Wechsel von ATI zu Sangokai oder Balling Light

  • Hallo Alexander,


    Fluorid ist nicht reaktiv (für Chemie-Interessierte: da bei Halogenen in der Oxidationszahl -I die Oktettregel erfüllt ist). Elementares Fluor F2 ist im Gegensatz dazu das reaktivste Element, um das zu illustrieren gibt es sehr spannende Videos auf Youtube. F2 kommt in unseren Becken (wie generell in der Natur) aber zum Glück nicht vor :)


    Aluminiumfluorid ist sehr schwer löslich, weswegen es mit Al-basierten Adsorbern abgeschieden werden kann.


    Zitat

    Warum soll Alox genau mehr oder weniger DIESES Erdalkalimetall der 2. Hauptgruppe binden
    Wobei ja noch die anderen Metalle in viel größeren Massenanteilen vorhanden sind.


    Genau. Erstens ist für mich nicht ersichtlich, auf welcher Basis generell eine Wechselwirkung zwischen dem Alu-basierten Material und Barium erfolgt. Und wenn diese Wechselwirkung existiert, weshalb das Material selektiv für Barium ist, und nicht sofort durch die chemisch sehr ähnlichen Elemente Strontium und Calcium gesättigt wird.



    LG,
    Christoph

  • Morgen Christoph,


    Frage hätte Ich aber noch bezüglich Adsorbern auf Eisenbasis:
    Warum geben diese Ba ab, falls diese das tun?


    Herstellungsbedingt, Verunreinigungen usw...?


    Lg

  • Alexander, darauf kann ich Dir keine sichere Antwort geben. Wir können bestätigen, dass manche GFO (Eisen)-basierenden Adsorber Barium abgeben, allerdings deutlich weniger als die von uns untersuchten Zeolithe das tun.


    Wie es zu der Bariumkontamination kommt, kann ich Dir nicht sagen - Ich vermute, dass es sich um Verunreinigungen der eingesetzten Rohstoffe handelt, und würde einen bewussten Einsatz von Bariumverbindungen im Produktionsprozess ausschließen.


    Schönes Wochenende & LG,
    Christoph

  • Hi Alexander

    Ja, absolut interessant und dieses Wissen ist auch viel anwendbarer für den Aquarianer als nur Theorien aus dem Forum.
    Wir haben schon 2008-2012 fast alle Futtersorten, Adsorber, künstliches Gestein, Korallenkleber, Filtermedien, Salze und sogar Pumpen und Plastikarten untersucht und an diesen experimentiert (sogar Handcreme und Wandfarbe).
    Theorien sind immer gut aber um anwendbares Wissen zu erlangen, braucht es einfach mehr.
    Deshalb betreiben wir bei TRITON auch fundierte Forschung und messen Wasser aus Riffen in der ganzen Welt und vergleichen diese mit den Werten aus Aquarien und untereinander.


    Unsere neue Forschungsabteilung hier in Australien wird sehr stark dabei helfen diese Einblicke noch weiter aufzubauen und zu vertiefen.
    Seid Mitte letztes Jahres fokusieren wir uns darauf, verschiedenen Habitate miteinander zu vergleichen und zu erfahren was die verschieden Korallen brauchen…
    Hier gibt es wesentliche Unterschiede.


    Um solche Messungen wirklich auswerten zu können, muss man aber auch die nötigen Kenntnisse über Korallen und Meeresbiologie haben, da reicht einfache Chemie nicht mehr aus.
    Triton bringt diese Expertise durch seine spezialisierten und qaulifizierten Mitabrieter mit (Vincent und Julian), zusammen mit dem chemischen Wissen können wir deshalb professionelle Lösungen für die Aquaristik anbieten.


    https://www.triton.de/aces


    Wir haben dies z.B. 2014 schon gemacht, damals in Flores (Indonesien), da sich dort zwei verschiedene „Meere“ treffen und auf der einen Seite andere Korallenarten leben als auf der Anderen.
    Damals waren meine Frau Linda und ich auf einem kleinen Forschungsboot 10 Tage unterwegs und haben zusammen mit Vincent Chalias und anderen Mitarbeitern 600 Proben gesammelt, aufbereitet
    und später ausgewertet, dies half uns auch sehr dabei unsere Sollwerte besser zu bestimmen.
    Solche Expeditionen gehören seit 2014 zu meiner Firma und meinem Beruf dazu und wir machen solche Forschung seitdem regelmässig.


