Beiträge von argonaut

    Hi Ceibaer,


    ich glaube, dir macht wirklich niemand einen Vorwurf. Der Punkt ist, dass es ja nicht besser wird. So wie ich es verstanden habe, kannst weder du noch Mark das technisch hingekommen. D.h. zwangsläufig, dass man sich helfen lassen muss. Es macht ja wenig Sinn, die sowieso anstehende Entscheidung so lange aufzuschieben, bis was passiert.
    Ich glaube, ich habe drei Leute gezählt, die 100 Euro spenden würden. Ich wäre mit 50 Euro dabei. Den Vorschlag gab es schon mit dem gofundme Spendenkonto. Mich würde es sehr wundern, wenn da nicht mindestens 1000-2000 Euro zusammenkommen, ich rechne sogar mit wesentlich mehr. Und dann könntet ihr das auch professionell machen lassen. Banner einblenden "Wir sind auf eure Unterstützung angewiesen...", das ist nun wirklich kein Hexenwerk.
    Und wenn es nicht klappt hat man ja nichts kaputt gemacht.


    Grüße


    Chris

    Hallo,


    naja, die einen brauchen den Druck, die anderen sind genervt davon. Unabhängig davon habe ich keine Lust, dass irgendwann mal meine Daten bei jemand anderem landen. Ich kann aus leidiger Erfahrung berichten, habe vor einigen Jahren meine Seite längere Zeit nicht geupdated und ein Angreifer hat es geschafft und die Seite gehackt. Mit dem vollen Programm bitcoin Erpressung, sonst passiert dies und jenes usw.
    Der Angreifer hat die komplette Datenbank kopiert und ich musste alle Kunden anschreiben. War ein riesen Schei..., seitdem lasse ich die Seite betreuten mit regelmäßigen Updates, cybercrime Schutz usw.
    Ich will den Teufel jetzt nicht an die Wand malen, ein Auslaufen einer PHP Version bedeutet nicht automatisch, dass ein System sofort angreifbar ist, aber es gibt dann halt kein Sicherheits-Patches mehr und das Risiko für einen Angriffspunkt steigt, je länger und älter die Version ist. Ich habe eben mal nachgeschaut, wenn das richtig ist was angezeigt wird läuft dieses Forum mit PHP 5.4. Das ist uralt!
    Insofern würde ich das nicht so locker abtun.


    Grüße


    Chris

    Hallo,


    genau deswegen habe ich mich gegen GHL entschieden. Ich nutze den Profilux schon länger, aber nach wie vor hängt sich die App manchmal auf. Zum Glück geht das dann immer gleich wieder, aber schön ist das nicht. Wenn es läuft, läuft es und ich habe schon von einigen gehört, dass sie mit dem GHL Director sehr zufrieden sind.


    Jac, es gibt von reeffactory Dosierpumpen, die kann man dann zum Dosieren verwenden. Ich wollte anfangs auch, dass das Gerät automatisch dosiert, bin aber wieder davon abgekommen. Den KH Wert passt man in der Regel nicht ständig an und mit Hilfe des KH Keepers sehe ich viel besser als früher mit den Tröpchentests, in welche Richtung sich der Wert bewegt. Ich habe einen Bereich von 7-7,5 eingestellt. Wenn ich wie letztens die KH Flüssigkeit um 5ml erhöhe, sehe ich sehr deutlich, wie der KH ab dem zweiten Tag der Dosierung steigt, meist recht deutlich um 0,2-0,3, dann erfolgt der Anstieg über Tage sehr langsam bis er stabil bleibt. Man sieht durch die vielen Messungen sehr gut, wie sich der KH Wert genau verändert und damit auch, was sich im Becken so abspielt. Wenn man z.B. Änderungen im Becken macht (Strömung, Licht usw.) sieht man direkt die Auswirkung auf den KH Wert. Das hat man zwar auch früher gesehen, aber es ist schon ein großer Unterschied wenn man täglich mehrmals den KH Wert ablesen kann.
    Lange Rede, kurzer Sinn: wenn man nur misst, aber dann selbst dosiert, hat man nach wie vor ein Gefühl dafür, wie das Becken läuft, welche Maßnahmen zu mehr oder weniger Verbrauch führen usw.. Die Anpassung ist ja recht schnell gemacht, wenn man die Dosierpumpen über einen Aquariencomputer steuern kann, das geht dann auch von unterwegs aus. Aber wenn der Director bzw. der KH Keeper mir den Wert immer "glatt bügelt" durch die automatische Anpassung, ist da kein Lerneffekt vorhanden.
    Wenn man einfach nur möchte, dass es läuft und der Wert stabil bleibt, ist die automatische Dosierung natürlich eine feine Sache.


