Beiträge von Oliver Pritzel

    Hallo,


    auch bei größere Becken kann man bereits sehr gut mit unserem "Basis-Set" arbeiten. Damit das aber auch wirklich gut und optisch ansprechend gelingt sollte man einige Regeln beherzigen. Zumindest wenn man es natürlich aussehen lassen möchte. Hierzu zählen z.B.:


    1. sich wiederholende oder regelmäßige Strukturen zu vermeiden (z.B. immer wieder gleichgroße Plattenaufbauten)
    2. den Riffaufbau unterschiedlich in der Höhe gestallten (z.b. verschiedene Inseln von Riffaufbauten nie gleich hoch machen)
    3. Symmetrien vermeiden (der Mensch neigt öfter dazu, tatsächlich kommen diese in der Natur so gut wie nie vor
    4. Mut zu weniger Deko haben. Häufig ist weniger mehr. Die Deko ist immer nur das Gerüst, für die spätere Ansiedlung der Korallen und diese sollen ja später im Idealfall das Aquariumbild prägen und nicht die eigentliche Deko. Gleichzeitig wird durch eine "luftige Deko" eine bessere Durchströmung des Riffs und der korallen möglich.


    Es gibt noch weitere Aspekte, die man beachten sollte/kann. Ich bitte euch aber hier noch um etwas Geduld. Wir werden dies euch noch in Videos anhand praktischer Beispiele zeigen. :3_small30:


    viele Grüße
    Oliver

    Guten Morgen Kai,


    Wir werden ende dieser Woche mit der ersten Auslieferung an den Handel starten. Damit sollte es ab nächster Woche im Handel verfügbar sein. Falls aber der Händler deines Vertrauens nicht unser EpoReef hat, kann man es auch in unserem Shop demnächst bekommen.


    Viele Grüße
    Oliver

    Gefällt mir schonmal sehr gut.
    Vorallem die vorgefertigten Sets für bestimmte Aquariengrößen gefallen mir sehr gut


    Sind die Steine bei den Beispielbildern verklebt oder nur lose zusammen gelegt?


    Die hier gezeigten Aufbauten sind alle ohne Verklebung und halten auch so sehr gut. Das liegt unter anderem auch an den speziellen Basissteinen, die mit Ihrer Dreipunktauflage immer eine wackefreies, unterströmbares Fundament bilden. In dem Video sieht man eigentlich gut wie stabil so ein Aufbau gemacht wird. Die Überhänge sind in den hier gezeigten Bildern durch einklemmen in eine Kerbe/Spalt entstanden. durch die rauhe Oberfläche verhacken sich die Steine auch sehr gut.


    viele Grüße
    Oliver

    Hallo Oliver. Danke fur die Info.


    Habt ihr auch Bilder von solch einem Set, damit man sich den Umfang besser vorstellen kann?


    Wie schwer ist so ein Set insgesamt und werden die Formen je Set immer annähernd gleich sein?


    Hier mal verschiedene Riffaufbauten, die mit einem Set realisiert wurden. So ein Aufbau passt z.b. gut in einen 60er oder 70er Würfel
    Man kann es sehr offen oder luftig machen. Allerdings bleibt so immer der eine oder andere Stein noch über...


    Man kann es etwas kompakter machen mit mehr Höhlen und trotzdem noch gut unterströmbar:



    Oder auch mal eine andere Variante, bei der rechts mit einem schwebenden Element gearbeitet wird:



    Alles mit dem gleichen Set. Man könnte hier natürlich noch viele Varianten zeigen. Jeder hat hier auch einen etwas anderen Geschmack. Trotzdem gibt es gewisse Kriterien, die bei der Riffgestaltung beachtet werden sollten. Hierauf werden wir aber nochmal extra drauf eingehen. Die Kunst ist es eigentlich immer sich das ganze später auch mit korallen vorstellen zu können.
    Man muss den Korallen einfach Platz geben. Dies ist gut für das Strömungsbild im Aquarium und Korallen können sich besser entfalten. Später sollen ja die Korallen das Bild bestimmen und nicht die Deko. Die Deko sollte immer nur ein zweckdienliches Gerüst sein. Und um genau dies optimal und leichter zu realisieren habe wir EpoReef erschaffen. Wir werden aber noch in weiteren Videos ganz genau erklären wie man sein Aquarium möglichst ansprechend aber eben auch funktionell einrichtet.


