• Hallo,


    Na dann drücke ich euch allen mal die Daumen das es zum erfolg führen wird.


    Bitte berichtet hier mal wie die Anwendung so verlaufen ist.

  • also scheinen Bakterien gegen Bakterien die bessere Alternative zu sein



    Hallo zusammen,


    ich mische mich hier mal ein, weil bisher glaube ich noch niemand überhaupt die Frage gestellt hat, warum die Cyanobakterien eigentlich da sind.


    Ihr probiert Behandlungen, Maßnahmen, alles mögliche, aber kein Einziger fragt, warum die denn da sind!


    Das hat immer einen Grund, dem man auf die Spur kommen muss. Alles andere macht doch keinen Sinn. Solche Probleme muss man genau erörtern!


    Die meisten Cyanobakterien wachsen, weil die "guten" Biofilme durch einen Nährstoffmangel oder sonstige schlechte Umweltbedingungen an Konkurrenzfähigkeit abgenommen haben, oder sie einfach verhungert sind, was auch immer. Da nützt es doch nichts, Bakterien aus der Flasche nachzudosieren, die vorher schon da waren, aber offenbar keine Lebensgrundlage haben.


    Cyanos sind keine mysteriösen Krankheiten, die sich irgendwo einnisten und einen Organismus Stück für Stück zerstören. Cyanos sind immer nur ein Symptom, nie eine Ursache.


    Es gibt so viele verschiedene Gründe, warum Cyanobakterien da sind, die muss man alle durchsprechen und für das jeweilige Becken prüfen. die häufigsten Gründen sind typischerweise Nährstoffmangel, entweder Stickstoff oder Phosphor, sowie zu blaulastige oder zu rotlastige Beleuchtung, oder zu lange Beleuchtungszeiten. Alleine mit diesen Parametern kann man das ganze Problem schon sehr weit eingrenzen. Es gibt natürlich noch weitere Möglichkeiten, die man dann im rahmen einer tiefergehenden Beratung anschauen muss. Für so was habe ich den Anamnesebogen, der genau für solche Fälle konzipiert ist. Solche Probleme muss man genau ergründen, ich kann das nur immer wieder sagen. Alles andere führt zu nix, und ich sage hier auch mal ganz kritisch, die meisten sind einfach zu faul sich die Arbeit zu machen, gründlich zu schauen.


    Grüße
    Jörg

  • N'Abend!
    Es gab doch mal eine umfassende Umfrage zum Thema Cyanos, welche in diversen Foren und im Netz verbreitet wurde...
    (wink Mark)
    Gibt es dazu schon eine Auswertung?
    jörg: Natürlich müssen gewisse Parameter unter die Lupe genommen werden, um das Entstehen von Cyanos zu begreifen, und sie letztendlich bekämpfen zu können. Allerdings scheint der Stand der Dinge momentan so zu sein, dass die Vielzahl der Cyanoarten noch nicht einmal wissenschaftlich deklariert sind, wonach eine effektive Bekämpfung schlichtweg nicht möglich ist! Würde man die Lebensform im einzelnen verstehen, wäre ein Vorgehen wohl effektiver. Was sich meiner Meinung nach als Erfolgreich etabliert hat, ist die Tatsache, verschiedene Parameter im Becken zu verändern, um eine Störung hervorzurufen, was die Cyanos nicht mögen. Das kann unterschiedliche Ursachen haben, was lang- oder kurzfristig zum Erfolg führt...
    Dazu kommt der Faktor, dass nun mal jedes Becken auf seine eigene Art und Weise tickt, weshalb wohl die Entstehung von Cyanos möglicherweise eingegrenzt, aber dieser Faktor nicht pauschalisiert werden kann.

