Zwergfeuerfische

Zitat von Der Biologe

Frostfutter ist deswegen eher suboptimal.

Wenn er an Frostfutter geht ist das nicht "sub" sondert optimal.
Pflege meinen Pfauenaugenrotfeuerfisch jetzt schon mehrere Jahre. Er bekommt in der Hauptsache großen Krill , so alle 2-3 Tage 4-5 Krill.
Mehr nimmt er nicht. Die bekommt er mit der Zange gereicht und da ging er von Anfang an ohne Probleme ran.
Stinte und Sandgarnelen sind ihm viel zu groß.

Zitat von Der Biologe

Man kann auch nicht einfach ne ziege an einer Schnur hängen und ziehen um damit das Jagdverhalten eines Tigers zu stimulieren.

Doch, genau das kann man. Auf diese Weise u.a. werden Raubkatzen auf die Auswilderung vorbereitet.

Habe vor ca. 20 Jahren auch einen Zwergfeuerfisch gehalten. Auch dieser wurde problemlos nach ersten Lebendfuttergaben auf Frostfutter umgewöhnt.
Man braucht anfangs nur eine Menge Geduld um es ihnen schmackhaft zu machen.

Gruß Bernd

Fritz und Willi.... sehr geil.

Wenn noch einer dazu kommt nenn ihn bitte Klaus. Sehr sehr cool Daumen hoch für ordentliche Haustiernamen. Ich hatte mal nen Hamster der hieß Günther. Leider wurde ich irgendwann schwer allergisch und musste mich von Günther trennen.

Zitat von UnderwaterArtist

Auch wenn moralisch vielleicht nicht jedermanns Sache, eine kleine Guppyzucht, da gehen die ran wie sonst was

Zitat von Bernd07

Wenn er an Frostfutter geht ist das nicht "sub" sondert optimal.
Pflege meinen Pfauenaugenrotfeuerfisch jetzt schon mehrere Jahre. Er bekommt in der Hauptsache großen Krill , so alle 2-3 Tage 4-5 Krill.
Mehr nimmt er nicht. Die bekommt er mit der Zange gereicht und da ging er von Anfang an ohne Probleme ran.
Stinte und Sandgarnelen sind ihm viel zu groß.

Doch, genau das kann man. Auf diese Weise u.a. werden Raubkatzen auf die Auswilderung vorbereitet.

Habe vor ca. 20 Jahren auch einen Zwergfeuerfisch gehalten. Auch dieser wurde problemlos nach ersten Lebendfuttergaben auf Frostfutter umgewöhnt.
Man braucht anfangs nur eine Menge Geduld um es ihnen schmackhaft zu machen.

Gruß Bernd

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Suboptimal in dem Sinne, dass es nicht artgerecht ist, da ihr Jagdtrieb nicht stimuliert werden. Das muss einem bewusst sein. Natürlich schwenken manche auf totes Fleisch um bevor sie verhungern. Aber mir kann doch keine sagen, dass es natürlich ist. Daneben es gibt eben viele Tiere die eben nicht oder sehr spät umschwenken, deswegen gibt es auch so eine hohe Ausfallquote, zb bei den Schleierfischen. Es ging mir mehr darum zu verdeutlichen, dass das eine eine natürliche Verhaltensweise ist und nichts mit "verzogen" zu tun hat.
Bezüglich dem Beispiel mit der Auswilderei ist es nur der erste Schritt eines langwierigen Prozesses, die mehrere Jahre dauern. Vom bisschen an den Seilen ziehen werden die Raubkatzen nicht plötzlich das Jagen erlernen. Damit löst man nur einen Greifreflex aus, zum jagen gehört es aber bedeutend mehr. Bei jungen Tigern zb dauert die Erziehung durch die Mutter 1-2j, bis das junge Tier überhaupt selbstständig jagen kann. Daran merkt man, wie komplex das ganze und wie aufwändig es für das Tier ist, dieses Können aufrechtzuerhalten. Dazu gibt es genügend Studien.

Hallo Zusammen,

ich seh schon, das wird mal wieder eine Endlosdiskusion...

Mein Feuerfisch war übrigens schon an Frostfutter gewöhnt als ich ihn bekam und verspeist dieses mit grossem Appetit.

Zitat von Herwa

Naja man kanns meiner Meinung nach auch übertreiben.
All unsere Fische fressen in der Natur nicht das was wir ihnen im Aquarium reichen.

