Hallo Zusammen!
Da dies mein erster Post und gleichzeitig der Beginn einer langsamen Reise sein wird beginne ich mit einer kurzen Vorstellung:
Mein Name ist Philipp, bin 33 Jahre alt und wohne mit Frau und Tochter in Berlin. Die Damen erwähne ich primär da sie bewusst und unbewusst Einfluss bei der Beckenplanung haben. (Frau: klassisch WAF, finanziell sowie optisch, Kind: Beckenhöhe, damit Sie auch was sieht)
Ich blicke auf eine nicht sehr intensive etwa 2 Jährige praktische Erfahrung im Süßwasserbereich zurück. Da war ich allerdings 7.
Eine gewisse Leidenschaft für unsere Ozeane und deren Bewohner hatte ich allerdings schon immer. Der Gedanke selbst "wieder" in die (Meerwasser)Aquaristik einzusteigen wurde unter anderem dadurch angeheizt, dass mein Schwiegervater dieses Hobby seit mehr als 20 Jahren betreibt.
Inzwischen habe ich lange genug bei meiner Frau rumgejammert, so dass meine konkrete Planung inzwischen geduldet wird und die ersten Investitionen anstehen.
Als blutiger Anfänger (natürlich belesen) möchte ich das ganze Thema gerne relativ langsam angehen und dies hier dokumentieren, zumal ich sicherlich auch das ein oder andere mal (also ständig) auf eure Hilfe zurückgreifen möchte. Außerdem ist das eine bequeme Möglichkeit für mich ein kleines Tagebuch zu führen.
Das Becken (und der Schrank)
Ursprünglich hatte ich den Start dieses Hobbys mit einem kleineren Nano Cube, relativ freistehend in einer Ecke des Wohnzimmers, geplant. Der beliebte Dennerle Nano Cube 60 sollte es werden. 2 Tage später dann doch nicht mehr, das etwas größere Blau Experience Paket mit Schrank und Technikbecken soll es jetzt werden! Ein paar Tage später der nächste Floh im Hirn. Ich befürchte das Problem des niemals fertig werden/zufrieden sein ist in der Aquaristik besonders ausgeprägt.
Letztendlich (vorerst) habe ich kreativ einen neuen Platz für das Aquarium gefunden. Links neben meinem Schreibtisch stand bislang auf einem kleineren Schrank mein PC. Diesen verbanne ich jetzt in den Fußraum meines Schreibtischs und nutze die gewonnene Fläche in der Ecke jetzt fast vollständig aus. Zum besseren Verständnis für euch (und meine Frau) habe ich die obige Visualisierung angefertigt.
Das Becken wird die Maße (BxHxT) 50x50x60 haben und auf 73cm Höhe angepasst an die Höhe meines Schreibtischs stehen. Das Becken steht also längsseitig in der Ecke. Die Wandseitigen Scheiben werden schwarz getönt.
Als Unterschrank wollte ich auf ein Aluminium System zurückgreifen. "Besonderheit", bis auf die Frontabdeckung bleibt der Unterschrank unverkleidet/ohne Scherwände. Zunächst hatte ich das als 25mm Alu-Steck geplant aber sehr schnell wieder verworfen. Alle Stimmen aus dem Internet rieten davon ab, zumindest ohne Scherwände.
Aktuell plane ich den Schrank also aus 45mm Aluminium-Profilen (die zum verschrauben). Die Maße des Schranks wären (BxHxT) 50x70x60.
Frage:
Muss ich diesen Schrank mit zusätzlichen Quer oder Längsstreben verstärken oder reicht das "Basisgestell" aus? Der Mitarbeiter des Shops sagte eine zusätzliche Querstrebe oben, vorne sowie hinten (bei mir dann entsprechend die Seiten) "können nicht schaden". Wie seht ihr das?
Die Technik
Ich habe mich vorerst gegen ein Technikbecken entschieden und werde diese daher direkt im Becken haben. Um dies dezent umsetzen zu können nutze ich meine "zusätzlichen" 10cm in der Tiefe dafür aus. Dort wird ein Tunze 9004 Abschäumer sowie ein Tunze Streamline Filter 3162/3163 eingesetzt. Für den Streamlinefilter habe ich mich entschieden da dieser den Heizstab und sogar den Refill-Sensor des Tunze Osmolators aufnehmen kann. Ergänzt wird das ganze noch um eine kleine Strömungspumpe (Tunze 6015 oder 6025) und "fertig ist der Lack". Etwas weiter unten auf der Prioritätenliste steht noch ein Dosierpumpensystem.
Den Tunze 9004 kann ich von meinem Schwiegervater übernehmen, was natürlich schonmal praktisch ist. Auch an eine Nanostream kann ich mich erinnern, weiß aber aktuell nicht ob die im Keller oder im Becken hängt.
