Dies beinhaltet den Aufbau des Beckens nach dem Berliner System und die Verwendung eines Algenrefugiums (wo dies nun untergebracht wird, ist nicht so entscheident). Das Algenrefugium ist, wie die Versorgung der Tiere, eine zentrale Komponente der Methode und wird über die Elementz auch versorgt. Daher ist dies auch nötig!!! Ansonsten würden unerwünschte Algen im Schaubecken wachsen.
Hallo Ben,
naja, und was, wenn ich das so nicht möchte? Für mich ist das immer sehr ärgerlich, wenn Hersteller den Endkunden in ihrer "Bewegungsfreiheit" einschränken, das machen leider viele so. Warum? Weil es einfach kostengünstiger ist, jeden Kunden nur dann wirklich zu betreuen, wenn er es nach dem Schema macht, für das man eine Arbeitsroutine entwickeln kann. Das mache ich mit meinem Anamnesebogen ähnlich, einfach weil ich keine Zeit habe, Kunden alles aus der Nase zu ziehen, was ich wissen muss, um eine Beratung effektiv und v.a. langfristig über Monate oder gar länger hinweg zu ermöglichen. Es gibt für viele Dinge unterschiedliche Ansichtssachen, und gerade hier finde ich viele Dinge, die ich gerne mit dem Begründer der Triton Methode diskutiern könnte, wenn er denn in Foren aktiv wäre. Das gehört leider in unserer Branche zum Tagesgeschäft, also hocke ich auch am WE hier und schreibe.
Nochmal auf den Absatz oben zurückzukommen, Du schreibst, diese Methode ist so konzipiert und so funktioniert sie auch, im Rahmen eines gewissen Spielraumes, der jetzt auch nicht weiter erläutert ist. Aber, und hier finde ich es offensichtlich Ben, bei allem Respekt, kannst Du obgleich Deines Erfolgs mit der Methode nicht wirklich sagen, was Du da genau machst und was Du an Wirkstoffen dosierst, weil nix deklariert ist. Wenn Du schreibst, dass man ohne Refugium oder ohne eine Versorgung des Refugiums mit den "elementz" Algen im Schaubecken bekommt, dann löst das in mir eine gewisse Verwunderung darüber aus, wieso bzw. auf welcher theoretischer oder auch praktischer Grundlage Du das so schreibst, oder wer Dir das so gesagt hat? Wurde Dir das überhaupt so gesagt? Mich würde da als Anwender durchaus interessieren, warum ich alles haarklein so machen muss, wie es mir die Methode vorgibt. Das paßt überhaupt nicht in mein Konzept eines adulten Aquarianers, der sich mit einer Methode auch alle optionen offen halte darf und soll, um daran zu lernen. Eine Methode aus verschiedenen Systemen zu einem sinnvollen Gefüge zusammenzubasteln und dafür einzutreten, das ist die Aufgabe jeden Händlers, der Aquarien baut und verkauft, nicht mehr und nicht weniger.
Welche Makroalgen kommen denn im Triton System eingentlich zum Einsatz, und wie sollen diese gepflegt und in ihrem Wachstum kontrolliert werden, und wie wird die potentielle Abgabe chemischer Hemmstoffe durch viele Makroalgen, v.a. Braun- und Rotalgen, kontrolliert, damit die Korallen im Hauptbecken dadurch nicht negativ beeinflußt werden? Ich finde das sind wichtige Informationen, weil ich grundsätzlich Algenrefugien, die in einem SPS- dominierten Aquariensystem integriert sind, nur in einem bypass laufen lasse, den ich über den Durchfluß kontrollieren kann, und dessen Auslaufwasser ich separat über Kohle filtern kann, damit mir das Algenrefugium nichts kontraproduktives bewirkt. Solche Dinge können ja nicht einheitlich jedem Aquarianer aufs Auge gedrückt werden. Ich bin grundätzlich dafür und stehe auch für eine Ausweitung der Arten- und Organismenvielfalt, aber die Biotope innerhalb des System müssen schon aufeinander abgestimmt sein. Und es gibt echt fiese Makroalgen, die wil l ich nicht zwischen Acropora wachsen haben. Also die Aussage, ein Riffaquarium braucht Makroalgen, umstabil zu laufen, dann würde ich doch gerne wissen, von welchen Makroalgen hier überhaupt die Rede ist. Das man z.B. Makroalgen zur Anreicherung überhöhter Konzentrationen an Schwermetallen einsetzt, oder mit manchen Braunalgen auch zur Senkung einer zu hohen Bromkonzentration, das ist ja alles gut und schön, und das kann man auch machen, aber ab einem bestimmten Punkt muss man immer schauen, wie sich die einzelen Organismengruppen versuchen in ihrer Populationsdominanz durchzusetzen. Und hier ist ein Algenrefugium gar nicht mal so einfach zu beherrschen, schon gar nicht, wenn es überdimensioniert ist.
Und Strömung mit einer Förderpumpe zu erzeugen halte ich für sogleich unwirtschaftlich wie auch gegenüber dem Strömungsbild und der Strömungsleistung anderer Strömungskonzepte nachteilig. Darüber kann man diskutieren. Dass man nichts an Strömungspumpen im Becken sieht, ist ein absolut richtiges Argument. Aber, eine einzige Pumpe wird nie eine so manigfaltige Strömungsverteilung im Becken erzeugen können, wie mehrere kleinere. Das ist ein Gegenargument. Hängt auch maßgeblich von der Gestaltung ab, also der Art und Weise, wie das Becken überhaupt aufgebaut ist. Das muss jeder anhand der individuellen Interpretation einer Diskussion selbst entscheiden dürfen, wie er das macht, und v.a. muss man dann individuell arbeiten und kann nicht einfach grundsätzlich eine starke Rückförderung propagieren, wie es gerade eben hier in diesem Beitrag (ich rede nicht von der Bedienungsanleitung) aus der Argumentation herauszulesen ist.
Liebe Grüße
Jörg