Beiträge von Ehsan@Triton

    Hi Leute,Hi Jens,


    Es gibt eine sehr einfache Erklärung für „WW“ oder „kein WW“, auch in Verbindung mit der Art der Versorgung:



    WW wird in der Aquaristik aus zwei Hauptgründen gemacht:


    1. Um Stoffe, die zu viel sind, zu entfernen
    2. Um Stoffe, die zu wenig sind, zu ersetzen


    Das passiert aber nicht so gut wie man meint…


    1. Stoffe, die zu viel sind, entfernen:


    Wenn man 20% WW macht, entfernt man auch nur 20% des Stoffes, der entfernt werden soll… Dosiert man also 10 mg/L Cobalt zu viel über die Woche, werden mit dem WW nur 2mg/L entfernt…
    Nächste Woche gibt man die selbe Menge dazu, also 10mg/l und endet mit
    12mg/L…


    Dadurch steigt trotz WW der Wert über die Zeit immer weiter, was es so wichtig macht nur reine Produkte einzusetzen und die Stoffe, die zugegeben werden, zu überwachen ( ICP / NDOC )


    Bei Spurenelement-Mix Produkten kommt es auch noch zu einer Steigerung dieses Effektes da die Menge, die zugegeben wird oft an den KH-Verbrauch gekoppelt ist.


    Das selbe gilt für die sogenannte Ionenverschiebung womit eine Anreicherung von Natrium und Chlorid im Wasser gemeint ist.
    Diese lässt sich nicht durch einen 10-20% WW beheben, sondern nur durch den Einsatz von NaCl-freiem Meersalz wie bei Balling Classic.



    2. Stoffe, die zu wenig sind, zu ersetzen


    Wenn man Spurenelemente ersetzen will, ist dies durch WW auch nicht möglich.
    Nicht nur, dass die meisten Salze keine natürlichen Mengen Spurenelemente enthalten und dies bei dem gewohnten „Meerwasseraquaristikpreis“ nicht machbar ist, sondern auch weil die Salze, um bei einem 10% WW alle Spurenelemente zu ersetzen, die 10-fache Menge an Spurenelementen enthalten müssten.


    In beiden Fällen führt eine ICP-Messung des Salzes zu einer einfachen Lösung der Frage.


    Ein WW ist also leider ein nicht sehr effektives Werkzeug in der Aquaristik, außer man macht einen mit über 50%.



    Um zu verstehen welches die beste Methode zur Zufuhr von Spurenelementen ist, muss man wissen wie sie verbraucht werden:


    Verbrauch durch Tiere
    Verbrauch durch Filterung / Ausfällung



    Wenn man sich diese Gründe ansieht, wird sofort klar, dass es nicht so leicht ist eine Mischung für jedes Aquarium zu finden, da Jeder andere Korallen im Aquarium hat.


    Auch ist jeder Filter unterschiedlich und nimmt sich dadurch unterschiedliche Stoffe aus dem Wasser.


    Die Spurenelementversorgung mit Spuren-Mischungen ist also sehr schwierig und eigentlich logisch nicht nachvollziehbar.


    Der Weg eine ICP-Messung durchzuführen ist hier schon deutlich besser und sicherer und viel erfolgreicher, allerdings auch teurer, da man viele Messungen braucht um eine gute Versorgung zu erreichen und je nach Filter sehr viele Spurenelemente verschwendet werden.
    Hier kommt es auch auf die Spurenelemente selbst an welche Zusammensetzung und / oder Stabilisatoren etc…



    In der modernen Aquaristik haben wir diese Problem gelöst, was den einzigartigen Unterschied ausmacht zwischen der modernen Aquaristik der TRITON Methode und der traditionellen Aquaristik aller anderen Versorgungsmethoden.
    Ist aber nicht sofort für jeden umsetzbar.


    Aber da dies hier nicht erfragt wurde, gehe ich erstmal nicht weiter darauf ein.


    Ich würde dir aus Kostengründen zur Balling-Methode raten, da sich andere Versorgungsmethoden der traditionellen Aquaristik, die hier erwähnt wurden, nicht sonderlich unterscheiden.
    (außer organische Kohlenstoffversorgung )

    Hi Leute,


    Die Lage entspannt sich hier bei uns im Norden von Australien, wir haben immer noch das zweitschlimmste „Bleaching Event“ nach 2016, aber das Wasser wird deutlich kälter mit den Südwinden.
    Wir hatten teilweise 30 Grad in 30m Tiefe dieses Jahr, was wirklich erschreckend war.
    Die Ausdehnung der Bleiche bis weit in den Süden ist auch erschreckend.


    Wir konnten wegen Corona auch leider hier in QLD nicht aufs Riff rausfahren, aber viele meiner Freunde waren auf kleineren Booten unterwegs und haben Aufnahmen gemacht ( Cairns, Townsville und Mackay ).
    Diese sehen langsam besser aus.


    Wir dürfen ab dem 2.5.2020 wohl wieder rausfahren.
    Ich werde gerne darüber berichten wie es hier bei uns weitergeht wenn ihr wollt.

    Was ein ICP-OES Gerät NICHT testen kann


    Als das erste Unternehmen, das die Methode für die Meerwasseranalyse entwickelt hat und den Aquarianern Breitbandtests zur Verfügung stellte, werden wir bei TRITON oft gefragt, was ein ICP-OES-Gerät testen kann und was nicht.
    Heutzutage wird es immer verwirrender, da immer mehr Unternehmen ICP-Labortests anbieten.


    Vielleicht ist es einfacher zu erklären, was eine ICP-OES NICHT testen kann und warum.


    Nitrat und/oder Nitrit


    Eine ICP-OES kann weder Nitrit (NO2), noch Nitrat (NO3) testen.
    Diese Moleküle können nicht getestet werden, da eine ICP-OES die Wasserprobe vor dem Test in einzelne Atome zerlegt (atomisiert).


    Das bedeutet, dass NO3 für eine ICP-OES wie folgt aussieht:
    1 x N
    1 x O
    1 x O
    1 x O


    Das ICP-OES misst jedes Atom einzeln, so dass es zuerst die N’s und dann die O’s zählt.
    Man könnte denken: "Was ist das Problem dabei?" Wenn man 5 x N und 15 x O hat, hätte man effektiv 5 x NO3,…
    aber leider ist es nicht so einfach.


    Das Problem ist, dass es viele Dinge gibt, einschließlich der Luft, die wir atmen, die N und O enthalten. Daher kann die Messung nicht die Vielfalt der Kombinationen dieser spezifischen Elemente in der Wasserprobe bestimmen, sondern nur die Gesamtzahl der einzelnen Elemente.


    Nitratmessungen werden oft im Marketing verwendet, um einem ICP-OES-Labortest einen "gefühlten" Wert hinzuzufügen, obwohl die Nitratmessung von einer anderen Testmethode stammt.
    Der Marketing-Trick besteht darin, die Leute glauben zu lassen, dass die Messung mit einem ähnlichen Grad an Präzision und Genauigkeit wie eine Messung von der ICP-OES kommt, obwohl dies oft nicht der Fall ist.