Also nochmal, mir geht es nicht darum irgendjemand hier vorzuschreiben wie er seine Fische zu halten hat. DieAquaristik ist von vornerei nicht tierfreundlich und dient höchsten unser Ego. Darüber müssen wir nicht diskutieren. Es gibt allerdings ein Mindestmaß an Anforderungen (zb keine Guppys direkt von 1% Brachwasser auf 3,5% Salzwasser schmeißen, das ist Tierquälerei). Ob man sein Feuerfisch mit Frost oder Lebendfutter hält, da muss jeder sein persönlicher Standard setzen. Mich hat lediglich dieser Aussage (und das betone ich hier zum 4. Mal) irritiert, dass ein natürliches Verhalten als "gestört" bezeichnet wurde.
Persönlich würde ich so ein Tier niemals holen, nicht aufgrund der Fütterung, sondern aufgrund des Bestandes. Aber diesbezüglich wird in nähere Zukunft eine Änderung zum Import von gefährdeten Tieren durch den Gesetzgeber geben. Die Vorlage wird bereits im Bundesrat diskutiert.

Zitat von Mirakelbarsch

Hallo Zusammen,

ich seh schon, das wird mal wieder eine Endlosdiskusion...

Mein Feuerfisch war übrigens schon an Frostfutter gewöhnt als ich ihn bekam und verspeist dieses mit grossem Appetit.

Ist doch völlig ok. Ich vertrete die Meinung dass jeder seinen eigenen Standard in der Tierhaltung setzen soll, solange es seine Tiere gut geht. Du musst dich nicht rechtfertigen.

Hallo,

ich rechtfertige mich nicht. Aber Erfahrungen welche man gemacht hat sollten auch akzeptiert werden.


Viele Grüße
Birgit

Dagegen spricht ja auch nichts. Deine Erklärung bleibt trotzdem auf verhaltenbiologischer Sicht irritieren, Erklärung dazu hatte ich oben gegeben. Hättest du gesagt: mir ist es bewusst dass Frostfutter nicht natürlich ist, aber täglich lebenfutter ist mir zu teuer/aufwändig wäre es in meinem Augen ein nachvollziehbarer Grund und die Diskussion wäre abgehakt. Aber zu sagen, man könne mit nem bisschen wedeln ein lebendes Tier simulieren, ist fragwürdig. Ebenso dass dein Tier bereits von Anfang an Frostfutter annahm. dann frage ich mich, was hindert dich daran ihn trotzdem hauptsächlich mit Lebenfutter zu versorgen?

Ich muss deine 1152 Beiträge aufholen

Hallo,

mich hindert überhaupt nichts daran den Feuerfisch mit Lebendfutter zu versorgen. Aber auch der liebt Abwechslung. Ich glaube kaum das er immer noch putzmunter durchs Becken schwimmen würde wenn er nicht richtig gefüttert würde. Schliesslich lebt er schon ein gutes Jahr in einem meiner Becken und ist nach wie vor fit und vital. Wie bereits erwähnt Erfahrungen sollten auch akzeptiert werden.

Viele Grüße
Birgit

übers futter zu diskutieren und ob dies nun in artgerechter form vorliegt, geht glaube ich wirklich zu weit.

denn dies geschieht mit jedem tier in menschlicher haltung. hunde, katzen, vögel oder hamster günther... überall wird ersatznahrung angeboten und diese auch auf nicht naturgegebene weise gereicht.

wichtig ist eine abwechslungsreiche, den bedürfnissen entsprechende und gehaltvolle nahrung anzubieten, die diese tiere dann auch aktiv aufnehmen. mehr ist es nicht...

Zitat von Mirakelbarsch

Hallo,

mich hindert überhaupt nichts daran den Feuerfisch mit Lebendfutter zu versorgen. Aber auch der liebt Abwechslung. Ich glaube kaum das er immer noch putzmunter durchs Becken schwimmen würde wenn er nicht richtig gefüttert würde. Schliesslich lebt er schon ein gutes Jahr in einem meiner Becken und ist nach wie vor fit und vital. Wie bereits erwähnt Erfahrungen sollten auch akzeptiert werden.

Viele Grüße
Birgit

Das ist ein Irrglaube, die meisten Zootiere laufen auch putzmunter durch ihre Gehege, fressen und vermehren sich sogar. Trotzdem ist es kein Zeichen dass sie ihr natürliches Verhalten zeigen. Es gibt genügend Studien die nachweisen dass die meisten in Gefangenschaft gehaltene Wildtiere Verhaltungsstörungen aufweisen, da ist die Heimaquaristisk nicht außen vor. Vlt. musst du diese Tatsache akzeptieren. Wer diese Fische draußen in der Natur beim tauchen erlebt hat, weiß wie komplex deren Verhalten ist. Gerade Prädatoren sind kognitiv viel ausgeprägter, müssen sie auch sein.

