Red Sea Reefer 200 XL

  • Grüss euch,


    wie gestern in meinem Vorstellungsthread (Grüsse aus Wien / ein neuer stellt sich vor) versprochen möchte ich euch hier mein Becken vorstellen.


    Das Becken steht jetzt knapp ein Monat und ist, wie oben erwähnt, ein Reefer 200 XL.


    Auflistung der verwendeten Technik:


    Pumpen: 1x Aqua Medic 8.2 (läuft auf 40% im "normalen" Modus) und 1x Aqua Medic 4.2 (läuft auf 60% im Wellenmodus)


    Licht: Red Sea Reef LED 90. 100% Blau, 80% Weiss. Beleuchtungsdauer 12 Stunden, wobei es morgens drei Stunden dauert bis das Licht auf voller Leistung läuft und abends dauert die Dämmerungsphase 90 Minuten.


    Rückförderpumpe: Nyos Viper 3.0


    Abschäumer: Bubble Magus Curve 3


    Weitere Technik: Aqua Medic T-Controller, Aqua Medic Reefdoser 4, Aqua Medic Refill Pro, Aqua Medic Platinum Line Osmoseanlage


    Versorgung: OCEAMO DUO


    Salz: Red Sea Salt




    Aktueller Bestand:


    Fische: 2x Gobiodon Okinawae (Gelbe Korallengrundel), 2x Pseudochromis Fridmanni (König Salomon Feenbarsch)


    Cleaning Crew: 3x Einsiedler, 5x Tectus Schnecke


    SPS-Korallen: 2x Seriatopora, 2x Montipora, 1x Poccilopora
    LPS-Korallen: Euphylia, Goniapora, Acanthastrea, Platygyra
    Lederkoralle: Sacrophyton
    Krusten- und Scheibenanemonen: Discosoma, Ricordea Florida, Zoanthus
    Anemonen: 2x Entactamea Quadricolor
    Bodengrund: Aqua Medic - gemischt in der Körnung 0-1mm und 2-5mm
    Steine: insgesamt 14kg (davon 5kg Real Reef Rocks, 2kg Lebendgestein, Rest aus einer Beckenauflösung - allerdings kaum mehr belebt)


    Wie gesagt, steht das Becken jetzt knapp ein Monat nachdem ich ein Jahr lang Erfahrungen mit meinem Aqua Medic Blenny, und zahlreicher Literatur, sammeln konnte.


    Ich entschied mich dazu, dass Becken sehr zügig zu besetzen. Knapp eine Woche nach der Befüllung war das Becken so besetzt wie es auf den Fotos zu sehen ist. In etwa die Hälfte der Korallen und die zwei Grundeln sind vom alten Becken übersiedelt. Bis jetzt läuft alles ohne grössere Probleme. Nach knapp einer Woche machten sich erste Braunalgen bemerkbar die aber relativ bald wieder zurück gingen. Ansonsten gibts derzeit noch nicht viel zu berichten, alles macht das was es soll. :yeahman:


    Die Wasserwerte möchte ich noch anhängen:
    Salinität - 35
    KH - 8
    CA - 430mg
    MG - 1300mg
    Nitrat - noch nicht nachweisbar
    Phosphat - in etwa 0,08


    Bis auf das OCEAMO DUO (um die Mengenelemente und KH auf Kurs zu halten) wird nichts dosiert, ich bin der Überzeugung, dass viele Aquarianer viel zu viel verschiedene Mittel dosieren. Man muss sich immer bewusst sein, dass in der Meerwasseraquaristik alles seine Zeit braucht, nur weil Mittelchen A nach ein paar Tagen keine Änderung bewirkt, sollte man es nicht sofort mit dem nächsten Produkt versuchen. Weiters mache ich alle zwei Wochen einen Wasserwechsel von 10%, damit bin ich auch beim Blenny sehr gut gefahren.


    So, das wars erstmal, zum Abschluss hänge ich euch noch ein paar Fotos an (die letzten zwei wurden mit Gelbfilter fotografiert).


    Danke fürs anschauen und liebe Grüsse
    Gerald
























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  • Hallo,


    Sieht doch gut aus. Aber die Entacmaeas könnten irgendwann das Becken übernehmen wollen. Zum Teil werden sie recht groß und teilen sich auch gerne.

    Beste Grüße,
    Simon :hm:

  • Hallo,


    3 Stunden hoch und 1 1/2 runter dimmen ist viel zu lange.
    Da bleiben von den 12 Stunden gerade mal 7,5 Stunden volle Leistung.

  • Das sehe ich auch so. In der Natur ist der Sonnenauf- und -abgang maximal 1/2 Std. So würde ich das auch händeln. Habe das bei mir schon immer so laufen. 13 Std mit 1/2 Std Aufgang und Untergang und 1 Std. Blaulicht (muss aber nicht).



    Rolf

  • Hallo,


    danke für das konstruktive Feedback.