    viele Grüße
    Oliver

    Das EpoReef gibt es in fertigen Sets von 9 kg. Hier ist dann eine genau ausgetüftelte Anzahl an Basissteinen (Dreibeine) für den Unterbau und Brücken- und Treppenstein für den weiteren Aufbau enthalten. Daneben sind noch diverse andere nützliche Steine wie z.b. Muschelschalen und kleinere Platten enthalten.


    So ein fertiges Set wird 159 Euro kosten. Damit lässt sich aber auch locker ein Aquarium bis 300 Liter dekorieren. Im Gegensatz zu bemalten massiven Steinen hat man also ein wesentlich besseres Preis-/Leistungsverhältnis, da man mit EpoReef sehr gut raumgreifende Strukturen aufbauen kann.


    Als nächstes kommen dann noch kleinere Sets für Nanobecken mit 40x40 - 50-50 Grundfläche.


    viele Grüße
    Oliver

    Hallo,


    ich freue mich nach langer Entwicklungszeit euch endlich das neue EpoReef vorstellen zu können. Das EpoReef wurde zusammen mit Norbert Dammers entwickelt und immer wieder Stück für Stück gemeinsam optimiert.


    Doch seht selber, was nun nach über einem Jahr Entwicklung herausgekommen ist:


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    Man hat sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten und Freiheiten in der Konstruktion mit EpoReef. Hier mal ein Beispiel an einem 1,30x0,60x060 Becken:



    Und hier mal der rechte Riffaufbau etwas näher:



    Dazu eine kurze Erklärung:


    Ziel einer guten Riffgestaltung ist unter anderem immer eine gute Anströmbarkeit von Korallen. Und dies am besten horizontal und vertikal. Aus diesem Grund sind die beliebten Riffplatten (wo man so schön Ableger einfach draufstellen kann) nicht immer ganz optimal. Denn diese wirken wie Teller, die eine Unterströmung verhindern. Nicht selten sind auch größeren waagerechte raue Flächen richtige Detritusfänger, was im laufe der Jahre zu einem Problem (Old Tank Syndrom) heranwachsen kann. Daher ist weniger Deko häufig mehr. Denn so wird eine besser Durchströmung des Riffs erreicht und gleichzeitig werden Ansammlungen von Detritis (Depots) reduziert. An dem Beispiel sieht man gut, das der gesamte Reiffaufbau komplett unterströmt werden kann. Trotzdem bieten die nach hinten ansteigenden Flächen gute Stellmöglichkeiten für Korallen. Im Idealfall kann man so lichthungrige SPS versetzt nach hinten auf den ansteigenden Flächen (Ästen) plazieren und darunter noch weniger Lichtbedürftige LPS plazieren. So kann teilweise der gleiche Raum fast doppelt mit korallen besetzt werden. Dies würde mit massiven, vollen Steinen so kaum funktionieren.


    Da das Material eine sehr feste und raue Oberfläche hat, verhackt es sich wunderbar. So kann man damit auch schöne schwebende Überhänge schaffen, die den 3D Effekt von einem Riffaufbau nochmal verstärken (siehe linke Seite ).


    Da korallen aber Platz zum wachsen und entfalten brauchen, sollte man zwischen den Ästen immer ein wenig Platz lassen. Denn nur so kann die Strömung gut dazwischen kommen und nur so können dann die größer werdenden Korallen sich besser entfalten.