    Wir sind die einzige Firma in der Aquaristik, die dies macht, daher wirst du wohl im Internet keine Informationen finden, denn dieses Wissen ist einfach zu wertvoll.


    In Flores haben wir spezifisch für Aquarien gemessen, GPS Koordinaten, Salzgehalt und Temperatur wurden ebenfalls aufgezeichnet.


    Ich werde nicht alle Koordinaten zeigen, da in der Region Komodo noch stark gewildert wird:





    Wir nahmen sehr viele aquarienrelevante Proben unterschiedlicher Art z.B. gefiltert und ungefiltert (auf den Bildern zu sehen) und sogar aus den Ausgangsöffnungen von Schwämmen um dieses mit dem umliegenden Wasser zu vergleichen.
    Auch Partikel wurden untersucht.






    Auch genetische Proben von Gewebe wurden genommen und für die Forschung des Horniman Museum nach London weitergeleitet.
    Die Daten haben wir später mit den Messdaten verglichen.










    Und das war nur Flores… und damals sah ich noch nicht ganz so aus wie Sheldon :)




    Sorry, deine Frage mit den ICP Messungen habe ich nicht verstanden.




    Gruss Ehsan

  • Hi Leute,


    Ich glaube, dass hier Viele die moderne Aquaristik nicht verstanden haben.
    Moderne Aquaristik ist nicht traditionelle Aquaristik + ICP.
    Die traditionelle Aquaristik versteift sich immer noch nur auf einzelne Tiere oder Werte im Aquarium und versucht das dann theoretisch zu erklären.
    Wie z.B. nur Korallen oder das Korallenskelett als Vorbild für Spurenelementversorgung zu sehen.


    Wir halten im Aquarium aber nicht nur Korallen, sondern ein Korallenriff, das ist ein Habitat, nicht nur ein Tier.


    Auch übersieht man in der traditionellen Aquaristik mögliche Lösungen dadurch, dass man sich nur auf das konzentriert was man kennt, z.B. das Barium als problemlos zu bezeichnen weil man Phosphat für den Übeltäter hält, obwohl man Barium nicht gemessen hat.
    Es können doch durchaus beide Werte ein ähnliches Problem auslösen im Aquarium, wie bei vielen anderen Dingen auch.




    Moderne Aquaristik


    schaut sich das gesamte Aquarium (Riff Ökosystem) an und versorgt dieses.
    Um Lösungen für das gesamte Aquarium zu erreichen, muss man, wie in Post 169 und 167 von mir erklärt, mehr tun als nur ICP Messungen durchzuführen, z.B. den Filter fest vorgeben um wirklich Forschen zu können.


    Barium wird ins Korallenskelett eingebaut aber ist es giftig für andere Lebewesen, die wir im Riff halten? Bakterien, Algen etc.
    Diese sind genauso wichtig für die Koralle zum Überleben.
    Nur weil es im Korallenskelett eingelagert wird, bedeutet es nicht, dass es im Aquarium nicht zu Problemen mit dem Ökosystem führt.
    Genau wie Kupfer, das nicht schlimm ist für Fische aber tödlich für Korallen.