    Ich hatte sowieso vor, die Dämmerungsphasen zu reduzieren.


    Werde die Sonnenaufgangsphase jetzt mal wöchentlich um 30 Minuten verkürzen. Hatte zu Beginn etwas Angst vor Strahlungsstress.


    Lg Gerald

  • Darf ich Fragen was für Gestein du genutzt hast, dass du Phosphat auf 0,08 hast und Nitrat nicht nachweisbar?
    Zum Thema, nicht zuviel ins Becken schütten stimm ich erstmal zu. Allerdings rate ich dir Nitrat in den nachweisbaren Bereich zu bringen (mit Mittelchen halt). Die Werte schreien schon fast nach Cyanos , im schlimmeren Fall auch Dinos (wobei die eher bei PO4 n.n. kommen). Es kann gut gehen, aber das wäre mir zu sehr ein Ritt auf der Rasierklinge.

  • Hallo, wie oben beschrieben stammt der Grossteil der 16kg Gestein aus einer privaten Beckenauflösung. Die Steine wurden mehrere Wochen vom ehemaligen Besitzer in einem Fass aufbewahrt. Natürlich fand sich jetzt nicht soviel Leben darauf wie auf frischem Lebendgestein aber ich fands besser als reines Totgestein.


    Nitrat wird sicher demnächst in den nachweisbaren Bereich rutschen. Denke es braucht noch ein bisschen bis sich genug Bakterien entwickelt haben um Ammonium/Nitrit in Nitrat zu wandeln. Das Becken ist ja noch sehr jung.


    LG Gerald

  • Das sollte aber normal nicht nen Monat oder noch länger dauern. Normal geht das nach 14 Tagen spätestens los.
    Klar kannst du warten, ob es passiert. Im schlechteren Fall bekommst du aber Probleme. Deshalb würde ich es zumindest in den nachweisbaren Bereich bringen. Das schadet nichts im Becken sondern schützt dich vor Problemen.

  • Abend,


    Am besten wäre es eine Nitrifikation so wenig wie möglich zu haben.
    Da NH4 besser für Korallen ist.
    Vermeiden lässt sich diese aber nicht.

  • Die nitrifizierenden Bakterien entstehen aber nur, wenn auch genug Ammonium zur Verfügung steht. Nicht nachweisbares NO3 könnte darauf hinweisen, dass es zu wenig davon gibt. Auf natürliche Weise kann man mit höherem Fischbesatz dies forcieren. Ist in kleineren Becken natürlich schwierig. Daher kann man auch diese Mittel verwenden. In diesen findet sich sicher auch Ammonium.


    signatur.jpg


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  • Hallo zusammen,


    da ich auch erst seit einem Jahr mein Becken laufen haben und immer sehr gerne dazu lerne, habe ich eine Frage zu dem weiter oben schon angeschnittenen Thema Beleuchtung.
    Dort wird empfohlen, die volle Beleuchtung über 10 und mehr Stunden laufen zu lassen, oder zumindest nur einen sehr kurzen Sonnenauf und -utergang zu wählen.
    Ist vielleicht eine doofe Frage, aber warum macht ihr das so? Welchen Zweck verfolgt ihr damit?
    In der Natur ist ja eher genau umgekehrt. Da ist die volle "Sonnenleistung" eigentlich nur für einen ganz kleinen Moment. Davor geht sie relativ lange auf und danach relativ lange unter. Das heißt, dass sich die Sonnenstrahlung langsam aufbaut und nach erreichen des Höchststandes sofort wieder schwächer wird, natürlich nicht abrupt, aber kontinuierlich.
    Außerdem gibt es Wolkenflug, Regen, wodurch die sich für die Strahlung am Tag mehrfach weiteren Schwankungen ergeben.
    Ich selber habe eine AI Hydra 26 über dem Becken und fahre dort ein Programm (gibt es ohne Ende zum Download) wo genau das alles über den Tag hinweg einfließt. Mir ist klar, dass ich so jeden Tag das selbe Wetter imitiere, was genauso nicht der Realität entspricht.
    Im Grunde versuchen wir doch immer so nahe wie möglich an die Realität zu kommen, was uns natürlich nie gelingen wird.
    Daher meine Frage, nach dem Grund der sehr langen vollen Beleuchtungsdauer, freue mich auf eure Antworten.

  • weil korallen, bzw. deren zooxanthellen, eine gewisse menge an licht benötigen. da sind unsere funzeln eben nicht mit der intensität der sonne und des himmelslichts, welche bereits kurz nach sonnenaufgang ein vielfaches dessen liefern was unsere lampen können, zu vergleichen.


    daher beleuchten wir eben mit einer durchgehenden intensität. wir können auch nicht den lauf der sonne simulieren um damit die korallen über den tag von mehreren seiten zu beleuchten. daher simulieren wir das himmelslicht, also das was das streulicht ist, idealerweise mit t5.


    wobei man auch beachten muss, dass es nicht nur die quantität macht, sondern vor allem die qualität des lichtes.


    man kann natürlich auch die tagesverlaufskurve simulieren. dabei fehlt uns aber der o.g. sonnenlauf. ausserdem könnte es zu lange zu wenig licht sein und in der spitze dann schon wieder zu viel. das liegt dann eben mit an der statischen beleuchtung.
    dann lieber etwas weniger intensität, dafür aber eben länger und gleichbleibend. das richtige, optimale maß muss man dann von becken zu becken und abhängig von der lampe rausfinden.