Zitat von CeiBaer

übers futter zu diskutieren und ob dies nun in artgerechter form vorliegt, geht glaube ich wirklich zu weit.

denn dies geschieht mit jedem tier in menschlicher haltung. hunde, katzen, vögel oder hamster günther... überall wird ersatznahrung angeboten und diese auch auf nicht naturgegebene weise gereicht.

wichtig ist eine abwechslungsreiche und gehaltvolle nahrung anzubieten, die diese tiere dann auch aktiv aufnehmen. mehr ist es nicht...

Moin,
auch da sehe ich einpaar kritische Punkte. Ersten sind Hunde und Katzen domestizierte Haustiere. Das trifft nicht auf den Feuerfisch zu, das ist immer noch ein Wildtier. Ein Vergleich ist hier fehl am Platz. Und selbst bei Katzen zb herrscht immer noch ein immenser Jagdtrieb, der immer noch nach zig tausenden von Jahren der Domestizierung vor liegt. Jeder katzenhalter, der seine katze nicht in der Wohnung gefangen hält, weiß das. Und artgerechte Haltung fängt auch schon beim Futter an. Wir machen uns zu einfach indem wir sagen, hauptsache er nimmt was an und hat ein bisschen schwimmraum. Nach der Logik ist jeder Käfigtiger irgendwo in asien mit genügend und abwechslungsreiche Fütterung und 20 m2 völlig ok. Abwechslungsreich geht es übrigens auch mit lebensfutter, ist halt nur teuer und aufwändig. Natürlich macht man das nicht. Wer gibt denn 300€ monatlich nur fürs futter fürn fisch aus. Wie gesagt, mir geht es nicht darum dass uns bewusst sein musst, dass wir hier meilenweit von einer artgerechten haltung befinden und deswegen sätze wie „es geht ihn gut, er ist putzmunter und vital“ völlig unsinnig ist. Manchmal bilden wir uns halt zu viel ein.

Warum hast Du dann ein Aquarium und hälst Tiere...die Natur können wir sowieso nicht 100 % erreichen

Wenn ihr euch lieber mit der Schönheit der Tiere beschäftigen wollt, dann schaut da mal rein:
https://www.reef2reef.com/thre…eef-predator-tank.211840/
Es müßten auch ein paar Filme im Netz noch existieren...
Gruß Reinhard

Zitat von anemonenkrabbe

Warum hast Du dann ein Aquarium und hälst Tiere...die Natur können wir sowieso nicht 100 % erreichen

1. Aus menschlicher Egoismus. Kann ich so offen zugeben. Ein Aquarium ist halt was schönes. Aber nur für den Mensch, nicht für die Tiere. Das habe ich längst für mich akzeptiert und finde es ok.2. Die Korallenpflege ist eine große Herausforderung.

Zitat von Der Biologe

Wie gesagt, mir geht es nicht darum dass uns bewusst sein musst, dass wir hier meilenweit von einer artgerechten haltung befinden und deswegen sätze wie „es geht ihn gut, er ist putzmunter und vital“ völlig unsinnig ist.

worum geht es dir denn?
jeder der ein haustier unter normalen bedingungen hält, weiss, dass es nicht artgerecht ist. auch domestizierte tiere haben tiefe instinkte, die wir einfach durch verhaltenskontrolle unterdrücken, aber nicht verschwinden lassen werden. das muss jedem tierhalter klar sein. aber die natur hat den lebewesen die möglichkeit der anpassung mitgegeben.

und ob doktoren nun pflanzliche ersatznahrung in form von nori, löwenzahn oder sonstigem bekommen, was sie in der natur nicht finden würden, ist doch völlig wurscht. was dabei nicht so schön ist, ist das, dass sie ihre algen nicht zur genüge von den sonstigen substraten schaben können. und obwohl dieses verhalten durchaus vorhanden ist, kommen wir um eine zusatzernährung nicht drumrum. nicht artgerecht, ist aber der kompromiss, den wir bei allen tierhaltungen eingehen müssen.
wer das nicht kann oder will, darf keine tiere halten.

Ein pflanzenfresser ist auch nur bedingt mit einem jäger zu vergleichen. Die sind auch kognitiv auf einem ganz anderen Level. Ich finde es interessant wie ambivalent hier argumentiert wird. Im Süßwasser ist es völlig normal Lebendfutter zu verfüttern, es ist sogar eine Grundsäule der artgerechten Haltung. Im meerwasser ebenfalls, solange der Leierfisch seine lebendes Futter bekommt. Da spricht auch jeder von: nur das beste für mein Fisch. Warum ist es also bei einem Feuerfisch nicht möglich? Zu teuer? Zu aufwändig? Warum streuen alle es zuzugeben, obwohl das die einfachste und nachvollziehbarste Erklärung ist. Darum geht es mir.

Weil wohl keiner großartig Lust hat auf Grundsatzdiskussionen, die hatten wir hier hin und wieder, und im Endeffekt bringt es nichts.