Beiträge von IngoK

    Das ist eigentlich ein altbekanntes Problem, das leider immer wieder in Vergessenheit gerät. Die Tierchen sind in diesem Fall in der Tat sehr wahrscheinlich an Hunger- bzw Mangelerscheinungen gestorben. Der Zustand wird dann halt am Ende so labil, dass die kleinste Aufregung sie terminal kippen lässt.
    Wenn Artemianauplien die Reservestoffe aus dem Ei aufgebraucht haben und noch nicht wirklich lange selber fressen, sind sie besonders nährstoffarm. Ganz generell ist es immer ein risiko, wenn man lebend füttert, auf eine einzige Art zu bauen. ganz wurscht, ob Süsswasser, Seewasser, terraristik, Vogelhaltung oder Raubsäugerzucht.Das ist keine ausgewogenen Diät und es reicht ja, wenn eine lebenswichtige Komponente im Mangel ist. Selbst, wenn alles andere stimmt, gedeihen die so gefütterten Tiere dann oft nach anfangs scheinbar gutem Start nicht mehr und sterben. Mit einer einzigen Art sollte man daher nur Nahrungsspezialisten füttern und dann eben mit der Art, auf der sie spezialisiert sind. Sonst immer möglichst bunte Vielfalt anbieten. Das ist leider gerade in der Meeresaquaristik schwer, daher muss man probieren, ruhig auch mit Flocken und Staubfutter. Apropos: Tümpelstaubfutter überlebt zwar im Salzwasser nicht lange, eignet sich aber sicher gut als Futter.



    Viele Grüße


    Ingo

    Matthias,


    Du willst es einfach zwingen

    Zitat

    Desweiteren, nebenbei bemerkt, schreibe ich den denitrifizierenden Bakterien die Eigenschaft zu, dass diese sich fortlaufend verändern und den Gegebenheiten des Stickstoffkreislaufs anpassen.


    Sorry, jetzt muss ich doch mal den studierten Mikrobiologen raushängen lassen.
    Die requirements für Denitrifikation durch diese Bakterien sind sehr gut bekannt.
    Ich habe schon vor 25 Jahren Mnimalmedien für die gekocht (das sind Medien, die zu 100% von dem Bakterien genutzt werden, sie müssen ALLES enthalten, was die Baks brauchen und sollten nichts überflüssiges enthalten).
    Die enzymatischen Prozesse sind bis ins kleinste Detail untersucht und verstanden, ebenso wie der Mechanismus der Energiegewinnung dieser Bakterien.
    Und was ist: Klar, die passen sich an. Insofern hast Du recht. Aber, die Anpassung sieht eben so aus: Sobald auch nur ein bisschen Sauerstoff da ist, atmen sie normal und denitrifizieren nicht. Das macht Sinn, da Sauerstoffatmung viel effizienter als Stickstoffatmung ist. Es ist daher sehr im Sinne der Bakterien, auch niedrige Sauerstoffpartialdrücke noch zur Sauerstoffatmung zu nutzen. Und das tun sie, ganz egal, ob Du ihnen was anderes zuschreibst oder nicht.
    Also egal, wie Du es drehts: Denitrifikation findet nur in strikt anaerobem Millieu statt, es ist ja sozusagen ein Notüberlebenssystem der Denitrifikanten..
    Ausreichedn sauerstofffreies Millieu hats im Aquarium an den berüchtigten Gammelstellen.
    Da findet Denitrifikation statt - aber auch Desulfurikation.
    Dass ähnlich sauerstoffarmes Millieu es auch in Lebendgestein üblicher Größe in für den postulierten Effekt ausreichnedem Ausmass vorkommt, glaube ich schlicht nicht, wenn ich es nicht beweisen bekommen.


    Viele Grüße


    Ingo


    Nun wird sich in beiden Aquarien bei Zuschalten von Licht, vorhandener Wasserbewegung und vorhandenen Nährstoffe etwas bilden, das wir STICKSTOFFKREISLAUF nennen. Diesen Stickstoffkreislauf gibt es. Niemand wird mir hier widersprechen wollen.


