Olivier, dahin ging auch meine Frage. Es macht für mich als Hobby Aquarianer keinen Sinn zu diskutieren ob 0,02 und weniger Phosphat richtig oder falsch ist. Und daran schließt aber auch die Anmerkung der anderen an, das man als unerfahrener Anwender schon einen Richtwert benötigt. Daher meine Frage, was an einem Wert, der deutlich nachweisbar, aber nicht allzu hoch ist, verkehrt sein kein. Du schreibt, man soll selber schauen. Ok, das macht ja auch Spaß, aber wenn jemand sehr hohe Phosphatwerte hat und die Korallen sehr gut stehen, muss das ja nicht so bleiben wenn sich das Zeugs über die Jahre anreichert. Daher finde ich es nicht verkehrt zu wissen, dass es sowas wie eine Limitierung gibt, aber auch ein zu viel an Phosphat.
Wissenschaft ist übrigens nicht nur vergleichend und verallgemeinernd, das kennt man halt von den Naturwissenschaften so. Es gibt noch die Hermeneutik, die zwar auch wissenschaftlich arbeitet, aber eben einen anderen Ansatz verfolgt. Hier geht man von individuellen Voraussetzungen aus, die wenn überhaupt nur begrenzt übertragbar sind und sich kaum verallgemeinern lassen. Das ist zwar ein Ansatz aus den Geisteswissenschaften, aber in der Meerwasseraquaristik ist es nunmal so, dass die Grundbedingungen sehr stark variieren. Und daher könnte man von diesem Standpunkt aus argumentieren, dass jedes Becken anders ist und es eben mehr auf die Beobachtung und Erfahrung ankommt als auf generalisierte Aussagen und Anwendungen.
Es ist völlig nachvollziehbar warum Triton und andere einen vergleichenden Ansatz wählen, sonst macht das keinen Sinn. Und wenn man sich daran hält und die Methode durchdacht ist, wird es auch in den allermeisten Fällen passen. Von daher muss man einfach unterscheiden, wenn man hier über DEN Phosphatwert diskutiert. Was bei Triton schöne gesunde Korallen erzeugt kann in einem individuellen System die Ausbleichung zur Folge haben.
Grüße