    Außerdem ist moderne Aquaristik nicht sehr theoretisch, sondern viel eher angewandte Aquaristik, die auch mal was tut, anstatt nur darüber zu reden (siehe Post oben).
    Das führt dazu, dass man auch Sachen erfährt, die man sich vorher nicht chemisch/biologisch vorstellen konnte.
    Man misst Parameter, vergleicht diese in Aquarien auf der ganzen Welt und mit Messwerten aus dem Meer, zieht Expertenwissen im Bereich Biologie und Parasitologie zu…
    Oder hat einfach mal ein Aquarium, das sehr gut aussieht und schwerzuhaltende Tiere erfolgreich und gesund hält, über Jahre, und zwar öffentlich zugänglich.
    Einfach um zu beweisen, dass man weiss was man tut und sein Wissen und seine Erfahrung zur Schau zu stellen.


    Deshalb heisst unsere Firma ja auch TRITON Applied Reef Bioscience (Angewandte Riff Biowissenschaften)



    Wenn es um die Wahl eines Versorgungssystems geht, muss der Aquarianer verstehen welches Versorgungssystem traditionell und welches als ein modernes System bezeichnet werden kann, um wirklich eine Wahl zu haben.
    Er darf sich nicht auf Marketing versprechen verlassen, sondern sollte die Schwächen der traditionellen Aquaristik kennen und sich erklären lassen, wie diese im modernen Versorgungssystem gelöst worden sind.
    Als Endverbraucher muss er am Ende einer Art der Aquaristik vertrauen, aber sollte dieses Vertrauen nicht einfach verschenken, sondern sehen was die moderne Aquaristik im Vergleich mit der Traditionellen alles möglich macht.

    Gruss Ehsan

  • Nochmal für mich zum Verständnis, da leider der link auf euerer Homepage „So funktioniert es“ nicht funktioniert bei mir.
    Um Das Tritonsystem mit all seinen Vorteilen und der Expertise nutzen zu können, muss als Filter ein Refugium benutz werden?

    Einmal editiert, zuletzt von Zackundweg ()

  • Hi Ehsan, die eingebetteten Bilder kann man nicht sehen :wacko:


    Die Frage ist doch: „was ist in der Meerwasseraquaristik Tradition“. Gehört eine ICP auch schon zur Tradition nur weil sie schon ein paar Jahre alt ist und sie fast jeder Meerwasseraquarianer benutzt? Traditionen spielen in der Entwicklungsgeschichte der Wissenschaften eine bedeutende Rolle. Die meisten Philosophen vertreten positivistische Ausfassungen, die auf die Behauptung hinauslaufen, Wissenschaft seit traditionszerstörend oder, umgekehrt, Tradition sein der Tod aller Wissenschaften. Ich möchte an der Stelle zwei Philosophen zitieren: Karl Löwith meinte, daß die moderne Naturwissenschaft eine traditionsverändernde und zerstörende Macht ist. Indem sie ständig fortschreitet, läßt sie nichts Bestehendes bestehen. Ähnlich äußert sich auf Heinrich Rombach: „Der Fortschritt hinterlässt nur Trümmer, Schutthalden, Schrott; er kann sie nur so vollziehen, daß er seine früheren Schritte zerstört…das Gewesene ist unrettbar vorbei und verloren.“ In der Informationstechnologie erleben wir das gerade extrem.


    Ich würde Triton mal so definieren wie die moderne Chemie. Zitat wiki: „Die moderne Chemie ist in der Geschichte der Chemie der Abschnitt, von dem an sich aus antiker Probierkunst und Alchimie im Zuge der Aufklärung eine Naturwissenschaft gebildet hat, die im Anschluss an die industrielle Revolution das Alltagsleben in Neuzeit und Moderne immer mehr beeinflusst und geprägt hat.

    Gruß Dieter

    2 Mal editiert, zuletzt von tropicreef ()

  • Hi Leute, zum Phosphat:


    Phosphat ist eigentlich schon lange kein Problem mehr wenn man sich einfach im Bereich 0,02 - 0,07 aufhält.
    Bei uns wird das mit einem Balken dargestellt, da sollte man sich im grünen Bereich aufhalten.
    Es gibt, je nach Habitat, Vorteile es höher oder etwas niedriger zu halten, daran arbeiten wir ja hier in Australien gerade.