  • Hi zusammen


    ich sehe es ähnlich wie Jörg, wenn ich über einen längeren Zeitraum Kopfschmerzen habe, erhöhe ich doch nicht die Dosierung des Medikaments oder google nach anderen Versuchsmitteln die ich mir rein haue. Ich überlege zuerst mal was die Ursache sein könnte. Habe ich z.B. zu wenig getrunken, schlägt das Wetter um, ist der Kreislauf down oder was auch immer. Sollten die Schmerzen länger als 1-2 Tage andauern, gehe ich zum Arzt.


    Cyanos begleiten das Hobby seit eh und je, und auch wenn da noch nichts zu 100% erforscht wurde, gibt es logische Ansätze sie zu verdrängen. Die meisten Ansätze gehen über Konkurrenzbakterin und Chemie. Eine Millieuänderung wird auch immer wieder gerne genannt. Hier setzt auch die Idee von Jörg an denke ich. Aber wie von ihm schon erwähnt, entsteht ja Konkurrenz erst wenn ein Markt da ist, die Verdrängung findet dann statt, wenn der Konkurrent schwächelt.


    Man muss als die begwünschten Bakterien, genauso wie die Korallen gut pflegen.


    Cyanos fangen meistens auf dem Boden an, hier scheint eine hohe Verfügbarkeit an ................?? für Cyanos zu sein. Wir haben einmal in einem Aquarium mit starkem Cyanobefall ein Viertel des Bodens mit frischem Sand getauscht. Das neue Viertel Sand haben wir vorher kurz gechlort und dananch sehr oft in Osmosewasser gespült. Nachdem wir das Feld sehr gerade abgesaugt haben , wurde der neue Sand eingebracht.
    Die Cyanos haben sich über mehrere Wochen nicht in das neue Feld getraut, ich behaupte weil nichts verwertbares da war. Für mich entstand so der Eindruck, sie nutzen nicht in erster Linie das Freiwasser, sondern dass Substrat zur Versorgung. Zumindest scheint dort die höhere Verfügbarkeit der Dinge die sie lieben. (Auch kleinere Systeme mit logisch wenig Fischen als Produzenten von Nährstoffen, sind oft betroffen)


    Einige Wochen später haben wir das mit dem Sand wiederholt, wieder mit ganz normalem Sand aus der Tüte, und dann nur einmal in Osmosewasser gespült. Ergebnis, nach 3-4 Tagen zogen die Cyanos auch dort ein. (Vielleicht mache ich das irgendwann noch mal, und dann belegt mit Fotos und den genauen Abläufen)


    Ich glaube auch an die Versorgung mit Nähstoffen gegen die Cyanso, um die eigentlich gewünschten Bakterien ausreichend zu versorgen. Bestärkt durch das Wissen, sie kommen sehr oft und gerne bei 0/0 Werten, würde ich daher bei den Nährstoffen ansetzen. Ich habe unser Schaubecken analysieren lassen, Nitrat liegt bei 0.6 und PO4 bei 0.012mg. Cyanos sehe ich noch keine, gechlort habe ich auch nicht, liegt es an Sangokai?


    >>Ist mir eigentlich egal, Hauptsache sie bleiben ein Fremdwort in meinem Riff und alles läuft natürlich ab :3_small30:
    gruß Norbert


    gruß Norbert

    Atoll Riff Deko - Anlagenbau - Riffgestaltung mit eigener Dekolinie - Sonderanfertigungen - Problemberatung - Einzelhandel - Service - Wartung

  • @ Drik: In der Tat gab es bzw. gibt es diese Studie. Ich bin nur noch nicht dazu gekommen sie auszuwerten. Die Daten sind gesichert und bereits in Gruppen eingeteilt. Die statistische Auswertung steht noch aus.


    @ all: Cyanobakterien sind mit die ältesten Lebewesen auf diesem Planeten. Sie waren lange vor uns Menschen da und werden auf dieser Welt noch lange nach uns ihr Unwesen treiben. Wie Jörg und Norbert schon schrieben, so sehe auch ich Cyanos nicht als Ursache sondern als Symptom. Cyanobakterien sind immer latent im Aquarium vorhanden. Eine Massenvermehrung deutet darauf hin, dass etwas im Argen liegt oder sich stark verändert hat und somit das Wachstum der Cyanobakterien begünstigt.