    Weitere Tipps oder worauf man im Detail achten sollte, zeigen wir euch aber bald auch noch in einem weiteren Video.


    viele Grüße
    Oliver

    wo werden ihr die Videos veröffentlichen?
    Youtube wäre klasse, da nicht jeder bei Facebook sit.
    Gruß
    Andreas


    Natürlich auf Youtube. Wenn Ihr nichts verpassen wollt Abonniert am besten unseren YouTube Kanal:
    https://www.youtube.com/channel/UCVLn7TGIHumrsimoUyGqAwA


    Dort werden wir nun regelmäßig etwas Vorstellen oder über interessante Themen sprechen. Wir werden dort z.b. auch mal zeigen wie eine Messung bei uns im Labor abläuft, wie die Leuchten gefertigt werden oder wie aufwendig unser Absolute Ocean hergestellt wird.


    Neben diesen Bereich möchten wir aber auch über allgemeine fachliche Themen sprechen. Auch das ist uns ein echtes Anliegen. Heute wird z.B. viel über Systeme gesprochen und was wohl besser wäre. Dabei werden nicht selten die einfachsten Basics vergessen, die immer Kern einer erfolgreichen Riffaquaristik sind.



    Danke für die Vorschläge. Einen Teil davon hatten wir schon auf unserer Liste. Wir werden ohnehin im laufe der Zeit auf viele relevante Themen eingehen. Wenn euch aber etwas vermehrt und dringender interessiert, können wir natürlich versuchen darauf eher einzugehen :3_small30: .


    viele Grüße
    Oliver

    Hallo,


    Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht unser Social Media aufzuwerten.
    In Zukunft möchten wir euch mehr bieten. Dies in Form von Produktvideos aber auch allgemeine Informationsvideos zu verschiedenen wichtigen Themen. Um dies für euch so angenehm wie möglich zu gestalten, haben wir unser Maskottchen ins Leben gerufen.
    Dieser wird euch ab jetzt immer durch die kommenden Videos führen. Über Feedback würden wir uns sehr freuen. Gerne auch Anregungen oder welche Themen euch interessieren.
    Danke und verpasst nichts indem ihr am besten unseren Channel abonniert, euer ATI Sozial Media Team


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    Wir werden hier also demnächst regelmäßig Videos über Neuigkeiten und Wissenswertes posten.


    Schöne Feiertage
    Oliver

    Wäre es eigentlich machbar, dass die Analysesets auch über die großen Ketten verkauft werden? Speziell bei Megazoo wäre das super. Die bieten ja sowieso einiges von ATI an. Warum dann nicht die Analysesets? Jetzt kommen da jedes mal die Versandkosten dazu und es dauert wieder ein paar Tage länger. Das ist immer doof wenn man mal kurzfristig eine Analyse machen lassen möchte.


    Hallo,


    einfach mal den Fachhandel darauf ansprechen. Nicht jeder Fachhändler bekommt immer alles gleich mit. Zur Not kann man aber auch bei uns direkt Analysen bestellen. Meist sind Sie 1-2 Tage später (ohne Versandkosten) bei euch.


    viele Grüße
    Oliver

    Zitat

    Ich denke, dass es beispielsweise bei KH nicht viel bringt, diese per AO (oder Salzmischung) höher anzusetzen? Denn bei typischem Verbrauch ist eine Nachdosierung von KH/Ca immer notwendig. Das schafft auch ein 3-tägiger WW mit 5 % nicht, wie ich einsehen mußte. Somit ist meiner Meinung nach ein KH-Wert von 6,5 in Ordnung.