    Grüße


    Chris

    Hallo Jochen,


    Datensicherungen werden eher selten manuell gemacht, normalerweise wird das vom Provider her schon mit angeboten. Das wird dann alle x Tage automatisch gesichert, da muss man kein Computerprofi sein.
    Ansonsten sehe ich das ähnlich. Vor allem was die Daten anbelangt besteht bei so etwas immer eine Verantwortung. Hacker Angriffe sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel.
    Aber das dürfte alles schon bekannt sein und ich denke, da wird auch was gemacht. Geht ja im Grunde so nicht weiter, irgendwann muss aktualisiert oder dicht gemacht werden.


    Das mit der finanziellen Unterstützung finde ich super, ich denke, da käme einiges zusammen. Foren ohne Werbung sind eine Rarität, sozusagen vom Aussterben bedroht. Finde ich super, das Mark das so für sich entschieden hat. Und wer möchte, dass es weitergeht und zwar werbefrei, der könnte schon ein paar Euro investieren. Wikipedia und co. machen das ja auch...



    Grüße


    Chris

    Hallo Jac,


    ich habe den Profilux und da war es naheliegend, das Teil von GHL zu nehmen. Allerdings schreckten mich die Berichte über die teilweise komplizierte Programmierung ab. Jetzt habe ich seit zwei Wochen den KH Keeper im Einsatz. Er läuft bisher recht zuverlässig. Die Einrichtung ist ein Traum, das ist wirklich gut gemacht.
    Die Probleme, die viele haben, würde ich zum großen Teil auf Anwendungsfehler zurück führen. Die Schlauchverbindungen sollte man gut zudrehen, das geht nur wenn man mit einer Zange gegen hält. Die drei Kalibrierungen sollte man am besten mit einer Feinwaage machen, die mitgelieferten Milliliter Messbecher sind zwar recht fein graduiert, aber genauer wird es mit dem Abwiegen.
    Heute kam ein größeres Update, dabei wird das Gerät zurück gesetzt und man muss neu kalibrieren. War in einer guten halben Stunde erledigt, KH Wert laut Tröpfchentest: 7,2, KH Keeper 7,13. Damit kann man leben.


    Sebastian hat es schon angesprochen, da kommt demnächst wohl eine weitere Version auf den Markt. Im Grunde ist das fast identisch, die Sonde ist größer und wohl professioneller, zudem soll die Pumpe für die Reagenz leiser sein.


    Und nun zu den Problemen/Schwachstellen:
    - wenn das System nicht dicht ist und Luft gezogen wird, misst der Keeper natürlich falsch. Das bekommt man aber hin.
    - die Sonde soll laut Recherchen von Anwendern für um die 8 Euro aus Asien geben. Sie wird trocken geliefert. Ich habe meine GHL Sonde und die Keeper Sonde gleichzeitig kalibriert, die Keeper Sonde misst nach ein paar Tagen zu hoch. Scheinbar ist es bei vielen so, dass die Sonde alle 14 Tage kalibriert werden sollte, sonst werden die Abweichungen zu groß. Nicht die hochwertigste Sonde, um es mal vorsichtig auszudrücken. Ich denke, mit dem neuen Keeper sollte dieses Problem beseitigt sein.
    - ansonsten bringt es die kompakte Bauweise mit sich, dass es etwas fummelig ist, die Glasstäbe aus der Halterung zu lösen wenn man kalibrieren möchte. Das sollte aber mit dem neuen Keeper auch erledigt sein.


    Ach ja, was ich gut finde: die 1 Liter Reagenz hält bei drei Messungen pro Tag ca. 300 Tage! D.h. einmal im Jahr fällt die Reagenz mit 50 Euro an.