    Zur Studie kann man schon einmal Sagen, dass die roten Cyanobakterien am häufigsten auftreten und die meisten Aquarianer immer mal wieder ein paar Wochen damit zu tun haben (Allerdings sind die roten Cyanobakterien nicht eine einzige Art. Hierfür stehen viele Cyanobakterienarten mit ähnlicher Erscheinung).


    Cyanobakterien kommen oft bei extrem niedrigen Nährstoffwerten auf. Jörg erklärte bereits was dort passiert. Hier hilft sicherlich das anheben der Nährstoffe, um die gewünschten Biofilme wieder zu ernähren und konkurenzfähig zu machen. Regelmässiges absaugen der Cyanobeläge gibt in diesem Fall den Siedlungsraum für gewünschte Bakterien frei und sollte die Sache beschleunigen.


    Es gibt ein periodisches Auftreten von Cyanobakterien. Ein möglicher Erklärungsansatz hierfür ist:
    Im Herbst kümmert man sich wieder verstärkt um das Aquarium, da das Wetter schlechter ist und die Verlockungen nach draußen zu gehen, mit Freunden zu grillen und bis spät in der Nacht unterwegs zu sein doch wesentlich geringer sind als in den Monaten zuvor. Hierdurch wird das Becken im Herbst sauberer, wodurch die mikrobiologische Stabilität ins wancken kommt. Folge Cyanos. Wer nun nüchtern an die Sache rangeht und die Pflegemaßnahmen wieder etwas schleifen lässt, ist die Cyanos bald wieder los. Wer übertrieben reagiert und reichlich Wasserwechsel macht, Biopellets ausprobiert und was weiß ich noch wird die Schwiegermutter wohl länger zu Besuch haben.


    Im Frühjahr dann etwas ähnliches. Frühjahrsputz ... im Sommer habe ich ja nicht mehr soviel Zeit.


    Auch die anderen Ursachen, wie Jörg sie beschrieb, können zur Massenvermehrung von Cyanobakterien führen. Oft nach einem Lichtquellen wechsel z.b. zu beobachten. Wer 6 T5 Röhren auf einmal wechselt bietet auf einen Schlag viel mehr Licht an. On die Korallen nun besser wachsen und die Nährstoffe schneller verbrauchen, oder ob die Cyanos einfach das Plus an Licht begrüßen ...


    Korallenfutter hat bei mir mal zu grünen Cyanobakterien geführt. Vier Wochen nach dem ich aufgehört habe dieses Produkt zu verwenden waren die grünen Cyanos auch wieder futsch.


    Schmuddelecken mit Phosphatdepots. Strömung besser ausrichten und die Cyanos gehen.


    Frostfutter kann ebenfalls Cyanobakterienwachstum begünstigen. Kaum verwendet man Artemia eines anderen Herstellers, schon verschwinden Cyanos. Selbst erlebt.


    Wenn Cyanos auftreten muss man strukturiert vorgehen, die Ursache finden und nicht das Syntom bekämpfen. Ein Freund von mir hat mit Antibiotika gearbeitet ... Cyanos gingen, dann starben Korallen und die Cyanos kamen schlimmer zurück als zuvor. Dass das nicht der richtige Weg war sollte wohl einleuchten ....

  • Regelmässiges absaugen der Cyanobeläge gibt in diesem Fall den Siedlungsraum für gewünschte Bakterien frei und sollte die Sache beschleunigen.


