das ist nicht richtig. hier werden lediglich besiedlungsoberflächen für nitrifizierende bakterien angeboten. diese dort entstehende biomasse wird durchs regelmässige abreiben dann im idealfall dem abschäumer zugeführt und ausgetragen.
das heisst, es werden die vorstufen vom nitrat in biomasse umgebaut und dann ausgetragen. damit hat man bei erhöhtem eintrag von stickstoff eine reduzierung zur folge.
zur denitrifikation bedarf es extrem sauerstoffarmer bzw. schon eher sauerstoffloser bereiche. hier wird das endprodukt, nitrat (no3), rückgebaut bis zu reinem stickstoff (n). es wird also der sauerstoff ausgelöst von den denitrifikationsbakterien. diese brauchen dafür aber ebenfalls nahrung. daher haben denitrifikationsfilter meistens eine füllung mit schwefelhaltigen oder anderem biologischem material, welches als nährboden benötigt wird, damit es auch zu einer ausreichenden vermehrung und eben dem abbaueffekt kommen kann. dabei wird in einem solchen filter extrem wenig frischwasser durchgeleitet (teilweise nur tropfenweise), damit sich das milieu nicht von anaerob zu aerob wandelt.
egal wie, bakterien, ob nun nitrifizierend oder denitrifizierend, brauchen nährboden um sich in ausreichender menge zu bilden. das freie wasser ist ganz sicher nicht steril, aber nicht entscheidend für den nährstoffab- oder umbau. dabei spielt das nährstoffangebot eine entscheidende rolle. hat man wenig stickstoffeintrag, dann auch nur wenig nitrifizierende bakterien auf substraten. erhöht man jetzt den eintrag, z.b. mit mehr fischbesatz, dann ändert sich langsam folgend auch die bakterienmenge. da muss man wissen, dass dies zeit benötigt und nicht innerhalb von ein paar tagen erledigt ist. da muss man beobachtend mitgehen und ggf. nachregeln. von daher ist ein temporärer anstieg von no3 durchaus möglich. voraussetzung ist dabei, dass es ausreichend siedlungsoberfläche für bakterien gibt. ist diese nicht in ausreichender menge vorhanden, dann kommt es zwangsläufig zu einem dauerhaften anstieg des endproduktes no3. in dem fall müsste man die siedlungsoberfläche vergrössern. wobei wir dann wieder bei einem der hilfsmittel sind... den oben genannten filtern.