ICP zwei Labore - Ergebnis

  • Hallo zusammen,


    ich hatte vor einiger Zeit mal geschrieben, dass ein Labor bei mir Zinn gemessen hat, das andere nicht. Ich habe jetzt mal das gleiche Wasser an zwei Labore geschickt (ATI und Fauna Marin). Ich finde das Ergebnis super und vielleicht interessiert es ja jemanden.


    Labor 1 / Labor 2:



    Brom 55,10 / 59,96
    Bor 6,2 / 5,31
    Kalium 425 / 404
    Strontium 11,7 / 12,01
    Iod 77 / 76,63
    Vanadium 3,96 / 2,28
    Mangan 0,22 /n.n.
    Molybdän 20,76 / 17,56
    Barium 3 / 2,47
    Silicium 110 / 125
    Magnesium 1343 / 1296
    Calcium 412 /400



    Die restlichen Werte sind entweder n.n. oder spielen keine Rolle. Es gibt nicht einen Ausreißer... Freut mich!



    Grüße



    Chris

  • Naja bei Vanadium und Mangan is aber schon ein Unterschied

  • stimmt, aber bei diesen winzigen Mengen finde ich es unerheblich, ob da nun 2,28 oder 3,96 Vanadium im Wasser enthalten ist. Beim Mangan sollte idealerweise 0,96 enthalten sein, ob ich nun n.n. oder 0,22 als Wert erhalte ist mit persönlich eigentlich egal. Wenn ich der Überzeugung wäre, ich müsste Mangan dosieren, müsste ich es in beiden Fällen machen. Ich habe eh mittlerweile die Vermutung, dass viele "Idealwerte" sehr relativ zu sehen sind. Hans-Werner hat im Nachbarforum gesagt, dass wenn Eisen tatsächlich mit der ICP gemessen wird, es "hoffnungslos überdosiert ist". Trotzdem wird ein Eisenwert von 0,96 empfohlen.
    Im Meer wird das je nach Region auch unterschiedlich aussehen. Vielleicht kann man mit viel Erfahrung und Beobachtung irgendwann mal feststellen, dass man mit der Dosierung des einen oder anderen Spurenelements eine bestimmte Wirkung erzielen kann. Aber für mich ist das Thema erstmal durch, Korallen beobachten und die wichtigsten Werte im Blick behalten. Mir ging es hier vor allem darum, mal zwei Labore zu vergleichen bzw. ob die vergleichbare Ergebnisse liefern.



    Gruß


    Chris

  • Ja eh, das stimmt hab eben damit sagen wollen:



    n.n zu 0,22 das ist hald schon sehr weit ausnander


    Lg

  • CLICKBAIT!!! :phat:


    Jetzt lese ich diesen Thread in der Hoffnung hier gibt es was zum aufregen und dann? Einfach die Werte so ähnlich! Das gibt es ja nicht!




    Interessant finde ich aber auch Calcium... 400 vs 412... Wir messen unsere Tests mit Referenz und machen riesigen Aufwand... offenbar schafft es nichtmal ein Labor den Calciumwert auf unter 5mg/l genau zu bestimmen... Jeder behauptet seine Referenz ist so genau! Und dann kommt sowas bei einer ICP raus, die unter permanenter Wartung stehen sollte? Finde ich schon krass.

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  • ich würde nach meiner kostenlosen Probe von Fauna Marin sowieso nur noch bei ATI ICP machen, weil bei Fauna Marin ja nichtmal die Salinität und Nitrat mit angegeben wird. Das hätte ich schon gern mit überprüft, um auch den N=3 Test und Spindel mal gegenzutesten...
    oder ich bin blind und hab es übersehen.

  • Der KOSTENLOSE Test ist sozusagen die Basisversion. Was erwartest du da? :D
    Kannst auch den Business-Test kaufen (momentan glaube noch inoffiziell) und dort wird deutlich mehr gemessen. Bei Oly im Thread kannst da ein Beispiel sehen zu.


    Oceamo empfiehlt sich übrigens auch... Kostet etwas mehr, aber man nimmt sich noch persönlich Zeit und schreibt eine handgeschriebene Bewerbung zu deinem Becken mit Empfehlungen.


    Und die anderen bekannten ja ebenso.