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  • Ich stimme da Alexander-Linz zu. NO3 muss nicht nachweisbar sein. Wenn es nicht nachweisbar ist, es den Korallen aber augenscheinlich gut geht, dann bedeutet das nur, dass die Vorstufen wie NH 3/4 und NO2 zügig verbraucht werden. Ist mMn der optimale Zustand. NO3 ist nützlich, weil wir es gut messen können, ansonsten ist es aber nur ein Endprodukt, das sich anhäuft wenn es nicht genug Verbraucher der Vorstufen gibt.



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    Cheers,
    Hendrik



    125L Würfel mit Eporeef + ca. 60L TechnikbeckenVersorgung mit Balling Light und Sangokai Basic
    AI Hydra 32 HD / AM DC Runner 3.3 / Jebao SLW-10 / Jebao MLW-10 / Ultra Reef Borei Mk.II / ClariSea SK-3000
    Reef Factory Levelkeeper / Reef Factory ThermoControl

  • NO3 fahre ich in meinem Becken schon seit Jahren bei "0". Ist auch gar nicht notwendig, wenn man genug Vorstufen, also Stickstoff im Becken hat. Ich messe schon seit Jahren kein NO3 mehr. Für die Korallen ist das auch Wurst, die können das sowieso nicht verbrauchen. Wichtig ist, dass NH3 im Wasser vorhanden ist und das sollte so bei 0,2 - 0,4 liegen.


    Viel wichtiger ist, dass man, zumindest als Anfänger, den P Wert im Auge behält. Der darf ruhig etwas höher sein (0,05 - 0,1), damit man nicht ruckzuck in die Limitierung gerät.


    Rolf

  • Am besten ist es falls es notwendig ist Ammonium zu dosieren.
    Z.b Ammoniumchlorid....


    Hilft gleich den Korallen und müßen nicht No3 zu NH4 zerlegen

  • Grüss euch,


    wollte mich mal mit einem update melden.


    Becken läuft soweit gut, alles wächst und gedeiht.


    Bis vor kurzem hatte ich eine Unmenge an Turbellarien im Becken. Diese waren wohl schon länger im Becken, allerdings habe ich sie nicht sofort als Turbellarien erkannt sondern dachte an Kalkrotalgen - erst als sie dann auf den Scheiben auftraten war mir klar was es ist. Habe dann begonnen über eine Woche lang, täglich, alle abzusaugen. Das Wasser habe ich dann über einen Strumpf gefiltert und wieder dem Becken zugeführt. Nach einer Woche waren es auf den Steinen dann sicher 80% weniger Turbellarien - allerdings waren auf dem Bodengrund noch sehr viele weil es schwierig ist nicht gleich den ganzen Bodengrund mit zu saugen. Danach nutzte ich 1,5ML/100 Liter ElimiPhos Rapid (Lanthan) - am nächsten morgen fand ich keine Plattwürmer mehr. Direkt im Anschluss noch den wöchentlichen Wasserwechsel und seitdem ist Schluss. Bemerkbar, dass so eine kleine Menge solch eine Auswirkung auf die Tiere hat. Wichtig war vor allem vorher soviele Tiere als möglich mechanisch zu entfernen.


    Aktuelle plagen mich die Glasrosen etwas. Es werden leider immer mehr, mit Aiptasia X komm ich da nicht mehr hinterher, also sind am Freitag fünf Berghia Schnecken eingezogen - mal sehen ob das reicht.


    Wasswerte aktuelle:


    Salinität: 35
    KH: 7,7
    Ca: 450 (dosiere ich zurzeit nicht, da wenig Verbrauch)
    Mg: 1300
    Po4: 0,05
    Nitrat: 10 - 20 (ist in letzter Zeit stark gestiegen, nachdem es lange n.n. war, davon bin ich allerdings ausgegangen. derzeit arbeite ich mit WW dagegen und werde es weiter beobachten)


    Anbei noch eine Gesamtübersicht und drei Detailbilder.


    lg
    Gerald








  • Hallo Gerald,
    ich hab ElimiPhos auch mal wegen den Turbelarien eingesetzt.
    Super funktioniert, aber mein Po4 Wert war danach "komisch"
    Einen Tag nix messbar, nachdosiert passt wieder, 2 Tage danach fast zuviel, dann wieder bei 0,00.
    Also lieber paar Mal öfters kontrollieren.
    Gruß Christian

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