Statischer Nachweis der Standsicherheit???

Hallo,

Die Bedenken sind durchaus berechtigt. Die Decke wird nicht brechen, der Estrich kann absacken, und wenn dies ruckartig passiert kann das Becken undicht werden, das wenn die Versicherung spitzbekommt könnte es Probleme geben. Klar ist das sowas, eher die Seltenheit ist.

Der Vergleich mit dem Wasserbett wird gerne genommen ist aber unbrauchbar, da ein Wasser Bett ca 800 kg hat (großes Wasserbett 180x200)
Somit hat man fast das gleiche Gewicht, jedoch auf eine 4x so große Fläche verteilt.

Ich denke bei ca 700kg auf ca 0,8 qm nicht die Decke das Problem ist.

Es kommt drauf an wie der Fußboden ist, welche Estrich (welche Dämmschicht), Fußbodenheizung,

Ich kenn auch den Fall wo ein Bekannter ein Scubaline 460 aufstellen wollte und dies war auf Grund des Bodens nicht möglich, das hatte aber mit der Tragkraft der Decke nichts zu tun. Dies wurde dann vom Vermieter auch abgelehnt!

Hier wurde dann, mit Genehmigung des Vermieters, durch den Estrich gebohrt und dann mit Beton aufgefüllt somit stand das Becken nicht mehr auf dem Estrich sondern direkt auf der Decke.

Gruß Luca

Hallo,

also ob du das Becken auf den laminat oder auf den Estrich stellst wird keinen Unterschied machen!

Ich würde empfehlen unter den Schrank einen Holzplatte zu legen! Lastverteilung! Da du mit den 6 Füßen einen punktuelle Last hast!

Gruß

Hast du Fußbodenheizung?

Hallo,

schöne Diskussion. Ich will gerne meine Sicht gerne als ehemaliger Mieter und auch als Vermieter schildern:

Als ehemaliger Mieter hatte ich bereits bei der Wohnungssuche angegeben, dass ich ein größeres Becken (ca. 1.500 kg) aufstellen möchte. Die Wohnung habe ich mir danach ausgesucht und die Sache von einem Bauingenieur durchrechnen lassen, damit ich das OK bekomme. Zusätzlich habe ich das Becken meiner Haftpflichtversicherung mitgeteilt und dort eintragen lassen. Viele Versicherungen zahlen nicht bei bei grober Fahrlässigkeit. Und ein Becken in gewissen Dimensionen aufzustellen, ohne die Sicherheit vorher geklärt zu haben ist ziemlich fahrlässig, auch wenn nichts passieren sollte. Eine Hausrat etc. nützt dem Vermieter oder Eigentümer gar nichts, weil damit der eigene Teppich bezahlt wird, aber nicht die Sanierung der Wohnung. Ohne OK des Vermieters und des Statikers hätte ich so ein großes Becken nicht aufgestellt. Die mit dem Aufbau verbundenen Arbeiten und Kosten zur Erhöhung der Sicherheit haben wir gerne getragen (Abfangen des Gewichtes des Beckens im Keller (der zum Glück auch unser war) durch eine Stütze.

Als Vermieter in einem Altbau mit Holzbalkendecke aus der Nachkriegszeit haben wir bereits im Mietvertrag das Aufstellen größerer Aquarien (ab 200 Liter) ohne Nachweis der Statik untersagt bzw. die Aufstellung des Beckens von unserer Zustimmung abhängig gemacht. Nicht weil wir Aquarianer nicht mögen, sondern einfach weil es riskant ist. Der Mieter kennt weder die genaue Balkenlage noch weiß er, wo sich die Fußbodenheizung befindet etc. Selbst mein eigenes Becken fällt leider entsprechend klein aus. Darüber hinaus ist grundsätzlich der Nachweis einer Haftpflichtversicherung zu erbringen. Klingt vielleicht hart, aber wenn ein Becken kaputt geht, weil die Fußbodenheizung nachgibt und 400 Liter Salzwasser genüsslich durch die Decke laufen, ist das Gejammer groß. Wenn der Gutachter dann grobe Fahrlässigkeit feststellt, erst recht.

Da wo es gehen sollte, können die Mieter gerne 1.000 Liter aufstellen. Wir haben das von Anfang an so allen Mietern gesagt und auch erklärt. Ich wäre bestimmt der erste, der mit anpacken würde, wenn es darum geht das Becken aufzustellen. Aber Sicherheit geht vor. Insofern finde ich es toll, wenn die Verwaltung nicht einfach NEIN sagt, sondern einfach einen Nachweis der Machbarkeit haben will.