    Phosphat-Limitierung ist kein Unwort, sondern ein Zustand im Aquarium, der durchaus Nachteile haben kann.
    Diese Nachteile haben aber auch mit der Menge an Stickstoff (N) zu tun.
    Es gibt, wie beim Barium, Umstände, die diesen Zustand verstärken oder abschwächen können.
    Wenn man Symptome von Phosphatlimitierung hat, muss man sich ansehen was die Ursache hierfür ist und diese beseitigen.


    Diese Ursache ist aber nicht immer nur Totgestein oder künstliches Gestein bei jedem Aquarium, es gibt auch beim künstlichen Gestein Unterschiede.
    Auch Versorgungssysteme auf einer organischen Kohlenstoffbasis können hier Probleme machen, wie von Marco erwähnt.
    Wir messen mit N-DOC genau diese organischen Kohlenstoffe, daher können wir auch diesen Grund angeben.


    Man sollte immer, wie oben im Post 225 erwähnt, das Aquarium im Ganzen sehen und nicht nur die Korallen selbst, wie es hier so häufig passiert.


    Was Phosphatlimitierung macht mit den Korallen ist nichts Neues und wurde z.B. 2014 hier beschrieben:


    https://www.sciencedirect.com/…cle/pii/S1877343513001917


    Niedrige Phosphatwerte führen nicht sofort zu Problemen, sondern erst in Verbindung mit hohem Stickstoff, wie man hier sieht.
    Niedriges P und niedriges N = naturnahe Korallen, da natürliches Umfeld.
    Hohes P und hohes N = Dunkle Korallen
    Niedrige P und Hohes N = Phosphatlimitierung







    Phosphatlimitierung basiert also nicht nur auf einem Wert (P oder PO4). Daher kommt es auch, dass so viele Aquarien mit niedrigem PO4 gut aussehen und andere mit niedrigem PO4 leider nicht.
    Es kommt also auf das Verhältnis an zwischen N und P, daher haben wir die N-DOC Messung ja auch entwickelt und hier die TRITON-Verhältnisse beschrieben.


    Was wichtig ist und mir sehr an dieser Veröffentlichung gefallen hat, ist aber, dass darauf geachtet wurde wie sich Nährstoffe auch auf die Umwelt der Koralle auswirken:


    Hier sieht man was Nährstoffe nur für die Koralle bedeuten.
    Sehr wenig Nährstoffe = Koralle geht es gut, aber kann besser sein
    Wenig Nährstoffe = Koralle geht es sehr gut
    Mehr und mehr Nährstoffe = Koralle geht es schlechter und schlechter





    Hier sieht man, wie sich die Umwelt der Koralle, also das Riff entwickelt mit steigenden Nährstoffen:


    Sehr wenig Nährstoffe = wenig Druck auf die Koralle und damit Probleme von Algen und anderen Lebewesen
    Umso mehr Nährstoffe = mehr Druck auf die Koralle, damit Probleme von Algen und anderen Lebewesen





    Kombiniert heisst das:
    Niedrige Nährstoffwerte im Triton-Verhältnis = Natürliche Umgebung = gesundes Ökosystem und auch gesunde Korallen


    Hohe Nährstoffwerte im Triton-Verhältnis = Unnatürliche Umgebung = gesundes Ökosystem, aber nicht so toll für Korallen und dunkle Farben.


    Nährstoffe N hoch, P niedrig = Probleme durch Nährstoffungleichgewicht = nicht gut für Korallen






    Gruss Ehsan

  • Hallo Argonaut, hallo Andreas L:



    Ehsan und Marco, ich glaube keiner hier will Triton runter machen. Wie ich es schon mehrmals gesagt habe, es gibt kaum Beschwerden über Triton, es scheint gut zu funktionieren und die Anwender sind zufrieden. Ich verstehe nur nicht, wie man ständig diese seltsamen Formulierungen verwendet, die aus meiner Sicht überflüssig und sachlich falsch sind. Wenn man mal die Formulierungen genau anschaut, dann werden unterschwellig Zweifel geschürt ("Glück" gehabt, bei "manchen" funktioniert es usw.) oder indirekt angegriffen. Denn wenn man behauptet, man sei die einzige Firma, die xy kann, dann sagt damit damit indirekt, die anderen können es nicht. ATI und Sangokai haben auch ein Konzept ohne Wasserwechsel, warum schreibt ihr, ihr wärt die einzigen, die die moderne Riffaquaristik vertreten?

