Zu hoher Nitrat und Phosphat bei Sangokai

Hi Denis,

wieso willst Du denn überhaupt was machen? Was an Deinem Becken läuft denn nicht gut, dass Du an den Werten jetzt zwingend etwas ändern willst? Wodka Methode bitte grundsätzlich gar nicht im sangokai System!

Du musst soviel füttern, dass Deine Fische satt werden. Es geht nicht darum, möglichst viel Futter im Becken zu versenken, sonder die Tiere und Ihr Fressverhalten so zu beobachten, dass man weiß was zuviel und was zuwenig ist.

Liebe Grüße
Jörg

Hi,also 5-6 Würfel Frostfutter ist ja nicht grade wenig,für 14 Fische,würde auf jedenfalls mal reduzieren,die hälfte sollte auch reichen.
Und mit der Wodkamethode würde ich jetzt nicht anfangen,soll auch gar nicht so einfach sein,kann schnell in die Hose gehen,zur Not mal einen großzügigen Wasserwechsel machen,wie sehen denn die anderen Werte aus?Mal sehen was andere hier noch zu sagen können.

Gruß Micha

Hi Denis

zunächst ist deine Überschrift etwas verwirrend. Es klingt als wenn der Jörg ein Nitratproblem in der Firma hat, oder aber du deine Werte mit dem Produkt Sangokai in Einklang bringst. Soll keine Erbsenzählerei sein, aber es sollte erwähnt werden.

Der Dok und die Zwerge suchen sich auch ein Teil ihres Bedarfs selbst. (Algen, Detritus) Das gleiche gilt auch für die Grundeln, sie nehmen alles verwertbare aus dem Sand auf. Die Fische die nur im Freiwasser stehen, sollten sehr gut gefüttert werden. Die anderen fütterst du quasi nur zu.
Die Menge die du zur Zeit gibst, erscheint mir auch etwas hoch. Ich gehe mal davon aus, du verwendest ein Sieb nach dem auftauen und läßt die Soße vom FF bitte nicht ins System.

also, Abschäumer optimal einstellen, eher nass und dadurch mehr abschäumen lassen. Wasserwechsel und etwas weniger Futter
gruß Norbert

Hi Dennis!
Wie lange dosierst du Sangokai?
Als ich damit startete, lag mein NO3 bei 50. Im Zeitraum von jetzt 3,5 Monaten ist der Wert auf 15 gesunken. In der Zeit war ich immer wieder versucht, einen größeren WW zu machen, was aber nicht die Ursache bekämpft...

Denis, das ist ein guter Ansatzpunkt!

Ich habe mich mit Sangokai noch nie so beschäftigt aber Sangokai zielt doch auch auf eine gute Mikrofauna ab. Oder? Ich habe 10 Fische auf 540 Liter und fütter einmal alle 2 Tage einen Würfel. Das reicht bei mir vollkommen aus weil ich massig Copepoden etc im Freiwasser habe die durch das Algenrefugium nach oben befördert werden.

Gruß Jan

Zitat von DenisK

ich dachte mir das ein Wert von 25mg Nitrat viel zu hoch ist.

Hi,

auf dem Papier ist das sicherlich ganz absolut betrachtet ein erhöhter Wert, ja. Aber Du hast ja auch ein Becken stehen, dass Dir a) durchaus anzeigt, wenn etwas nicht stimmt, und b) den Wert relativ betrachtet als nicht wesentlich relevant darstellt, wenn das Becken gut steht. Nitrat ist eine oxidierte Endstufe von Stickstoff, und damit wiederum nicht so wirkungsvoll. Im sangokai System ist die Verwertung von reduzierten Stickstoffformen deutlicher besser, und ich vergleiche das mal so, alle lassen Nitrat links liegen, weil es wirkungsvollere bzw. energetisch günstigere N-Formen gibt. Das Becken an sich kann natürlich über die Denitrifikation Nitrat abbauen, aber manchmal hat man wenig Denitrifikationsoberfläche, oder die Denitrifikanten sind selbst entweder Kohlenstoff- oder auch Stickstofflimitiert. Heterotrophe Denitrifikanten, wie z.B. Paracoccus denitrificans, also ganz typischer und bekannter Organismus, nutzt v.a. organischen Stickstoff zum Wachstum. Nitrat wird hier ja nur als Elektronenakzeptor genutzt, bzw. der Sauerstoff daraus, aber die Bakterien wachsen auf einer organischen Stickstoffquelle, z.B. Peptiden. Und wenn man hier nicht viel im Becken hat, oder eben auch organischer gelöster Kohlenstoff fehlt, dann arbeitet die Denitrifikation nicht gut.