    Aber natürlich widerspreche ich Dir gerade hier von ganzem Herzen. Schön wäre es ja....aber in einem Aquarium wird der natürliche Stickstoffkreislauf eben nicht vollständig ablaufen, sondern die Denitrifikation ist kaum der Rede wert. Daher sidn Oxidations- und Reduktionsteil des Kreislaufs aus dem Gleichgewicht und Nitrat ist ein Problem, dass sich nicht auf die selbe Weise erledigt, wie in natürlichen Gewässern.
    Dass lebende Steine Nitratwerte reduzieren können ist eine Beobachtung.
    Sie hängt von Art, Menge und Historie des Gesteins ab, aber sie kann gemacht werden.
    Dass die Erklärung dafür Denitrifikationsprozesse in diesen Steinen sein sollen, das kann ich mir, wie jetzt schon oft gesagt, nicht vorstellen.
    Ich habe keine perfekte Gegentheorie für Nitratsenkende LS, spekulierte aber oben über die Nitrat-verbrauchende Rolle von Biofilmen und vor allem Algen, über Abschäumung und Präzipitationsprozesse. Das sind nur erste Ansätze, es würde mich aber freuen, wenn sie zu Nachdenken anregen.
    Letztlich will ich sagen: Wie werden Nitrat los, weil Lebewesen im Terrarium - vom Bakterium bis zur Koralle- es in Biosubstanz aufnehmen und die entweder erhalten bleibt oder eben nicht bis zum Nitrat freisetzen abgebaut wird. Nicht, weil Denitrifikation in nennenswertem maßstab im Aquariu stattfindet.
    Und nochwas zum nachdenken: Ich höre immer wieder, wenn LS den Nitratwert merklich senken soll, braucht man viel Licht (stimmt das oder ist das auch so ein Dogma?). Denitrifikation dagegen ist völlig lichtunabhängig.Also?


    Und auch noch: Ja, gerade die Gammelstellen im tiefen Sediment bieten allerbeste Voraussetzung für Denitrifikation: Komplexe Nährstoffe, kein Sauerstoff.. Als gefährlich gelten sie - zu recht- wegen der natürlich dort auch stattfindenden Desulfurikation...wobei wir wieder beim Thema sind, wieso das eine so effizient stattfinden soll (weil gut?) und das andere nicht (weil schlecht?).


    Viele Grüße


    Ingo

    Ich habe grad keine Zeit, aber:


    - Ich weiderhole, das sichnicht an effiziente Denitrifikation im Aquarium glaube.
    - Ich wiederhole, dass Nitratatmung, also Denitrifikation nur bei extrem niedrigen Suaerstoffpartialdrücken stattfindet. Also nix mit microaerophil. Das muss anaerob sein.
    - Ich bezweifle, dass es in normalen Lebendgesteinhaufen in üblichen Aquarien ausreichend anaerobe Zonen gibt, dass nennenswert Denitrifikation stattfinden kann.
    - Wenn das so wäre, sehe ich keien Grund, dass nicht in ähnlichem Maßstab Desulfurikation stattfinden sollte. Der daraus resultierende giftige Schwefelwasserstoff würde auffallen, glaubt mir.
    Mit sind die Größenordnungen für Sauerstoffdiffusionsprozesse bewusst. Aber wir reden ja immer von dezidiert porösem Gestein. Da dringt sauerstoffhaltiges Wasser schon ganz tief über Kapillarwirkung ein und strukturen, die zu wenig porös für freies Wasser aber porös genug für Bakterien sind, sind davon nicht weit entfertn- wenn sei denn existieren.
    - Ich bestreite nicht, dass im natürlichen Riff tiefer im gestein udn im Meeresboden erhebliche Denitrifikatiob stattfindet.
    - Der Verbrauch von Nitrat druch Biofilme und der Effekt des Abschäumens ist nur eine rasche Hypothese von mir. Das bedarf zugegebenermassen noch einiger Feinarbeit. Interessant wäre auch, inweiweit Ausfällungen von Makromoleküeln hier relevant sind.
    -Viele öffentliche Großaquarien stellen auch bei toller Riffgesteinstruktur fest, dass sich in ihren Aquarien über die Jahre hinweg Nitrat erheblich anreichert. Daher verwenden sei duchweg große rBiormreaktoren, in denen strikt anaerobe Bedingungen herrschen und somit effizient Denitrifikation stattfindet. Das haben sie in etlichen mikrobiologischen Publikationen der Öffentlicxhkeit zugägnlich gemacht.


