Polyphosphate im Leitungswasser

  • Hallo,


    wir haben vor kurzem unser Becken von 75 Liter auf 425 Liter erweitert :D
    Für das kleine Becken habe ich damals das natürliche Meerwasser gekauft, war ja Mengen mäßig gut Überschaubar.
    Nun beim großen geht das nicht mehr so leicht. Also eine Osmoseanlage gekauft und mit absolut Ocean gestartet.
    Soweit so gut, die Werte sind soweit stabil. Die Korallen "zicken" allerdings ein wenig, gerade die "einfach" zu haltenden.
    Lederkoralle, Affenhaar, pumpende Xenien machen fast nicht mehr auf.
    Mein PO4, NO3 und NO2 Wert sind auch auf 0. Ich füttere jetzt schon seit über zwei Wochen etwas mehr, auch Staubfutter usw. ohne Erfolg.
    Da ich auch fast überall so eine Art Schleim (dachte anfangs an Bakterien) habe, vorallem am Abschäumer und Vliesfilter, habe ich
    mich ein wenig erkundigt und bin von einem Bekannten der Süßwasseraquarien pflegt, auf den Begriff Polyphosphate gestoßen worden.
    Lange Rede kurzer Sinn, habe ich mich mal hingesetzt und mich informiert. Die Polyphosphate kann man ja mit einem normalen PO4 Test messen wenn man das Wasser zuvor ein wenig erhitzt (70-80 °C). Meine Werte :
    PO4 nach dem erhitzen vom AQ Wasser : größer 0,3 (ATI), ca. 0,5(Salifert)
    PO4 nach dem erhitzen vom Osmose Wasser : größer 0,3 (ATI), ca. 1(Salifert)
    PO4 nach dem erhitzen vom Trinkwasser : 0,075 (ATI), ca. 0,1 (Salifert)


    Das ganze Wasser habe ich mehrmals erhitzt und auch gemessen. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum meine Osmose Phosophat, in welcher Form auch immer, zusetzten sollte, angesammelt und gibt es jetzt wieder ab? Nach der Osmose hängt noch ein Mischbettharz Filter. Leitwert ist bei 0-1 (mit zwei LW Meßgeräten gemessen).


    Die Frage ist, weiß jemand in wie weit sich das Polyphosphat im Aquarium auswirkt? Ist es schädlich? Es soll ja angeblich Ca und Mg im Wasser binden.
    Die zweite Frage, wie bekomme ich es da raus. Sich Osmosewasser wo anders her besorgen und WW? Phosphatabsorber?
    Die dritte wäre, wie kann ich mein Wasser aufbereiten damit das Polyphosphat nicht ins Becken kommt...
    Hat irgend jemand Ideen?
    Eine ICP bei ATI (inkl. Osmosewasser) ist schon in Arbeit.
    Wäre über jede Hilfe / Idee dankbar.


    Alex

  • Hi,


    das mit dem erhitzen usw...halte Ich für nicht plausibel,
    Da z.b für gesamt Po4 ein Aufschluß mit z.b Persulfaten notwendig ist.


    Genau so gehört die Wasserprobe für den "normalen" Po4 Gehalt eigentlich filtriert, es sind auch möglicherweise zu viele andere Ionen im Wasser die den Wert stören können
    Also eigentlich filtrieren und verdünnen damit es nicht zu Störungen kommt.

  • wer sich mit dem erhitzen einer po4 probe mal beschäftigen will... im leitfaden unter dokumente->versorgung findet ihr eine anleitung wie und warum man dies tun KANN.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Hallo Alexander,


    ich glaube, das mit dem Erhitzen habe sogar ich mal aufgebracht, vor vielleicht fast 15(?) Jahren. Die Schilderung des Vorganges ist nicht ganz so simpel wie oben beschrieben. Ich kenne das Prozedere des Phosphat-Aufschlusses. Deine Aussage zu den Polyphosphaten ist nicht ganz korrekt. Es gibt den Säure-Aufschluss, der die Polyphosphate weitgehend erfasst, nicht aber die organischen Phosphate. Für den Aufschluss der organischen Phosphate (somit Gesamt-Phosphat) ist dann der Säure-Persulfat-Aufschluss notwendig.


    Ich hatte damals festgestellt, dass, wenn man die Probe mit Phosphat-Reagenz A ansäuert und dann zur Siede erhitzt, man danach mehr Phosphat messen kann und das mal in einem Forum gepostet. Ich war damals der Meinung, das könnte ein behelfsmäßiger Test auf Polyphosphate sein. Ich konnte und habe das aber natürlich nicht geprüft. Es könnte auch sein, dass nur das Testreagenz verändert wurde, so dass der Test dann falsch-positiv war, auch denkbar. Dafür müsste man halt mal eine phosphatfreie Probe nur mit Orthophosphat dotieren und dann entsprechend verfahren, das habe ich glaube ich noch nicht gemacht.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hi
    Weil Ich kenn eben nur den ortho-Po4 = direkt Messen
    Gesamt Po4 = Aufschluß


    Ja könnte man mal probieren, nur ne Probe mit ortho-Po4
    in bekannter konzentration zu dotieren und dann testen. Wäre ne gute Idee.
    Aber mit eventuell Verdünnen einer Probe für ortho-Phosphat 1:1 wäre auch mal ne Idee um festzustellen ob sich der Wert verändert aufgrund der möglicherweise Störenden Ionen....

  • Aber mit eventuell Verdünnen einer Probe für ortho-Phosphat 1:1 wäre auch mal ne Idee um festzustellen ob sich der Wert verändert aufgrund der möglicherweise Störenden Ionen....


    Hallo Alexander,


    den Satz verstehe ich nicht ganz, welche störenden Ionen? Den Unterschied zwischen Süßwasser und Meerwasser kennen wir, da haben wir zwei Farbkarten.


    Bei diesem Siede-Test kommen keine zusätzlichen Störionen hinzu, nur Reagenz A vom Phosphat-Test.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Weil z.b bei den Hach-Lange Test Kit's gewisse Ionen Cl, K, Na, Ca, So4 bis zu einer gewissen konz.geprüft wurden die nicht Stören.
    Drüber weis mans nicht.

  • Ich mein's so:
    Ob die Test's extra für Meerwasser entwickelt wurden, ob geprüft wurde welche Ionen ab welcher konz. Störungen verursachen usw...

  • Ok, mit den Hach-Lange-Reagenzien habe ich damals die "richtigen" Aufschlüsse, Säure- und Säure-Persulfat-, gemacht.


    Der einfache Siede-Test ist eigentlich für "normale" Tröpfchentests, die es für Meerwasser gibt.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Eben, sind die Heim-Test' was wir haben exklusiv für Meerwasser entwickelt worden...?
    Weil denk läuft nach dem selben Prinzip ab, Phosphormolybdänblau..
    Egal ob Süß oder Meerwasser oder?

  • Was ist die Zielrichtung der Frage? Kommt es darauf an, ob ein Test exklusiv für Meerwasser entwickelt wurde oder ob er in Meerwasser funktioniert?


    Wenn die Phosphormolybdänblau-Methode am zuverlässigsten und störungsärmsten funktioniert, was ist dann dagegen einzuwenden? ?(


    Entscheidend ist, dass die Farbkarte für den Bereich abgestimmt ist und funktioniert, oder?


    Grüße


    Hans-Werner

  • Ja genau ob diese eben extra für Meerwasser entwickelt wurden.
    Das war gemeind

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