ist bis zum Schluss voll nutzbar.

    Wir verwenden zur Entfernung von Phosphat übrigens passende Adsorber auf Eisen- bzw. Aluminiumbasis. Oft werden die Begriffe Adsorber und Absorber verwechselt. Dazu ne kurze Begrifferklärung durch Wikipedia: Adsorber oder Absorber?

    Zur Entfernung von Gelbstich, Nesselgiften oder Medikamentenrückständen verwendet man Kohle. Das sind die Hauptnutzungsgebiete für uns mit diesem Filter.

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• UV-Klärer:

    Vorweg sei gesagt, dass ein UV-Gerät kein Standard ist sondern optional, wenn es erforderlich ist, verwendet wird. Diese Gründe können Tiere sein, die sehr empfindlich sind und einen Dauereinsatz von UV benötigen oder temporärer Einsatz, wenn Bakterien- bzw. Algenblüten bekämpft werden müssen.

    UV-Klärer benutz man, wie der Name schon sagt, um das Wasser zu klären, oder besser gesagt sie töten mittels UV-Licht frei im Wasser lebende Bakterien und Algensporen ab. Oft setzt man ein UV-Gerät auch dann ein, wenn z.B. Fische eine bakterielle Erkrankung haben. Damit werden die freien Erreger, die sich im Wasser befinden, abgetötet. Genauso wirkt ein UV-Gerät auch gegen eine Bakterienblüte. Ein Thema zur Bakterienblüte und warum UV eingesetzt werden sollte findet ihr hier. Er hilft aber nicht gegen die Ursache, sondern wirkt nur unterstützend bei der Behandlung.

    Ein UV-Klärer, auch UV-Entkeimer genannt, setzt man entweder permanent oder nur vorübergehend ein. Für akute Fälle und den vorübergehenden Einsatz sollte mehr Leistung genommen werden, weil dort auch ein höherer Wasserdurchfluss stattfinden kann. Daraus resultiert eine recht schnelle Wirkung.

    Ein Gerät mit wenigen Watt kann im Dauerbetrieb benutzt werden um die Keimdichte grundsätzlich zu reduzieren. Ein zu starkes Gerät im Dauereinsatz würde das Wasser zu sehr "sterilisieren".

    Betrieben werden die Geräte entweder im Bypass oder mit separater Pumpe. Die eigentliche UV-Strahlungsleistung liegt meistens um einiges unter der eigentlichten Leistung der UV-Röhre.

    Will man sehr empfindliche Fische halten, die oft an Pünktchen o.ä. leiden, dann empfiehlt sich der dauerhafte Einsatz.

    Grundsätzlich gilt bei diesen Geräten, der Durchfluss regelt die Effektivität. Dazu geben die Hersteller diesen immer mit an. Daran sollte man sich auch halten. Je geringer der Durchfluss, desto effektiver die Wirkung.

    Negativ beim Eisatz eines solche Gerätes ist allerdings, dass auch das erwünschte Plankton im Freiwasser geschädigt wird.

    Die UV-Röhre sollte alle 10-12 Monate ausgetauscht werden. Je nach Angabe des Herstellers. Ein paar interessante Ansätze könnt ihr hier nachlesen.

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• Ozon (O3):

    Die Wasserbearbeitung mit Ozon wird sehr gegensätzlich diskutiert. Die einen schwören drauf, die anderen findes es zu gefährlich. Das nicht ganz zu Unrecht, denn Ozon ist für Mensch und Tier durch seine stark oxidierende Wirkung schädlich. Aber wie überall gilt auch hier: die Dosis macht es.

    Ozon kann die Leistung von Abschäumern steigern. Dafür haben viele Abschäumer einen eigenen Anschluss für die Ozonzufuhr. Ob und wie der Anschluss geschehen soll entnimmt man der Bedienungsanleitung des jeweiligen Gerätes. Eine extra Luftpumpe ist dann nicht erforderlich. Die Restluft des Abschäumers kann man über Kohle wieder neutralisieren.

    Das Wasser wird durch Einsatz von Ozon klarer, die Belastung mit Ammoniak oder Nitrit kann vermindert werden, Gelbstoffe werden aufgespalten und abschäumbar gemacht. Ebenso wird die Keimbelastung des Wassers vermindert und dieses zusätzlich mit Sauerstoff angereichert.

    Man sagt eine Dosierung von bis zu 10mg Ozon pro 100 Liter ist unproblematisch. Die Gerärte gibt es mit unterschiedlichen Leistungen. Meistens sind sie sie stufenlos regelbar.

    Ein paar Für und Wider könnt ihr euch hier durchlesen.

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• Oberflächenabsaugung:

    Hat man keinen Technikschacht oder Technikabteil, dann wird sich früher oder später eine so genannte Kahmhaut bilden, nicht wie oft fälschlicherweise Kammhaut genannt. Diese besteht aus Bakterien und Staub aus der Umgebung. Da sie Teile des Lichts blockiert und den Gasaustausch behindert, muss diese entfernt werden. Dafür gibt es kleine technische Geräte namens Oberflächenabsauger (OFA). Der sorgt, je nach Bauart, mit ner kleinen Pumpe dafür, dass diese Kahmhaut über einen oberen Einlauf abgesaugt wird. Somit hat man immer eine schöne saubere Wasseroberfläche. Zusätzlicher Vorteil ist, dass zusätzlich Strömung mit dem OFA erzeugt werden kann.

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• Dosierpumpe:

    Die Wasserwerte sollten so stabil wie möglich sein. Daher sollte die erforderliche Menge an Elementen mehrmals täglich dosiert werden.

    Um die Dosierungen so einfach wie möglich zu gestalten, kann man eine Dosierpumpe einsetzen. Gerade bei längerer Abwesenheit sehr zu empfehlen.

    Die Pumpen gibt es in verschiedenen Versionen. Abhängig wieviele verschiedene Flüssigkeiten man dosiert, gibt es sie mit 1-6 Pumpenköfen. Braucht man mehr kann man viele Pumpen noch erweitern.

    Man kann auf den ml genau dosieren. Viele Pumpen können in ihren Dosiermengen kalibriert werden, so dass diese sehr genau funktionieren. Genauso kann man eine grössere Dosiermenge auf mehrere Dosierungen verteilen. Genauere Informationen findet ihr auf den Herstellerseiten.

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• Nachfüllanlage:

    Diese Anlage braucht man um verdunstetes Wasser im Aquarium wieder aufzufüllen, damit der Salzgehalt nicht steigt. Dafür nimmt man aufbereitetes Wasser ohne Salz. Es verdunstet tatsächlich nur Wasser. Das Salz verdunstet nicht mit. Gerade bei längerer Abwesenheit sollte man eine Nachfüllanlage benutzen. Es können je nach Beckenart und Grösse schon einige Liter am Tag verdunsten.

    Es gibt unterschiedliche Anlagen. Mit einem oder mehreren Sensoren, Schwimmerschalter oder optischem Sensor, zusätzlicher Funktion zum Abpumpen, für Nanobecken oder grössere Aquarien. Für welche man sich entscheidet hängt von der Möglichkeit der Unterbringung der Sensoren ab. Funktionieren tun sie alle.

    Das Prinzip ist bei allen gleich. Wenn der Wasserstand sinkt, dann wird über den Sensor ein Signal geschaltet, welche eine Pumpe in Gang setzt, die dann Wasser aus einem Gefäss eurer Wahl ins Aquarium pumpt. Ist der gewünschte Wasserstand wieder erreicht, wird über den Sensor die Pumpe wieder abgeschaltet.

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