Und das nächste Armatus 575XD

Der gute Dang hatte wahrlich Recht: da hat noch ne Menge Korallenmaterial reingepasst...
In den letzten Wochen sind nochmal einige große Ableger eingezogen und zusätzlich bin ich dann doch mal "fremd gegangen" und habe eine unglaubliche tolle, riesige rote Cynarina sowie eine orangene Fungia bei meinem LFS mitgenommen. Im Zuge dessen wurde auch noch der sehr wuchtige Aufbau auf der rechten Seite abgeändert und die frei gewordene, stark beströmte Stelle mit zwei schönen, einfachen SPS besetzt. Mehr sollen es in dieser Hinsicht auch nicht werden. Aber das hat sich sicher schon jeder mal gesagt...
Nitrat ist mutmaßlich durch den Einbau des Reefmat auch runtergangen und hat sich stabil auf 10 eingependelt, Phosphat liegt laut aktueller ICP bei 0,07. Mit meinem Red Sea Pro Test konnte ich 0,04 messen. Also alles auf einem sehr guten Weg. Bin immer noch überrascht und begeistert wie gut das Becken bis jetzt läuft.
Leider sind meine Aluminium und Barium Werte noch sehr hoch, was aber wohl durch die Deko Materialien kommt und hoffentlich durch weitere WW runter gehen.

Immer wieder mal was neues: habe in den letzte Tagen einige neue "Mitbewohner" entdeckt.
Den Anfang macht eine dicke fette Glasrose, welche mir heute morgen im Sonnenstrahl entgegengebracht hat. Sie hängt an einer Sarcophyton welche von Anfang an im Becken ist. Wie kann das sein? Jeder Ablegerstein wurde gründlich geprüft und sogar nochmal mit einer Zahnbürste geputzt... "Life finds its way" schätze ich.
Dann sitzen auf einmal überall diese weißen Micro-Röhrenwürmer. Muss man sich da Sorgen wegen der Technik machen? Können die Pumpen schädigen?
Zu guter Letzt konnte ich an manchen Ablegersteinen und sogar direkt im Briareum größere, schwarze Röhrenwürmer entdecken. Oder sind das Wurmschnecken? Sollte ich die entfernen?

Kleines Update: langsam setzt ein wenig der Frust ein. So bin ich zwar bisher von sämtlichen klassischen Plagen verschont geblieben und das Becken an sich läuft einfach super stabil was die WW anbelangt. Allerdings bekomme ich, wie im separaten Thread angesprochen, das verdammte Cryptocaryon einfach nicht in den Griff. Die beiden Tominis kränkeln nach wie vor und in der Zwischenzeit haben sich auch noch beide Cyanosoma und ein Flavoguttatus angesteckt. Alle drei sind trotz top Ernährungszustand innerhalb von wenigen Tagen eingegangen. Behandle gerade das ganze Becken mit Ektozon und hoffe das dies endlich mal den Durchbruch bringt. Zumindest in Sachen Phosphat zeigt es bereits ordentlich Wirkung...
Und als wäre das nicht genug, spinnt auch die Seriatopora auf einmal rum. Polypenbild ist top soweit ich das beurteilen kann, nur blöderweise stirbt sie mir von unten ab... Kann man da noch was machen? Hatte sie recht direkt in der Strömung platziert, könnte das der Grund sein?

Meinst du wirklich? Die Polypen sind richtig wuschelig, kommt auf den Bildern leider nicht so gut rüber.

Zum Glück steht der Großteil der Tiere insgesamt sehr gut, anbei mal ein paar schnelle Bilder.

Habe aktuell eine wahre Plage vom Sycon sp. (https://www.meerwasser-lexikon.de/tiere/2215_Sycon_sp01.htm) und den winzigen Posthörnchenröhrenwürmern. Deutet das auf eine insgesamt gute Biologie und Wasserqualität hin? Oder das Gegenteil?
Da beide Arten sich massenhaft vermehren, allein im Filterbecken sind locker hunderte von den kleinen Schwämmchen zu finden aber auch in jeder noch so so kleinen Ritze im Riffaufbau, würde ich gerne einen Fressfeind einsetzen um die weitere Ausbreitung zumindest ein wenig zu bremsen. Gibt es da was?