    Wir stellen die Tatsachen so dar wie sie sind und lassen uns gerne vom Gegenteil überzeugen.
    Ich weiss, dass es sich arrogant anhört wenn man die moderne Aquaristik, wie wir sie nennen, nicht ganz verstanden hat, schau mal Post 225 167 169, aber das was wir sagen, egal wie formuliert, ist einfach Fakt.
    So wie ich das verstehe, findest du unsere Aussagen falsch und arrogant/unsympatisch weil sie nicht wahr sind und andere Konzepte es genauso machen.
    Das wundert mich etwas weil du ja eigentlich gesagt hast, dass du Triton gar nicht kennst, der Vergleich sollte dir dann doch sehr schwer fallen.


    Egal, die Lösung ist ganz einfach. Kannst du mir logisch erklären wie die beiden WW-freien Konzepte, die du genannt hast das Problem der Spurenelemente gelöst haben, so wie ich es hier erklärt habe Post 167 169?
    Einfach zu behaupten keinen WW zu benötigen, ist sehr leicht und sehr gut für den Verkauf und das kann auch Jeder ganz einfach machen, es zu erklären ist aber wesentlich schwerer.
    Ein Becken über eine Weile mit noch 10 kleinen Steinkorallen ohne WW zu fahren, geht auch sehr einfach, das wird erst schwer wenn es so aussieht wie unser Schaubecken bzw. Das Riff eine gewisse Grösse erreicht hat.
    Ein pauschales „bei mir funktioniert es halt“ ist nicht sehr überzeugend ohne sinnvolle Erklärung.


    Wenn hier niemand dies erklären kann, sind unsere Aussagen schlicht Fakten und völlig sachlich bzw. emotionslos zu sehen.
    Was auch der Grund ist warum Jeder in diesem Thread nach dem Post 167 und 169 dieses Thema wohl versucht zu meiden. Es gab keinen einzigen Post, der irgendein logisches Argument dagegen setzt oder einen anderen Weg sachlich erklärt, es geht nur wieder darum wie sich etwas anhört, arrogant oder unsympatisch.



    Es geht uns nicht darum Zweifel zu schüren wenn wir sagen „Glück oder Talent“, es geht darum, dass diese beiden Faktoren auch mit einbezogen werden müssen wenn man sagt ein Becken läuft erfolgreich mit System xy.


    Z.B. bei meinem Aquarium als ich 14 Jahre alt war, es lief super ohne Filterbecken und ohne Spurenelementzugabe und natürlich ohne ICP, hier war der Anteil an Glück und Talent doch sehr hoch, das gestehe ich mir jetzt ein.


    Der Grund warum das wichtig ist, ist, dass man weder Glück noch Talent in eine Flasche packen und verkaufen oder verschenken kann, so dass ein anderer Aquarianer den selben Erfolg hat.
    Die Frage also bei jedem Versorgungssystem ist, wieviel vom Erfolg ist Glück, Talent oder die Logik des eigentlichen Versorgungssystems?
    Deshalb habe ich mit meiner Firma einen wissenschaftlichen Ansatz verfolgt, der den Anteil an Glück und Talent verringert, so dass viele Menschen auch ohne diese beiden Dinge schöne Aquarien haben können.
    Daher auch die Labormessungen HPLC, ICP, N-DOC und die TRITON Methode, das alles macht die Aquaristik reproduzierbarer (wenn man es wissenschaftlich ausdrücken will).
    Es sorgt dafür, dass man viel weniger Glück und Talent braucht und dennoch ein sehr schönes Aquarium halten kann.