    Hallo Ben,


    genau das empfehle ich z.B. nicht, wenn man nebenher eben nicht auch die Umgebungsbedingungen gezielt ändert, weil man darüber die Cyanos nur in der optimalen Wachstumsphase hält. Das bringt nur dann etwas, wenn man am eigentlichen Problem etwas ändert. Die meisten Leute saugen ab, machen dabei Wasserwechsel, verschlimmern darüber die Nährstoffmangelsituation, die da eigentlich hinter steckt, und damit wir das problem mitunter verschärft und die Cyanos haben wieder freien Siedlungsraum um optimal zu wachsen.


    Die Bekämpfung oder Beseitigung der Cyanos hängt immer auch davon ab, wie parallel an den richtigen Rädchen gedreht wird.


    @ Dirk: was wissenschaftlich beschrieben ist und was nicht, spielt doch keine Rolle. Tausende Insekten und L-Welse sind nicht wissenschaftlich beschrieben, trotzdem weiß man, wie die Organismen leben und man kennt den Lebensraum, in dem sie siedeln.


    So evolutiv alt und so vielfältig sie auch sein mögen, Cyanos sind nicht die konkurrenzstärksten Organismen, wenngleich sie Überlebenskünstler sind. Wie viele wirklichen Korallenriffplagen kennt man? Dornenkrone, Caulerpa/Makroalgen, Goldalge ("golden nodle"), man kennt viele Korallenkrankheiten (darunter gibt es auch pathogene Cyanos, z.B. black band disease),ABER: noch kein Korallenriff ist an Cyanobakterien zugrunde gegangen. Das sind Pioniere, die bei sich wechselnden Umweltbedingungen schnell da sind, aber auch bei einem bestehenden Konkurrenzdruck schnell wieder verschwinden, weil sie eben konkurrenzschwach sind.


    Es geht also immer im Aquarium vorrangig darum, die Lebensbedingungen so einzustellen, dass die gewünschten Pfleglinge optimal wachsen können. Also v.a. die Korallen. Nährstoffmangel = Koralle wächst nicht, ist nicht konkurrenzstark, Cyanos können Nährstoffe sonst wo her rekrutieren.
    Oder Beleuchtung: Blaustrahlung zu viel, Koralle hat Strahlungsstress, muss hier einen erheblichen Energie- und Baustoffbedarf decken, verliert darüber Konkurrenzkraft, Cyanos kommen, weil sie einen deutlich besseren Strahlungsschutz haben als z.B. Zooxanthellen.


    Die Zusammenhänge sollten grundsätzlich bei der Cyanoproblematik vorrangig so betrachtet werden.
    Es gibt direkte Förderer von Cyanos, ein unangepasster hoher Gehalt an manchen organischen Nährstoffen, oder zu viel Rotstrahlung, solche Sachen. Aber auch hier kann man dann direkt auch zielgenau arbeiten und diese Parameter abstellen oder minimieren.


    Grüße
    Jörg

  • Hallo. Bei mir hilft am besten mycosidol. Ich setze es immer früh genug ein. Über Nacht. Am nächsten Tag ist alles weg und ich habe wieder Monate Ruhe. Gruß Volker :EVDB00~131: :EVDB00~131: :EVERYD~313:

  • :EVC471~119: Ob hier einige nicht wirklich lesen und verstehen wollen :EVC471~119:


    Frag mich auch ob hier Schreiben sinn macht

  • für was schreib ich hier überhaupt, frag ich mich manchmal...

    ...na weil es viele User gibt die Deine Beiträge aufmerksam lesen und versuchen umzusetzen aber nicht unbedingt in dem Beitrag antworten.


    Ehrlich gesagt verstehe ich aber auch nicht immer alles zu 100% :EV6CC5~125:


    Und ich denke auch das Du Dir mit Deinen ausführlichen Antworten hier im Forum die ein oder andere Antwort-Mail ersparst. Ich für mich kann sagen das ich Dich ohne die diversen Sangokai Themen hier im Board sicher öfter direkt anschreiben müsste.