    Phosphat


    Ähnliches gilt für Phosphat (PO4), da es ebenfalls nicht direkt gemessen werden kann. Glücklicherweise kann im Fall von PO4 das ICP den Phosphor (P) ohne jede Störung messen und dieser Wert kann zur Berechnung des Gesamtphosphats (organisch und reaktiv) verwendet werden.


    Der Gesamt-PO4-Wert unterscheidet sich von dem, was mit einem Testkit zu Hause gemessen wird, da diese Tests nur das reaktive PO4 messen, das sich in der Wasserprobe befindet.
    In den meisten Fällen sollten die PO4-Messwerte beider Tests sich ähneln, aber in einigen Fällen, in denen organisches PO4 vorhanden ist, wird der Phosphatwert der ICP-OES höher ausfallen.
    Dennoch gibt es einen sehr guten Grund, warum Sie Ihr PO4 mit einem ICP-OES-Gerät testen sollten, da es wichtig ist, zu wissen, ob organisches PO4 vorhanden ist, damit die Quelle oder Exportmechanismen kontrolliert werden können.


    Alkalinität/Karbonathärte (KH)


    Die Alkalinität oder Karbonathärte (KH) Ihres Wassers kann aus ähnlichen Gründen wie oben erwähnt nicht mit einem ICP-OES-Gerät gemessen werden. Im Falle der Karbonathärte ist sie sogar noch schlimmer, da die KH des Wassers nicht aus einem Molekül besteht, sondern aus einer Kette von Molekülen, die in der Wasserprobe vorhanden sind.
    Alkalinität oder KH sind Ersatzmessungen für die Messung des gesamten anorganischen Kohlenstoffs (TIC) in Meerwasser, das von Tieren beim Wachstum verbraucht wird.


    Der TIC kann direkt mit einer anderen Art von Laborgerät (nicht ICP-OES) gemessen werden, und dies nennen wir den TRITON N-DOC-Labortest.
    KH-Messungen im Labor, die mit der gleichen Methodik wie Tröpfchen-Tests (Titration) durchgeführt werden, sind aufgrund des hohen möglichen Fehlers, der mit dieser Art von Tests verbunden ist, von geringem Wert.


    Wie beim Nitrattest, ist die Alkalinität unter dem Banner des ICP-OES-Labortests ein weiterer gängiger Marketing-Trick.


    Fluorid


    Fluorid kann auch nicht mit einem ICP-OES-Gerät getestet werden.
    Die Hauptschwierigkeit besteht darin, das Fluor-Atom anzuregen, da es ein Halogen ist.
    Alle Elemente dieser Gruppe sind mit ICP-OES bekanntermaßen schwerer zu messen, wobei Fluor das schwierigste von allen ist.
    Verstehen Sie uns nicht falsch, es gibt experimentelle Möglichkeiten, dieses Element mit einer ICP-OES zu testen, aber es befindet sich noch im Entwicklungsstadium und ist nach unserem besten Wissen nicht kommerziell erhältlich.


    Dies zu wissen ist wichtig, um in der Lage zu sein, zwischen Tests, die mit einem ICP-OES-Gerät durchgeführt wurden und einer anderen Art von Laborgerät zu unterscheiden.


    Es ist bekannt, dass Parameter, die nicht mit einem ICP-OES-Gerät getestet wurden, aufgrund einer Reihe von möglichen Fehlern, nicht auf dem gleichen Niveau liegen.
    Maßnahmen und Beratung, die auf diesen Tests basieren, sollten dies immer berücksichtigen.

    HI Leute,


    wir möchten euch darüber informieren, dass all unsere Labore (USA, Großbritannien und Deutschland) derzeit in Betrieb sind.
    Wir haben Maßnahmen ergriffen um die Sicherheit unserer Mitarbeiter, die Wasserproben erhalten, zu gewährleisten und treffen alle notwendigen Vorkehrungen.


    Wir wünschen euch allen, dass ihr sicher und gesund bleibt.


    Bitte kontaktiert uns bei Fragen oder Anfragen hier oder über unsere Support-E-Mail (hello@triton.de).


    Hi Alexander,


    Ich stimme dir zu, ein KH-Test im Labor ist absolut nicht sinnvoll und meiner Meinung nach auch rausgeschmissenes Geld. ( genauso wie NO3 ).


    Es gibt schon gute KH-Tests, die nicht unbedingt für die Aquaristik entwickelt worden sind, sondern diese sind ganz normale Tests für die Säurekapazität des Wassers, die man kaufen kann und diese sind auch gut zu benutzen…


    Aus diesem Grund messen wir bei N-DOC ja auch nicht die KH, sondern den Anorganichen Kohlenstoff, zusammen mit Stickstoff und Organischem Kohlenstoff.


    All diese Werte kannst du zuhause nicht messen und daher bieten sie einen enormen Mehrwert für den Aquarianer.
    (Der im Labor gemessene anorganische Kohlenstoff wird hier in Karbonathärte umgerechnet um dem Anwender die Möglichkeit zu geben sein Heimtest zu überprüfen)


    Im Grunde ist es ganz einfach, so wie bei der ICP bist du sonst blind für diese Werte und kannst Probleme nicht erkennen.


    Die ICP misst zum Beispiel Schwermetalle, die du nicht messen kannst, wenn du dann Blei im Becken hast, stirbt alles und du weisst nicht wieso.
    Ohne ICP sieht es für dich so aus, als ob alle Werte super seien.


    Genau so ist es auch bei den Nährstoffen und bei Organischem Kohlenstoff oder Anorganischem Kohlenstoff.
    Ohne N-DOC sieht es für dich so aus, als ob alle Werte super seien, und trotzdem hast du Probleme im Becken.


    Der N-DOC Test ist bei uns auch getrennt von der ICP, so kann Jeder für sich entscheiden, ob er ihn machen möchte oder nicht.


    Wie du siehst, also das Gegenteil von Geldmache.
    Aber ein echter Fortschritt in der Meerwasseraquaristik um Probleme zu entdecken, die vorher unmöglich für den Aquarianer zu entdecken waren.


    Wenn du noch Fragen hast beantworten wir sie gerne

    weiss man denn welche bakterien/stämme die auslöser für die stn/rtn sind und wie es zu dem phänomen kommt bzw. welches die begünstigenden faktoren sind?
    welche faktoren werden durch die "gegenbakterien" beeinflusst?


    Hallo Ceibaer


    Ja, wir haben tatsächlich viel Forschung in diese Richtung betrieben und haben sehr viele Informationen über Bakterienstämme und deren Verhalten.
    Auch von anderen Forschern weltweit haben wir Informationen recherchiert und mit unseren Daten abgeglichen.


    Allerdings geht es hier um sehr viele verschiedene Bakterienarten und -Typen und es ist noch nicht möglich hier genau einen Stamm für STN oder RTN verantwortlich zu machen.
    Nicht so wie bei der Grippe, wo ein Virus ganz genau die selben Symptome bei Korallen auslöst.
    RTN kann bekannterweise auch parasitäre Gründe haben. Hiergegen hilft RTN-X aber nicht.


