Anthias in 250er?

Zum einen sind Squamipinnis die so ziemlich größten von allen. Die angegebenen 13-15cm im Lexikon halte ich für realistisch. Die meisten wohl eher so 10cm, aber ein 10cm Fisch ist schon nicht zu unterschätzen!
Dispar bleiben ein ganzes Stück kleiner, aber es sind auch schon ziemliche Tiere. Sie sind echt aktiv und schwimmen durch das gesamte Becken. Meistens als Schwarm. Ich kann meine "Fischkugel" wirklich in jeder Ecke mal finden.
Gerade da man von ihnen >6 Tiere halten sollte ist das schwierig. Am besten etwa 10, da es Verluste geben wird. Seien es Springer durch Rangkämpfe oder Verletzungen bei Rangkämpfen (Pseudanthias sind recht empfindlich an den Augen!) oder eben schlicht verhungern, weil sie nicht schnell genug fressen.
Eine Garantie, dass sie an Trockenfutter gehen gibt es übrigens nicht.

Nicht nur das der Platz viel zu gering ist dann nicht mal ihr Verhalten ermöglich lassen. In dem Fall würde ich dir empfehlen davon komplett abzusehen.

Dann nimm lieber einen "Schwarm" mit 10 Tieren von den Zoramia leptacantha. Die sind günstiger und weniger Anspruchsvoll. Gehen aber typisch für Kardinalsbarsche nur extrem schwer an Trockenfutter. Ist kein echter Schwarm aber wäre etwas angemessenes für die Beckengröße und erzeugt Nährstoffe.
Oder die Verwandten Ostorhinchus cyanosoma.

Zoramia lephtacantha ist ein total unterschätzter Fisch. Mit ihren leuchtend blauen Augen und den goldenen Streifen au Höhe der Kiemen sind sie optisch schon sehr ansprechend. Und aus meiner Erfahrung gehen sie schneller ans Trockenfutter als andere Kardinalbarsch Arten. Mein jetziger "Schwarm" ist sogar am zweiten Tag schon ans Trockenfutter gegangen.

Von den Squampinis würde ich wie Saithron auch abraten zumal die bei zu wenig Platz auch zu Aggressionen neigen.

Anthias halte ich auch für suboptimal. Ich würde mich an deiner Stelle von dem Schwarm-Gedanken verabschieden und lieber mit ein paar Pärchen oder Einzelfischen für Nährstoffeintrag sorgen. Bspw. Ein Pärchen Kaudernis und ein Korallenwächter oder so.

Riffbarsche sind natürlich auch in Gruppen haltbar und gefräßig. Nur leben diese sehr Riff- und Höhlengebunden. Diese Plätze sind durch deine Grammas und den Argi aber eigentlich schon belegt. Letzterem könntest du noch einen Partner gönnen. Aber das ist mit einem gewissen Risiko behaftet.

Kardinal Barsche sind auch ganz gute Fresser.

Das Dilemma ist in diesem Fall folgendes: Wenn der Fisch viel kacken soll muss er entweder sehr groß sein (scheidet bei deiner Beckengröße aus) oder einen mordsmäßigen Stoffwechsel haben, was in der Regel bedeutet, dass er sehr schwimmaktiv ist. Und was braucht man dazu? Richtig, auch ein großes Becken. Mit dem 250er ist zwar schon einiges an Fischhaltung möglich, aber eben nicht alles.

Riko hat da schon recht.

Du solltest schaun, das du alle Lebensräume des Becken optimal mit entsprechenden Fischen besetzt. Dann hast du auch keine Nährstoffprobleme.

Nur als Beispiel mal der Besatz meines 250er. Welcher absolut friedlich seit 2 Jahren zusammenlebt.

2 P. hexataenia als Rifffische
2 S. nematoptera für den Freiwasserbereich
2. N. armatus
1 P. springerii als Riffhöhlenbewohner
2 Doryramphus excisus
1 C. acanthops
und eine Tangfeile

Der Besatz lebt ohne irgendwelche Probleme und irgendeinen Verlust nun seit 20 Monaten in dem Becken. Nährstoffe sind zwar auch nicht hoch aber vollkommen ausreichend. Wichtig ist wirklich, wie Riko sagte, zu schauen das man Fische auswählt, welche wirklich alle eine andere Nische im Becken besetzen. Dann läuft auch alles harmonisch ab.

Aktuell ist sogar noch ein 4 cm Z. flavescens im Becken der aber im Spätsommer dann in das 500l Becken umziehen wird, welches schon in der Garage steht.