Elysia crispata - Blumenkohl Sackzungenschnecke

  • Fachbericht über Elysia crispata - Blumenkohl Sackzungenschnecke



    Wissenschaftlich: Elysia crispata
    Deutsch: Blumenkohl-Sackzungenschnecke
    Vorkommen: Karibik
    Stamm: Weichtiere
    Klasse: Schnecken (Gastropoda)
    Ordnung: Sacoglossa
    Familie: Elysiidae
    Gattung: Elysia




    Hallo,


    ich möchte hier ein sehr interessantes Tier vorstellen, die Nacktschnecke Elysia crispata.


    Als erstes wollen wir mal klären, wieso die Schnecke Sackzungenschnecke heißt.
    Dies wird abgeleitet von der sackförmigen Bildung des Schlunds. In diesem steckt das Vorderende der einreihigen Radula (Raspelzunge)
    Als Radula wird das Mundwerkzeug der Weichtiere bezeichnet, welches die Tiere zum abraspeln, zerkleinern und einholen der Nahrung in den Schlund benötigen.



    Diese Nacktschnecken leben bevorzugt in den algenreichen Küstenregionen.
    Die Elysia crispata ernähren sich von verschiedenen Grünalgen der Gattung Caulerpa sowie auch Braunalgen und Kieselalgen. Aber das erstaunlichste an dieser Schnecke ist, sie nutzt noch eine ganz andere Art um an Energie zu kommen. Die von ihr aufgenommenen Algen werden von ihr als eine Art Algenbrei im Körper eingelagert und die Schnecke nutzt dann die Photosynthese, um aus den Algen den Zucker zu bekommen.
    Sie entzieht also den Grünalgen die Chloroplasten und lagert diese in Ihrem Körper ein.
    Die Chloroplasten sind Organzellen der Zellen von Grünalgen und höheren Pflanzen die Photosynthese betreiben.
    Die Photosynthese ist die Erzeugung von energiereichen Stoffen aus energiearmen Stoffen mit Hilfe von Lichtenergie.
    Daraus entstehen dann Kohlenhydrate, welche die Schnecke verwenden kann.
    Diese Art der Energieerzeugung ist schon hochkomplex wie ich finde, und macht diese Schnecke sehr Interessant wie ich finde.
    Mit dieser Art der Energieerzeugung kann die Schnecke eine gewisse Zeit lang auch ohne Algen auskommen, indem Sie eben die zuvor eingelagerten Algen über die Photosynthese nutzt.



    Diese Schnecken sind Zwitter, das heißt sie können sich geschlechtlich Fortpflanzen oder eben sich selber Reproduzieren. In der Natur pflanzen sich diese Schnecken meist in den Monaten Juni/Juli fort.
    Leider ist bis heute noch die Nahrungsquelle der Larven unbekannt. Daher ist eine Nachzucht bis heute nur selten geglückt. Die größten Erfolge verzeichneten Amerikaner in Ihren privaten Becken.
    Allerdings haben diese die Möglichkeit Ihre Becken mit natürlichem Meerwasser und eben mit frischem Lebendgestein auszustatten.
    Daher konnte nicht beobachtet werden, was die kleinen Larven denn in den ersten 5 Tagen fressen.
    Nach 5 Tagen gehen sie dann an die bekannten Algen-Arten ran und lagern diese dann in ihrem Körper ein.
    Die Schnecken wurden im längstem Fall über zwei Jahre in privaten Becken gehalten.
    Wenn hier, die in Ihren Regionen vorkommenden Algen geboten werden, lassen sich die Schnecken recht gut halten.


    Es gibt die Elysia Cryspata in den Farben Blau bis Gelb, dies liegt oft an den jeweils aufgenommenen Algen-Arten. Sie ist ja von Ihrer Grundstruktur her fast durchsichtig und hat eine sehr große Körperfläche zu bieten. Diese benötigt sie ja dann später für die Photosynthese.
    In den Handel kommen meist weiße bis durchsichtige Tiere, welche dann am Anfang in einer Art Regenbogenfarbe wirken.
    Später nach Aufnahme der Caulerpa Algen, welche ja meist Grün sind, verfärben sich die Tiere ins Grünliche.
    Im Laufe der Lebenszeit verliert die Schnecke auch mal die Algen und wechselt diese auch mal aus und hat daher mal kurze Zeit über weiße Stellen.
    Mit der Zeit werden diese Stellen dann wieder mit Algen angereichert und sie verfärbt sich wieder grün.


    Ich habe mich mit vielen Privatleuten über das Internet unterhalten um so eben viel über diese echt hübschen und sehr interessanten Tiere zu erfahren. Die Leute im karibischem Raum und in den Staaten halten diese Schnecke für recht gut haltbar. Allerdings muss ihr da auch die entsprechende Alge geboten werden, welche sie in Ihrem Heimatland vorfindet.
    In unseren Gefilden ist ja meist nur die Schnecke zu bekommen und man weiß nicht, ob sie an die bei uns erhältlichen Algen geht.
    Viele der Leute sagten mir, dass sie an Caulerpa prolifera gehen soll. Das bestätigten mir zwar 4 Leute, jedoch ist das keine Garantie.
    Wo sie auf jeden Fall dran gehen soll, ist die Halimeda incrassata oder die Penicillus capitatus.
    Wenn es also mal einen Händler geben sollte, der eine Art Pack anbietet, also Schnecke und Alge, dann wäre das mal eine wirklich gute Sache.
    Denn nur so wäre die Schnecke wirklich haltbar, denn einen Test mit den Caulerpa Arten einzugehen könnte fatal enden.


    Die Quellen um diesen Bericht zu Schreiben habe ich aus dem Internet aus Wikipedia sowie aus vielen Amerikanischen Foren sowie Wissensdatenbanken im karibischem Raum zusammengetragen.


    © Nanoriffe.de








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