    Ich weiss nicht wie du darauf kommst, dass diese Produkte Gegenbakterien enthalten sollen, aber dies ist keinesfalls der Fall. Sowohl bei RTN-X als auch STN-X kommen Chemische / Biochemische Wirkstoffe zum Einsatz.


    Bakterien haben wir wegen der sehr fragwürdigen Haltbarkeit nie als Produkt verkauft und ich finde dies im Moment auch nicht sinnvoll in der Aquaristik.

    Hi Leute,


    Wir wollten euch nochmal auf unsere neuen Produkte aufmerksam machen und hier nochmal etwas Aufklärungsarbeit leisten da es sich, wie so oft bei uns, um Produkte handelt, die es so sonst nicht gibt, und wir viele Fragen deswegen bekommen.



    Die langsame Gewebenekrose (STN) und die schnelle oder auch plötzliche Gewebenekrose (RTN) sind zwei häufige Probleme, die in modernen Riffaquarien aufgrund der zunehmenden Beliebtheit von Systemen mit kleinpolypigen Steinkorallen (SPS) immer häufiger auftreten.


    Obwohl diese Probleme durch parasitären Befall verursacht werden können, ist eine primäre oder sekundäre bakterielle Infektion eine weitere Ursache für diese Arten des Gewebeverlustes bei unseren Korallen.
    STN-X und RTN-X wurden durch die einzigartige wissenschaftliche Arbeit von TRITON in N-DOC-Labortests zur Ermittlung des TRITON N: C: P-Verhältnisses abgeleitet.


    Sie können verwendet werden, um Korallen gegen bakterielle Arten von langsamer und schneller Gewebenekrose zu helfen. Diese Produkte schaffen eine Umgebung innerhalb des Aquariums, die die Bakterien der betroffenen Korallen per Schockwirkung angreifen, gleichzeitig werden bestimmte Elemente bereitgestellt, um die betroffenen Korallen zu stärken.


    Die Schockwirkung dieser Produkte wird durch ein intensives „In-Tank“-Bad erzielt, das bedeutet, dass die betroffenen Korallen nicht aus dem Aquarium entfernt werden müssen.
    Unter der Verwendung von entnommenem Aquarienwasser in Verbindung mit entweder RTN-X oder STN-X, wird die Behandlungslösung hergestellt, die nach 20 Minuten zur Anwendung bereit ist.
    Wenn Nährstoffmengen bekannt sind, idealerweise durch N-DOC-Tests, kann vor dem Intensivbad eine sehr effektive Verhältniseinstellung vorgenommen werden. Nutzen Sie unseren Online-Rechner für optimale Behandlungsinformationen. https://www.triton-lab.de/rechner/rtnx-stnx


    Diese Produkte können eine fortschreitende Schädigung der befallenen Korallen nicht verhindern, wenn die zugrundeliegenden Stressfaktoren nicht identifiziert und angegangen werden, aber sie behandeln akut die Bakterien, die eine Gewebenekrose verursachen.
    Somit geben sie dem Aquarianer Zeit das grundliegende Problem zu lösen.


    Idealerweise werden sie in Verbindung mit TRITON N-DOC-Labortests verwendet, um eine genaue Dosieranleitung zu erhalten. Es gibt auch eine generische Dosieranweisung, falls keine genauen Wasserparameter verfügbar sind.


    RTN-X und STN-X enthalten kein Antibiotikum oder aggressive Schwermetalle und können in jedem Riffsystem sicher angewendet werden. Beide Produkte wurden in Australien entwickelt und werden in Deutschland hergestellt.


    Happy Reefing
    Euer TRITON Team


    Hi Leute,


    Wir wollten euch darüber informieren, dass wir unser Labor in Los Angeles eröffnet haben.


    Zusammen mit dem Labor in London beeinflusst dies auch die Geschwindigkeit mit der wir Laboranalysen durchführen können, für die Deutschen sowie alle Europäischen Analysen.


    Dadurch, dass keine Tests mehr aus Amerika und Grossbritannien versendet werden müssen, verringert sich die Analysedauer enorm bei gleichbleibend hoher Qualität.


    Eine TRITON Analyse wird im Normalfall daher im Gießener Labor innerhalb von 1-2 Tagen nach Erhalt hochgeladen (inklusive Qualitätskontrolle hier in Australien).


    Viel Spass beim Messen.



    Euer TRITON Team



    @Ehsan: Was sind denn für dich kritische Werte bzw. was ist denn ein längerer Zeitraum, wo das nicht gut funktioniert?
    Ich habe allerhand Acros im Becken. Millepora, insignis, sarmentosa, tenuis, chesterfieldensis,... Darauf liegt mein Hauptfokus. Und selbstverständlich auch alle gängigen Montiporas. Digitata, Platten, confusa, hispida, samarensis,... Fast jedes Tier in den klassischen Farben. Die Tiere sind teilweise 1/2 Jahr bei mir in diesem Becken.
    DSR habe ich nun schon etwas über 2 Monate am laufen. Davor hatte ich aber auch schon künstlich meine Nährstoffe auf ähnlichem Niveau gehalten.
    PO4 0,06-0,08 und NO3 ~5-10
    Letzte Analyse vor nicht ganz einer Woche hatte die Werte bestätigt. Die Analyse misst PO4 sogar mit 0,13, wohingegen mein Hanna Checker 0,07 misst. Ich denke mal hier ist das klassische Problem aus ortho-Phosphat und Gesamtphosphat.
    Die Korallen stehen Prima. Farben sind kräftig. Wachstum ist teilweise echt stark. Polypenbild wäre verbesserungswürdig. Das mag an den höheren Nährstoffen liegen. Sonst sehe ich aber keinen Grund, warum diese "hohen" Werte Problematisch sein sollten.


    Hi Saithron,


    Also der Zeitraum in dem es zu Problemen führt, kommt auf das Wachstum deiner Korallen an.
    Am Anfang ist ein Aquarium kein echtes Riffsystem, sondern nur ein Steinhaufen mit ein paar kleinen Ablegern.
    Je nach System, wächst es erst zu einem Riff indem man keine Steine mehr sieht, sondern nur Korallen.
    Bei TRITON geht das sehr schnell, so ca. 1,5 - 2 Jahre, hier mal ein Bild aus Amerika, dass das Wachstum nach einem Jahr dokumentiert:



    Nachdem ein Riff entstanden ist, kann es zu sehr viel mehr Problemen kommen als am Anfang, da das Verhältnis von BIOMASSE (Korallen und andere Tiere) zu Wasser sich stark verändert.


    Bespiel 1:
    Am Anfang sind die Korallen nur Ableger mit viel Platz drumrum.
    Schnecken, Einsiedler etc. können gut an alle Algen dran und diese fressen.
    Im gut bewachsenen Aquarium ist das nicht der Fall und die Alge kann der Koralle durch einwachsen schaden.