    Bisher wurde hier noch in keinem Beitrag überzeugen dargestellt, wo und warum für Denitrifikation ausreichend anaerobe Bedingungen großflächig in Lebendgestein entstehen können und warum dort zwar effektive denitrifikation aber keine Desulfurikation stattfinden kann. Hier wurde in den letzten Posts viel darum herum geredet und der Kernfrage ausgewichen (anaerob, anaerob, anaerob)...für mich liest es sich so, als muss das einfach so sein ...Dogma halt.



    Viele Grüße


    Ingo


    sorry, für eventuelle Typos, müsste eigentlich schon weg sein

    Es lässt mir keine Ruhe, auch wenn es off topic ist: Ich will nochmal auf das Thema Denitrifikation in Lebendgestein zurückkommen und warum ich Schwierigkeiten habe, daran zu glauben.
    Ich halte das nämlich für ein immer wieder gerne zitiertes Dogma, das seine Ursache in irgendjemandem hat, der mal nachgedacht hat.
    Dabei hat er zwar pfiffig nachgedacht, aber meiner Meinung nach doch nicht weit genug. Doch die Idee klingt überzeugend und wurde begeistert aufgenommen aber auch durch huntertfaches Abschreiben wird sie nicht bewiesener.
    Wie kam man wohl überhaupt auf die Idee. Nun, ich denke, das dürfte so gewesen sein:
    Fakt ist, Lebendgestein in einem Seewasseraquarium senkt den Nitratwert statistisch signifikant im Vergleich zu einem Kontrollbecken.
    Fakt ist auch, dass im Kreislauf des Stickstoffs Nitrat durch Denitrifikation in gasförmigen Stickstoff überführt wird.
    Auch haben Mikrobiiologen früh (In meeresaquaristischer Geschichtssicht) denitrifizierende Bakterien in marinen Gesteinen nachgeweisen (Risk, M. J. and Muller, H. R. 1983. Porewater in Coral Heads: Evidence for Nutrient Regeneration. Limnology and Oceanography, 28: 1004-1008.) .
    Also liegt doch die Schlussfolgerung nahe, dass Lebendgestein über Denitrifizierung zur Nitratredultion im Aquarium beiträgt, oder?
    Aber hat das je jemand wirklich genau untersucht? Ich habe nichts darüber gefunden, nur immer wieder die Wiederholung derselben theoretischen Überlegungen.
    Theoretische Überlegungen kann man aber auch anders angehen: Denitrifizierende Bakterien sind eigentlich alle nur fakultativ anaerob und gedeihen auch in leicht aerobem Millieui prima - sie atmen dann normal Sauerstoff. Nur in sehr strikt anaerobem Millieu schalten sie dann auf Nitratatmung, sprich Denitrifikation um. Schon die beteiligten Enzyme sind extrem Sauerstoffempfindlich. Dass man die Bakterien irgendwo findet, auch in großer Zahl, ist also erstmal kein direkter Hinweis auf vorhandene Denitrifikationsaktivität.