    Eine Sache möchte ich abschliessend noch sagen. Als wir damals die ICP für die Aquaristik nutzbar gemacht haben oder eine Methode ohne Wasserwechsel beworben haben, waren die vermeintlichen Argumente genau dieselben:

    arrogant,
    alles nutzlos,
    „ihr habt keine Ahnung, deine Aussagen sind falsch“,
    andere Systeme können es genauso gut auch ohne Labormessungen etc.



    Die Zeit hat alle Aquarianer aber eines Besseren belehrt.



    Gruss Ehsan

  • Hey Ehsan,


    warum führst du immer wieder an, ich oder andere würden dich arrogant oder unsympathisch finden? Ich habe kein Problem damit! Ich habe weiter oben von "Selbstbewusstsein" gesprochen, nicht von Arroganz. Sympathisch finde ich sowieso was ihr macht und wie ihr euch reinhängt.


    Ich habe sachlich auf dein Argument geantwortet. Ich kann dir nicht erklären, wie und warum andere Systeme funktionieren, letztlich weiß das auch keiner (außer euch) beim Triton System oder schreibt ihr ausführlich, wo was enthalten ist? Verständlicherweise nicht. Mir ist es relativ egal, was moderne und traditionelle Aquaristik ist, du schreibst im Klartext: Triton - moderne Aquaristig, Rest: traditionell. Gut, kann man machen, für mich ist das nicht wichtig.
    Wie erklärst du dir, dass es zig Tausende Becken gibt, die mit einem anderen System gefahren werden, die nicht aus ein paar Stöpseln bestehen, die schon Jahre bestehen und die nicht nur mit Glück oder Talent zum Erfolg gebracht wurden? Ich meine, schlag eine Meerwasserzeitschrift auf, aus den Jahren wo es euch noch gar nicht gab und da findest du zig wunderbare Beckenvorstellungen. Schau in die Foren, da gibt es unzählige Becken, die dauerhaft stabil sind und wunderschön ausschauen. Das ist für mich die Praxis, nicht irgendwelche theoretischen Überlegungen, warum dies oder jenes zu einem Ungleichgewicht führen MUSS. Es mag Stärken und Schwächen in den etablierten Systemen geben und der eine oder andere Hersteller wird vielleicht auch mehr Erfolg haben bzw. bessere Wege gefunden haben, aber ich kenne jetzt kein "System" Anbieter, bei dem es nicht möglich ist, dauerhaft ein schönes gesundes Becken zu betreiben.


    Das Problem mit deiner Argumentationsweise ist, dass du behauptest, dass ihr durch euren wissenschaftlich vergleichenden Ansatz den Stein der Weisen gefunden hättet. Arbeitet ein Claude Schumacher von Fauna Marin nicht wissenschaftlich, wenn er seit Jahren Korallen züchtet und erfolgreiche Produkte entwickelt? Oder ein Jörg Kokott? Die Frage ist doch eher, warum all diese System funktionieren obwohl sie nicht die Möglichkeiten haben, die Triton hat.


    Ich finde auch, dass einige deiner Aussagen immer wieder in die Irre führen. Wenn du schreibst, dass sich einige Hersteller z.B. bei den Spurenelementen an theoretische Annahmen halten wie der Einlagerung von Spurenelementen ins Kalkskelett, dann ist ist das schlichtweg irreführend. Traust du z.B. Tropic Marin nicht zu, dass die das wissen und auf Grundlage von eigenen Studien im Gesamtsystem "Aquarium" die Mengen entsprechend anpassen? Wenn man weiß bzw. aus der praktischen Erfahrung erkennt, dass Spurenelement xyz wichtig für Bakterien ist und daher zusätzlich verbraucht wird, dann passt man die Menge an. Und zwar so lange bis es bei 80 oder 90% der Anwender passt.