Frage:
Welchem der beiden Filter würdet ihr den Vorzug geben? Der 3163 hat eine 1800l/h Pumpe an Board, kann ich durch den Einsatz dieser evtl. auf eine zusätzliche Strömungspumpe verzichten? Wenn nicht, sollte ich den vermeintlich leiseren 3162 mit einer zusätzlichen Pumpe kombinieren oder aber sogar den 3163 um eine zusätzliche Pumpe ergänzen?
Die Beleuchtung
Das Thema Beleuchtung nervt mich aktuell am meisten. Zum einen muss ich die Kosten im Kopf behalten. Ich will/kann nicht mehr als 250€ für die Lampe investieren. Ich hätte die Möglichkeit von meinem Schwiegervater diverse Tropic Marin SunaEcos zu übernehmen. Mit dem was sinnvoll übers Becken passt würde ich auf 2 x 24W und 2 x 12W kommen. 50-70 Watt hatte ich als erstrebenswert angepeilt, im Becken möchte ich hauptsächlich LPS pflegen, kann aber nicht ausschließen mich später auch mal um eine SPS kümmern zu wollen. Rein ästhetisch ist die Tropic Marin Variante für mich aber eher der Horror.
Am besten gefällt mir optisch die Maxspect Glaive, also eine flache Aufsatzleuchte. Diese ist mit 40 Watt aber vermutlich etwas zu schwach auf der Brust? Optisch ähnlich gut gefällt mir die Aqua Medic Qube 50. Hier bin ich mir aber unsicher ob es mit der Ausleuchtung bei der Beckengröße nicht auch problematisch wird.
Die 165 Watt China-Led ist zwar preislich attraktiv und dabei programmierbar, aber ein hässlicher Klotz und auch zu viel Power. Ein System ohne (laute) Lüfter würde ich zudem eh bevorzugen. Wobei die Coral Box Moon LED hat es mir auch irgendwie angetan, soll wohl eine bessere Ausleuchtung haben als die Aqua Medic Qube 50, trotz vergleichbarer technischer Daten. Zu der Lampe gibt es eigentlich nur positive Berichte, wobei auch hier die Frage ist ob diese Lampe für mein Becken ausreicht? Wenn ja ist diese ein heißer Kandidat.
Gestern bin ich allerdings noch über eine mir bisher unbekannte Lampe bzw. unbekannte Leistungsparameter gestossen. Rein optisch sind viele "no names" ja nicht auseinanderzuhalten. Ein deutscher Ebay Händler bietet LED-Vollspektrum Aufsatzleuchten mit meines Erachtens recht hohen Leistungswerten an. 60cm=108 Watt, 90cm=144 Watt, 120 und 150cm=216 Watt. Das gannze schlank, passiv gekühlt und per WiFi programmierbar. Die 120cm Variante kostet dabei nur 230€, die 60cm scheint momentan nicht verfügbar zu sein. Auch meine weiteren Recherchen führen zu toten Domains. Die Kontaktdaten des Händlers habe ich. Bevor ich hier aber Kontakt aufnehme wollte ich von euch wissen ob ihr diese Lampen bzw. deren Ursprung/Varianten kennt? Es handelt sich um "Aqua Total Leuchten" .
Das Wasser & die Chemie (& die "Deko")
Als gut belesener Anfänger weiss ich das ich kein Leitungswasser in mein Becken kippen soll. Daher steht mit als erstes der Kauf einer kleine Osmoseanlage vom Osmose-Discounter (Mini-Plus 100GPD) an.
Als Ästhet, Hobbyfotograf und Pfuscher wollte ich mir fürs Scapen eher mehr Zeit lassen, unter anderem deswegen will ich das Becken nicht mit lebenden Steinen starten sondern animpfen. Die weitere Versorgung wollte ich dann primär über die ATI Essentials gewährleisten, dies erscheint mir relativ einsteigerfreundlich und läuft bei vielen ja auch erfolgreich.
Bei den Wassertests wollte ich mir das Red Sea Marine Care Kit zulegen, ergänzt um den Salifert CA und PO4 Test.
Beim Sand scheint der ATI Fiji White hoch im Kurs zu stehen, dieser sagt mir optisch auch sehr zu. Zum Scape selber habe ich mir auch schon erste Gedanken gemacht, einen ersten Entwurf seht ihr Nachfolgend. Das ganze soll eher minimalistisch mit viel Schwimmraum (ach ja, Fische sollen auch rein) sein. Die Primärsturktur soll dabei ca 25cm-30cm hoch ragen.
Habe mich dabei an den gängigen Empfehlungen orientiert, Abstand zur Seite, Rule of Thirds, Fibunacci etc.
Aber okay, das ist im wahrsten Sinne es Wortes noch nicht in Stein gemeißelt. Mit diesem Schenkelklopfer beende ich meinen viel zu langen ersten Post auch erstmal und bedanke mich schonmal für euren Input!
Gruß,
Philipp