Fischkrankheiten –> Info, Links , Erfahrungen

  • Ahoi Salzwasser Crew :)


    Das Thema ist interessant und sicher nicht unwichtig. Evtl. kann Ceibaer die Diskussion hierhin verschieben und Ihr könnt Euch austauschen.


    Links:
    https://www.drta-archiv.de/fischkrankheiten/


    Symptome:


    – Parasitenbefall
    – Pilzbefall, Bakterienbefall, Virenbefall
    – Fischtuberkulose
    – „Lochkrankheit“
    – Samtkrankheit
    – Ammoniak- oder Nitritvergiftung


    :search:

    Der von mir verfasste Post ist meine eigene Meinung, nicht allgemeingültig /nicht im Bezug auf Personen :this: sie ist rein analytisch.


    Des Menschen Wille sei sein Himmelreich oder ..... :3_small30:
    ————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————
    ID Links :search:


    https://www.meerwasser-lexikon.de/
    https://www.reef2reef.com/thre…-tank-hitchhikers.443382/
    https://www.marlin.ac.uk/species

    2 Mal editiert, zuletzt von BluePearl ()

  • Hallo,


    Wir hatten schon eine gewisse Diskussion bezüglich der Verwendung von UV Anlagen. Es scheint eine Tendenz zu geben, dass man die Anlage direkt an das Hauptbecken montieren soll/muss und sehr hohe Wattzahlen verwenden soll/muss.


    Nun stellt sich so manchem die Frage warum nur das sinnvoll ist. Es wird auch behauptet, dass Anlagen mit weniger Watt null Effekt bei Krankheitserreger hätten.


    Das sind meine Überlegungen.


    Wenn ich eine UV Anlage im Technikbecken habe, dient sie der Prävention von Krankheiten. Sie wird vor dem Ausbruch einer Erkrankung montiert, damit die Keimdichte im System niedrig bleibt. Wenn sie dann dauerhaft im Betrieb ist, scheint es irrelevant zu sein von wo sie das Wasser bezieht.


    Sollte es dann dennoch zu einem Ausbruch kommen klingt die "direkt ins Becken und am besten 100 Watt Methode " sinnvoll. Ganz nach dem Motto "Hit hard und early" bei so mancher menschlicher Erkrankung. Ich will jetzt eine UV Anlage nicht mit Antibiotika und Impfungen vergleichen, aber in die Richtung tendieren meine Gedanken. Bei älteren Menschen und Säuglingen wird z.B. eine Pneumokokken Impfung empfohlen. Sollten sie dennoch eine Meningitis bekommen wird mit Antibiotika behandelt.


    Und die Wattzahl bleibt für mich dennoch ein Rätsel. Warum sollten niedrigere Wattzahlen nichts bringen? Hier gibt's doch mehrere Faktoren, die Dauer des Durchflusses (länge der Anlage) und die Durchflussgeschwindigkeit (Pumpe) z.B. Die leistungsstarken sind doch überwiegend jedoch nur länger. Und es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass z.b. 30 Watt die absolute Lösung sind und 11 nichts taugen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier so etwas wie ein exponentieller Effekt besteht.
    Die Reproduktionszeit des Erregers wird hier wahrscheinlich die größte Rolle spielen. Aber ich glaube nicht, dass diese so blitzschnell ist, dass jedes Watt zählt.


    Klärt mich bitte auf. Ich bin belehrbar :MALL_~12: .

    Beste Grüße,
    Simon :hm:

  • du hast es insgesamt schon richtig gesagt.


    man muss das ganze nur noch in relation zur beckengrösse bzw. wassermenge sehen.
    ich denke um richtig wirkung zu zeigen, sollte die uv anlage gut das doppelte des beckens je stunde umwälzen und dabei aber das wasser voll entkeimen können. dazu bedarf es eher einer hohen uv leistung und eines entsprechenden durchflusses. und je höher der durchfluss sein muss, desto höher muss auch die leistung der uv röhre sein. die eigentliche uv leistung liegt immer weit unter der gesamtleistung der röhre.


    betreibst du nun eine anlage mit 7 watt gesamtleistung an nem 300 liter becken, dann kannst du zur echten vollentkeimung vielleicht 100 bis 150 liter durchlaufen lassen. vielleicht sogar weniger. das hilft nicht wirklich schnell. die durchflussrate beeinflusst nämlich die verweildauer und damit die rate der entkeimung. mit höherer uv leistung ist eine kleinere verweildauer des wassers im gerät möglich. damit kann man mehr durchfluss bei gleicher entkeimleistung gewähren. durchfluss ist also direkt abhängig von der uv leistung.


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  • Das klingt ja schon logisch, dennoch (für mich persönlich ) nicht ausreichend überzeugend.


    Mit z.b.weniger Durchfluss bei weniger Leistung würde es nur länger dauern. Aber doch nicht so viel länger, dass der Effekt weg wäre. Damit beziehe ich mich jetzt auf die Vermehrungsrate des Erreger, wie schon oben angedeutet. Natürlich erwischt man mit mehr Leistung mehr Erreger. Aber ist das denn so signifikant mehr?

    Beste Grüße,
    Simon :hm:

  • Ja, genau die Menge mehr, die auch an Wasser mehr behandelt, also durch das Gerät geschickt wird. Zumal der Sog einer stärkeren Pumpe nochmal höher ist.
    Natürlich muss man ebenso die Gesamtströmung mit einbeziehen. Ist diese nur sehr schwach oder ungünstig, wirkt dies sicher nicht begünstigend im Bezug auf die Behandlung.