Aber, und das ist der Punkt, das ist ja alles kein Problem, wenn das Becken gar keinen Stickstoffüberschuss anzeigt. Das regelt sich alles schon von alleine.
Wichtig ist hier auch,das man auch einen Nitrit-Test macht, um zu schauen, ob nicht Nitrit im Wasser den Nitrat-Test beeinflusst. Bevor man Wodka oder anders ins Becken dosiert, sollte man genau prüfen, ob der Wert überhaupt stimmt.

Grüße
Jörg

Öhm...

Zitat

manchmal hat man wenig Denitrifikationsoberfläche, oder die
Denitrifikanten sind selbst entweder Kohlenstoff- oder auch
Stickstofflimitiert. Heterotrophe Denitrifikanten, wie z.B. Paracoccus
denitrificans, also ganz typischer und bekannter Organismus, nutzt v.a.
organischen Stickstoff zum Wachstum. Nitrat wird hier ja nur als
Elektronenakzeptor genutzt, bzw. der Sauerstoff daraus, aber die
Bakterien wachsen auf einer organischen Stickstoffquelle, z.B. Peptiden.

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Harter Tobak zu später Stunde...
Mal Hand aufs Herz!
Hat das jemand verstanden?

Danke für den Hinweis Dirk :-))) wollte nur sagen, dass denitrifizierende Bakterien wie alle anderen Organismen auch zum Wachstum Stickstoff brauchen. Dazu nutzen sie aber kein Nitrat, und Ammonium nicht bevorzugt, sondern am liebsten Stickstoff z.B. aus Aminosäuren oder aus "Aminosäureketten" (Peptiden). Mehr gibt es da eigentlich nicht zu verstehen, sorry, wenn es zu kompliziert war

Man geht nur gerne hin, kippt mit Bakterienlösungen ein Denitrifikationsbakterium ins Wasser, und dann setzt man voraus, dass das schon alles so klappen wird... dem ist aber leider nicht so. Wenn die Denitrifikation nicht gut abläuft, dann liegt das in den seltensten Fällen daran, dass keine denitrifzierenden Bakterien da wären, sondern weil diese selbst nährstofflimitiert sind.

Jörg

Klar. Aber ich muss auch sagen das ich meiner Freizeit mathematische Formeln herleite und beweise.

Ehrlich, kein Wort verstanden

Gruß Jan

Mensch, Jörg, hier sind doch keine Biologen unter sich...
Aber Danke, für die einfachere Erklärung!

Zitat

Wenn die Denitrifikation nicht gut abläuft, dann liegt das in den
seltensten Fällen daran, dass keine denitrifzierenden Bakterien da
wären, sondern weil diese selbst nährstofflimitiert sind.

Also, ohne Moos nix los!
Sprich, wenn die Bakterien nix zu futtern haben, können sie sich weder vermehren, noch ihre angedachte Arbeit leisten.

Zitat von Jörg Kokott

Danke Jörk das ist mir 5 Sterne Wert;) musste zwar 3 mal lesen hab es immer noch nicht ganz verstanden aber sehr n1! Lg

Hi,

auf dem Papier ist das sicherlich ganz absolut betrachtet ein erhöhter Wert, ja. Aber Du hast ja auch ein Becken stehen, dass Dir a) durchaus anzeigt, wenn etwas nicht stimmt, und b) den Wert relativ betrachtet als nicht wesentlich relevant darstellt, wenn das Becken gut steht. Nitrat ist eine oxidierte Endstufe von Stickstoff, und damit wiederum nicht so wirkungsvoll. Im sangokai System ist die Verwertung von reduzierten Stickstoffformen deutlicher besser, und ich vergleiche das mal so, alle lassen Nitrat links liegen, weil es wirkungsvollere bzw. energetisch günstigere N-Formen gibt. Das Becken an sich kann natürlich über die Denitrifikation Nitrat abbauen, aber manchmal hat man wenig Denitrifikationsoberfläche, oder die Denitrifikanten sind selbst entweder Kohlenstoff- oder auch Stickstofflimitiert. Heterotrophe Denitrifikanten, wie z.B. Paracoccus denitrificans, also ganz typischer und bekannter Organismus, nutzt v.a. organischen Stickstoff zum Wachstum. Nitrat wird hier ja nur als Elektronenakzeptor genutzt, bzw. der Sauerstoff daraus, aber die Bakterien wachsen auf einer organischen Stickstoffquelle, z.B. Peptiden. Und wenn man hier nicht viel im Becken hat, oder eben auch organischer gelöster Kohlenstoff fehlt, dann arbeitet die Denitrifikation nicht gut.

Aber, und das ist der Punkt, das ist ja alles kein Problem, wenn das Becken gar keinen Stickstoffüberschuss anzeigt. Das regelt sich alles schon von alleine.
Wichtig ist hier auch,das man auch einen Nitrit-Test macht, um zu schauen, ob nicht Nitrit im Wasser den Nitrat-Test beeinflusst. Bevor man Wodka oder anders ins Becken dosiert, sollte man genau prüfen, ob der Wert überhaupt stimmt.

Grüße
Jörg

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