Dinos in der Einfahrphase

zu deiner ICP:

Jod ist bereits kritisch niedrig, das bitte wieder dringend auf 65 bringen. Das zieht die Kohle raus, fällt aber auch schnell aus oder wird verbraucht. Müssen die meisten nachdosieren.

Strontium ist auch sehr niedrig, sollte nicht unter 7 fallen. Solltest du vorhaben, die Salinität auf 35 anzuheben, dann würde es gehen, weil dann auch ein bisschen Strontium rein kommt. Ansonsten gerne auch nachdosieren.

Der Rest ist top. Die Spurenelemente im Bereich 0,5 sind nicht wirklich durch die ICP messbar, daher steht dort n.n. Da musst da aber nix machen.

Ob dauer UV immer so gut ist... bei mir hat es sich eher ohne UV besser entwickelt. Hab ja seit umbau auch kein Ozon mehr dran. Nur noch ab und an etwas Kohle mal für ein oder zwei Wochen.

Mit all den Maßnahmen zögern wir die natürliche Entwicklung ja eher raus bis ins unermessliche.

Eine dauerhafte uv sehe ich auch kritisch. Ist wie eine dauertherapie mit Antibiotika. Irgendwann hat das dind keinen Mehrwert und dann steht man da und fragt sich dann: wat nun?!

Die erste Frage wäre für mich eher: was will ich damit denn wirklich erreichen? Und wie sinnvoll ist das?

Naja, und trotzdem haben viele die ein großes Becken haben so ne UV 24/7 an.

Der vergleich mit der antibiotika hinkt aber gewaltig...aber das weisst du selber, oder? Hier wirkt ja nix chemisch im ganzen becken.
Insbesondere bei becken mit großem fischbesatz hilft es den keimdruck zu reduzieren. Bei besonders empfindlichen fischen ist das pflicht.

Es k8mmt wie immer drauf an, wofür man das braucht oder was man erreichen will.

Rauchen und Saufen ist auch ungesund...

War nur nen völlig subjektiver Eindruck bzgl der UV Geschichte von mir.
Das ist wie mit Filtertöpfen. Gibt die die sagen das kann nicht gehen, gibt den Punker mit dem Bonsaibecken, der hat seinen Topf und reinigt den auch nur ein mal in der Woche eben schnell...
Trotzdem immer wichtige Frage die man immer im Kopf haben sollte: was will ich damit erreichen?
Hehe, da war Sven disbzgl schneller... er hat recht...

Zitat von jackrum

Der vergleich mit der antibiotika hinkt aber gewaltig...aber das weisst du selber, oder? Hier wirkt ja nix chemisch im ganzen becken.
Insbesondere bei becken mit großem fischbesatz hilft es den keimdruck zu reduzieren. Bei besonders empfindlichen fischen ist das pflicht.

Es k8mmt wie immer drauf an, wofür man das braucht oder was man erreichen will.

Ich arbeite jeden Tag mit Zellkulturen. Du kannst schon davon ausgehen dass ich relativ gut weiß worüber ich schreibe. Der Gegensatz zu Antibiotika ist, dort hat man ein Backup-Präparat, das im Notfall eingesetzt wird. Selektiert man dagegen auf Reparatursdruck, und du hast Pech und es entsteht eine Variante mit effektiven Doppelstrangbruchreparatur, dann wird aus der UV Anlage eine kleine Sonnenbank für sie. Und was machst du dann wenn dadrunter ein pathogener Erreger dabei ist? Die UV Anlage hast du erfolgreich verbraten. Dann hilft nur noch die Chemie.
Btw: wenn man schon den Keimdruckn reduzieren möchte, dann schaltet man 1x der Woche die UV Anlage für 24h an, und schaut ob man die Intervalle vergrößern kann. Ziel ist es aber, erst einzusetzen wenn man wirklich muss.
Btw Dauerantibiotika wird auch massenhaft in der Fleischindustrie eingesetzt, ja es hilft, gut ist es trotzdem nicht. Fängt man mit pech ein mrsa ein, verliert der bauer ggf die komplette herde.

Nein, der vergleich hinkt immer noch. Die wirkweisen von chemischer substanz und physikalischer strahlung ist komplett unterschiedlich in unseren anlagen. Es macht einen unterschied, ob du antibiotika ins becken kippst, oder eine uv anschließt. Die uv wirkt nicht IM becken. Mit dem antibiotikum machst du dagegen alles platt. Deswegen hinkt dein vergleich!

Und mit der fleischindustrie kannst du das auch nicht vergleichen. Mir wäre da eine verwendung von uv nicht bekannt.