    Natürlich soll/kann ein WW nicht ein Versorgungssytem ersetzen. Allerdings ist es eben vorteilhaft, wenn das neu erzeugte Meerwasser sehr nah an den angestrebten Idealwerten liegt. Denn in diese Richtung möchte ich mich ja immer bewegen. Und dies am besten mit allen Werten. Anderenfalls stellt sich immer eine Art "Sägezahneffekt" ein. Wenn man z.B. ein Wechselwasser mit einem KH 12°dH nimmt, steigt der KH-Wert nach einem Wasserwechsel an. Später baut er sich dann im laufe der Zeit ab um dann beim nächsten WW wieder anzusteigen. Genau solche "Rauf und Runter Spielchen" gilt es aber zu vermeiden. Hat man umgekehrt einen guten KH-Wert von 7,5 im Aquarium und macht WW mit einem erzeugten Meerwasser von 6,5 dH, hat man jedes mal die Situation das man diesen negativen Effekt wieder ausgleichen muss. Dies sind alles vermeidbare Effekte. Man darf nicht vergessen: Je stabiler ein System läuft, desto besser ist dies in der Regel. Korallen kennen das aus der Natur gar nicht anders. Das gleiche gilt übrigens auch bei den Nährstoffen und z.b. der Verwendung von Phosphatadsorber. Auch hier stellt sich jedes mal mit dem Einsatz von neuem PO4-Adsorber eine Art "Sägezahneffekt" ein. Denn jedes mal wenn man den PO4-Adsorber erneuert, fällt der PO4-Wert wieder stärker und nicht alle Korallen finden solche Schwankungen immer lustig. Daher sollten Schwankungen immer in gewissen Grenzen bleiben. Das ist eines unserer aquaristischen Herausforderungen und Ziele.
    Kommt es im schlimmsten Fall zu KH-Schankungen und PO4 Schwankungen gleichzeitig verstärkt sich der "Stressfaktor" und Schäden an SPS sind fast vorprogrammiert.


    Beim typischen Wasserwechsel von 10-20% machen sich gewisse Schwankungen bei verschiedenen Salzen natürlich nicht so stark bemerkbar. Daher verzeiht ein Aquarium kleinere Schwankungen oft ganz gut. Trotzdem sollte man sich aber mal verdeutlichen warum man überhaupt einen WW macht. Das Ziel ist hier immer ein Austrag von unerwünschten Anreicherungen und eine Korrektur/Verbesserung der Wasserchemie in die richtige Richtung. Wenn der letzte Punkt nur bedingt erfüllt wird, ist eigentlich auch der Sinn des WW nur bedingt erfüllt...


    viele Grüße
    Oliver

    Hallo,


    die Natur ist für uns ein gutes Vorbild. Aus diesem Grund haben wir nahezu alle Werte in AO hierauf mit +/- 1,5% angeglichen. Das Aquarium zuhause unterliegt aber anderen Bedingungen als der offene Ozean. So haben wir z.b. wesentlich stärkere PH-Schwankungen. Dies kommt durch den ehöhten CO2-Gehalt, den man typischerweise in belebten Wohnungen hat. Zusätzlich muss die Nachts entstehende CO2-Anreicherung durch die Aquarienbewohner aus dem System entfernt werden. Schon aus diese Gründen macht es Sinn einen besseren PH-Puffer gegenüber der Natur zu haben. Daher haben wir den Wert für den KH auf 7,5-8 für AO festgesetzt. Derzeit beträgt er noch 8°dH. Ab der nächste Charge gehen wir jedoch auf 7,5 °dH runter. Trotzdem sehen wir einen gewissen zusätzlichen KH-Puffer für die typische Anwendung als erstrebenswert. Ultra-low-Nutrients Aquarien können auch mit geringerem KH (6,5° dH) funktionieren. Allerdings steigt dann auch das Risiko wenn der Wert mal 1-1,5 nach unten rutscht deutlich.


    Und da wir gerade beim Thema sind. Wir werden in naher Zukunft noch weiter minimale Abweichungen gegenüber der Natur bei AO vornehmen. Schon jetzt ist z.b. 5 µg/l mehr an Jod drin, da Jod aus unseren vielen Analysen von Kunden ein typisches Mangelelement ist. Ebenso gehen wir bei Vanadium von von 1,3 auf 1,5-1,6 µg/l hoch. Auch hier reagieren wir auf die vielen Messungen wo Vanadium häufig fehlt.