    Grüße


    Chris

    Hallo Kosta,


    eigentlich sollte das schon recht einfach gehen, denn du musst bei diesem Test ja kein Farbumschlag sehen, sondern lediglich blau in allen möglichen Intensitäten. Hast du die Mischung korrekt angesetzt? 0,1ml auf 35ml Omosewasser (für eine 0,1 PO4 Referenz)?
    Wichtig ist indirektes Streulicht. Ich mache das immer tagsüber auf dem Fensterbrett. Wenn du von oben so ca. 40cm durch die Gläser schaust und die Röhren verschiebst, wird ja die Farbe beim Osmosewasser immer dunkler. Irgendwann ist es dann schwer, die beiden auseinander zu halten (Testwasser und Osmosewasser). Dann ist man schon sehr nahe dran. Dann noch etwas hin- und her verschieben und dann trifft man schon sehr genau.
    Manchmal sehe ich auch nicht sicher, ob es nun 0,03 oder 0,02 PO4 sind, aber das ist ja eigentlich egal. Der Test funktioniert aber sehr gut, habe einen zusätzlich noch einen Hanna-Checker und die Ergebnisse liegen sehr dicht beieinander.


    Grüße


    Chris

    Hallo,

    Eine Garantie das sie an Ersatzfutter gehen gibt es nicht!

    Doch gibt es, ist aber wesentlich teurer. coralaxy.de bietet Nachzuchten an, die sicher an Frostfutter und Trockenfutter gehen. Hilft dir jetzt nicht weiter, Werner, wollte es aber mal erwähnt haben.



    Gruß


    Chris

    Hallo,


    Kohle bindet schon auch Spurenelemente, laut Armin Glaser aber nur die Kationen, also z.B. Jod nicht. Da die Kohle nach wenigen Tagen erschöpft ist, wird sich das beim Dauereinsatz eher nicht bemerkbar machen. Wenn du alle 2-3 Tage frische Kohle ins Becken gibst, würde man das schon merken was die Spuren anbelangt.
    Bei den "Systemen", die Kohle vorsehen, ist das ja auch schon mit einberechnet.
    Kohle im Dauereinsatz verwendet man um Gelbstoffe und Giftstoffe zu entfernen, da hält sie länger. Auch zur Ozonentfernung kann man sie sehr lange einsetzen.


    Gruß


    Chris

    Hallo,


    was ihr mal probieren könntet ist Aloe Vera und zwar nicht als Creme sondern als Gel. Aloe Vera ist wirklich super, es heilt Entzündungen und spendet Feuchtigkeit. Bei Sonnenbrand z.B. gibt es nichts besseres. Leider sind in den käuflich erwerbbaren Cremes häufig nur ganz geringe Konzentrationen von Wirkstoffen enthalten, auch in den teureren Produkten. Es gibt Aloe Vera Extrakte flüssig oder in Pulverform, die kann man dann mit Xanthan selber zu einem Gel anmixen.


    Grüße


    Chris

    Hallo,


    mit der Laborumstellung hat das wohl nichts tun, bei mir was das schon 2019 so. Fauna 0, Ati 10-12. Natürlich arbeiten beide Labore stets korrekt ;) Da ich kein Quelle gefunden habe, habe ich es so laufen lassen. Ich kann keine negativen Auswirkungen feststellen, alles wächst und gedeiht. Da ich eh mal ein Analyse bei Oceamo machen wollte, bin ich mal gespannt was die messen. Ich poste es dann.


    Gruß


    Chris

    Hallo,


    ich sehe Schwermetalle auch nicht so gerne im Becken, auf der anderen Seite konnte ich bisher noch keine negativen Auswirkungen feststellen. Habe auch Alu und Zinn im Becken. Natürlich macht es Sinn, mal alles abzusuchen, aber ich würde dem keine allzu große Bedeutung zumessen. Klar, wenn Alu immer weiter steigt musst du die Quelle finden...


    PO4 finde ich über die ICP ganz nett (da Gesamtphosphor gemessen wird) aber für mich nicht aussagekräftig. Der ATI Test ist schon sehr zuverlässig, ich verwende dann noch den Hanna Checker. Ich würde da eher nach diesen Werten gehen als nach der ICP.