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  • @Saithron
    Mist, wenn ich gewusst hätte dass du was aufregendes brauchst, hätte ich die Werte natürlich entsprechend angepasst :EV8CD6~126:
    Das mit dem Calcium ging mir auch durch den Kopf, bei Magnesium ist der Unterschied ja noch größer. Und wir messen gegen Referenz und sagen dann, der Magenesiumtest von xyz misst 50 zu wenig/zuviel usw.
    Finde ich aber letztlich entspannend, dass die Labore zwar durchaus vergleichbare, aber eben auch keine perfekten Ergebnisse liefern und die Sache insgesamt zwar wichtig, aber eben nicht der heilige Gral der Meerwasseraquaristik ist. Ich bin länger der (Zwangs)vorstellung aufgesessen (ganz geheilt bin ich noch nicht), dass man möglichst überall in den "SOLL" Bereich kommen sollte. Solange das Becken läuft und die Korallen wachsen ist es mir jetzt auch schnuppe ob einzelne Werte nachweisbar sind oder ob sie vielleicht etwas drüber oder drunter liegen.



    lemmiwinks


    ja, das ist korrekt, allerdings ist der Test ja auch kostenlos von Fauna Marin (unter bestimmten Voraussetzungen). Claude hat mir mal erzählt, dass man die Proben sehr schnell und einfach "durchjagen" kann (ich hatte mein Ergebnis nach einem Tag) und wenn dann noch Nitrat, Saliniät usw. (geht nicht mit ICP) gemessen werden müssten, dann ist es halt deutlich aufwendiger. Dafür hat Fauna Marin glaube ich den Professional Test. Finde ich eigentlich super, man kauft Korallen und erhält einen kostenlosen Test, der die Mengenelemente und Spurenelemente gut abdeckt. Klar, wenn du die anderen Werte auch gerne durch ein Labor gemessen haben möchtest (u.a. zur Einschätzung der eigenen Tests), dann ist ATI umfangreicher, kostet halt auch jedes Mal Geld ;)


    Gruß


    Chris

  • ich finde den einwand bezüglich der erstellten referenzen, vermutlich mit dem gleichen gerät erstellt, schon interessant.


    man sollte ja denken, dass diese auf den punkt und mit laborprezision erstellt sind. jetzt ist es kein riesen ausreisser, aber für den, der es genau wissen will oder muss schon ne ganz schöne differenz bei einigen werten.


    gibt es zum einstellen dieser maschinen keine standards? da müssten doch am ende dann engere ergebnisse herauskommen? dafür, finde ich, liegen diese zu weit auseinander. wohlgemerkt für laborgeräte... für den endverbraucher allerdings nicht so dramatisch.


    von daher sollte man sich für ein labor entscheiden und dann dabei bleiben.


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  • Genau das meine ich.
    Ich kaufe mir meinen nagelneuen Calcium Home-Test. Dann kontrolliere ich ihn mit Referenz XYZ, die (so denke ich zumindest) z.B. exakt 423mg/l enthalten soll.
    Nun messe ich meinen neuen Test damit und stelle fest, dass ich nur 410mg/l messe. Denke mir also: Mist. Nagelneuer Test und schon daneben! Wäre ja immerhin ein Korrekturfaktor von 1,03. Aber evtl. war nur meine Referenz wieder daneben und der Test eigentlich?


    Ich hatte kürzlich einen ähnlichen Fall. Wollte meinen Test kontrollieren. Habe 3 Referenzen zuhause (haben sich mit der Zeit angesammelt) und jede misst was anderes...
    Da ich ja DSR betreibe und hier und da Problemchen habe, wurde mir diese Referenz ans Herz gelegt, weil die ja garantiert auf jeden fall 100% absolut exakt ist...
    Was soll ich sagen? Noch ein weiterer Messwert. Wem glaubt man nun? Und der letzte der DSR Referenz war schon ziemlich gut abseits... Korrekturfaktor 1,035.
    Hier im Test 400 vs 412 schon eine beachtliche Abweichung für Laborausrüstung! Was ist wenn das aber nur ein Gutfall wäre und ICP Anbieter C noch eine 395 ins Rennen wirft? Dann wäre die Spreizung noch extremer. Evtl. haben wir noch gar nicht die extreme.


    Und dann soll man mit einem Hometest Calcium auf 10-20mg/l genau messen? Ich finde das gibt einem schon irgendwie zu denken.


