Hi Leute,
sorry eftferfuke, habe diesen Thread übersehen, wir sind nicht so oft hier im Allgemeinen Bereich unterwegs, daher wenn du Fragen hast, die du hier beantwortet haben möchtest, dann mach es genau wie jetzt auch… sag einfach kurz bei uns im Forum Bescheid, dann geht es sicher schneller.
Hallo,
auch von mir danke für die Erklärung. Ich habe jetzt verstanden, dass es mehr Wege gibt KH ins Aquarium zu bekommen. Du erwähnst, dass Bakterien den organischen Kohlenstoff nutzen. Bakterien werden also mit der Zugabe angefüttert, was somit Auswirkungen auf den Nährstoffhaushalt hat. Mir war in diesem Zusammenhang nicht klar, dass daraus später auch KH entsteht. Manche nutzen ja schon solche Produkte, um Nährstoffe zu senken.
Ist es dann überhaupt gut, über die normale Versorgung auch organischen Kohlenstoff zu dosieren?
Was ist denn mit Aquarien, die sowieso schon eine Nährstoffimitierung haben, die Zugabe würde das ja weiter verschlimmern?
Naja, gut oder schlecht ist eher deine Entscheidung, allerdings ist es nicht sehr logisch dies zu tun aus den Gründen die ja schon erwähnt worden sind.
Es kann durch Verstoffwechslung KH oder ALK entstehen, allerdings muss das nicht sein (ich gehe gleich noch darauf ein).
Es ist aber nicht sinnvoll diesen Prozess zu provozieren wenn man keine hohen Nährstoffwerte hat, denn dann muss man wieder Nährstoffe zuführen was dann ja auch Geld kostet…
Um so mehr Steinkorallen man im Becken hat, um so mehr organischen Kohlenstoff gibt man dann dazu, was auf Dauer zu Problemen führen kann.
Es ist auf jeden Fall sinnvoller organischen Kohlenstoff, wenn ueberhaupt, in geringen Dosen und getrennt von der KH zuzuführen, weil es einfach viel kontrollierter ist und viel flexibler.
Je schneller meine Korallen wachsen, desto höher ist doch die Wahrscheinlickeit, dass es zur Blüte oder Limitierung kommt, oder? Mich erschreckt dieser Gedanke.
Das ist leider korrekt, daher ist diese Art der KH-Zufuhr für unsere Art der Aquarien mit sehr starkem, gesunden Wachstum und vor allem ohne regelmäßigem Wasserwechsel einfach ungeeignet.
Gibt es aus den N-DOC Ergebnissen noch mehr Erkenntnisse? Mich würde auch die Einschätzung von Triton interessieren!
Vielleicht kann Triton sich mal, als N-DOC Betreiber, dazu äußern.
Der Unterschied zwischen einer organischen Kohlenstoff-Versorgung und einer anorganischen Kohlenstoff-Versorgung zu erkennen ist schon sehr gut für dich als Aquarianer, denn ohne dies zu wissen kannst du Probleme bekommen, die du nur schwer in den Griff bekommst.
Eine organische Kohlenstoffzufuhr hat einen erheblichen Einfluss auf ein Aquarium.
Steinkorallen brauchen hauptsächlich anorganischen Kohlenstoff in Form von CO2 - HCO3 - CO3 um zu Wachsen und ihr Skelett aufzubauen.
Man kann diesen auch mit anorganichen Salzen direkt wie bei Balling Methode oder Core7 zuführen auf Basis von Karbonaten oder eben Hydrogenkarbonaten oder auch per Kalkreaktor.
In der Theorie ist dies auch möglich wenn man organische Kohlenstoffe verwendet, allerdings nur indirekt, da hierfür z.B. Bakterien erst den Alkohol, Zucker, Essig oder Ameisensäure in CO2 veratmen müssen und dann dieses CO2 zu HCO3 und CO3 werden muss.
Leider bestätigen unsere Messungen die Meinung, dass dies in jedem Aquarium sehr unterschiedlich ablaeuft und somit es sehr schwierig macht solch eine Methode über lange Zeit anzuwenden oder für jedes Aquarium anwendbar zu machen.
Jedes Aquarium ist sehr unterschiedlich was Bakterien angeht, z.B. bei der Verwendung von UV…
Bei manchen wird es schnell zu KH werden, bei anderen eher langsam, bei manchen wird das CO2 verbraucht oder entweicht in den Raum, bei anderen wird es wirklich zu HCO3 also KH…
Alles leider sehr schwankend.
Es gab auch schon vor langer Zeit, ich glaube sogar vor TRITON, z.B. All in One - Produkte ( Kalzium-Acetat ) zu kaufen, das ist also nicht wirklich neu das Thema, das genau diese Wirkung haben sollte, allerdings ist es nicht wirklich für grosse Aquarien geeignet, die mit vielen Korallen besetzt sind und hat sich deshalb auch nie wirklich durchgesetzt.
Für kleine oder Nano Aquarien ist dies meiner Meinung nach aber durchaus anwendbar.
Auch gibt es die Auffassung (der ich nicht ganz zustimme), dass diese Art der Versorgung das Aquarium durch Carbonsaeuren abhängig macht, dadurch wird es schwer das System erfolgreich zu wechseln und man ist praktisch für immer daran gefesselt.
Das macht auch ein wenig Sinn, da der Wechsel von einem solchen ( Hoch-Zucker- ) System zu einem wie Balling, das ganz anders aufgebaut ist, natürlich erheblichen Einfluss auf Nährstoffe etc. hat.
Wir haben mit N-DOC die Möglichkeit hier genau zu forschen und haben dies in den letzten Jahren auch getan, da wir organischen Kohlenstoff messen können und dessen Verlauf zum Anorganischen.
Ich werde das mal vereinfacht darstellen.
Anorganischer Kohlenstoff zur Korallen-Versorgung Pro:
Sehr stark konzentrierbar in einem einzigen Produkt, da Salze wie Kalzium-Acetat oder Ameisensäure verwendet werden können.
Anorganischer Kohlenstoff zur Korallen Versorgung Contra:
Sehr unberechenbar / instabil, da Bakterien abhängig.
Hoher Verbrauch bedeutet sehr hohen Eintrag von organischem Kohlenstoff.
Weniger Sauerstoff im Aquarium durch Atmung der Bakterien.
Niedrigerer PH-Wert durch CO2-Bildung oder organische Säuren.
Unkontrolliert sinkender Naehrstoffgehalt bei erfolgreich wachsenden Aquarien, Naehrstoffzufuhr notwendig.
Systemwechsel schwieriger durch bakterielle Abhängigkeit.
Daher haben wir uns bei der Planung der TRITON Methode auch dagegen entschieden und uns für eine anorganische Versorgung entschieden.