    Wenn sie denitrifizieren, brauchen sie eine stetige Nährstoffzufuhr und Stoffwechselproduktabfuhr bei strikt anaeroben Bedingungen. Schon geringe Sauerstoffpartialdrücke unterbinden die Denitrifikation komplett. Es muss also ein kontinuierlicher langsamer Wasserfluss druch das Lebendgestein stattfinden, ohne dass Suaerstoff eingetragen wird. Wenn es porös ist, geht das prima mit dem Fluss, aber gerade durch die Porösität ist auch die Zugänglichkeit für sauerstoffhaltiges Aquarienwassr hoch. Bei Diffusionswegen von wenigen Zentimtern müssten enorme Sauerstoffverbrauchende Prozesse einsetzen, um im Zentrum der Steinstrukturen noch signifikant anaerobe Zonen zu produzieren. Hinzu kommt, dass Meerwasser sulfatreich ist. Sulfat ist das Atmungssubstrat der Sulfatatmer (irgendwie logisch). Das sind Bakterien, die genauso anaerobe Bedingungen brauchen, wie die Denitrifikanten, aber eben bei uhrer Atmung Sulfat zu Schwefelwasserstoff reduzieren. Schwefelwasserstoff ist schwarz, stinkt und ist hochtoxisch. Das wollen wir nicht im Aquarium. Wenn nun großflächig gute Bedingungen für Denitrifikation herrschen würde, würden aufgrund der Komposition des Meerwassers ebenso perfekte Bedingungen für Schwefelatmung herrschen. In einem zugeschalteten Bioreaktor bekommt man es durch die "Zufütterung" so hin, dass die Desulfurikanten zurückgedrängt wwerden. Im offenen Aquarium hat man diese Kontrolle nicht und somit ein hohes Risisko, dass anaerobe Zonen Desulfurikanten nareichern, die giftigen H2S produzieren.
    Paradoxerweise warnen ja viele - zu recht übrigens- davor, zu tiefen Bodengrund zu verwenden, da dort anaerobe Zonen entstehen können, in denen genau das passiert. Das Problem ist also bekannt. Anaerobe Zonen im Boden böse, anaerobe Zonen im LS aber gut? Wie soll sich das begründen.
    Warum aber senkt dann Lebendgestein trotzdem den Nitratwert? Nun, auch dazu kann man sich alternative Szenarien vorstellen, die auch mit Biofilmen zu tun haben. Korallenriffe sollten ja aufgrund der Biofilme eigentlich Algen- oder Bakterienriffe heissen, denn das sind die Lebewsen, die dort die am weiten größte Biomasse bilden. Und wo tun sie das? Genau, an und in Lebendgestein, Schon 1955 haben die Odums (Odum H. T. and E. P. Odum. 1955. Trophic Structure and Productivity of a Windward Coral Reef Community on Eniwetok Atoll. Ecological Monographs. 25: 291-320) das mal aus der perspektive des Algenfreundes untersucht und Algen überall auf und auch im Gestein gefunden. Und zwar in enormer Arten- und Individuenzahl. Algen aber nehmen Nitrat als Nährstoff auf und entziehen es dem System. Ded Bakterien der Biofilme tun das auch. Tote und absterbende Biofilme haben den aufgenommenen Stickstoff noch in Makromolekülen fixiert, die gut abgeschäumt werden können. Also kann der Effekt des Nitratverschwndens absolut nachhaltig sein, ohen dass Denitrifikation eine Rolle spielt.
    Soweit meine Überlegungen dazu. Wie gesagt. So oft es auch wiederholt wird. An Denitrifikation in für das System Aquarium relevantem Ausmass in Lebendgestein kann ich einfach nicht glauben.
    Ich lasse mich aber überzeugen und würde mich sehr freuen, wenn mir jemand Untersuchungen zeigt, die einwandfei erhebliche Denitrifikation im genannten System nachweisen.