    Natürlich ist es beinahe egal ob Calcium nun dauerhaft bei 420 oder 440 ist... Möchte ich aber möglicherweise ein Extrem halten, um besonderes Wachstum zu generieren oder sonstige Experimente dann wird es schwer. Da können 10-20mg/l mehr oder weniger schon ggf. Probleme machen.

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  • genau, praktisch kann man mit den Ergebnissen zufrieden sein, für einen Labortest liegen sie aber dennoch zu weit auseinander. Was ich noch gar nicht erwähnt habe ist, dass der Phosphorwert (36 und 47) umgerechnet auf Po4 mit 0,03 auch unterschiedlich ist. Also einmal umgerechnet 0,11 PO4 und einmal 0,14 PO4. Mit dem Wert fange ich sowieso nichts an weil ich im Becken 0,01-0,02 messe (frei verfügbares PO4), aber dennoch ist die Abweichung erstaunlich. Wir messen mit dem Tröpfchentests und überlegen manchmal" sind es jetzt 0,02 oder doch 0,04, mist, die Farbe ist nicht ganz eindeutig" usw. und bei der Laboranalyse gibt es diese Unterschiede.



    Der Hinweis, bei einem Labor zu bleiben ist vielleicht gar nicht verkehrt und wenn man dann noch im Hinterkopf behält, dass die Werte keine in Stein gemeißelten Wahrheiten sind, dann sollte man damit gut zurecht kommen. Vor allem führt das auch wieder mehr hin zur Beobachtung des Beckens.




    Grüße

  • Guten Morgen zusammen,


    man müsste sich mal etwas mehr mit der Probenentnahme / Vorbereitung beschäftigen.


    Natürlich sind die Messgeräte z.B. Spektrometer kalibriert, jedoch ist nun mal auch die Entnahme der Probe ein entscheidender Faktor:
    - War das Arbeitsmaterial bei der Entnahme sauber?
    - Wie "standardisiert" wurde gearbeitet?
    - Wurde gefiltert / nicht gefiltert und auch wie?


    Danach geht es im Labor weiter... wie wird die Probe dort weiter aufgearbeitet? Man darf nicht vergessen, dass so ein Labor zumindest kostendeckend arbeiten muss (wenn es nur ein Service ist) oder im besten Fall sogar Gewinn abwerfen sollte / muss. Das produziert Zeitdruck und je nach Kosten der ICP wird dann auch gearbeitet. (Das bedeutet NICHT, dass das Labor es nicht kann, sondern das ist ein Ergebnis von Wirtschaftlichkeit).


    So ein Labor ist nun mal keine Wunderanstalt...


    Solange wir zuhause nicht schon unseren Beitrag dazu leisten, wird es zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Das kann jeder zuhause bei seinen Tests im kleinen doch auch gut nachvollziehen. Besonders wer einen Hanna Checker benutzt wird das kennen.
    Und wer sich darüber beschwert, dass man für das Geld doch bitte etwas mehr erwarten könnte, der kann sich im Internet mal schlau machen, was so eine Analyse in einem Labor ohne Meerwasserbezug kostet. Dort wird für den Preis einer ganzen ICP gerade ein Wert getestet.


    Viele Grüße
    Kevin

  • Ich würde sagen:
    Am besten wäre es, bei ein und dem selben Labor bleiben, dann richtet man sich einfach nach diesem und gut ist's.


    Mit den "Heimtest's" das ist relativ mit der Genauigkeit,bezogen auf die Referenzlösungen:
    Man braucht für Ca xy ml an Probe...wer gibt dir die Garantie das wir die xy ml mit der Spritze genau erwischen?
    Da braucht man geeichte Spritzen, von rot auf blau Titrieren, mmmh jeder sieht das anders. 1 Tröpfen zu viel und die Tabelle zeigt nimma 420 sondern 430 usw...


    Lg

  • jedoch ist nun mal auch die Entnahme der Probe ein entscheidender Faktor


    da die proben hier gleichzeitig entnommen wurden, kann man davon ausgehen, dass diese genau gleich entnommen wurden. davon gehe ich bei einem solchen test aus. dabei ist es dann egal ob gefiltert oder ungefiltert. wichtig ist gleiche art und weise der entnahme zum gleichen zeitpunkt.


    und nochmal, es ist ja für den heimanwender kein grosses problem mit den abweichungen, wenn diese dauerhaft so gemessen sind. es stimmt lediglich nachdenklich, dass 2 sicher hochpräzise geräte unterschiedliche werte des selben wassers anzeigen.


    daher nochmal die frage, gibt es standards nach denen solche geräte kalibriert werden und müssten da nicht dann am ende werte herauskommen, die nur sehr geringfügig von einander abweichen?