    Beispiel 2:
    Am Anfang sind die Korallen nur Ableger mit viel Platz drumrum.
    Alle Parasiten sind von den Lippfischen gut zu erreichen, auch das Baden der Koralle in Anti-Parasiten-Mittel ist leicht.
    Im gut bewachsenen Aquarium ist das nicht der Fall, denn die Fische kommen einfach nicht an jede Stelle dran und die Parasiten können sich schlagartig vermehren, da es auch reichlich Futter gibt.
    Bei dir, wenn dein Hauptfokus auf den genannten Korallen liegt, sind das in Deutschland z.B. Acropora-Strudelwurm und Montipora-Schnecke.



    Beispiel 3:


    Am Anfang sind die Korallen nur Ableger und ihr Bedarf an Makro-Elementen, Spurenelementen und Nährstoffen kann viel leichter gedeckt werden und der Verbrauch dieser löst kaum Schwankungen aus.
    Im gut bewachsenen Aquarium ist dies nicht mehr so, denn die Menge an Koralle wie z.B. bei unserem Schaubecken, zieht sehr viel innerhalb von Stunden aus dem Aquarium.
    Wird dies nicht gut abgefangen, hat man permanente Schwankungen im Aquarium und das führt oft zum Zusammenbruch des Systems.
    Dies gilt sogar für Licht und Strömung.


    Es gibt noch viel mehr Beispiele für z.B. Kontamination usw., die logisch erklären warum es starke Unterschiede zwischen solch jungen und älteren Aquarien gibt.
    Wie ich schon zu Christophs Post gesagt habe:
    Es ist also wichtig, wenn man ein System beurteilen will, sich mit allen Möglichkeiten und vor allem Aquarientypen (Aquarienalter) sehr gut auszukennen.
    Am besten sogar hat ein solches Aquarium schon betrieben.


    Um dir besser helfen zu können habe ich mal in deinem Thread geschaut und dieses Bild von deinem Aquarium gefunden welches ja recht aktuell zu sein scheint:



    Basierend auf diesem Bild würde ich sagen, dass du dir vorerst keine sorgen machen musst, es ist in deinem Fall kein Problem hohe Naerstoffe zu haben und auch die Wahl des Versorgungssystems wird keine grossen Unterschiede machen, da es sich noch um ein sehr frisches Aquarium handelt, Spurenelemente und Co. sollten dich im Moment auch nicht sorgen.
    Dein Wachstum könnte etwas besser sein für 1/2 Jahr aber im Grossen und Ganzen ist das alles ok.
    Ich würde irgendwann die Anemone aus dem Becken entfernen wenn dies ein Steinkorallenbecken sein soll und auch die anderen stark nesselnden Korallen überdenken.


    Hallo allerseits,


    ich möchte hier nur kurz etwas zu den von Triton geposteten Titrationskurven ergänzen:


    Diese wurden bei einer Natriumacetat-Konzentration von 30 mM erstellt (2.46 g Natriumacetat pro Liter) - das ist eine extrem hohe Konzentration, und sehr weit weg von Konzentrationen welche in Riffbecken (auch bei Verwendung von Acetat-basierten Versorgungssystemen) auftreten. Die Pufferkapazität (und damit die Verfälschung der KH-Bestimmung mittels Titration) hängt direkt von der Konzentration ab, eine Verfälschung ist also im Realfall viel geringer als die gezeigten Titrationskurven suggerieren.

    Hallo Christoph,


    Danke für die Ergänzung, das stimmt natürlich mit der Konzentration in dem Diagramm.
    Dies kann auch leider falsch verstanden werden, wenn man nicht genau liest, da die Frage sich nicht auf das Aquarium, sondern auf das Mittel selbst bezieht.
    (so hab ich es verstanden)
    Es ging also darum, ob man die KH in dem Produkt selbst nachweisen kann, hier ist die Konzentration natürlich sehr viel höher und die Messung dann nicht aussagekräftig.


    Zudem bestimmen wir auch die Acetat- und Formiatkonzentration bei unseren Analysen. - Es ist sehr selten, dass diese organischen Säuren in Becken nachweisbar sind - der Metabolismus (und daher die KH-Freisetzung) scheint also sehr rasch zu funktionieren.

    Ah, sehr interessant, wie werden diese bei euch bestimmt?
    Weswegen werden diese Werte nicht ausgegeben, so dass der Aquarianer dieses Wissen nutzen kann?
    Wie werden Acetat und Formiat überhaupt gemessen und stabilisiert in der Probe, so dass sie euch auch ohne Probleme erreichen?
    Entschuldige die Fragen, aber es ist neu für mich, dass ihr schon immer diese Werte analysiert, aber auch sehr interessant.


    Es muss hier aber, wie Hans Werner schon erwähnt hat, nicht unbedingt KH freigesetzt werden, sondern im Fall von Acetat leider auch CO2, das nicht unbedingt zu KH wird.
    Ausserdem wissen wir leider nicht was für eine Kohlenstoffquelle im dem getesteten Produkt hier vorliegt, da anders als bei Hans Werner, dies nicht offengelegt wurde.
    Das könnte man ja bei dir theoretisch testen lassen.


    In der Praxis sehe ich hier also kein Problem, dennoch sollte die Verwendung von organischen KH-Quellen jedenfalls gut kommuniziert sein, da jedenfalls ein Einfluss auf den Nährstoffhaushalt und (je nach Quelle mehr oder weniger) auf den Sauerstoffbedarf des Beckens gegeben ist.


    Hier muss ich dir widersprechen, es geht vor allem darum welche Art Aquarium versorgt wird, wie ich schon gesagt habe.
    Stabilität ist mit das Wichtigste in der Riffaquaristik aber organische Kohlenstoffquellen sorgen leider nicht für stabile Verhältnisse.
    Sie verändern, wie du schon sagst, sehr viele andere Parameter wie Sauerstoffgehalt und Nährstoffgehalt dadurch, dass Bakterien gefüttert werden.


    Aber sie verändern auch die biologischen Verhältnisse denn man kann sich leider nicht aussuchen welche Bakterie man füttert, erwischt man hier den falschen Bakterienstamm, so kommt es zu Problemen.
    Leider kann es auch einfach nach einiger Zeit irgendwann mal sein, dass man Probleme bekommt, da man ja kein steriles Becken hat.
    Solche unberechenbaren Probleme können dann auftreten:


    was laüft da bei mir denn schief ?


    Dann gibt es noch das Problem, dass bei Becken, die sehr gut gewachsen sind, sehr grosse Mengen an organischem Kohlenstoff verwendet werden müssten, dies wird meiner Meinung nach nicht funktionieren, da dies zu noch größeren Problemen führt… es würde einfach zu viel Zucker-Energie geliefert, die eine ungeheure Bakterienmenge beliefern würde.
    Das wäre einfach zu unsicher wenn es mit all den Nebenwirkungen überhaupt zu solch einem Wachstum kommt.
    Um so erfolgreicher das Becken, um so riskanter ist das Ganze also, was wohl der Grund dafür ist, dass man solche Aquarien, die über Jahre hinweg mit solch einer organischen Methode fahren, leider nur selten sieht… ich habe noch nie eins gesehen und mache Meerwasser schon seit 25 Jahren.