Ich habe schon viele große Becken gesehen, die ohne Berechnung und Prüfung aufgestellt wurden. Bis heute ist keins durch die Decke gebrochen oder ausgelaufen. Aber mal im Ernst, wenn ich über 10.000 EUR für ein Aquarium investiere, sollten im Notfall auch noch 500 EUR für den Statiker dabei sein. Und dass wir das Vorlegen einer Privathaftpflicht vor dem Einzug verlangen, hat einem Mieter schon richtig viel Geld gespart, als der Kemptner am Sonntag anrücken musste.

Meine Meinung dazu.

Liebe Grüße
Daniel

Hi,

habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen. Nur mal so viel:

Wenn Eheim einen Architekten empfiehlt ist das schon mal falsch
Wenn dann einen Bauingenieur, im Volksmund auch "Statiker" genannt.
Ein Architekt macht das Design, der Bauingenieur schaut, dass die vom Architekt
ersonnene Kiste dann auch stehen bleibt - aber zurück zum Thema...


Das mit dem Gewicht größerer Becken wird tatsächlich i.m.A. von den meisten
Laien viel zu lax gehandhabt. Meist spielt hier die Decke an sich nicht die
ausschlaggebende Rolle (ausser bei Altbau usw.), sondern wie z.T. schon richtig
angemerkt wurde, der Estrich und vor allem, ob z.B. eine Fußbodenheizung
drunter ist und / oder welche Art von Dämmung usw.. und wie die Lasten des
Aquariums dann eingetragen werden (Punktlasten durch z.B. Standfüße oder
flächig durch Linienlasten wie z.B. Stahlrahmenkonstruktionen).

Der Estrich nimmt ja die Punktlasten auf und wird daher diesbezüglich am härtesten
beansprucht. Andererseits wird der Estrich aber statisch nicht nachgewiesen, sondern
nur die Decke selbst.


Also folgendes würde ich dazu sagen wollen:


1. Eine "Diagnose" aus der Ferne würde kein seriöser "Statiker" machen. Dafür gibt es zu viele unbekannte.


2. Becken über 300l würde ich IMMER an- oder über eine tragende Wand stellen


3. Es sollte dann nicht direkt daneben noch der Geldtresor, am besten gefüllt mit Goldbarren stehen
4. Ab 400 - 500l würde ich immer empfehlen, vorher einen Fachmann (Bauingenieur) zu fragen.


5. Die viel zitierte Badewanne hinkt als Vergleich, da diese i.d.R. NICHT auf den Estrich, sondern
direkt auf die Decke gestellt wird.


6. Ja, es werden i.d.R. "nur" Verkehrslasten im Wohnbau EFH mit 1,5kN/m2, also 150kg/qm angesetzt
Meist wird noch ein Zuschlag für leichte Trennwände dazu genommen. Der "Statiker" macht sich tatsächlich
keine Gedanken über "Flügel" oder "Aquarien". Warum sollte er auch. In 99,9% reichen die Lastannahmen
völlig aus...


7. Nein, eine Stahlbetondecke wird nicht sofort versagen, wenn eine höhere Last eingetragen wird, aber
wie auch schon hier richtig gesagt wurde, wird der Estrich, das Laminat, oder was auch immer darunter
ist in irgend einer Form versagen. Als Folge könnte dann z.B. der Unterschrank durch die geänderte Lastabtragung
versagen usw...


8. Wenn es sich nicht um das Eigenheim handelt würde ich IMMER vorher meinen Vermieter fragen / informieren und
in jedem Fall eine adäquate Versicherung abschliessen.


LG


Immo

Ich schieb das mal hoch. Hab hier zum Thema Versicherungen noch was gefundenhttp://archiv.korallenriff.de/07_aquarienversichern.html Gruß Akki

Also ich war bevor ich mir mein erstes Becken geholt habe, bei meiner Versicherung und habe nachgefragt. Bei mir ist das automatisch mitversichert.