    Also bitte nicht aufhören... :7_small27:

    Grüße


    Michl

  • Hallo Ben,


    genau das empfehle ich z.B. nicht, wenn man nebenher eben nicht auch die Umgebungsbedingungen gezielt ändert, weil man darüber die Cyanos nur in der optimalen Wachstumsphase hält. Das bringt nur dann etwas, wenn man am eigentlichen Problem etwas ändert. Die meisten Leute saugen ab, machen dabei Wasserwechsel, verschlimmern darüber die Nährstoffmangelsituation, die da eigentlich hinter steckt, und damit wir das problem mitunter verschärft und die Cyanos haben wieder freien Siedlungsraum um optimal zu wachsen.


    Die Bekämpfung oder Beseitigung der Cyanos hängt immer auch davon ab, wie parallel an den richtigen Rädchen gedreht wird.



    Hi Jörg,


    Hier hilft sicherlich das anheben der Nährstoffe, um die gewünschten Biofilme wieder zu ernähren und konkurenzfähig zu machen. Regelmässiges absaugen der Cyanobeläge gibt in diesem Fall den Siedlungsraum für gewünschte Bakterien frei und sollte die Sache beschleunigen.


    Hier wird doch auf die parallele Maßnahme verwiesen. Alleiniges Absaugen bringt selbstverständlich nichts positives, da gebe ich dir völlig recht.

  • für was schreib ich hier überhaupt, frag ich mich manchmal...


    du schreibst zum Beispiel für aufmerksame Mitleser wie ich einer bin und viele andere ...Salzige Infoaufnehmer...


    also bitte diesen Gedanken schnell verwischen, das sind durchaus Einzelfälle ...


    bitte unbedingt weitere Infos liefern :6_small28:


    Gruß Thomas

  • für was schreib ich hier überhaupt, frag ich mich manchmal...


    auch für einen aufmerksamen Leser wie mich! ;)


    ich habs ja zur zeit auch dicke mit den cyanos, aber versuche weiterhin das über die werte zu regeln.


    hab 0,6mg/l Nitrat und 0,086mg/k Po4 und da ist auf jeden fall mal raum für verbesserung dieses verhältnisses. beginne heute damit.
    das tolle ist nur bei mir, alle korallen stehen top da, nur von den steinen sieht man halt nicht so viel...


    LG

  • Zitat von »Jörg Kokott« für was schreib ich hier überhaupt, frag ich mich manchmal...


    Sehe das auch wie Thomas und würde solche Meldungen einfach ingnorieren!


    Grüße

    Grüße!
    Günter

  • Bei mir kommen die Cyanos regelmäß zum Ende des Winters. Hab grad wieder eine ca. 6 - wöchige Phase hinter mir.
    Die Aussage von Jörg, wonach eine Verbesserung der Nährstoffversorgung hilfreich ist, kann ich nur bestätigen.

    Grüße!
    Günter

  • Hallo zusammen,


    ich habe hier mal sporadisch mit gelesen. Das Thema ist einfach zu umfangreich.


    Ich habe jetzt hier die aktuellen Threads gelesen und noch Fragen dazu. Wenn ich das richtig verstehe, dann fördert das Blaulicht Cyoanos? Ich habe eine Maxspect R420 mit 160W und 16000K. Ich könnte also als Maßnahme einfach mal den Anteil Blau senken? Zur Zeit liegt Blau nur 5% unter der Leistung von Weiß. Ausserdem habe ich Abends auch mehr Blau als Weiß an.


    Dann habe ich noch eine Frage zu den Nährstoffen. Was ist da genau mit gemeint? Also welche Stoffe? Und womit anheben?


    Ich habe mein Becken tagsüber vor Sonnenlicht geschützt. Ausserdem ist die Beleuchtungszeit schon 1Std weniger am Tag. Dann sauge ich gelegentlich ab. 2 Korallen haben die Cyanos schon nicht überlebt. Ich nutze ausserdem zur Eindämmung CyanoClean. Ich würde aber gerne eine Dauerlösung finden um den Verursacher auszumachen.


    Dank im voraus.