    Die Wahrscheinlichkeit des schnelleren Erfolges ist aber weitaus höher mit höherem Wasserdurchsatz/UV Leistung des Gerätes. Es bedarf ja auch immer einer gewissen Strahlungsintensität um Erreger überhaupt unschädlich zu machen. Bei Algen- oder Bakterienblüte kann diese durchaus geringer sein.


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  • Es ist doch eigentlich klar, dass ich bei einem Krankheitsausbruch, so schnell als mögliche und sowie wie mögliche Erreger erreichen will. In einem 300 Liter Becken erreicht man eine Vollentkeimung bei 9 Watt in drei bis vier Tagen, bei 34 Watt in einem Tag. Du kannst jetzt selber erahnen, was sinnvoller ist.


    Rolf

  • Hallo,


    Das trifft auf ein Labor Experiment exakt zu. Ich nehme ein Becken voller Krankheitserreger und messe wann diese nicht mehr nachweisbar sind.
    Im echten Leben gibt's diese Erreger in verschiedenen Stadien und auf verschiedenen Wirten. Man sagt ja sogar, dass sie fast jedes Tier/Fisch in sich trägt. Die natürliche Immunabwehr hält diese in Schach. Durch irgendwelche Faktoren wird dann ein Tier immunschwach und die Erreger beginnen sich in/an diesem auszubreiten und zu vermehren, und verlassen letztendlich den Wirt.
    Und jetzt beginnt das eigentliche Gedankenspiel.
    Umso länger das erkrankte Tier nicht separiert wird, umso größer wird die Keimdichte. Ist diese dann an einem bestimmten Punkt angelangt, kommen die Immunstarken Tiere auch nicht mehr zurecht und bekommen auch die Erkrankung. GAU! 34 Watt müssen her, direkt ins Becken :minigun:
    Jetzt läuft aber eine 9 Watt UV ständig mit, dann sollte es auch trotz der niedrigeren Leistung nicht zu einem massiven Ausbruch kommen, da diese das Wasser ständig entkeimt. Der Erreger bekommt nicht die Möglichkeit sich so stark zu vermehren. Es geht um Prävention eines massiven Ausbruchs...nicht um das Handeln wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.
    Ich will nur sagen, dass ich es definitiv für nicht verkehrt halte, eine UV Anlage mit moderater Leistung im Technikbecken mitlaufen zu lassen. Und mit diesem Gedankenspiel erkläre ich es mir. Definitv erhebe ich nicht den Anspruch darauf, das dies die absolute Wahrheit ist.


    Das viel viel hilft habe ich ja nicht bezweifelt. :thinking:

    Beste Grüße,
    Simon :hm:

  • man muss dabei einen permanenten betrieb und temporären einsatz unterscheiden.


    bei permanentem betrieb ist weniger leistung natürlich möglich und empfehlenswert. durch den dauerbetrieb wird eine niedrige keimdichte durchgehend ermöglicht. heisst aber nicht, dass dann keine fische krank werden können, die den erreger haben und dieser erst bei stress oder schwächung ausbricht. die gefahr der verbreitung besteht auch dann weiterhin. nur nicht in dem maße.


    beim einsatz bei bedarf ist aber eine schnelle hilfe meist gewünscht. daher sollte dann die leistung immer recht hoch sein um schnelle erfolge zu erzielen. da hat man nicht den vorlauf des bereits teilentkeimten wassers.


    ich würde auch im fall einer infektion die strömung erhöhen um so die wahrscheinlichkeit zu erhöhen die schwärmer länger im freiwasser zu halten.


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  • Ich danke Dir!


    Habe schon daran gezweifelt, dass mich jemand versteht.


    Ich hatte ja grundsätzlich beides erwähnt.


    Und ich würde defintiv nicht davon ausgehen, dass eine Erkrankung bei UV Betrieb nicht ausbrechen kann. Die Anlage soll Risiko und die möglichen Folgen minimieren.

    Beste Grüße,
    Simon :hm:

    2 Mal editiert, zuletzt von Bigsimon ()

  • Ich würde zu guter Letzt noch hinzufügen wollen, dass auch die Reproduktionsrate eine relavante Rolle spielt.
    Mein Becken wird seit jeher mit einer UV betrieben. Als ich das Becken zuletzt neugestartet habe, habe ich auch eine Bakterienblüte bekommen trotz der realistisch bemessenen UV. Oder auch Kieselalgen oder Cyanos. Die zeigen doch auch wie beachtlich die Vermehrung von diesen Organismen ist.
    Wenn die UV da einfach zu wenig verarbeiten kann, dann wird es kaum zu einer echten Reduktion kommen, sondern sobald alles einmal entkeimt wurde ist praktisch nichts passiert, weil es sich schneller vermehrt hat.


    Bei Pünktchen kommt noch bei dem Thema dazu, dass die Erreger nur eine gewisse Zeit überhaupt mit UV zu bekämpfen sind. Meistens nur wenige Stunden.
    Da macht es natürlich auch Sinn, wenn man sehr schnell möglichst viel Wasser verarbeiten kann, um im kurzen Zeitfenster möglichst viel zu bekämpfen bevor sie einen neuen Wirt haben.


    In der Praxis stimme ich hier aber allen zu. Die allgemeine UV bewirkt einfach nur eine Entspannung der allgemeinen Keimdichte und entlastet damit etwas das Immunsystem der Fische. Es wird aber eben auch gewünschtes Plankton abgetötet. Bei akuter Krankheit muss dann aber was großes her, was einfach noch mehr desinfiziert.


    Der wirklich beste Weg ist aber eine Quarantäne von jedem Fisch bevor man sie ins Hauptbecken überführt. Leider macht das (inkl. mir...) so gut wie niemand in Europa. Da sind uns viele Aquarianer auf der anderen Seite vom großen Teich einfach was voraus.

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