Caulerpa racemosa ins Refigium bei Triton?

  • Hallo zusammen,


    ich habe bisher einen guten Stamm Drahtalge im Refugium.
    Aus einem alten Becken hätte ich nun noch eine wuchernde Caulerpa racemosa übrig. Kann/ Soll ich die auch ins TB werfen oder gibt es Bedenken? Ich habe irgendwo mal aufgeschnappt, dass wenn sie weiß wird, das eher einer Vergiftung gleich kommt.


    Bin gespannt..
    Grüße
    Johannes

  • wenn sie schnell wachsend ist, was ja bei kriechsprossen oft der fall ist, spräche ja prinzipiell nichts dagene sie einzusetzen.
    ich denke das ist es ja, das potenzial des schnellen wachstums und dem damit verbundenen aufnehmen von stoffen.


    einziges manko könnte sein, dass sie ggf. nur optimal gedeihen, wenn sie auch entsprechendes substrat zum verankern haben. das ist eben bei drahtalgen nicht vonnöten.


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  • Ich würde in einem Algenrefugium nie eine Caulerpa einfügen. Sie entzieht viel schneller als die Drahtalgen die Nährstoffe, was den anderen Algen schadet. Vile schlimmer finde ich aber die Möglichkeit, dass die Alge abstirbt und dann giftige Stoffe ins Becken abgibt. Man muss sie eregelmäßig kappen und zwar nur die älteren Sprosse.


    Rolf

  • hi,


    nunja, caulerpa muss etwas gelichtet werden, damit der bestand nicht überaltert und in die geschlechtliche vermehrung startet.


    allerdings ist bei der racemosa aufgrund ihrer relativen "brüchigkeit" auf zu passen.


    kleinste stückchen, die ggfls. beim ernten entstehen, können mittels strömungspumpe ins hauptbecken gelangen und dort wuchern.


    man kriegt sie dort kaum noch unter kontrolle.

  • Die Alge gibt Caulerpinin ab, was für etliche Kleinstlebewesen, viele Bakterien und einzellige Algen giftig ist. Die Alge benutzt dies, um ihre Verbreitung und sich vor Fressfeinden zu schützen. Für Menschen ungefährlich, im Tierreich wirkt sich dieses Gift auf viele tierische Zellen giftig. Dieses Gift wird zwar immer abgegeben, aber beim Absterben der Alge hochprozentig ins Wasser abgegeben. (Da hier viele nix glauben: Quelle ist Danielle Pesando vom Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale in Paris).


    Rolf

    Einmal editiert, zuletzt von wilro ()

  • ist bekannt wieviel alge wieviel gift entwickelt und ob jede caulerpa gleich? taxifolia ist ja bekannt, dass es bei grösseren mengen im verhältnis zur wassermenge zu störungen kommen kann.


    ich würde mir bei der hier vermutlich eher geringen menge an dieser algen wohl weniger sorgen machen.


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  • Hallo Johannes,


    wenn Du bereits Drahtalge im Refugium hast würde ich keine weiteren Algen dazusetzen. Bringt auch nur unnötige Konkurrenz untereinander. Chetomorpha ist die beste Wahl!

  • Danke euch, für die vielen Inspirationen und lehrreichen Informationen.
    Ich habe die neue Alge mal in einem Säcken zwei Wochen in das TB gelegt, wächst sehr schön durch das Netz.


    Da aber die Drahtalge auch sehr gut gedeiht belassen wir es auch gerne bei dieser.
    Hierzu möchte ich noch ein Bild anfügen - ein paar schleimige Rotalgen sind an der Oberfläche der Algenpracht entstanden, aber das ist wohl nicht schlimm. Was mir eher Sorgen macht ist das viele Sediment, das in den Algen hängt und sich am Boden sammelt. Gibt es hier ein Lösung? Durchschüttle ich die Algen mal ein wenig, dann ist nach kurzer Zeit natürlich Trübung auch im Hauptbecken.


    Dass die Algen nicht abhauen, habe ich momentan noch das Vlies (das Lichtrastergitter ist aber schon hier, muss nur noch zu einer Barriere gebaut werden).


    Ich hoffe die Bilder sind o.k. - ist mit der nächtlichen Beleuchtung der prime refugium von AI...


    Grüße
    Johannes

  • Hallo Johannes,
    ich habe die Algen wenn sie voll waren in einem Eimer gepackt und im Bad mit lauwarmen Wasser durchgespült.
    Da kam eine ordentliche Brühe heraus. Das ist ein guter vorfilter für das Becken.
    Lg Roman

    Die Kunst des Aquarianers ist das Gleichgewicht der Natur im Becken zu halten

  • Ja Rolf Theorie & Praxis :3_small30:
    Meine Verrohrung alle 32er Rohre voll geöffnet und nichts gedrosselt, Rückförderpumpe 7,5m3/h auf die geöffnete Rohrleitung angepaßt.
    Und trotzdem blieb der Schmodder in den Algen hängen.
    Lg Roman

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