Aquarium ohne TB

Beim Licht würde ich jetzt nicht immer auf Watt pro Liter gehen, da spielen Werte wie Spektrum, Ausleuchtung und Qualität der Leds auch noch eine erhebliche Rolle. Ich hab zwei ReefFlare S Pro über meinem 90x60x48 Becken, Leistung 160W, ich fahre sie auf 50% mit den Lichteinstellungen komme ich auf knapp 60W in der Spitze, wohlgemerkt für beide. Das wären dann bei 220L im Becken 0,27W pro Liter, trotzdem wäre eine auf mehr Last für die Beckengrösse zu wenig, auch wenn eine 80W leisten würde. Such dir Lampen raus, schau auf Kleinanzeigen oder hier im Marktplatz, frag im Forum nach Erfahrung.

Genau der Twin Controller kostet um die 70€.

Zum Thema Abschäumer würd ich dir einfach mal die Forensuche empfehlen. Im Grunde brauchst du für kleine Becken, grad mit Weichen und kein bis wenig Fischbesatz keinen. Hier könntest du auch gut mit WW arbeiten, Thema Nährstoffversorgung spielt hier auch rein.

Zu SPS, es gibt auch einfache SPS für den oberen Bereich. WG Versorgung musst schauen ob WW ausreicht oder welche Versorgungssystem du nutzen möchtest. Und auch Nährstoffe N und P in Einzellösungen wäre zu empfehlen.

Einen klassischen Filter wie im SW mit Filtermedien werden normal nicht gebraucht. Im MW übernimmt das die Steine und Sand, im MW wäre zB ein Schwamm nur ein mögliches Depo.

Ein Abschäumer zieht Abfallstoffe raus, bei kleinen Becken mit wenig Fischbesatz kann man dies über regelmäßige WW ausgleichen.

Die Frage ist, ob du Schwebepartikel rausfiltern möchtest oder nicht. Dann wäre ein Filter bestückt mit Vlies das regelmäßig getauscht wird vll hilfreich.

Ich Filter nicht über Vlies. Gibt aber pro und Kontra, ich find aber die Wasserwerte, Licht und Strömung für wichtiger.

Bzgl Besatz, in ein 150 Liter Becken sollte man auch nicht zuviel Fisch packen. Ist kein SW wo man ne Gruppe reinpackt.
Bei Clownfische hast die Frage mit Anemone offen

Und bei Mandarin/lsd kennst ja die Ernährungsthematik und Ersatzfutterannahme

moin.
ohne technikbecken bist du in deinen möglichkeiten unbestreitbar limitiert.
abschäumer würde ich daher versuchen wegzulassen. und falls doch notwendig, schau nach einem hang-on. sichtbare technik im becken raubt volumen und sieht einfach kagge aus. nicht zu vergessen manchmal dauert es eine weile, bis ein abschäumer richtig funktioniert. sie produzieren gern mal microbläschen. bei einem technikbecken hättest du die möglichkeit eine blasenfalle einzusetzen. ansonsten halt nicht.
einen vliesse einzusetzen (oder auch filtersocken) ist ohne technikbecken auch schwierig. es gibt wenige möglichkeite wie beim rollermat, den man extern stehen haben kann und per pumpe versorgt. aber der ist teuer, für deine verhältnisse zu groß. der unbestreitbare vorteil von vliesser und co ist, das der dreck rausgezogen wird, bevor er sich zersetzt. und das wasser wird deutlich klarer. vor allem wenn man sps halten möchte.
bei all diesen varianten, legst du dir aber wasserführende technik außerhalb des beckens. das würde ich immer ungerne machen. solange du also kein technikbecken stellen kannst oder willst, würde ich versuchen ohne as und vliesser auszukommen. das geht (habe ich auch noch), erhöht aber meines erachtens dann den pflegeaufwand. ich setze dann tageweise imme mal einen kleinen außenfilter von eden ein. mit filterwatte und aktivkohle für maximal drei tage. den gleichen filter verwende ich auch immer mal wieder als "staubsauger" in meinem großen becken um mulmansammlungen abzusaugen oder mit der mulmglocke durch den bodengrund zu gehen.

umbauen nimmt dir leistung und volumen. erhöht auch wieder den pflegeaufwand. und du wirst immer wissen, dass die technik da ist.

lass den as einfach erst mal weg. solltest du tatsächlich einen brauchen, ist der immer noch schnell nachgekauft.