    Unterm Strich ist es einfach so das bei einigen Elementen, die sich stärker verbrauchen, ein leichter Puffer sinnvoll ist. Schließlich ist der Ausgleich von sich verbrauchenden Mengen- und Spurenelemeten auch ein wichtiger Teilaspekt für den WW (Neben dem austrag von unerwünschten Anreicherungen).


    viele Grüße
    Oliver

    Hallo,


    wir konnten bei dem Effekt der Kristallbildung in #1 eine leichte Verbesserung erzielen. Über 10 Grad Lagertempereatur sollte es in Zukunft also stabil bleiben. Man muss jedoch beachten, das es zur Kristallbildung kommt, sobald das Produkt nur 1x stärker abgekühlt ist. Wenn es dann anschließend wieder bei 15 oder 20 Grad gelagert wird, löst es sich nicht automatisch von selbst wieder komplett auf. Dies liegt an den schwereren Kristalle die zu Boden fallen und somit eine Grenzschicht bilden. Man muss es also 1x erwärmen und durch schütteln so lange vermischen bis es wieder komplett gelöst ist. Danach ist es ohne Probleme bei normalen Raumtemtemperaturen lange lagerbar. Der Effekt wird also in Zukuft etwas geringer sein und durch die hoffentlich bald wärmeren Temperaturen ohnehin kein Thema mehr.


    Für Leute mit einem kleinen Becken bringen wir demnächt noch eine Version in 2x2 Liter raus, womit sich jeweils 34 Liter Wasserwechsel realisieren lassen. Diese 2 Liter Flaschen haben eine relativ geringe Grundfläche und sollten somit bei Leuten mit wenig Platz im Schrank kein Problem mehr darstellen. Die 1 Liter Version wird dafür entfallen.


    Neu werden ebenfalls Griffe bei den 10 Literfaschen sein, womit man die Flaschen wesentlich besser halten und auskippen kann. Dies machen wir bei allen 10 Liter Flaschen. Der Ausgießhahn kommt später noch optional als separate Lösung.


    viele Grüße
    Oliver Pritzel

    Zitat

    Ich nehm auch ein Markensalz her von einen renommierten deutschen Hersteller, aus einem 25 kg der 79 EUR kostet bring ich 625 Liter raus.
    Die gleiche Menge mit AO kostet 109 EUR. Das sind 30 EUR mehr.


    Dsa ist nicht ganz korrekt. Unsere UVP für 2x10 Liter ist 26,90. Damit lassen sich 170 Liter Meerwasser herstellen. Um auf 625 Liter zu kommen brauche ich 3.676 von AO (625:170= 3.676). Und 26,90€ x 3.676 sind 98,89 €. Und das macht einen Unterschied von 19,89€ und nicht 30€.


    Aber ja, es ist etwas teurer. Eigentlich müsste es aber sehr viel teurer sein, da AO teilweise aus Rohstoffen in Analysequalität hergestellt wird und die Herstellung im Labor sehr viel zeitaufwendiger ist. Bis zur Produktionsfreigabe jeder Charge werden z.B. mindestens 30 Messungen im Labor gemacht. Dies ist so aufwendig, da jedes Element und auch Spurenelement einzeln auf den Idealwert eingestellt und immer wieder mit echtem NSW (35psu) quer verglichen wird.


    Und um es mal ganz deutlich zu sagen. Dieses Produkt ist entwickelt worden um euch die bestmögliche Sicherheit und Reinheit an die Hand zu geben. Denn dies ist der eigentliche Sinn von WW. Anreicherungen aus dem System zu entfernen und durch eine bestmögliche chemische Zusammensetzung von einem NSW-Imitat zu ersetzen. Es geht letztendlich um die heute verbesserten technischen Möglichkeiten und den damit verbundenen Erfolg.


    viele Grüße
    Oliver

    Zitat

    Ich wäre natürlich erfreut, wenn ATI mir eine 100%ig genaue Referenz für Spindeln zukommen lassen könnte. Eine, die bei 25 Grad eine 100%ig genaue Spindel auf 1.0234 eintauchen lassen würde. Dann könnte ich meine entsprechend kalibrieren.