Nach meinem großen Crypto Inferno habe ich das Becken 3 Wochen komplett ohne Fischbesatz gefahren, was mir vor allem meine Euphyllien wohl ziemlich übel genommen haben. Die Überlebenden sind dann zusammen mit einigen neuen Tieren vor knapp 2 Wochen wieder eingezogen. Hatte mir gedacht mit diesem Vorgehen eigentlich auf der sicheren Seite zu sein, leider war das mal wieder eine Fehleinschätzung scheinbar. Entweder haben die neuen wieder etwas mitgebracht oder der alte Erreger hat selbst über 3 wirtslose Wochen nur müde gelächelt. Die neu hinzugekommenen Genicanthus melanospilos und der Siganus magnificus zeigten ziemlich genau 3 Tage nach dem Einsetzen deutliche Punkte, tolle Wurst. Die ebenfalls neuen Halichoeres chrysus und Synchiropus stellatus zeigten hingegen nur jeweils minimalen Befall, welcher auch nach 2-3 Tagen wieder verschwunden war und seitdem auch nicht wieder kam. Da mein Behandlungsbecken noch auf der Terrasse lief wurden die 4 neuen also wieder ausquartiert und gekupfert. Ausfälle gab es diesmal zum Glück keine, der restliche Besatz war nach wie vor völlig unbeeindruckt und sauber. Nachdem die Behandlung nach 8 Tagen abgeschlossen war und die Tiere optisch auch wieder gesund aussahen wurden sie am Dienstag wieder zurück ins Hauptbecken gesetzt. Seitdem gab es 5-6x täglich Futter mit reichlich Knoblauchextrakt und Vitaminzusätzen um die Fische wieder ein wenig aufzupäppeln. Nun sehe ich heute, wieder nach exakt 3 Tagen: diese 4 Tiere zeigen nun wieder deutlichen Pünktchenbefall. Wie kann das bitte sein? Bei den anderen Tieren hat sich ja auch eine Art Immunität eingestellt. Langsam macht sich dahingehend wirklich nur noch Frust breit. Die beiden UV Klärer könnte ich mir gefühlt komplett sparen, bringen scheinbar absolut keine Entlastung im Hinblick auf die Schwärmer. Und das bei doppelter Stärke wie vom Hersteller zur Protozoen Bekämpfung empfohlen und sehr langsamen Durchfluss.Ein nochmaliges rausfangen und den damit verbundenen Megastress möchte ich dem gesamten Besatz nicht mehr zumuten. Somit bleibt mir nur die Tiere hinsichtlich Stress zu schonen, gut zu füttern und zu hoffen oder was meint ihr?

Achja, noch als Ergänzung: den Durchlauf durch das Technikbecken hatte ich schon vor Wochen auf ca. 3000l/h erhöht damit mehr Wasser durch den Reefmat läuft. Zusätzlich wurden die beiden Nanostreams durch 2 Reefwave 45 ersetzt, welche auf 50% laufen um den Schwärmern das "andocken" zu erschweren.

Ein halbes Jahr? Oha!
Vom Händler kam die Aussage 2 Wochen, da dachte ich mit 3 Wochen recht safe zu sein....
Unabhängig vom Ausgang bei den Vieren werde ich nun sicherlich keine neuen Tiere mehr einsetzen und auch eine längere Zeit warten.

Mir ist gerade noch etwas eingefallen: würde es Sinn machen den Bodengrund auszutauschen oder ist der Benefit eher gering, da die Cysten sich auch auf dem Gestein festsetzen?

Wie geschrieben: mein (ehemaliger) Händler hat mich dahingehend leider beraten. Wobei ich aber auch sagen muss: ein halbes Jahr ohne Fische bzw. nur mit 3 Fischen hätte mein Becken auch nicht ohne Schäden überstanden.
Werde jetzt nochmal eine deutlich überdimensionierte UV kaufen, darauf kommts nun auch nicht mehr drauf an...