    Das mit dem Osmosewasser ist komisch. Hast du nach dem Filterwechsel lange laufen lassen? Vielleicht sind da noch Stoffe in den Filtern, die eine kurze Zeit noch nachweisbar sind. Kenne mich damit aber nicht aus. Wer sowieso öfters Analysen bei ATI macht kann auch mal sein Leitungswasser hinschicken statt dem Osmosewasser. Ich habe das neulich mal gemacht, wir haben sehr gutes Wasser, allerdings sind Spuren von Kupfer enthalten. Ist ganz interessant mal die Ausgangswerte vom Leitungswasser zu haben. Wobei das in deinem Fall nicht sehr aussagekräftig ist.
    Wenn du die Filter richtig eingebaut hast und das Harz neu ist und du sonst keine Fehler bei der Probenentnahme gemacht hast, dann würde ich das nochmal testen lassen in absehbarer Zeit. Du schreibst, dass in der ersten Analyse Zinn nachweisbar war.
    Bei mir wurde noch nie etwas anderes als Silicium nachgewiesen. Entweder hat dein Leitungswasser sehr hohe Werte an verschiedenen Stoffen oder die Anlage funktioniert nicht so richtig. Ich habe übrigens zwei Harzfilter am Ende hängen, bei einem alleine kam recht schnell wieder Silikat ins Wasser.


    Grüße


    Chris

    Hallo Hans-Werner,

    diesbezüglich vertrete ich eine der von Ehsan diametral entgegengesetzte Auffassung.

    sehe ich genauso, hatte auch mal eine Diskussion mit ihm darüber bzw. konnte er mir nicht vernünftig sagen, was an einem Phosphatwert von 0,08 oder 0,1 so schlimm sei. Allgemeine Antwort: höhere Phosphatwerte führen zu Algenwachstum und zu Calcifierungsproblemen. Kann ich beides nicht bestätigen.

    Du musst dieses und Du darfst das nicht, das ist fast alles Schwachsinn, meiner Meinung nach.

    Genau, es ist ja schließlich ein schönes Hobby und die Kunst besteht darin, die Beckenbewohner schon durch den Blick ins Becken beurteilen zu können ohne das starre Festhalten an irgendwelchen Werten.


    Aber wie gesagt, das widerspricht nicht dem Wunsch, dass die Messverfahren, die man verwendet, +- ein paar Prozent genau anzeigen. Ich messe nur noch Saliität, KH, ab und an Calcium und Phosphat. Das wars, mehr braucht man in der Regel nicht. Da ich ein System ohne Wasserwechsel verwende mache ich halt alle paar Monate mal eine ICP.


    Gruß


    Chris

    Hallo Werner,


    ich sehe das nicht ganz so easy. Richtig, immer den "perfekten Werten" hinterher zu laufen ist Unsinn, aber bei so wichtigen Werten wie Salinität, KH oder auch Phosphat möchte ich Ergebnisse haben, die verlässlich und reproduzierbar sind. Ich finde nicht, dass das eine Messhysterie ist.
    Im Grunde geht es mir halt auch ums Prinzip. Wenn ich den KH Wert bestimme und der liegt bei 7, mein Messgerät oder Tröpfchentest sagt aber 8,5, dann habe ich damit ein Problem ;) Mag sein, dass es den Korallen am Ende des Tages egal ist, ob sie im Wasser mit KH 7 oder 8,5 stehen, aber MIR ist es nicht egal :nono: :P




    Hallo Hans-Werner,


    Jörg behandelt das Thema ja recht ausführlich in seinem Video. Gemessen wird ja bei der ICP in mg/Liter, Salinität ist mg/KG. Daher muss man den zusammen gerechneten Wert durch 1,023 teilen. 33,4/1,023= 32,64 mg/KG (=Salinität). Ich hoffe, das ist korrekt so, ich bin kein Held was Chemie und Mathematik anbelangt ;)