    Mit gut gewachsen meine ich ein Becken wie unser Schaubecken mit einem Verbrauch von 3-4 dKh am Tag bei 2500l.
    Solche Riffaquarien brauchen so ca. 3-5 Jahre zum Wachsen.


    https://www.youtube.com/watch?v=ECy_RaxxMdo


    Es ist also wichtig, wenn man ein System beurteilen will, sich mit allen Möglichkeiten und vor allem Aquarientypen (Aquarienalter) sehr gut auszukennen.
    Das Hauptproblem mit organischer Kohlenstoffzufuhr ist nicht der entstehende Messfehler bei KH, sondern eher die oben beschriebenen Probleme. Ich denke solch ein System könnte funktionieren bei einem dKH-Verlust von ca. 0,5 dKH pro Tag, (Mischbecken / LPS).

    Bin momentan auch verwirrt...betreibe mein Nano ja derzeit mit EZ DSR...habe niedrige Nährstoffe und muss dosieren...zumindest war das bisher so...nächste Analyse steht an...EZ Carbon senkt ja die Nährstoffe...dient aber zur Ernährung der Korallen...Hm...irgendwie nicht optimal :EVC471~119: :?: :?: :?: LG

    Hi anemonenkrabbe


    Warum bist du verwirrt?
    Deine Aussage ist korrekt, es ist nicht sinnvoll mit organischem Kohlenstoff zu versuchen Korallen zu ernähren wenn die Nährstoffwerte sehr niedrig sind.
    Diese Art der Ernährung von Korallen ist sowieso sehr anzuzweifeln, da im Meer kaum organischer Kohlenstoff, in der Art wie normalerweise in der Aquaristik zugeführt wird, vorkommt…
    Es handelt sich eher um einen passiven Fütterungsversuch über Bakterien, die dann von anderen Lebewesen gegessen werden, wie Plankton, um dann von der Koralle gegessen zu werden.
    Manche Korallen werden einige Bakterien auch direkt verzehren können aber dies ist alles sehr komplex und nicht mit einem organischen Kohlenstoffmittel zu lösen.


    Bist du sicher, das es sich bei dem Futter um organischen Kohlenstoff handelt?


    Na ja. Das ist aber etwas kurz gedacht.
    Eine Koralle ist anpassungsfähig und kann ihren Bedarf auf verschiedene Arten decken. Hat man ein allgemein gutes und aktives Becken, dann gibt es genügend Plankton für die Korallen zu fangen. Dann reichen auch die minimalen Mengen an Nährstoffen im Wasser.
    Aber nicht nur Korallen verbrauchen das. Eine relevante Menge wird auch von Bakterien, Algen und Plankton verbraucht. Bleibt am Ende zu wenig für die Koralle über, dann war es das für die.
    Limitierungen sind nicht schön. Und es schadet niemanden, die Werte gut nachweisbar zu halten. Das Risiko von leichtem einbraunen ist mir alle Male lieber als ein spontanes Massensterben auszulösen. Zudem zeigt der Verbrauch der Stoffe ja klar an, dass sie benötigt werden. Am Ende erfüllen selbst Algen einen guten Zweck für die Gemeinschaft.


    Hi -Saithron- ,
    Das ist aber auch von dir eher kurz gedacht, denn eine hohe Nährstoffmenge fürt im Riffaquarium auch zu grossen Problemen.
    Da die passiven Konkurrenten, wie Bakterien oder Algen, sich in solch einer Umgebung besser vermehren und gedeihen können, erhöht sich der biologische Druck auf die Korallen.
    Die Algen und/oder die Bakterien geraten ausser Kontrolle z.B Cyano.
    Die Korallen sind nicht auf solchen Umgebungsdruck eingestellt und können sich hier nicht gut dagegen verteidigen, da sie diese Werte aus der natürlichen Umgebung und die mit ihnen erscheinenden Veränderungen nicht kennen.
    Besonders empfindliche Acropora und Montipora sind auf Dauer nicht in solch einer Umgebung gut zu halten.
    Es ist also nicht nur auf die Koralle zu achten, sondern auch auf alles um sie herum.

    dazu kann ich nur sagen das ich Triton Core7 dosiere und ich hab hier auch P0 N1 :D zudem muss ich auch nach jeder Triton ICP irgendwelche Spurenelemente dosieren :) Na mal im Ernst, das ist doch das Konzept von ATI und Triton, keine Wasserwechsel dafür ICP und Spurenelemente zudosieren. Wenn du keine dosieren willst mach halt Balling mit Wasserwechsel :dh:

    Hallo Johannes


    Obwohl du TRITON machst, hast du das Konzept anscheinend nicht verstanden und deine Aussagen sind nicht ganz richtig.


    Deine Nährstoffarmut hat nichts mit Core7 zu tun, da Core7 keinen organischen Kohlenstoff enthält und somit deine Nährstoffe nicht senkt, das siehst du hier am Ergebnis. Dies ist bei organischer Kohlenstoffversorgung anders, und wäre bei dir wohl sehr schlecht. Du solltest also auf keinen Fall organischen Kohlenstoff dosieren und an anderer Stelle nach dem Grund für deine Nährstoffarmut suchen.



    ICP-Analzsen und dosieren von Spurenelementen hat nichts mit Wasserwechsel zu tun.
    Bei TRITON kannst du den Wasserwechsel umgehen, indem du ein festes Konzept der Filterung und dessen Versorgung einhaelst (TRITON Methode).
    Dieses Filterungs-Regelwerk ist so effektiv, dass sie den regulären Wasserwechsel unnötig macht.
    Zudem werden durch eine hohe Produktqualität und der geringen Fehleranfälligkeit auf Seiten des Aquarianers, Verschmutzungen vermieden.


    Dieses Prinzip ist weltweit einzigartig seit 2008, und ich weiss nicht wie andere die Behauptung „keine Wasserwechsel“ logisch erklären.


    Eine ICP und Spurenelement-Versorgung, wenn man diese Versorgung möchte, ist auch im Falle von Balling und Wasserwechsel nötig, da der Wasserwechsel keine Spurenelement-Versorgung ersetzen kann oder gezielt liefert.
    Die besten Salze enthalten keine Spurenelemente (hohe Reinheit), also keine Verschmutzung.


    Auch musst du nicht alles dosieren was dir die ICP-Auswertung vorgibt, sonder probierst nach und nach Elemente aus und schaust ob diese für dich und dein Aquarium einen guten Effekt haben. Wenn ja, behältst du die Dosierung bei, wenn nicht, hörst du auf.
    Du betreibst also eine Art Individualisierung für dein Aquarium, daher sagt dir unser ICP-Test ja auch was wofür gut ist (Korallenfärbung, Gesundheit, Polypenbild…) und wie wichtig die jeweilige Dosierung für dein Becken ist.

