Empfehlung Mondlicht

Tach Michael,
den Mond von Tunze hätte ich Dir nun auch empfohlen. Aber der ist halt systemgebunden. Ebenfalls kann ich bestätigen dass die alten Hydras bei 1 % Weiß deutlich zu hell sind.

Kannst Du Dir so etwas nicht selbst basteln? Altes Steckernetzteil vom Händi, eine oder zwei weiße LEDs, zwei Widerstände und das war's.

wozu Mondlicht, wenn ich mal fragen darf. Ich habe noch nie sowas genutzt. Tiere wollen auch mal schlafen.

Rolf

N'Abend Rolf,
bei absoluter Dunkelheit kann es vorkommen, dass neue oder durch Nachtjäger aufgestöberte Fische in Panik geraten und dann wild durch das Becken schießen. Oder auch hinausspringen.
Leichtes Dämmerlicht kann diese Panik mindern.

Was hast du denn für Raubfische in deinem Becken? Bei mir schlafen meine Fische. Da flitzen nur die Schnecken, Seesterne und Borstenwürmer durchs Becken.

Rolf

Ich HATTE Pyjama Kardinalbarsche, die mit ihrer Nachtaktivität viel (!) Unruhe brachten. Im Schnitt habe ich pro Jahr einen Rausspringer.
Ob ein Mondlicht wirklich hilft, ist eine Bauch-/Kopfvermutung.
Aber bei mancher Schlaflosigkeit ist es ganz nett, vor dem Becken sitzend dem Dämmerleben zuzuschauen.

Da bei mir insbesondere die Fahnenbarsche beim Treiben aus dem Wasser hopsten, habe ich ein Netz über dem Becken, aber kein Mondlicht.

Rolf

N'Abend Rolf,

natürlichhilft ein Netz gegen Luftsprünge. Aber ich denke, dass Netze unpraktisch sind bezüglich Optik und Lichthemmung?

Also ich habe auch Netze über dem Becken. Ob die für Korallen wichtige Einschränkungen beim Licht machen, kann ich Dir nicht sagen, da ich sie von Beginn an drüber hatte. Ich habe aber schon ziemlich engmaschige Netze drüber und nehme kaum Unterschiede zwischen mit und ohne wahr. Netze mit weiteren Maschen beeinflussen das dann noch weniger.

Die Optik wird durch die (richtigen) Netze nicht beeinträchtigt, wie ich finde. Dunkle, schmale Netze siehst Du von der Seite überhaupt nicht, sie liegen bei mir auf den Längssteegen des Aquariums und ragen nicht über die Glaskante hinaus. Und von oben nimmst Du sie sehr schnell nur noch wahr, wenn sie Salzkrusten haben und gereinigt werden wollen. Habe hier ein paar Fotos drin, wo das recht gut zu sehen ist.

Ich freu mich

Fische schlafen richtig. Sie verkriechen sich im Riff. Bei mir ist nachts nicht ein Fisch zu sehen, die haben sich alle im Riff verkrochen. Wenn ich sehen will, was da los ist nehme ich eine rote Taschenlampe, für Förster, weil dann die Tiere nicht reagieren. Die können Rot nicht wahrnehmen, bis auf die Borstis, da ja auf hell/dunkel reagieren. Fische orientieren sich nicht nur durch Sehen, sie haben auch ein Seitenlinienorgan. Von daher, Wozu Mondlicht. Im Gegenteil, bei hellem Mondlicht schlafen die Fische dann nicht.

Mein Netz stört nicht und nimmt wohl kaum so viel Lich weg, dass es Probleme gibt. Bei mir hopsen die Fische auch nicht nachts (da schlafen sie ja), sondern tagüber beim Treiben.

Rolf

Zitat von wilro

Wenn ich sehen will, was da los ist nehme ich eine rote Taschenlampe, für Förster, weil dann die Tiere nicht reagieren. Die können Rot nicht wahrnehmen

Das ist immer wieder zu lesen, stimmt jedoch offensichtlich nicht. Ich habe das per Zufall mit einem Laserpointer entdeckt. Mit dem Pointer längs des Beckenbodens über über das Gestein hinweg geleuchtet, und alle Barsche jagten wie verrückt dem roten Punkt als vermeintliche Beute hinterher.

Ich habe in jedem meiner Becken ein Nachtlicht und würde es jedem empfehlen.
Das heißt nicht, dass das Becken hell ist. Teilweise können selbst Kontrollleuchten von Geräten wie Telefone oder Dosierpumpen etc. ausreichen. Ich kann bei vollkommener Dunkelheit ins Becken schauen und das wichtigste gerade so erkennen, wenn sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben. Kurzum ein wirklich enorm schwaches Licht.
Das kann mehrere Vorteile haben. Zum einen ist bei mir im Becken immer ein wenig Bewegung. Gerade Kardinalsbarsche schwimmen nachts gern genau dort, wo Licht ist. Zudem gibt es weitaus weniger Springer. Vor allem bei neuen Fischen. Manche verkriechen sich in der Nacht und können das auch weiterhin in Höhlen oder quetschen sich in Steinspalten. Andere schwimmen selbst in der Dunkelheit gern mal alle Stunde eine kleine Runde. Vor allem bei Krankheitsfällen (Pünktchen) kann es stark helfen, wenn nachts die Fische mal eine Runde schwimmen. Denn so sind sie schwerere Ziele für die Schwärmer/Erreger.

Die meisten Lampen sind zu stark auf 1% Leistung. Und blau ist sicher nicht die beste Farbe, weil wir Menschen das kaum sehen. Rot ebenso wenig, weil es viele Tiere gibt (zB Ratten), die rot nicht sehen können. Es gibt aber auch genügend, die es gut sehen (zB Fangschreckenkrebse die sogar Infrarot sehen können!). Ich nutze am liebsten den grünen Kanal auf 1%. Auch denkbar ist eine passive Raumbeleuchtung. Ein schwacher LED Streifen hinter dem Aquarium kann zB für den ganzen Raum angenehm aussehen und den Fischen Orientierung geben. Es gibt Möglichkeiten. Kurzum: Es sollte möglichst schwach sein. Gerade so das man als Mensch noch Umrisse aus der Nähe erkennen kann. Das hilft meiner Meinung nach sehr.

Grüße...

Ich habe mich bei der Aquariumbeleuchtung für eine RedSea reef LED 90 entschieden weil diese Lampe eine Mondlichtfunktion hat. Diese Funktion läuft auch von Anfang an. In der Natur gibt es auch nie absolute Dunkelheit. Etwas Mondlicht gibt es immer...