Für einen Doktoranden in anorganischer Chemie, der kein absolutes Verbot hat, das Uni Equipment auch privat zu nutzen ist das Ansetzen einer Meersalzmischung nun wirklich kein technisches Problem. Das könnte selbst ich als Biologe.
Die Kosten könnten aber überraschen -ich würde für alles, was mikromolar oder mehr in der Endauflösung vorhanden ist unbedingt p.a. Qualität wählen.
Bezüglich der Spurenelemente kann man verschieden vorgehen:
-Alles was subnanomolar in der Endlösung ist könnte man versuchsweise einfach ganz weglassen. In der Biologie gibt es fast keine Effekte von Elementen oder Elementionen in picomolaren Konzentrationen oder darunter.
-Man könnte auch gleich alles weglassen,was es als fertige Spurenelementmischungen zum Nachdosieren im Handel gibt.
- Man kann Salz für natürliches Meerwasser 1.1 nachmischen
- Man kann jeweils etwas mehr (solange man sicher subtoxisch bleibt) von einigen Salzen zugeben, die in der Aquaristik stark "verbraucht" bzw dem Wasser entzogen werden.
Würde ich sowas selber machen, würde ich einfach anfangen und für den ersten Versuch nur folgende Elemente verwenden: Als Kationen: Natrium, Magnesium, Kalzium, Kalium, Strontium (teils muss man auf den richtige Oxidationslevel achten). Als Anionen: Chlorid Fluorid, Bromid, Sulfat, Bikarbonat
Natürlich muss man die Salze so wählen, dass die Konzentrationen hinterher zusammen und zum Vorbild passen. Ein wenig knifflig wegen der Ionenbalance, aber reine Rechenarbeit.
Weitere Spurenelemente und Aminosäuren würde ich aus Fertigprodukten ins Aquarium zudosieren.
Kein Hexenwerk, noch im Kostenrahmen und ich könnte mir vorstellen, dass das druchaus gut im Aquarium damit läuft.
Viele Grüße
Ingo