    Gruß


    Chris

    Hallo Hans-Werner,
    ich verstehe eure Rechnung nicht. Wenn ich Schwefel mit 3 multipliziere und dann alles von Chlorid bis Fluorid zusammenzähle (natürlich ohne Schwefel nochmal mitzuzählen) komme ich auf 33407. Das / 1,023 /1000 ergibt 32,66. Mache ich was falsch? Ihr kommt auf 761 mg mehr Mengenelemente, aber woher kommen die?
    Es geht hier gar nicht um perfekte Werte, sondern primär um ein Messergebnis, das in starker Abweichung steht zu dem zu Hause gemessenen Wert. Und egal bei was, ich finde schon, dass man dem auf den Grund gehen sollte. Dabei geht es NICHT darum, super Idealwerten für die Korallen nachzueifern, sondern um die Verlässlichkeit der eigenen Gerätschaften bzw. der ICP. Es ist einfach irritierend wenn man etwas grob anders misst als z.B. die ICP angibt. Oder wenn man mit der Spindel grob anders misst wie mit dem Refrak.
    Ich bin ganz am Anfang, als es die ersten ICPs gab, davon ausgegangen, dass ICP Analysen generell sehr genau sind und man sich praktisch zu 100% darauf verlassen kann. Das ist halt nicht so bzw. gibt es neben menschlichen und technischen Fehlern eben auch Dinge, die erklärungsbedürftig sind, wie z.B. der errechnete PO4 Wert. Ich lege meine Hand ins Feuer, dass schon x Korallen ausgeblichen sind, weil die Anwender den PO4 Wert der ICP für bare Münze genommen haben. Ich kann das selbst bestätigen, ich hatte Werte zwischen 0,06-0,12 PO4 laut ICP, TATSÄCHLICH war wesentlich weniger messbar. D.h. wenn die ICP sagt, du hast 0,04 PO4 im Becken und man sich ohne Gegenmessung darauf verlässt, dann kann es eben zu einer Limitierung kommen.
    Und wenn jetzt ein absoluter Anfänger bei dem aktuellen Beispiel sofort die Saliniät auf 34 oder 35 erhöhte hätte, dann wären die meisten Werte weit über dem Soll.
    Grüße
    Chris

    Also ich glaube man muss dass immer für den Einzelfall prüfen. Wie schon woanders geschrieben, habe ich mal dasselbe Wasser an zwei Labor geschickt und eine Salinitätsdifferenz von ca. 1,4 PSU erhalten. Natürlich arbeiten beide Labore absolut zuverlässig ;)


    Wichtig ist, sich nicht einfach blind auf die ICP zu verlassen. Wie jackrum schreibt passieren oft unbewusst Fehler, warum soll das nicht auch für Labore gelten? Die sind wie ich mitbekommen habe, sehr überlastet...


    Man muss einen Weg finden, Salinität und andere Werte zuverlässig zu Hause testen zu können. Der eine mag Refraks, die auch bei regelmäßiger Kalibrierung mit einer speziellen Kalibrierflüssigkeit sehr genau sind, der andere bevorzugt Spindeln, der nächste eine Leitwertsonde. Funktioniert alles wenn es richtig anwendet und regelmäßig kalibriert wird.


    Immer wenn es stark abweichende Ergebnisse gibt muss die Ursache geklärt werden. Habe gestern "auf die Schnelle" Phosphat mit dem Hanna Checker gemessen, Ergebnis 0,24 PO4, was absolut nicht passt. Mit ATI Tröpfchentest nachgemessen, kaum Verfärbung. Hanna nochmal durchgeführt, 0,03 wie es sein sollte. Woran es lag weiß ich nicht, vielleicht habe ich das Röhrchen nicht gut abgewischt. Wie auch immer, egal ob bei ICP, Tröpfchentest, Sonden und was es alles noch gibt, es gibt viele Fehlerquellen.


    Solange die Korallen gut stehen und es keine Probleme gibt kann man in Ruhe nach den Fehlerquellen suchen. Problematisch wird es immer dann, wenn man sofort irgendwelche Änderungen vornimmt.


    Gruß


    Chris

    Hallo,


    Jörg Kokott hat irgendwo mal geschrieben, dass er sich eine eigene Referenz mit dem Fauna Marin Salz herstellt. 39 Gramm Salz in einem Liter Wasser ergeben eine Salinität von 35 PSU. Ich habe es nachgemacht und komme auch auf 35 PSU.


    Zum Thema Spindel: die Spindel gibt es in der Meerwasseraquaristik wie lange? Haben etwa die alten Hasen, die das Hobby vor 2010 betrieben haben, alle die falsche Salinität im Becken gehabt? Ich habe meine TM Spindel auch lange im Schrank gelassen, weil sie immer so hoch angezeigt hat. Hab sie sogar zu TM eingeschickt zur Prüfung. Vor einigen Wochen habe ich mir den Greisinger geholt und siehe da, Greisinger und TM Spindel stimmen überein. Dann habe ich mir noch eine neue Referenz speziell für das Refrak besorgt, stimmt auch überein.