    Hallo Florian,


    da du dir soviel Mühe gibst, können wir das gerne machen. Die Produktion der Multireferenz wird seit kurzem auch nur noch durch AO hergestellt. Dies ist für uns einfacher, da wir den Arbeitsgang ohnehin schon bei AO gemacht haben und die Zusammensetzung von NSW quasi nicht mehr zu unterscheiden ist.


    viele Grüße
    Oliver

    Hallo Michael,


    In deinem Fall zeigt die Spindel einfach zuviel an. Ein Wert von 54,2 ms/cm entspricht ca. 35,9 psu. Das wäre schon eine knapp höhere Salinität als man es erwarten würde. Eine Salinität von 35,9 psu entspricht dann wieder einen Wert für die Dichte von ca. 1.024. Die Spindel zeigt aber ungefähr 1.025- 1.0255 an. So ganz genau kann ich es leider nicht erkennen. Jedenfalls ist dies deutlich zu hoch.


    Genau das erleben wir immer wieder in unserem Labor. Wir haben öfters Leute die etwas überrascht über Ihre geringer ausfallende Salinität sind und es fällt Ihnen dann schwer zu glauben das Ihre geliebte Spindel schon immer etwas zu viel oder zu wenig angezeigt hat. Überprüfen wir das Wasser dann nochmal bei uns im Labor, bestätigt sich dann leider immer das die Spindel eine Abweichung hat. Übrigens hat es nichts zu bedeuten wenn mehrere Spindel einen nicht zu erwartenden Wert anzeigen. Es kann auch genauso nur bedeuten, das Sie aus der gleichen Produktionsserie stammen.


    Im Grunde ist es auch alles nicht dramatisch, da eine konstante Salinität für ein Aquarium wichitger ist als die Frage ob es 34,45 oder 36 psu hat. Aber natürlich sind auch wir mit der Situation nicht glücklich, da es die Leute einfach nur verunsichert.


    Tja, und bei der Frage was denn nun am Besten sei, haben wir eben aufgrund der vielen Erfahrungen heute eine andere Meinung. Spindeln sind einfach und gut, wenn Sie:
    a) auch den richtigen Wert anzeigen (daher mein Vorschlag zur Kalibrierung von Spindeln)
    b) auch bei der immer gleichen und richtigen Temperatur gemacht werden.


    Aus unserer Erfahrung trifft aber beides nicht immer zu. Da haben wir schon die tollsten Dinger erlebt. Daher würden wir heute (übrigens wie Armi Glaser es auch sagt) der reinen Salinitätsmessung den Vorzug geben. Denn dann muss man sich nicht immer ein Kopf um die richtige Temperatur machen und eine Kalibration ist schnell durchgeführt.


    Letztendlich ist es natürlich egal, was jeder macht(Dichte Vs. Salinität). Beides geht. Aufgrund der Gesamtsituation (Streuung bei Spindeln/Temperatureinstellung des Wasser etc.) sehen wir aber bei der reinen Salinitätsmessung (Refraktometer/Leitwertmesser) praktische Vorteile.


    Gruß
    Oliver


    Matthias
    Die Spindel misst nicht nur den NaCl Anteil. Sie misst die Dichte und ist ein einfacher Summenparameter. Es ist egal ob sich die Dichte im Wasser z.B. durch Cacl, MgCl oder Nacl ergibt.

    Vielleicht noch ergänzend, da hier die Frage gestellt wurde: Unsere Multireferenz ist natürlichem Meerwasser nachempfunden. Hält man den Leitwertmesser in unsere Multireferenz, dann zeigt der Wert dort genauso 35 psu an wie bei natürlichem Meerwasser mit 35 psu.