    @johannes


    Naja, eigentlich wirbt ati damit, die Versorgung der Mengen- und Spurenelemente mit den Essentials abzudecken. Jod fehlt eigentlich immer, auch schon bei den früheren Essentials. Aber aktuell fehlt so viel, dass ich von TM die Elemente k und a zusätzlich dosiere. Schon etwas doof...


    Gruß
    Chris


    Eine organische Versorgung kann leider durch den höheren Verbrauch durch Bakterien nicht nur wie erwähnt einen höheren Nährstoffverbrauch haben, sondern auch einen höheren Spurenelement-Verbrauch.
    Da dieser sehr stark von der Bakterienmenge und -Art abhängig ist, ist es meiner Meinung und Forschung nach nahezu unmöglich eine sinnvolle Mischung zu finden und kontinuierlich zu dosieren.

    Hier nochmal ein paar Daten von Randy Holmes aus 2002, die den Einfluss von Acetat (Organischer Kohlenstoff) auf die KH-Messung zeigen.
    Das Acetat wurde hier bei einer normalen KH Messung mit einem Endpunkt von 4 pH zu 80% gezählt mit einem Endpunkt von 5 pH zu 25%.
    Eine normale KH Messung wie zuhause oder im Labor geht ungefähr auf 4,5 pH.









    Hi Leute, sorry aber die Woche war sehr viel los bei uns.


    Ich finde es gut, dass dieser Thread so aktiv ist aber hier wird doch eine Menge durcheinander geworfen.


    Ich werde versuchen hier Schritt für Schritt ein paar Dinge zu erklären, die glaube ich zu Verwirrung führen, und dabei versuchen eftferfukes Thread nicht zu sehr abdriften zu lassen.
    Ich glaube das Thema anorganisch und organische Versorgung ist sehr wichtig für die Aquarianer.


    Auch ein Gruss an Hans Werner hier aus Australien.
    Und weil einige gefragt haben, die Waldbrände sind im Moment kein Problem für uns, danke dass ihr an uns denkt.


    Dann legen wir mal los:


    Hi Paul,


    sehr gerne, kannst du mir zum Patent einen Link schicken, würde mich interessieren.


    Im Normalfall hat B(OH)4- (nach Millero) einen ca. 3 % Einfluss auf eine normale KH Meerwassermessung bei pH 8. Bei höherem pH etwas mehr.
    Das heisst, erhöht man den Bor-Wert, ist die Auswirkung natürlich groesser.


    Dies gilt nur für eine KH-Messung (im Labor oder Zuhause), nicht für N-DOC.


    Und stimmt, hab mich vertippt, danke… vielleicht kann das ein Moderator ändern.

    Hi eftferfuke,


    Ich kann deine Frustration verstehen und gebe dir recht.
    Wir sehen leider viele Probleme, die durch die N-DOC Messung erkennbar werden, die mit einer unbewussten Organischen-Kohlenstoff-Zufuhr zusammenhängen.
    Dies gilt nicht nur für Versorgungssysteme, sondern auch für sogenanntes Korallenfutter, das leider genauso versteckt organischen Kohlenstoff liefern kann.


    Probleme wie Cyanos, Sauerstoffmangel, Nährstofflimitierung, Bakterienblüte oder auch bakterielles RTN oder STN bei empfindlichen Acropora, haben wir schon beobachtet.


    Daher finde ich es umso besser, das Tropic Marin oder hier Hans Werner deutlich darauf aufmerksam machen und die Dosierung dadurch nicht unbewusst ist.


    Zu deinen Fragen:


    Wie ist das denn, wenn man über organischen Kohlenstoff Härte erzeugt?
    Kann man das mit dem Tröpfchentest trotzdem nachweisen an dem Mittel selbst?

    Das ist eine sehr gute Frage.
    Nein, kann man nicht, da die Messung verfälscht wird, ich werde hier im Anhang ein paar Sachen posten, die das erklären.
    Im Grunde, würdest du einen KH-Messung durchführen (im Labor oder Zuhause) könnte durch die chemische Reaktion ein viel höherer Wert angezeigt werden.
    Das heisst, es könnte sein, dass du fälschlicherweise schlussfolgerst deine Lösung wäre sehr konzentriert, was sie im Endeffekt aber nicht ist.


    Und wie verhält es sich, wenn man mit Tröpfchen nach Zugabe von organischem Kohlenstoff ins Aquarium die KH misst?
    Kommt die direkt im Wasser an?

    Nein, nicht direkt, wegen der oben genannten Problematik und auch ist in diesem Fall die Menge der Härte, die von Korallen verwendet werden kann, nicht wirklich berechenbar, was eine grosse Schwierigkeit darstellt.
    Man weiss also nicht wirklich, wie viel echte verwendbare KH (anorganische Form HCO3) man bekommt.
    Dies ist bei einer direkten anorganischen Versorgung wie bei Balling oder Core7 viel besser berechenbar, und auch besser zuhause messbar.


    Es gibt ja etliche Produkte die zur Nährstoffsenkung eingesetzt werden. In diesen Produkten sind ja sicherlich auch jede Menge organische Kohlenstoffe enthalten. Wird durch die Zugabe solcher Produkte dann auch Härte erzeugt und wie beeinflusst es die KH Messung

    Hier liegt das unvorhersehbare des organischen Kohlenstoffes, manchmal erhöht sie etwas die KH, manchmal halt nicht.
    Das liegt an den unterschiedlichen Bakterienarten und deren Mengen, die im Aquarien sehr unterschiedlich sind, und auch hier, vor allem bei grossen Mengen, kann es zu einer Verfälschung der KH-Messung kommen.
    Das ist auch einer der Gründe warum wir keine organische Versorgung gewählt haben.


    Zu dem von dir genannten erhöhten Nährstoff-Verbrauch durch den Einsatz von organischem Kohlenstoff wäre auch noch der mögliche erhöhte Spurenelement-Verbrauch zu bedenken, der genauso durch den Stoffwechsel der Bakterien zum tragen kommt.
    Sogar ein erhöhter, bakterienbedingter Kaliumverbrauch wurde von uns schon 2014 festgestellt.


    Sorry, für die vielen Fragen…..
    Würde mich über weitere Antworten von dir freuen.

    Kein Problem, sehr gerne, ich hoffe die Verzögerung ist für dich ok.

    Hi -Saithron-


    Gerne kein Problem …


    Wuerdest du mir diese Fragen noch beantworten:


    TRITON
    Perfekter ausgewogener Mix aus hochverfügbarer KH und PH

    Das hat keinen Sinn, was soll hochverfügbarer pH oder KH sein? Wo steht das?

    Nutzt anorganischen Kohlenstoff für die KH Versorgung -> Wissenschaftlich bewiesen und erforscht! Einzige Substanz, die Korallen optimal nutzen können!

    Fast richtig, aber etwas verwirrend. Ja, die Messungen zeigen, dass Core7 nur anorganisch versorgt, aus den oben genannten Gründen.
    Ja, bewiesen durch z.B. die Messung hier, aber was soll hier wissenschaftlich erforscht sein?
    Anorganischer Kohlenstoff ist die Substanz, die Korallen nutzen zusammen mit Calcium zum Aufbau des Skeletts. Der Satz ist irgendwie verwirrend.