    Viele Grüße


    Ingo

    Ich weiss, dass das so diskutiert wird, aber ich glaube nicht an signifikante Denitrifikation im Meerwasseraquarium. Die Sauerstoffdiffusionsgeschwindigkeit und das Diffusionsverhalten im porösen Gestein oder Substrat spricht ebenso dagegen, wie die Tatsache, dass auch altes eingefahrenes Gestein beim Aufbrechen normalerweise weder großflächig schwarz ist, noch nach Schwefelwasserstoff riecht. Mag sein, dass ich unrecht habe, ich glaube das aber erst, wenn ich Daten sehe. Und es reicht mir nicht, festzustellen, dass Wodkagaben den Nitratwert senken. Das kann auch schlicht über den Aufbau von Biomasse erklärt werden.
    Es ist zwar lang her, aber ich habe immerhin mal Mikrobiologie als Hauptfach studiert und denke daher, dass ich ein gewisses Grundverständnis der Prozesse habe. Anhand dessen, fällt es mir schwer, an nennenswerte Denitrifikation im Aquarium zu glauben.
    Auch wenn zigmal wiederholt wird, dass im und am Lebendgestein effizient Denitrifikation stattfindet, glaube ich das erst, wenn mir jemand validierte Messwerte dazu zeigt.
    Aber ich glaube, diese Diskussion schweift jetzt doch sehr stark vom Threadthema ab.


    Viele Grüße


    Ingo

    Nein, die denitrifizierenden Bakterien tun das nur im strikt anaeroben Millieu und das versuchen wir ja im Aquarium peinlichst zu vermeiden. Nennenswerte Denitrifikation bekommst Du im Meerwasseraquarium nur mit Hilfe eines anaerob betriebenen Schwefel- oder Wodkafilters hin.
    Im normalen Aquarium werden praktisch keine Stickstoffverbindungen zu gasförmigem N2 reduziert, es findet eben keine Denitrifikation statt - leider!
    Nitrat verschwindet nur scheinbar, indem es von Pflanzen aufgenommen und in Biomasse eingelagert wird, in Bakterienfilmen zurückgehalten oder eben gebunden abgeschäumt wird (nur im letzten Fall verschwindet es tatsächlich - oder, wenn man Algen wegwirft).
    Ich gebe aber natürlich zu, dass Stickstofffixierung im makrobiotisch belebten Aquarium keine wirklich relevante Rolle spielt.
    Ich hatte das Beispiel eigentlich nur gebracht, um auf das Prinzip aufmerksam zu machen.
    Die Diskussion driftet etwas ab.
    Netto wollte ich sagen, wenn man aus dem geschlossenen System Aquarium nichts entfernt, verschwindet auch nichts daraus. Wenn photosynthetische Organismen und chemolithoautotrophe Bakterien darin leben, wird im Gegenteil netto ein Eintrag von stoffwechselrelevanten Verbindungen stattfinden.
    Vor allem spielt dabei natürlich die Photosynthese eine Rolle. Sie bringt Kohlenstoff in Form vom Zuckern in das System. Und Zucker können viele Organismen verwerten. Photosynthetische Pflanzen und Bakterien zusammen mit chemolithoautotrophen Bakterien machen Elemente letztlich eben auch bioverfügbar.


    Viele Grüße


    Ingo

    Das würde bedeuten, dass nach einer abklingenden Algenphase, mehr Nährstoffe im Wasser/System sind als vorher. Sehe ich das richtig?


    Gruß,
    Matthias


    Genau, eben das, was von den Algen aus der Gasphase fixiert wurde.
    Kohelnstoff klar. Photosynthese.
    Ich gebe zu, verallgemeinert zu haben, Stckstofffixieren können höhere Algen alleine nicht. Manche mit Symbionten, aber vor allem tun das Blaualgen, also Cyanos. Aber auch hier können das ncht alle. Dafür das eine oder andere andere Bakterium.
    Fakt und Fazit bleibt aber: Kohlenstoff und Stickstoff können durch biologische Prozesse aus der Umgebungsluft im Aquarium angereichert werden.


