Licht Tagesablauf

Hi!

Also ich hab seit November mal wieder etwas Zeit in Recherche investiert da ich bei nem Bekannten einen recht interessanten Tagesablauf gesehen habe den er sehr erfolgreich etabliert hat. Das Wachstum sprach für sich. Habe dann beim googlen einen Bericht gefunden in dem über Lichtabläufe in Naturriffen geschrieben wurde. Vor allem Blauanteile fallen dort wohl recht abrupt ab, bzw steigen auch recht schnell an. Vor allem beim Abfallen habe ich schon oft beobachtet dass in langsamen rampdown phasen Korallen gern mal sehr früh anfangen dicht zu machen. Kann auch sein dass das nur vei mir so ist. Habe aber das ganze, genau wie der Bekannte mal so abgebildet:

- Die Vervve ist inzwischen um 12.30h am Limit. Mehr Licht geht damit jetzt nicht nehr. 8Uhr - 11.30Uhr nur die 2 Blaukanäle auf 50% und dazu ab 9.30Uhr ein kleks UV. Von 11.30Uhr bis 17.30Uhr alles ausser weiss auf 110% (weiss auf 80%) mit 120% peak um 12.30h. Danach wieder blau 50% mit etwas UV bis 20uhr. Dimmphasen nur zwischen weiss und blau nur höchstens 10 Minuten. Irgendwie kamen vor allem LPS damit am besten klar.

Der Bekannte hat sogar die Phase mit Weiss noch knapp 2 Std kürzer, pflegt aber auch nicht viele SPS. Ich war erstaunt, bisher läzft das aber auch ganz gut bei mir. Das ganze steht und fällt allerdings mit dem Besatz. Je weniger LPS, desto weniger blau... man muss halt nach dem Bedarf schauen. Die kurzen Rampzeiten sind aber definitiv nicht negativ. Dazwischen bleibt alles relativ konstant. Sonne kommt, Sonne ist da, Sonne geht. Wenn sie noch oder wieder flach steht, dann kommt auch nur wenig unten an.

Soweit die Theorie. Wenn mein Becken läbger steht kann ich weiter berichten.

Ich halte absolut nichs von einem ständigen Wechsel der Spektren während des Tagesablaufes.

Zum Thema Licht und vor allem zum Tagesverlauf hat Jörg Kokott in der SEAZ mehrere Kapitel ausgeführt. Die Beantworten fast alle Fragen.

Ich würde da aber unterscheiden zwischen ständigem Wechsel und beständigem Wechsel. Im Naturriff kommt bei den Tieren den Tag über auch nicht den ganzen Tag dasselbe spektrum an. Alleine durchs Rampen der verschieden eingestellten Kanäle ändert sich zwar die Bestromung der Kanäle, aber welche Lampe kann die verschieden eingestellten Kanäle so parallel rampen dass das Spektrum 100% gleich bleibt?! Halte ich für schwierig. Es gibt im übrigen auch nicht nur eine Meinung, auch wenns um Jört Kokott geht. Sonst hätten wir alle weisse Sangokaibecken und bräuchten auch nimmer über Versorgung diskutieren. Gut fundierte und diverse Thesen gibt es einige die auch alle in der Praxis ihre Daseinsberechtigung zu haben scheinen.

Immer 10 Minuten ramp ich. Erst auf 50% Blaukanäle, dann kommt ein kleines Bißchen UV dazu, dann 10min Ramp auf 110% alles ausser Weiss (90%), dann u 18.30h wieder 10min Rampauf 50% Blauknäle ohne Weiss mit UV wie am Vormittag. Um 12.30Uhr hab ich einen Peak auf 120% mit 100% Weiss oder so (da müsst ich jetzt nachsehen), das Rampt dann bis 18.30Uhr wieder runter auf 110% - hat n bißchen was vom Sonnenlauf. Aber halt sehr nuanciert. Dann wieder plötzlicher Abfall auf Blau. Wenn die Sonne tief steht fällt ja auch das Licht sehr flach aufs Wasser. Dann kommt nimmer viel unter der Oberfläche an. Und wie gesagt, ich bild mir ein vor allem den LPS gefällts. Allerdings... wenn mans gemächlich macht gewöhnen sich die Tiere irgendwann an jeden Verlauf, so lange die Spektren stimmen.

Warum benutzt ihr standing das Wort "rampen" als Verb? Gibt's doch gar nicht.

Da gibt's bestimmt was nicht denglisches

Hochdimmen / Runterdimmen ?!

So habe ich das in Erinnerung. Wer hat denn das "Rampen" nun wieder erfunden?

Naja... das Rampen an sich ist ja nix neues. Das hat man schon für Prozessoren und Lüfter gern benutzt.

Vielen Dank für die Aufklärung

ich würde die dimmphasen nicht länger als je 60 minuten machen. dann über den tag eine linie und gut is. hat sich so als gut rausgestellt.

Da gibt es einen wirklich interessanten Artikel von Henning Wiese:

Messungen aus der Natur mit Auswertungen

Messungen aus der Natur mit Auswertungen Zuerst gehe ich bei einigen Auswertungen näher auf die Spektren unter Wasser ein. Die Auswertungen enthalten jeweils…

www.hennings-miniriff.ch

Interessanter Weise ist die Farbtemperatur in den Morgen- und Abendstunden wesentlich niedriger als am Tagesmaximum (ganz am Ende der Seite zu sehen).

moin,

nunja, morgens und abends leuchtet der himmel weniger blau uns somit sinkt die farbtemperatur.

Ok. Ich bin etwas überrascht wie viel rot und grün unten ankommt. Im Grunde lieg ich aber mit dem Abfall im Tageslichtspektrum am Abend gar nicht so falsch.

Im Grunde könnte ich aber ruhig etwas Weiss dazu geben.

Mhhh...

Naja ... lt. den Aufzeichnungen ist es eben nicht so, dass morgens und abends viel blau im Spektrum ist, sondern eben völlig umgekehrt.

Nur als Denkansatz fahren wir ungefähre Werte:

morgens 50k / mittags 10k / abends 50k

in der Natur sieht es so aus:

morgens 10k / mittags 50k / abends 10k

Ergo Blauphase zu Mittag ?!

jeder kennt ja den roten sonnenauf- und untergang. das bedeutet einfach nur, dass ein grosser teil der blauen bereiche auf dem weg durch die atmosphäre gefiltert werden. nicht zuletzt auch durch "luftverschmutzung". morgens und abends ist der weg des lichtes durch die atmosphäre ein längerer, wenn man von einem festen punkt ausgeht. im tagesverlauf wird der zu durchdringende weg kürzer, bis zum zenit. dann wird er wieder länger.

da aber rote und gelbe teile des lichts bereits nach ein paar metern im wasser verschwinden, muss man sich um simulation eines solchen verlaufes eher keine gedanken machen. blaue anteile sind dahingehend aber immer und bis in grössere tiefen vorhanden. da ggf. in zu- und abnehmender intensität. hier könnte man über simulation nachdenken.