    Ich möchte nicht, dass User hier denken wir hätten so etwas jemals gesagt oder wir würden auf so eine Art unsere Produkte bewerben.
    Ich bin sicher, dass du auch nicht möchtest, dass solch eine Aussage, die wir meiner Meinung nach nie von uns gegeben haben, Leute, die hier lesen auf negative Art manipuliert.
    Das wäre eine sehr unfaire Art TRITON schlecht dastehen zu lassen.


    Ich würde dich deshalb bitten mir das nochmal zu erklären.


    Danke im voraus

    Hi -Saithron-


    Nein, leider nicht ganz richtig wie du das hier darstellst.
    Christoph hat einen sehr hilfreichen Post gemacht indem er viele Arten der Zufuhr von KH (indirekt und direkt) beschrieben hat.
    Ich finde die Art und Weise wie du deinen Post Aufgebaut hast, sehr hilfreich und würde diese gerne verwenden um es nochmal richtig zu erklären.



    Könnte man noch eine Zusammenfassung geben, was die ursprüngliche Frage beantwortet?


    In Kurz verstehe ich nun folgendes.


    Grundsätzlich: KH Ist ausschließlich über den N-DOC bestimmbar. Es gibt keinen günstigen und einfachen Weg für irgendwem sonst die KH zu bestimmen. Man kann KH nicht mit Heimtests messen. Wir haben ohne N-DOC keine Ahnung wie der Nährstoffhaushalt des Aquariums aussieht!


    Nein, das ist nicht richtig und wurde hier nicht behauptet, N-DOC kann nicht die KH messen.
    Korallen brauchen keinen KH, sondern anorganischen Kohlenstoff in Form von Hydrogencarbonat zum wachsen.
    Diesen anorganischen Kohlenstoff kann N-DOC ohne Schwierigkeiten messen.
    Die KH-Messung zuhause ist eine Stellvertretermessung und misst den pH-Wert und gibt einen Anhaltspunkt auf den anorganischen Kohlenstoff.
    Dies ist völlig in Ordnung, nur ist die Messung anfällig für vieles was faelschlicherweise wie anorganischer Kohlenstoff aussieht aber keiner ist (z.B. Bor). Das kann dazu fuehren, dass man glaubt man hätte mehr anorganischen Kohlenstoff im Becken als man eigentlich hat, und die Korallen unter einem Mangel leiden.
    Um dies zu verhindern, kann man mit N-DOC den anorganischen Kohlenstoff messen lassen und mit seiner KH-Messung vergleichen um diese besser einschätzen zu können.


    Ich korrigiere deine Absätze um uebersichtlich zu bleiben:


    ATI ( PRO )
    organischer Kohlenstoff als KH Quelle.

    Nein die Messungen zeigen auch anorganischen Kohlenstoff, jedoch in geringeren Mengen


    unkontrollierte Nährstoffprobleme

    Nein, eher schwierigeres Naehrstoffmanagement durch höheren Naehrstoffverbrauch und mögliche, unnötige Naehrstoffdosierung


    muss erst durch Biologie verstoffwechselt werden und ist daher in aktiven Becken nicht umsetzbar

    Ja, muss erst durch Biologie verstoffwechselt werden aber nein, hat nichts mit aktiven oder inaktiven Becken zu tun


    Systemwechsel sehr schwer, da Bakterielle Abhängigkeit

    Ist nicht meine 100% Meinung aber durchaus denkbar




    Tropic Marin All-for-reef
    - organische Versorgung aus nur einer Flasche kann auf längere Zeit nicht funktionieren. Maximal in Nanos einsetzbar.
    Systemwechsel sehr schwer, da Bakterielle Abhängigkeit

    Ich wuerde mich gerne hier etwas distanzieren, da dieses Produkt hier nicht gemessen wurde und nur von dir hier erwähnt wird, es gibt bei diesem Produkt keine Erfahrungswerte meinerseits.
    Dennoch, eine organische Versorgung für grosse Aquarien habe ich in meiner Karriere noch nicht funktionieren sehen aus den oben genannten Gründen, bei Nanobecken und kleineren, nicht stark mit SPS besetzten Becken aber schon.
    Es handelt sich aber nicht um dieses Produkt, sondern um Salifert All in One was sehr viel älter ist und daher auch in seiner Funktion bekannt. (Calcium-Acetat)



    Balling (Light)
    - Funktioniert gut, benötigt aber Wasserwechsel
    Durch gewöhnliche Hydrogencarbonate nur mäßiger Einfluss auf PH

    Auch diese Methode wurde hier nicht gemessen oder von irgendjemanden erwähnt aber Ja, genau wie jede ander Balling basierende Methode, da direkt und nur anorganischer Kohlenstoff zugeführt wird. Dies hat aber nichts mit dem Wasserwechsel zu tun, dies hat andere Gründe.




    Andere Systeme mit dauerhafter Kohlenstoffzugabe (Essig, Wodka, Zucker,...)
    Geht nicht auf lange Zeit

    Nein, eine getrennte organische Kohlenstoffzufuhr (Essig, Wodka, Zucker,…) ist absolut ok, wenn notwendig und getrennt von der KH (anorganischer Kohlenstoff) - Versorgung


    Nährstoffhaushalt aus N, P und C geraten unkontrollierbar aus dem Gleichgewicht

    Nein, hier ist alles ok, das Gleichgewicht kann durch vieles gestoert werden, nicht nur durch Zuckerzugabe


    Unkontrollierbare KH

    Nein, auch das ist nicht richtig, der KH wird ja durch andere Mittel kontrolliert und zugeführt.


    Systemwechsel sehr schwer, da Bakterielle Abhängigkeit

    Nein, auch dies ist ok, da man ja z.B. die Zuckerzufuhr langsam über ein paar Wochen wegfallen lassen kann und dann gegebenenfalls wechseln.



    TRITON
    Perfekter ausgewogener Mix aus hochverfügbarer KH und PH

    Das hat keinen Sinn, was soll hochverfügbarer pH oder KH sein? Wo steht das?


    Nutzt anorganischen Kohlenstoff für die KH Versorgung -> Wissenschaftlich bewiesen und erforscht! Einzige Substanz, die Korallen optimal nutzen können!

    Fast richtig, aber etwas verwirrend. Ja, die Messungen zeigen, dass Core7 nur anorganisch versorgt, aus den oben genannten Gründen.
    Ja, bewiesen durch z.B. die Messung hier, aber was soll hier wissenschaftlich erforscht sein?
    Anorganischer Kohlenstoff ist die Substanz, die Korallen nutzen zusammen mit Calcium zum Aufbau des Skeletts. Der Satz ist irgendwie verwirrend.


    Kein Wasserwechsel nötig

    Ja, hat aber mit der Zufuhr nur bedingt zu tun


    Dauerhaft als einziges System über viele Jahre nutzbar

    Nein, es gibt sehr viele andere Systeme, die man nutzen kann, die mit anorganischem Kohlenstoff versorgen, z.B. Kalkreaktor, Balling oder Kalkwasser-Methode, funktionieren alle sehr gut über viele Jahre.