Ohne TB und mit ordentlich Fisch würde ich schon ein AS einsetzen, aber man sieht ihn. Das aber Ansichtssache, gibt viele Wege nach Rom. Nur welchen man nutzt ist die Frage. Geht auch ohne, verlagert nur etwas die Aufwände.

Wie ist deine Wasserversorgung? Hast osmoseanlage und wie oft willst WW machen?

Bei je ein paar Clown und Kardinal finde ich einen Abschäumer in der Beckengröße schon Pflicht.
Der Filter bietet den Vorteil das du schwebepartickel rausfiltern kannst. Musst nur darauf achten, das Flies regelmäßig zu wechseln, sonst bilden sich Depots. Ein weiterer Vorteil, du kannst bei Bedarf über Aktivkohle filtern oder andere Absorber einsetzen. Außerdem hast du ein Oberflächenabzug im Filter, welcher im MW m.M.n unerlässlich ist.
Alls Beleuchtung fällt mir noch die Aqua Medic Aquarius 60 Plus ein. Ist jetzt nicht die beste Lampe, aber preislich akzeptabel und aufs Becken aufsetzbar. Alternativ gibt es Halter für die Rückwand zu kaufen.

Ich schlage vor du legst dir 1-2 Bücher zu und arbeitest dich da mal durch. Um ein MW Becken langfristig erfolgreich zu betreiben Bedarf es schon einiges an Fachwissen.
Zu empfehlen ist hier "Riffaquaristik für Einsteiger" von Daniel Knop.

Thema WW: Dieser dient hauptsächlich dazu Mengen- und Spurenelemente, welche durch die Korallen Verbraucht werden, wieder "aufzufüllen". Hierzu kann man alternativ auch ein Versorgungssystem nutzen und die verbrauchten Elemente dosieren. Kannst dich ja mal über die Balling-Methode einlesen. Logischerweise setzt es regelmäßiges Wasser testen sowie ab und an eine ICP-Analyse vorraus.

Thema Baum-Korallen:
Wie du bereits schreibst sehen viele Euphylia Arten so aus, hier kannst du nehmen was gefällt und der Geldbeutel hergibt.
Auch källt mir Spontan das klassische Keniabäumchen sowie Sacrophyton-Arten ein, welche als Weichkorallen beide relativ pflegeleicht sind. Auch einige SPS haben ähnlichkeit mit Bäumen im Winter, welche die Blätter abgeworfen haben.

klassisch balling meint nicht die versorgung mit spurenelementen

das kam nur so auf, weil fauna marine den namen von hans-werner balling in ihr produkt aufgenommen hat. warum auch immer das so ging.
bei dem kleinen becken (70x50x50?) reichen für die spurenelementversorgung in der regel wöchentliche ww von ca. 10% aus. kommt auch auf den korallenbesatz an, aber der to wollte glaub kein high-end sps becken.
nährstoffversorgung wäre wichtiger am anfang.
und natürlich kann man abschäumer weglassen. das hat nix mit anfänger zu tun, sondern wie man sein becken betreibt. nicht verzichten möchte ich ausdrücklich auf richtige gutes lebendgestein!

aber, um vielleicht mal noch einen anderen impuls zu setzen: ich hatte mal ein becken isn fast der gleichen größe. 75x55x45. da habe ich mir ein 20cm tiefes technikabteil hineingeklebt und vorne quasi einen würfel von 55x55 gehabt. abschäumer, heizer und oberflächenabzug integriert. filtermedien und filtersocke ließ sich da auch unterbringen. hier mal ein bild kurz nach dem start und dem einbringen der zweiten fuhre korallen, also so nach ca 14 tagen...

ach ja, und baumartig wachsen staghorn acropora

Hast du dir schon den Anfängerleitfaden durchgelesen?
Das wäre der erste Schritt, danach kann man sich noch die Sangokai A-Z Empfehlungen durchlesen, da beantworten sich schon fast alle Fragen.

Und alle Folgen des Reefers Podcast anhören... Mehrmals! Sieh es als Diktat an damit sich alles besser einprägt. Morgen will ich einen Bericht via PN