    Florian, es geht hier nicht um die vierte Stelle hinter dem Komma. Es geht einfach darum das sich verschiedene deutliche Toleranzen (Messbecher, Waage) aufaddieren können. Und hier sind dann auch mal schnell deutlichere Abweichungen möglich. Leider. Siehe beispielsweise auch: http://riffaquaristik-journal.…/01/das-mass-aller-dinge/


    Was genau alles bei Ceibear nicht stimmt, kann ich seriös gar nicht beantworten, da es eben zu viele mögliche Fehlerquellen gibt. Und Spekulationen möchte ich hier nicht abgeben. Daher lediglich meine Erklärungen und Hilfestellungen (mit Angaben für eigene Standardlösunegn) um ein etwas besseres Verständnis in die Sache zu bringen.


    schönen Sonntag noch.


    Gruß
    Oliver

    Um auf plausible Ergebnisse und auch Vertrauen in seine Messergebisse zu bekommen kann man sich natürlich mehrfach absichern. So wird es im Labor auch gemacht.


    So kann man z.B. für die Überprüfung des Leitwertmessers mehrere Standards nehmen oder auch selber herstellen.


    1. Zur Herstellung eines 1413µS/cm-Standards löst man 0,746g getrocknetes KCl in 1 Liter Reinstwasser. Wer keine feine Laborwaage zur Hand hat, kann auch 7,46g in 1l Wasser lösen und eine beliebige Menge dieser "Stammlösung" 1:10 mit Reinstwasser verdünnt. Man nimmt also z.b. 100ml dieser Lösung und füllt sie mit 900ml Reinstwasser zu 1 Liter auf.


    2. Man löst 37,25gr NaCl in 982,7 ml Reinstwasser auf. Die Leitfähigkeit dieser Lösung beträgt dann 57,47 ms/cm.


    3. Man kauft sich einen teuren zertifizierten Industrie Standard für Labore bei z.b. Bernd Kraft.


    Wichtig !!!
    Um überhaupt starten zu können sollte man genaues Messequipment haben. Ein Messbecher mit 1 Liter hat z.B. nicht immer 1 Liter. Wenn man eine genaue Waage hat, kann man 1kg von Reinstwasser in sein Messbecher füllen und dies dann mit der 1 Liter Markierung vergleichen. Nicht selten kommen da einige prozent Abweichung raus. Selbst bei teuren Messzylinder für Labore. Im Idealfall überprüft man seine Waage natürlich vorher noch mit einem geeichten Gewicht.


    Dies alles machen wir z.b. im Labor. Wir kalibrieren unseren Leitwertmesser mit eine zertifizierten Standard und vergleichen das Ergebnis auch mit anderen Standards. Treffen wir dann überall die zu erwartenden Ergebnisse, wissen wir das die Ergebnisse korrekt und plausibel sind.


    Der Hobbiest hat leider oft nicht die Möglichkeiten, wie sie Labore haben. Dies fängt schon bei der geeichten Laborwaage an hört bei der Qualität der Messinstrumente auf.


    Verwirrt euch bitte daher nicht selber zu sehr. Es gibt einfach zu viele mögliche Fehlerquellen zuhause, in die man ohne es zu wissen reintappt. Hinzu kommen noch die Toleranzen der Geräte für die Salinität/Dichte die für unser Hobby angeboten werden, die dann die Verwirrung komplett macht. Leider können so keine verlässlichen Ergebnisse rauskommen bzw. ist das Ergebnis immer ein Zufallsprodukt. Für euch ist es jedoch wichtig das man eine verlässliche Bezugsgröße bekommt, um überhaupt etwas überprüfen zu können. Aus diesem Grunde wurde ja die 1 Liter Mutireferenz von uns geschaffen.


    viele Grüße
    Oliver