  • Mein Garnelenwürfel hat genau 2 Stellen, an denen Cyanos in der Totgesteins-Säule sind. Es werden nicht mehr, ist absolut konstant.
    Der dunkle Livesand ist komischerweise nicht betroffen.


    Die Cyanos waren auch schon vor dem Umzug in den größeren Würfel da. Da sie keine Koralle stören, stören sie mich auch nicht.
    Nitrat und Phosphat sind knapp nachweisbar (mit Referenz gegengemessen).


    Auch die Dosierung der Sangokai-Produkte hatte bisher keinen Einfluß. Sie waren auch vorher schon da und sind's immer noch.

    Grüße,
    Stef

  • Wenn ich das richtig verstehe, dann fördert das Blaulicht Cyoanos?


    Hallo,


    das mit dem "wofür schreibe ich eigentlich?" war eher so spontan laut gedacht.


    Die Aussage mit dem Blaulicht stimmt so nicht direkt, ich hatte das auch versucht als Beispiel zu erläutern. Zu viel Blaustrahlung erzeugt in den Korallen Strahlungsstress, und das mindert wiederum die Konkurrenzfähigkeit von Korallen, ggf. auch von anderen Algen, und dann folgt als sekundärer Effekt ein Wachstums von Cyanos, weil die eben warum auch immer eine "Nische" finden, um irgendwo zu wachsen.
    Im Umkehrschluss: weniger Blaustrahlung bedingt, dass die Korallen mehr Energie über haben, um das in Wachstum oder allgemein in ihre Energiestoffwechsel zu schieben, was sie eben konkurrenzfähiger macht, die Nährstoffaufnahme über die Korallen steigt und der Konkurrenzdruck auf die Cyanos wächst, wodurch die im Idealfall als direkte Reaktion darauf verdrängt werden.
    Es ist also nicht so absolut zu verstehen, dass Blaustrahlung direkt Cyanowachstum fördert, sondern das ist ein sekundärer Effekt.


    Deshalb schreibe ich auch, dass Cyanos ein Symptom ist, also eine Folge einer bestimmten Ursache, die man finden muss.


    Mit Nährstoffen sind Stickstoff und Phosphor gemeint.


    Das Problem ist, dass nicht nur die Korallen eine Konkurrenz zu den Cyanobakterien darstellen. Im weitesten Sinne versucht jeder Organismus, sich durchzusetzen, manche können das besser, manche (wie z.B. Cyanos) schlechter. Es kann auch sein, dass die Korallen gar kein Nährstoffproblem haben, die wachsen gut und stehen gut da, aber es kann dennoch sein, dass das Becken z.B. im Bereich der Biofilme einen Mangel hat. Bestimmte Bakterien brauchen wirklich reduzierten Stickstoff, d.h. die können mit Nitrat absolut nix anfangen. Auch wenn man Nitrat nachweisen kann, ist es dennoch möglich, einen Sticsktoffmangel zu haben.


    Und das kommt ehrlich gesagt häufig vor. Man muss hier nur verstehen, dass Nitrat eine sich schnell akkumulierende, oxidierte Stickstoffform ist, die in vielen Fällen einfach unbrauchbar oder schlecht nutzbar ist. Ich vergleiche das gerne mal mit dem Schnitzel, das vor der Kuh liegt, die aber irgendwann verhungert, obwohl da ja Nahrung liegt!


    Natürlich sind auch viele Faktoren in der Summe wirksam, ganz pauschalisieren kann man sicherlich nicht.


    Ich wollte nur einfach anmerken, das man eben in solchen Fällen im Sinne einer Beratung das komplette Becken einmal begutachtet und beurteilt, dann kann man eben auch anhand aller Einzelfaktoren am Ende ein Bild zeichnen, das die Ursache erklärt oder sichtbar macht.


    Mehr wollte ich eingangs dazu eigentlich auch gar nicht schreiben...


    Grüße
    jörg

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