    Viele Grüße


    Ingo

    Das ist so nicht ganz richtig. Solange die Algen im Becken bleiben, entziehen sie ihm auch nichts. Sie reichern Spurenelemente und Nährstoffe lediglich lokal an und machen sie dadurch vorübergehend nicht für alle verfügbar. Wenn sie sich zersetzen, setzen sie ihre Inhaltsstoffe auch wieder frei. Sogar mehr als vorher, da sie ja zusätzlich Kohlenstoff und Stickstoff aus der Gasphase in organische Verbindungen überführt haben. Wenn Du sie absammelst, entziehst du dem Becken allerdings so einiges. Insofern sind ein paar algenfresende Schnecken oder Einsiedler, die Algenmasse in Kot mit gut verfügbaren Stoffwechselendprodukten umwandeln, schon was empfehlenswertes.
    Und die Algen stehen durch ihren Stoffwechsel natürlich in Konkurrenz zu dem anderen Leben, das aus dem LS kommt. Darum -und auch aus anderen Gründen- benötigt auch ein reines LS Becken eben eine gewisse Pflege bezüglich Wasserwechsel, Spurenelementdosierung und - ja, auch das- füttern.
    Von nichts kommt nichts. Das alles ist aber alles nicht teuer oder aufwändig. Es reicht, einmal pro Woche 10% des Wassers zu wechseln. Als Spurenelemente reichen in Deinem Fall auch die Dennerle Nano Reef elements.
    Natürlich kannst Du die Lampe verwenden - und für den Anfang reicht sie auch.
    Gerade beim Einfahren kann superheles Licht den sowieso vorhandenen Vorteil der Algen gegenüber den anderen eingeschleppten Lebewesen noch vergrößern und die Algenphase fällt dann besonders drastisch aus. Sollten aber zooxanthellate Lebewesen in Deinem Lebendgestein auftauchen, wäre eine Intensivierung der Beleuchtung spätestens nach der einfahrphase besser.


    Viele Grüße


    Ingo

    Am günstigsten - und dennoch gut- kommst Du meiner Meinung nach mit folgendem Einkaufszettel weg:
    Leeres Dennerle 60L ohne alles
    Eheim Skim 350
    resun wavemaker Nano
    Regelheizer
    Korallensand mittelfein
    Meersalz
    (Bis hierhin hast du kaum über 100€ ausgegeben)
    Gebrauchte LED Lampe


    Die Lampe ist das teuerste am Ganzen.
    Lebendgestein zuzuschauen ist immer faszinierend. Ohne Zusetzen bleibt man dann halt meist ohne Anemonen (ausser Glasrosen) und Korallen.
    Aber selbst ein Glasrosenbecken kann toll aussehen.
    Und fast immer findet man bei beimpfen mit LS nach und nach diverse Krabben, Borstenwürmer, Röhrenwürmer, Schnecken, Seescheiden, Schwämme ...
    Teils nach vielen Monaten noch neue, da viele Tiere als eier oder winzige Larven mitkommen und erst im Becken heranwachsen.
    Die ganze Sache ist auch dadurch interessant, dass Du in Abwesenheit von großen sessilen Tieren problemlos ab und an auch mal einen Stein gegen neues LS austauchen kannst - und schon gibt es über Monate neues Kleingetier zu beobachten.
    Bin selber am überlegen, mir so ein reines LS BEcken noch zuzulegen.
    Aber sicher schnekt Dir irgednwannjemand ein paar Xenien, bietet Korallenableger, Krusten- oder Minianemonen für 5 € an udn schon wirds doch noch bunter.
    Aber für den Anfang...ich finds gut.
    Höchsten ein paar Schnecken und Einsiedler gegen Grünalgen wären wahrscheinlich trotzdem sinnvoll.


    Viele Grüße


    Ingo

    3W...selbst, wenn das 100% Lichtausbeute und auch noch im gewünschten Spektrum hätte.......die absolute Lichtmenge kann nicht hoch sein. Ich würde schätzen, dass da im sichtbaren bereich nicht mehr als 300Lumen zu erwarten sind.