Und btw: der nur temporäre einsatz, in deinem beispiel 24 stunden, hilft dir bei ichtio und co überhaupt nicht.

Wie gesagt, man muss wissen, was man wofür einsetzen will. Aber kann jeder machen wie er es für richtig findet. Ich finde die von dir vorgeschlagene verwendung von uv jedenfalls sinnlos. Dann, da gebe ich dir recht, kann man auch drauf verzichten

Es geht um das Heranzüchten von resistente Keime. Sobald du einen Selektionsdruck auf Dauer ausübst, wirst du irgendwann mal welche bekommen.

im aquarium mit uv sehr sehr unwahrscheinlich. wie gesagt: die uv wirkt nicht im aquarium

Natürlich wirkt die UV Anlage im Aquarium, respektive in der Wassersäule. Warum setzt man die sonst ein

hmmm. du hängst die uv ins becken? interessant...

nein, die uv ist an einen kreislauf angeschlossen und wirkt nicht im becken. das ist ein gewaltiger unterschied. was durch sie hindurchläuft, sollte optimaler weise nicht überleben. aber sie wird auch nie alle keime erwischen. geht gar nicht. aber sie reduziert den keimdruck insgesamt. und das hilft den fischen. antibiotika wirkt dagegen total.

Der Vergleich hinkt nicht sooo sehr, UV-Licht wird immerhin in der Trinkwasseraufbereitung eingesetzt, um Keime abzutöten. Wofür auch Antibiotika da sind. Und durch den dauerhaften Einsatz von Antibiotika wird durch Selektionsdruck die Entwicklung resistenter Keime begünstigt. Ebenso durch den dauerhaften Einsatz von UV-Licht im Aquarium. Was nicht hops geht, überlebt und kann sich vermehren. Grundlage der Evolutionstheorie. Deswegen wird das UV-Licht irgendwann obsolet, weil den Keime, die dann im Becken sind, das Licht egal ist, weil sie dagegen resistent sind. Wenn man es dagegen nicht dauerhaft einsetzt, hat die Population der nicht so widerstandsfähigen Bakterien eine Chance, sich zu erholen. Wenn noch zusätzliche Umweltfaktoren eine Rolle spielen, umso besser. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir alle in unserem Aquarium ein kleines Ökosystem schaffen, das durch verschiedene äußere Faktoren, hauptsächlich durch uns, beeinflusst wird. Deswegen sagt man, dass jedes Aquarium anders ist. Das jeweilige kleine Ökosystem ist das Ergebnis dessen, was der Besitzer damit anstellt.

edit: Man darf das nicht so Schwarz und Weiß betrachten. Dauerhafter Einsatz von UV wird irgendwann auch alles erwischen, ist bloß die Frage wie lange es dauert. Bei Antibiotika geht es halt schneller.

doch hinkt der vergleich. du leitest das wasser aus der aufbereitung ja nicht wieder zurück in die quelle und entnimmst es dann, sondern direkt zur abnahme... das müsstest du aber dann machen um das mit der uv am aquarium vergleichen zu können.

Wenn's zur Entnahme kommt ist das Wasser auch nicht einfach weg, sondern immer noch Teil eines Kreislaufs. Und selbst in diesem viel, viel größeren Maßstab hat es natürlich einen Einfluss auf das Ökosystem, ob ich UV-Licht einsetze oder nicht.

Trinkwasseraufbereitung beiseite, mir ging's um das grundsätzliche Wirksystem im Aquarium. Entkeimung ist Entkeimung, um's mal auf den Punkt zu bringen. Ob ich das chemisch mache oder per UV-Licht, dass es eine antibiotische Wirkung hat und zum Gendrift führt ist bei beidem so. Und natürlich wirkt das, was Du im Technikbecken machst, auf das gesamte Aquarium? Sonst könnte man's ja auch lassen, wie der Biologe schon sagt.

Einfache Frage: warum setzt man überhaupt eine uv Anlage ein wenn diese angeblich garnicht auf die Biologie des Beckens einwirkt? Merkste selbst ne.

schwärmerstadien z.B.

Und die können sich mutieren. Bzw du räumst 99% ab, das 1% das übrig bleibt und resistent gegen die Bestrahlung ist, denkt sich: geil, meine Konkurrenzen sind weg, jetzt wachse ich. Herzlichen Glückwunsch, damit ist deine uv anlage verbraten.

du stellst hier annahmen in den raum... wenn dem so wäre, würden wir ichtio und co ja nicht los werden... dem ist ja aber nicht so.

und wie soll die physikalische wirkweise der uv im becken wirken, wenn sie da gar nicht einstrahlt??

und mir wird das hier jetzt zu dröge.