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  • Hallo zusammen,


    das ist mir natürlich klar. Zur Vorgehensweise: ich habe einen Messbehälter (1 Liter), den ich nur für Meerwasser verwende (Proben usw.). Den habe ich mehrfach mit Meerwasser ausgespült, dann mit einem Zewatuch trocken gemacht, mehrmals mit Osmosewasser gespült und dann nochmal mit Beckenwasser. Bei der Probeentnahme wenige Zeit später habe ich mit diesem Becher ca. 250ml aus dem Aquarium entnommen (ohne die Finger ins Meerwasser getaucht zu haben, das Ding hat einen Henkel ;) und von diesen 250ml habe ich die Röhrchen beider Firmen direkt befüllt.
    Daher können die Abweichungen definitiv nicht herkommen, das schließe ich aus. Darüber hinaus können Calcium und Magnesium nicht mal eben durch Quereintrag ins Wasser gelangen...
    Grüße


    Chris

  • Hallo,
    vielen Dank erstmal für die Veröffentlichung der zwei ICP-Probenanalysen von verschiedenen Laboren.
    Das ist ja interessant...und irgendwie ernüchternd. :huh:
    ICP-OES-Messungen bei, wie angegeben, gleichen Proben, gleichen Probeentnahmeumständen und gleichen Entnahmezeitpunkten...
    Da hätte ich aber höhere Übereinstimmungen erwartet.
    Jetzt frage ich mich, inwieweit die Genauigkeit der unterschiedlichen Labore und deren Analysengeräte bzw. deren Verfahren vergleichbar sind.
    Z.B. beim Kalium finde ich die Differenzen schon frappierend, denn da verlasse ich mich ja auf den ausgegebenen Wert (Genauigkeit der Hometests für mich fraglich), für Ca z.B. bieteten mir die vergleichsweise billigen Salifert - Tests (ordentlich durchgeführt, zwei Test-Sets verwendet, gleicher Zeitpunkt usw.) schon höhere Übereinstimmungen bei eigenen Messvergleichen...
    Ob und inwieweit jetzt eine Notwendigkeit eines Handelns daraus erwächst, ist ja nochmal ein anderes Blatt, aber ich hätte eigentlich schon übereinstimmendere ICP-Analysenergebnisse erwartet (wie z.B. hier beim Jod).
    Da waren meine Erwartungen wohl deutlich zu hoch oder das hier ist ein Einzelfall oder ein Laborvergleich ist generell problematisch (bei einem Anbieter bleiben?) ??
    Vielleicht erfahren wir ja über eventuelle Umstände/zu vermeidende Faktoren, die hier diese Differenzen erklären könnten (oder zumindest Teilerklärungen dafür liefern) noch hier im Verlauf.
    Bin mal gespannt.
    Gruß
    Thomas

    3 Mal editiert, zuletzt von sandanemone ()

  • Ja für diese Geräte gibt es Standard- Lsg mit denen diese kalibriert werden.
    Sonst könnte/dürfte man diese nicht in der z.b Umweltanalytik verwenden.
    Da gehts ja um geringste Mengen, ob die da sind oder nicht.

  • was mir noch einfällt: die Proben wurden am Montag verschickt, Labor 1 hat die Ergebnisse am Dienstag gehabt, Labor 2 am Donnerstag. Von den 12 geposteten Werten waren in Labor 1 (Dienstag fertig) neun Werte höher, lediglich bei dreien wurde weniger gemessen als im Vergleichslabor. Ich kenne mich damit nicht aus, aber vielleicht spielt es eine Rolle, wie lange die Proben lagern. Wobei das für unsereiner unerheblich ist, denn keiner hat Einfluss darauf, wie schnell die Analyse gemacht wird.


    Der Vollständigkeit halber noch:
    Aluminium 33,78 /35,5
    Lithium 168 / 169,9
    Schwefel 971 / 841,4
    Natrium 10870 / 10536
    Kupfer 1,31 / n.n.



    Grüße


    Chris

  • Denk nicht das das damit zu tun hat, die Proben werden nicht kaputt.
    Kupfer ist schlimm der Wert...



    Gehalt an Jod findet man nach 2 Wochen auch noch

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