    Viele Grüße


    ingo

    So, ich habe es gewagt und 90% der Protopalythoa entfernt, da sie zu sehr wucherten.
    Mit Handschuhen, Schbutzbrille und Atemschutz die Hauptsteine in einen Eimer mit Meerwasser überführt und dort -im Freien- die Polypen unter Wasser mit Pinzette abgezupft. Ein paar musste ich allerdings auch onch im Aquarium abzupfen.
    Ich hatte keine Probleme dabei und danach. Der Eiweissabschäumer hat aber wie verrückt geschäumt. Einige Anemonen schrumpelten ganz stark zusammen, einige Korallen zogen die Polypen ein und eine sexy Shrimp lag tot am Boden. Andere Tiere schienen völlig unbeeindruckt und die Tridacna öffnete sich gar extrem weit, als ob sie was leckeres assimiliert.
    Die Anemomen sind alle wieder voll gekommen, aber noch nicht alle Korallen sind wieder offen. Insgeamt siehts recht harmlos aus, die Probleme haben wohl die paar im Aquarium abgezupften Polypen verursacht.



    Viele Grüße


    Ingo

    Ic

    ok danke :D
    Jemand Erfahrung mit dem Resun sk-05 Abschäumer ?


    Ich habe den seit einem halben Jahr in Betrieb (in 60 L nanocube). Man muss ihn etwas penibel einstellen, sonst ist er laut und macht zu viele kleine Luftblasen. Ich habe den Schwamm entfernt, eine Schlauchklemme an die Luftzufuhr getan und ihn hoch angebracht. Macht guten trockenen Schaum und ist hinreichend leise. Der Preis ist natürlich sehr erfreulich.


    Viele Grüße


    Ingo

    Bei mir ist es Emblemaria hypacanthus. Leider habe ich keinen und finde auch keinen.
    Ansonsten mag ich auch Mormyriden wegen ihres für Fische ausserordentlioch intzelligent anmutendem Verhalten. Welcher andere Fisch spielt zB regelrecht?...habe aber ebenfalsl momentan keine.


    Viele Grüße


    Ingo

    Ich habe viele Tiere zu versorgen und somit muss alles effizient gemanaged werden, sonst komme ich bei merklich über 20 Terrarien, dazu Vögel, Hund und Aquarien nicht nach.
    Mein einziges Meerwasserbecken, ein 60 l Nanoriff mit einem Fisch, Anemonen, Weichkorallen, Crustaceen, Schnecken, wenig LPS/SPS, kommt in der Woche auf vielleicht 20-30 Minuten.
    Täglich füttern (1 min), alle zwei Tagen Scheiben putzen (1 min). Einmal pro Woche Verdunstungswasser auffüllen (2 min), einmal pro Woche Spurenelemente dosieren (1 min), einmal pro Woche Abschäumertopf reinigen (2 min). Einmal alle 2 Wochen 10 L Wasserwechsel (10 min inkl. ansetzen), ca einmal im Monat 10 Minuten "gärtnerische Arbeit".
    Bisher funzt das so ohne Probleme.


    Viele Grüße


    Ingo

    Die "Mupfel" ist natürlich zoologisch gesehen ein Krebstier, aber eben auch keine Enten"muschel", sondern eine Seepockenkolonie.
    Ohne H2O2 Bad hätte ich die nicht ins Becken gesetzt. Aber da bist Du ja offensichtlich schon drüber hinaus.
    Die Alger halte ich für eine Chrysimenia spec.....und davon gibt es ja einige in der Adria.


    Viele Grüße


    Ingo

    Ausschliessen will ich nichts. Aber das Tier agiert geräuschlos und daher denke ich nicht allzusehr in Richtung Fangschrecken- oder auch Knallkrebs. Kürzlich gab es eine auffälligere größere bewegung im Bodengrund, so dass mein Verdacht momentan in Richtung räuberischer Borstenwurm geht.
    Es gibt jetzt auch erstmals etwas direkt negatives zu berichten: Meine schöne und rasch wachsende Pinnigorgia ist innerhalb von drei Tagen zerfallen. Die Einsiedlerkrebse haben den Rest erledigt. Alle anderen Tiere, auch eine weitere Gorgonie stehen gut. Die Wasserwerte sind stabil, lediglich die Dichte stieg durch Verdunstung in Abwesenheit vorübergehend auf 1,027-1,028 und Ca war kurz auf 490.



    Viele Grüße


    Ingo