    Gruß


    Chris

  • Nabend Ehsan danke für den Informativen Post 229 :thumbup:


    Wie schaut das Thema eigentlich aus wenn N gering/sehr gering ist aber P üppig vorhanden, wie wirkt sich dass dann aus?
    Gleich, ähnlich oder anders an den Korallen

  • Zitat

    Zackundweg
    Nochmal für mich zum Verständnis, da leider der link auf euerer Homepage „So funktioniert es“ nicht funktioniert bei mir.
    Um Das Tritonsystem mit all seinen Vorteilen und der Expertise nutzen zu können, muss als Filter ein Refugium benutz werden?


    Hallo Hendrik,


    ja die Triton Methode beinhaltet ein Algenrefugium.
    Der Filter ist recht simpel aufgebaut. Refugium -Abschäumer - starke Rückförderung, Lebendgestein, Core 7 Base Elements als grobe Eckpunkte.


    Weiter oben hatte ich aufgeführt wie es möglich ist die Grundversorgung von Triton zu verwenden, auch wenn man nicht die Triton Methode anwenden kann oder möchte.


    Bei weiteren Fragen kannst du dich gerne bei uns im Hersteller Board erneut informieren bzw. Fragen stellen.


    http://nanoriffe.de/board46-bo…er-board/board239-triton/


    Danke für dein Interesse.

  • Hallo zusammen,


    ich will's mal positiv ausdrücken: Wenn ich mich mit Christoph unterhalte oder hier seine Beiträge lese oder in einem Vortrag von Ben Funk sitze, habe ich das Gefühl, ich wurde gut, offen und mit Wertschätzung behandelt und informiert und habe davon auch selbst etwas mitgenommen. :laecheln: :zwink:


    Für mich sind Christophs Beiträge oben zu 100 % nachvollziehbar. Er schreibt klar, was er gesehen hat und was er weiß und auch, was er nicht weiß. Mit so einem Mitbewerber tauscht man sich gerne ein bisschen aus, wenn man sich mal wieder trifft. :laecheln: Im Grunde glauben die meisten Hersteller sowieso an ihre eigene Herangehensweise, ihre Produkte, ihre Projekte und ihre Ziele, da habe ich keine Bedenken, dass einer uns aushorchen wollte, um etwas zu klauen oder abzukupfern. Bei den meisten Herstellern ist das so.


    Außerdem, ein erfolgreicher Riffaquarianer wird ab und zu mal fremdgehen und Produkte anderer Marken ausprobieren. Von einem, der das Hobby frustriert an den Nagel gehängt hat, hat keiner etwas. Deswegen ist ehrliche Information und Hilfe wichtiger als Abgrenzung.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Du beziehst dich auf deinen eigenen Post nehme ich an...da gebe ich dir vollkommen recht. :winken:

    Gruß Mark



    Reefer 250 SPS & LPS Beleuchtung: 1x Phillips Coral Care
    Sera Cube 130 LPS & Anemonen Beleuchtung: Giesemann Vervve (Außer Betrieb (09/20)
    Sera Cube 130 Weichkorallen & LPS Beleuchtung T5 (Sera) & Tunze 8850 (Außer Betrieb genommen (01/20)
    Juwel Rio 120 LPS & Anemonen Beleuchtung: Ecotech XR30G3 Pro + 2 T5 Röhren
    Dennerle Cube 60 l Weichkorallen Beleuchtung: AM Ocean Light (Außer Betrieb genommen 10/19)
    Aquamedic Blenny SPS&LPS&Hornkorallen Beleuchtung ATI Sirius X1
    300l DIY LPS&SPS&Weichkorallen Beleuchtung ATI Straton
    Reefer 170 LPS/Hornkorallen/Anemonen ; ATI Sirius X2

  • Zitat

    Nabend Ehsan danke für den Informativen Post 229 :thumbup:


    Wie schaut das Thema eigentlich aus wenn N gering/sehr gering ist aber P üppig vorhanden, wie wirkt sich dass dann aus?
    Gleich, ähnlich oder anders an den Korallen

    Hi Alex,


    Niedrige Stickstoff (N) Werte und hohe Phosphor (P) Werte sind für die Korallen nicht so schlimm.
    Man muss hier aber auf einen normalen organischen Kohlenstoffwert (C) achten.
    In diesem Zustand ist die Koralle eher braun, was aber nicht schlimm ist, sieht halt nicht so gut aus.
    Es ähnelt einem hohen Nährstoffgehalt im Aquarium.
    Allerdings scheint es zu zellulären Veränderungen zu kommen, deren Folgen nicht bekannt sind.