Aber, zum Thema Statik mache ich mir grad ein wenig sorgen, da ich mir nächsten Monat ein größeres Becken holen wollte. Mein Vermieter weiß von dem jetzigen 300 Liter Becken.
Da mein Vermieter einen echten Vogel hat und ich dem nur möglichst aus dem Weg gehen will, will ich auch nicht nach Papieren vom Haus fragen. Deswegen kommen wir nun endlich zu dem, was ich eigentlich fragen wollte: Kann man das irgendwie erkennen was unter Parkett und PVC liegt? Oder gibts sowas wie eine Norm, was man normalerweise unter Parkett macht? Das Haus dürfte aus den 80er-90er Jahren sein

LG

Bei "alt" Bau würde ich mir ja gedanken machen, wobei...........da standen früher auch Frankfurter Meister Schränke aus Massivholz und da is nix passiert.

Stellt sich jemand die Frage, wenn er nen 3 Meter Massivkleiderschrank ins Schlafzimmer stellt und ihn dann befüllt?

So gesehen dürfte ich ja nichtmal ne Party mit mehr wie drei Bodibuildern machen.

Klar, das ist das nur kurzfristig. Ich finde das alles etwas überzogen.

Ich wohne in nem Haus aus den frühen `50gern. Im Wohnzimmer steht ne Couch und da neben bald ein 500 Liter Becken.

Das Haus wurde umgebaut, also Wände wurden entfernt und die Antwort des Architekten war: Unnn weidder..........Kannste stellen.

Hab halt durch die Umbauten die Auflage es an der Aussenwand aufzustellen, aber da sollte es eh hin.

Also überzogen finde ich das ganze nicht. Wenn das Haus einem gehört, dann ist dass das eigene Pech wenn das Becken plötzlich ein paar cm tiefer steht. Aber in einer Mietwohnung muss man für die Schäden aufkommen.
Das hab ich meinem Vermieter auch gesagt, das dann nicht 3 Personen auf einem Fleck stehen dürften und mit der Aussage hat er mein Becken genehmigt.
Kann man sagen, wie schnell sich das bemerkbar machen würde, wenn der Boden das Becken nicht tragen kann? Weil will eh in den nächsten Jahren ein Haus kaufen

Nochmals Leute,

einige wollen es nicht kapieren...

Es geht doch nicht darum, dass die Decke an sich (das was der Statiker nachweist) versagt, sondern um den Estrich !
Das Argument mit den 3 Leuten ist, sorry, eh Mumpitz !

Die Decke ist im Wohnbau wenn OHNE Ansatz leichter Trennwände gerechnet wurde (aktuelle Bauten) für eine Flächenlast von150kg/qm
in aller Regel gerechnet (EFH) Industriebau meist höher, mit 200kg/qm.

Und zwar für JEDEN qm der Decke. Dann sind da aber noch Sicherheiten drin usw.

Wenn geht es um ein Absenken des Estrich, durch z.B. zu schwere Punktlast auf eine ungeeignete Dämmlage.

Das ist zwar unschön, aber noch nicht ein irreparabler Schaden, aaaaber Euer Unterbau könnte dann versagen, weil
sich die Lasten dadurch komplett anders verteilen (es kommt eine horizontale Komponente dazu) und versagen.

Wie schnell das Versagen geht, kommt auf viele Faktoren an, könnte aber m.E. auch recht plötzlich auftreten.

Damit wäre der Wasserschaden m.E. dann im Endresultat das Hauptproblem (sind wir wieder bei der Versicherung).

Das gesagte gilt für Standardbecken bis 500l.

Ab dann MÜSST Ihr einen Fachmann fragen, wenn das Haus nicht Euch gehört. Seit Ihr der Besitzer, würde ich es trotzdem raten wollen !

Warum ?

Ganz einfach, weil Ihr dann die Lastannahmen deutlich überschreitet und es auf das "wie" und "wo", sowie weitere Begleitumstände
ankommt, welche der Laie (und auch meistens der Architekt ) nicht mehr abschätzen können.

Darum gibt es ja auch extra einen Studiengang dafür

LG vom "Statiker"


Immo

Darf ich dich nochmal nerven? Ich hab echt keine Ahnung davon, aber mich interessiert das.
Würde es was bringen, wenn man die Auflagefläche vergrößern würde? Durch eine größere Platte aus zb Holz, die zB 2m² groß ist auf der dann das Aquarium steht? Oder ist das schwachsinn?

Das ist kein Schwachsinn, aber leider zum guten Teil nur Wunschdenken. Schau Dir mal diesen Link an, direkt der erste Absatz dürfte Deine Frage beantworten:
http://www.deters-ing.de/Statik/Lastverteilung.htm

Gruß
Sandy

http://nanoriffe.de/board128-r…tiker-in-d%C3%BCsseldorf/ Gruß Akki