• Hallo,


    Ich habe ein kleines problem mit meinem Hanna Phosphor Checker HI736
    Ich mache meine Messung damit,und erhalte einen Wert von 5.
    Wenn ich das so umrechen wie laut Bedienungsanleitung erhalte ich folgenden Phosphatwert:
    5x3,0675=15,3375
    15,3375:1000= 0,015


    Meine Wasseranalyse ergibt aber einen Phosphatwert von 0,32mg/l :whistling:
    Kann mir jemand von euch sagen wo mein Denkfehler ist bitte
    Wäre sehr nett von euch


    Vielen dank

  • die analyse zeigt dir das gesamtphosphat.
    zu hause misst du aber nur orthophosphat. die abweichung ist also möglich. du kannst deinem test schon vertrauen. kannst ihn ja mit referenz prüfen.


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  • Hallo Ceibaer,


    Erstmal Danke für deine Antwort.


    Aber jetzt verstehe ich irgendwie nichts mehr.
    Mein Hannachecker zeigt mir ja 5 an,was ja umgerechnet 0,015 Phosphatwert wäre.Mit diesem ergebnis wäre ich ja zufrieden,aber laut Laboranalyse habe ich ja einen Phosphatwert von 0,32,was ja zuviel bedeutet.
    Wie soll ich denn bei so einem Unterschied meinem hannachecker vertrauen?
    oder muss ich mein 0,015 Wert nochmal umrechnen,damit ich an den Laborwert von 0,32 rankomme?
    Verstehe das alles jetzt nicht ?(

  • nochmal... unsere heimtests messen nur das orthophosphat. also die form, die hauptsächlich von korallen verwertet wird.
    die icp misst alles was an phosphor im becken rumschwirrt. auch das, was nicht verwendbar ist. daher der unterschied. du misst nur einen bereich und zwar den entscheidenden, die icp das gesamte, auch das was für uns eigentlich nicht interessant ist.
    so könntest du zu hause auch null messen, während die icp einen relativ hohen wert zeigt.


    der wert des checkers ist der für dich interessante. prüfe ihn mittels referenz und vertraue ihm.


    ich füge nochmal einen anderen beitrag ein, der es recht gut erklärt.


    Zitat

    Ja, das ist nicht ungewöhnlich, sondern normal, dass es hier Unterschiede gibt. Deine Tests zuhause messen Orthophosphat. Die ICP misst Gesamtphosphor. Also alles was an Phosphor in Deiner Wasserprobe zum Testzeitpunkt enthalten war.


    Das ist eben nicht nur reaktives Orthophosphat, sondern auch organisches/partikuläres Phosphat. Daher die unterschiedlichen Werte.
    Das Orthophosphat ist aber für die Korallen weitaus besser nutzbar als die anderen Phosphatformen.
    Und von daher kann es durchaus sein, dass Deine ICP zwar was anzeigt, das aber nicht wirklich die geeignete Phosphatform ist.


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  • Jetzt wäre natürlich noch zu klären, ob das Phosphat, welches nicht zum Orthophosphat gezählt wird, nachteilig auf die Korallen wirkt. Sprich, wäre dann 0,32 bereits zu senken, während 0,15 ja noch ok wäre? Weiß jemand, ob das einen Einfluss hat, insb. bei SPS?

  • Der Jose hat eine Faktor-20-Differenz zwischen Hanna (0,015) und ICP (0,32). Ich denke, dass es etwas viel Differenz ist. Der ICP sollte man glauben, dem Hanna kann man nur dann glauben, wenn man Erfahrung im Umgang hat und wenn man eine Referenzflüssigkeit hat.


    Gruß Michael

  • ich habe es seinerzeit mal so verstanden, dass das orthophosphat, welches wir mit tropfentests oder digitalen geräten messen, verfügbar für korallen ist. das mit den icp gemessene gesamtphosphor alle formen, auch die nicht verfügbaren, misst. es beinhaltet also sowohl orthophosphat als auch die "ungünstigen" formen. dieser wert ist also nur bedingt für uns nützlich. zumal der nützliche wert aus diesem in analysen offenbar nur errechnet und nicht gemessen wird.


    die nicht-orthophosphate sind nach meinem verständnis die, die in "depots" vorhanden sein können. also welche, die durch bioaktivität (bakterien, algen) entstehen und welche die chemisch z.b. zu kalziumphosphat gebildet werden. sie könnten auch durch futter etc. eingetragen werden. diese sind so nicht verfügbar und können als die so genannten depots angelegt werden. diese können vermutlich auch wieder aufbrechen, wenn der orthophosphatgehalt im wasser sinkt. wir erhalten dadurch im optimalen fall einen relativ stabilen po4 bereich.


    jeder kennt das irgendwie... neues becken, kein po4 messbar, es wird dosiert und nichts wird messbar... es wird einfach gebunden in die "depots", also biologisch wie auch chemisch. dann kommt irgendwann der punkt wo es umschlägt. die depots sind gesättigt, der messbare po4 bereich steigt plötzlich an. hat man nun ungünstige bedingungen durch viel sand, deko oder bioaktivität und damit ein grosses depot, kann der wert auch wieder ungleich hoch steigen. dann muss adsorber her bis ein gleichgewicht zwischen sich lösenden depots und beckenverbrauch im optimalen bereich eingestellt ist. manchmal stellt er sich auch gar nicht ein.


    meiner ansicht nach unterscheiden auch adsorber nicht zwischen den unterschiedlichen formen von po4. diese binden einfach alles. da das orthophosphat aber nur ein recht geringer teil des gesamtphosphates ist, wird dieses dabei auch als erstes gebunden sein und nicht mehr zur verfügung stehen obwohl immernoch die ungünstigen formen vorliegen können. daher würde ich auch nicht adsorber nach gesamtphosphor ausrichten, sondern nach dem von uns zu hause messbaren orthophosphat.


    also sagt der gesamt-po4-gehalt aus einer icp für mich aus, welches potential an depots und damit pufferkapazität ein becken vielleicht hat oder ob ich zusätzlich ungünstig oder zu viel fütter. ich selber beachte diesen wert daher kaum, sondern achte auf den von mir messbaren wert. wenn dieser im annehmbaren bereich ist, dann ist das okay.


    in diesem beispiel hier würde ich sagen, dass der ortho-po4 bereich noch in ordnung bis niedrig ist, der gesamt-po4 wert aber noch auf eine gewisse pufferkapazität auf diesem niveau schliessen liesse. sinkt gesamt-po4 weiter, wird auch ortho-po4 weiter sinken. man sollte demnach also jetzt schon eher aufpassen.
    wenn es nach allgemeinen empfehlungen geht, dann müsste man eigentlich schon jetzt po4 zusätzlich dosieren, weil 0,01 schon recht wenig ist und schnell noch weniger sein könnte.


    das ist aber so nur meine auffassung und verständnis des gesamten. ist für uns chemie-laien aber auch etwas schwierig mit den ganzen formen von gelöst, ungelöst, bioverfügbar und was weiss ich noch alles klarzukommen.


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