    Richard Ross (Aquarianer aus USA) hatte einige Zeit einen sehr hohen PO4-Wert im Aquarium, aber er sagte mir auch, dass sein KH sehr hoch lag, so bei 12-14, wenn ich mich recht erinnere.
    Dieser hohe KH-Wert scheint die Negativeffekte etwas einzudämmen.


    Hier mal ein Foto mit Euphyllia:






    Bei SPS, vor allem bei Acropora, kann das braun aber doch wesentlich stärker sein als hier zu sehen.


    Jedoch wie auch in meinem anderen Post erwähnt, kommt es in diesem Zustand oft zu Passivproblemen wie Cyano- oder Dino-Belegen, oder auch starkem Algenwuchs, da P für viele Lebewesen ein wichtiger Nährstoff ist.


    Also wie oben gesagt, am besten nicht so sehr abweichen von den 0,02 - 0,07 PO4.


    Auch ist dieser Zustand seltener in Aquarien anzutreffen als der niedrige P- und hohe N-Wert.



    Ich hoffe deine Frage ist beantwortet, wenn du noch Fragen hast, immer gerne.
    Gruss Ehsan

  • Vielen, vielen Dank :thumbup:


    Finde meine Frage gut beantwortet, abschließend falls dies noch ergänzent etwas beiträgt
    Ich dachte speziell an No3 inkl. No2 -Korrektur also "Heimtest" n.n. und Po4 bei 0,05-0,08 gem Hanna


    Schöne Grüße

  • Hi Alex,



    Also PO4 bei 0,05 - 0,08 ist absolut nicht hoch, sondern normal / gering einzustufen, damit wärst du bei uns perfekt im grünen Bereich wie im Post 229 beschrieben.


    NO3 ist als Wert, ob Heimtest oder im Labor, nicht wirklich hilfreich wenn es um Nährstoffverhältnisse geht. Denn es stellt nur einen Teil des Stickstoffes (N) dar, du kannst den Rest des vorhandenen Stickstoffes nicht sehen, denn dafür musst du diesen Wert (N) messen.
    Bei N-DOC machen wir genau dies und sehen, dass viele Kunden, die in deinem Bereich PO4 im Becken haben, auch oft genug Stickstoff (N) zuführen, obwohl das NO3 sehr niedrig erscheint.
    Das liegt daran, dass man viele andere Formen von Stickstoff (N) im Becken haben kann und diese von den Korallen und anderen Lebewesen genutzt werden.
    Dies passiert oft bevor der Stickstoff (N) zu NO3 wird.


    Stell dir das ungefähr so vor, NO3 ist hier nicht wirklich relevant:
    PO4 = 0,02 ——- N = 0,4mg/L
    PO4 = 0,06 ——- N = 1,2mg/L


    Ich habe mir die Links zu deinem Becken angesehen und vom Tierbesatz sehe ich keinen Grund zur Sorge.
    Es sind genug Fische vorhanden und an den SPS Korallen kann man sehr deutlich eine gute N-P Versorgung sehen.
    Sollte es zur Aufhellung kommen oder du irgendwelche passiven Probleme bekommen, kannst du nach der ICP Analyse anfangen mit N-DOC an den Nährstoffen zu arbeiten. Ich sehe im Moment nach deinen Fotos her aber keinen Grund dafür.
    Auch solltest auf Parasiten achten, da viele gesunde Acropora und Montipora ein Paradies für diese darstellen. Nährstoffprobleme zusammen mit Parasiten sind nochmal ein grösseres Risiko und hat schon für viel Frustration geführt, auch bei meinen eigenen Becken.


    Gruss Ehsan

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