Hallo Lars,
es gibt für "Spurenelemente" gar keine einheitliche Definition: "Während in der Geochemie Stoffanteile und Begleitelemente von Gesteinen und Mineralen in Konzentrationen unter 0,1 % bzw. 1000 ppm als Spurenelemente bezeichnet werden, bevorzugt die analytische Chemie meist einen Schwellenwert von 100 ppm bzw. 100 µg/g (= 100 mg/kg) oder 0,01 %. Davon zu unterscheiden ist der enger gefasste biologische Begriff:
Als essentielle Spurenelemente werden in der Biologie chemische Elemente bezeichnet, die für ein Lebewesen – umgangssprachlich meist auf den Menschen bezogen – (essentiell) nötig sind und in Massenanteilen von weniger als 50 mg/kg im Organismus vorkommen. Bei Konzentrationen von weniger als 1 µg/kg wird gelegentlich auch von Ultraspurenelementen gesprochen.[1] Mikroelemente gehören zu den Mikronährstoffen. "
Wenn wir mal die Geochemie hernehmen, wozu das Meerwasser eigentlich zählt, dann wäre alles unterhalb des Bereichs 1 g/kg ein Spurenelement. Auch Armin Glaser sagte mal, alles im mg-Bereich wäre ein Spurenelement. Wenn wir es nur auf den Salzanteil beziehen und das Wasser weg lassen, dann wären wir immer noch bei 1/25 bis 1/30 dieses Betrags, also wäre dann die Schwelle bei 30 bis 40 mg/kg. Da läge Fluorid deutlich drunter und wäre somit ein Spurenelement.
Ich selbst benutze den Begriff "Spurenelement" nur nach der biologischen Definition, da sind die Spurenelemente relativ klar festgelegt. Es sind eigentlich die Elemente, mit denen die Bioanorganische Chemie sich befasst. Nur die interessieren mich eigentlich.
Bei FM und ich glaube auch ATI steht bei der Analyse dahinter die Nachweisgrenze. Und die liegt teilweise höher als im natürlichen Meerwasser überhaupt vorhanden ist, kommt halt auf den Stoff an. n.n. heißt also nicht 0, sondern halt unter der Nachweisgrenze.
Das ist ja der Kern der Spurenelemente-Diskussion, weshalb ich auch auf diese Stelle im Glaser-Vortrag verwiesen habe. Er vergleicht dort sogar direkt die Nachweisgrenze mit der natürlichen Konzentration im Meerwasser, und die dort aufgeführten Spurenelemente liegen im Bereich oder unterhalb der Nachweisgrenze.
Was Armin (und auch Marco) jetzt macht, ist, er erklärt eigentlich die Konzeptlosigkeit zum Konzept und sagt, "heben wir jetzt mal das Spurenelement über die Nachweisgrenze an und schauen, was passiert". Das heißt, Marco geht eigentlich nichtmal soweit, die sagen eigentlich gar nichts dazu, außer, dass es irgendwann schädlich werden könnte, und diesen Wert meinen sie zu kennen und angeben zu können.
Toller Standpunkt, um andere Konzepte zu kritisieren, oder?
Auf die Frage, weshalb Wasserwechsel keine hervorragende Möglichkeit sein sollen, habe ich von Ehsan und Marco auch noch keine befriedigende Antwort bekommen. Was ist, wenn man dann klar ein verbessertes Polypenbild sieht? Ist ja kein Risiko, das mal auszuprobieren. Wenn's nichts bringt, kann man es ja in ein paar Wochen oder Monaten nochmal probieren, ob sich dann etwas geändert hat. Ist doch ein schöner Test, wie es um das System steht.
Grüße
Hans-Werner