    ICP Werte was die Salinität anbelangt sind mir mittlerweile egal. Dafür gibt es zwei Gründe. Ich hatte 2019 mal zwei Analysen desselben Wassers an zwei Labore geschickt. Damals haben mich nur die Spurenunterschiede interessiert, jetzt habe ich es nochmal rausgekramt und die Mengenelemente addiert wie von Jörg Kokott beschrieben. Da komme ich auf eine Salinitätsdifferenz von 1,4 PSU, beim selben Wasser!!
    Wo der Fehler liegt weiß ich nicht, vielleicht ist Wasser ausgelaufen von einer Probe, vielleicht hat ein Labor falsch gemessen. Wie auch immer, Fakt ist, dass einzig die Spindel nicht abhängig ist von Kalibrierflüssigkeiten, Laboren usw. Klar, es sollte eine Qualitätsspindel sein und die Temperatur muss stimmen, aber das ist doch dann nicht so schwierig.


    Wenn die ICP so super genau ist, warum misst dann z.B. OCEAMO die Salinität mit einer Leitfähigkeitssonde? Ich weiß es offen gesagt nicht.


    Im Grunde ist es zwar alles kein Problem, solange die Salinität/Dichte recht konstant bleibt. Ob man nun tatsächlich 34,35 oder 36 PSU im Becken hat, ist den Korallen und Fischen ziemlich egal. Was mich persönlich über die Jahre genervt hat ist, dass Geräte wie Refraks und Sonden sich immer wieder verstellen. Auch auf die Kalibrierflüssigkeiten ist nicht immer 100% Verlass und dann steht man da und weiß nicht ob das Gerät spinnt, die Kalibrierflüssigkeit oder man selber ;)


    Grüße


    Chris

    Da muss ich reefy recht geben, besonders ausgeglichen sind die Werte nicht. Werner, das ist richtig, ATI gibt die "Idealwerte" nicht absolut, sondern umgerechnet auf die jeweilige Salinität an. Macht ja auch Sinn.



    In erster Linie würde ich den Blick ins Becken erstmal jeder Analyse vorziehen. Wenn es keine größeren Probleme gibt kann man langsam die Werte anpassen, vorzugsweise mit Wasserwechsel. Und dabei halt immer den Phosphatwert im Blick behalten, wenn man eh wenig hat und dann noch viel Wasser wechselt, dann kanns in einer Limitierung enden.


    Ich würde auch wie oben empfohlen regelmäßige Wasserwechsel machen bis die Werte wieder ausgeglichener sind. Und nichts überstürzen...


    Grüße


    Chris

    Hallo Sebastian,


    wenn du Wasser zur Analyse einreichst solltest du immer vorab schon schauen, dass deine Salinität stimmt. Denn alle anderen Werte verändern sich mit der Salinität auch. Es ist falsch, jetzt einzelne Werte anzuheben, denn wenn du die Salinität auf 35 PSU erhöhst, dann steigen ja auch die Konzentrationen der Mengen- und Spurenelemente.



    Zinn ist aus meiner Sicht kein Problem, habe immer mal wieder bis zu 10µg im Becken, den Tieren geht es aber ausgezeichnet. Mit Bismut, Antimon kenne ich mich nicht aus, aber auch hier würde ich zunächst schauen, wie die Korallen ausschauen. Silikat würde ich auch erstmal ignorieren, wobei der Wert beim Osmosewasser darauf hindeutet, dass du entweder keinen nachgeschalteten Harzfilter hast oder das Harz erschöpft ist. Im Moment ist das kein Problem, aber es kann halt in Zukunft dazu führen, dass Silikat im Becken ansteigt.


    Dein errechneter Phosphatwert ist eher gering, ich würde das mit einem Tröpfchentest oder Hanna Checker auf jeden Fall nachmessen. ICP misst Gesamtphosphor und errechnen daraus den PO4 Gehalt. Kann stimmen, muss aber nicht stimmen.


    Grüße


    Chris
    achso noch vergessen, ich hatte mal irgendwo gelesen, dass UVC Klärer Antimon abgeben können. Aber ohne Garantie, ist nur hörensagen...


    Gruß