    Vollversorgung

    Das ist korrekt, hat aber mit dem Thread hier nichts zu tun.




    Ich füge hier noch DSR hinzu, da hier gefragt wurde.


    Es liegt hier keine Messung im Thread vor, allerdings kenne ich Glen und wir haben auch DSR User, die bei uns messen. Aus Unterhaltungen wenn er bei uns in Düsseldorf war weiss ich, dass er eine Balling-basierende KH-Versorgung nutzte, ob dies immer noch der Fall ist, weiss ich nicht, sieht aber sehr danach aus.
    Daher ein anorganischer KH-Versorgungsansatz.
    Um sicher zu sein, könnte man auch einfach einen N-DOC Test einsenden.



    Mein Name ist übrigens Ehsan, nicht Eshan



    Wenn noch Fragen sind, bitte stellt sie gerne.

    Hi nochmal eftferfuke


    Ich wollte eigentlich von Balling direkt auf Core 7 umstellen und habe aber den Umweg über ATI Pro gemacht. Ich ließ mich damals von meinem Händler überzeugen, dass die Essentiells Pro das Gleiche ist, viel konzentrierter und somit auch günstiger wäre.

    Das wird leider sehr oft versucht… etwas ist das Selbe wie TRITON, genauso gut, man braucht auch keine Wasserwechsel und ICP ist auch das Gleiche etc…
    Das tut mir leid, aber dies wird mit allen Produkten auf der Welt so gemacht, ob Handy, Computer oder Auto.
    Hier siehst du deutlich, dass dies nicht so ist und das passt auch zu deinen Erfahrungen.
    Ich glaube, dass dieses Wissen allein schon etwas wert ist.
    Es ist eben sehr einfach Behauptungen aufzustellen.



    Wenn du noch Fragen hast, bitte frag einfach, wir schauen hier jetzt auch öfter rein.

    Hi Christoph


    Es ist ein falscher Gedanke, dass KH nur durch Carbonate/Hydrogencarbonate zugeführt werden kann. Anorg. Kohlenstoff ist in Zusammenhang mit KH nicht aussagekräftig, zumindest nicht wenn man Versorgungssysteme beurteilen möchte. Im Englischen wird KH viel zutreffender als "Alkalinity" bezeichnet, was viel zutreffender ist, quasi das Säurebindungsvermögen des Wassers - und dieses kann direkt, nicht nur über Carbonate, eingestellt werden.

    Ich wuerde dies gerne nochmal deutlicher erklären, da es meiner Meinung nach falsch interpretiert werden kann und mir hilft eftferfukes Fragen ein wenig besser zu beantworten.
    Der Aquarianer misst die KH oder Alk des Aquarienwassers als passive Messung um einen Einblick in den Carbonate/Hydrogencarbonate-Haushalt des Beckens zu bekommen, also zu messen wie viel anorganischer Kohlenstoff vorhanden ist.
    Denn dieser anorganische Kohlenstoff, vor allem in Form von Hydrogencarbonat (HCO3), ist das was Korallen zum wachsen brauchen.
    Eine KH-Messung ist aber leider chemisch anfällig für vieles (z.B. Bor) daher wird dieser Einblick schonmal verzerrt, wie du ja schon beschreibst, aber auch organischer Kohlenstoff kann Messungen verfaelschen!!!
    Auch Borsäure wuerde die KH oder Alk heben.
    Das Ziel ist also nicht die KH zu erhöhen indem man z.B. einfach Borsäure dazugibt, sondern so viel HCO3 zu liefern und so stabil zu halten wie möglich.
    Es ist also durchaus wichtig wie man die KH hebt, nicht nur, dass man sie hebt.


    Es stimmt also, dass der KH dieses nicht nur über Carbonate / Hydrogencarbonate eingestellt werden kann, allerdings sind nur diese Stoffe für die Koralle interessant und nur diese Stoffe sollten verwendet werden (oder Stoffe, die am Ende zu 100% zu diesen werden).


    Hier ein Auszug von Randy aus 2002 :


    ########


    Why is Alkalinity Important?


    Now that we know what alkalinity is, we can understand why it is an important measure for reef tanks. Corals and other organisms deposit calcium carbonate in their skeletons and other body parts. In order to do this they must generate calcium and carbonate at the surface of the growing calcium carbonate crystal. While it is far beyond the scope of this paper to describe this process, it is readily apparent that if corals deposit these chemicals, they are using them up from the water that they inhabit. So, if that's the case, why not just measure carbonate as we do calcium?
    Well, there are two answers. The first is that there is no simply way to measure carbonate with a kit without doing a pH titration as an alkalinity test kit does. Second, corals may actually use bicarbonate instead of carbonate as their ultimate source of carbonate (which they split into H+ and CO3--). If we could easily measure bicarbonate, we'd probably be doing just that. Unfortunately, we can't do either of those things easily. 

So what we are doing is using a very simple alkalinity test as a surrogate measure for bicarbonate and carbonate. Since these two substances comprise the great majority of alkalinity in seawater, it is safe for most people to equate alkalinity with "availability of bicarbonate and carbonate for my corals“.


    ##########



    Anorg. Kohlenstoff ist also das was wir seit jeher als Aquarianer messen wollen aber nicht direkt konnten bis N-Doc.
    Anorg. Kohlenstoff ist in Zusammenhang mit der KH und Korallenhaltung also sehr wohl aussagekräftig, vor allem wenn man ein Versorgungssystem beurteilen möchte.
    Basiert deine KH-Versorgung naemlich nur auf z.B. Borsäure, würde das den Korallen nicht wirklich gefallen.


    Weitere basische Stoffe: Z.B. Natriumhydroxid (NaOH) oder Kalkwasser (Calciumhydroxid Ca(OH)2), diese Stoffe wirken darüber, dass im Wasser CO2 (eine Säure) gebunden wird (dieser Effekt ist auch teilweise bei Natriumcarbonat vorhanden), und so erst im Aquarien-Wasser das Hydrogencarbonat gebildet wird. Dadurch, dass dem Wasser CO2 entzogen wird steigt auch der pH im Riffbecken. Diese Hydroxide würden bei einer Kohlenstoff-Messung nichts anzeigen bei organischem oder anorganischem Kohlenstoff - da schlichtweg kein Kohlenstoff enthalten ist. trotzdem führen diese Substanzen dem Becken beträchtlich "KH" zu.

    Dies ist bei der Messung ganz einfach zu erkennen, indem man den PH-Wert der eingesendeten Lösung betrachtet. NaOH wird einen sehr hohen PH-Wert aufweisen, genauso wie Carbonatbasierende Versorgungssysteme (Core 7) einen PH Wert von ca. 11-12.
    Bei Hydrogencarbonatbasierenden Systemen wie Balling, ist der PH-Wert niedriger.
    Auch sind bei NaOH natürlich auch Angaben auf der Verpackung nötig.