Vorstellung Reefer 170 Triton Neustart

  • Ich sehe da halt grob Polypen, aber in einer Glasrosenuntypischen Form. Also Glasrose schließe ich aus, aber mit dem Bild kommt da vieles in Frage. Abwarten und nochmals ablichten wenn es größer ist. :EV6CC5~125:

  • Hallo zusammen



    Tag 14 meiner Einlaufphase und endlich tut sich was in meinem Becken
    Meine Cleanup Crew ist da :D
    Der Trupp besteht aus :


    2 Turbo Fluctuosa
    4 Napfschnecken
    4 Nassarius sp
    5 Blaubein-Einsiedler
    1 Grüne Dreieckskrabbe
    1 Wurdemanns Garnele


    Alle Tiere sind wohlauf und haben ihre Arbeit sofort aufgenommen, besonders die Turboschnecken putzen sehr penibel :thumbup:


    Natürlich komme ich auch diesmal nicht ganz ohne Fragezeichen zu euch, und zwar bin ich mir bei den Nassarius und der Wurdemanns Garnele unsicher, was die Fütterung angeht.
    Beide sind ja keine Algenfresser und würden normalerweise eher die Reste der Fischfütterung vertilgen.
    Deswegen habe ich heute bereits etwas Artemia zugefüttert (etwa einen viertel Würfel auf zwei Mahlzeiten verteilt)
    Die Nassarius sind darauf ziemlich steil gegangen und auch die Garnele hat sich zur Fütterung aus ihrer Höhle gewagt.
    Mein Gedankengang dabei ist auch, das System schonmal mit geringer Dosis auf einen stetigen Nährstoffeintrag vorzubereiten und den Sprung zum Fischbesatz zu verringern.


    Denkt ihr, es ist ein guter Weg, die Reste der Fischfütterung auf diese Weise quasi zu simulieren, während noch keine Fische drin sind, oder mach ich mir da zuviel Gedanken und die Tiere finden auch so ihre Mahlzeiten?


    Das Frostfutter spüle ich natürlich gründlich aus und Phosphat, sowie Nitrat werde ich streng überwachen. (Bisher Nitrat n.n und Phosphat < 0.03)


    Schonmal danke für jeden hilfreichen Kommentar ^^

  • also ich hatte zu Beginn 10 Einsiedler und 10 Nassarius ins Reefer gesetzt ohne zusätzliche Fütterung. Bis heute leben noch alle. Die Frage ist ja ob du durch die Fütterung auch keine Reste im Becken hast. Fische sind ja bekanntlich schnell wenns um Futter geht-zumindest meine 8o aber weder Krebse noch schnecken schießen aus ihrer Deckung aufs Futter zu. Ich muss auch gestehen- das ich mir darüber damals keine Gedanken gemacht habe.... war ja genug an Algen im Becken :fie:


    ich weiß icht ob das andere auch tun?

  • Ich denke du kannst ruhig etwas zufüttern...nicht zu viel um das junge System nicht zu überlasten, aber alle 2 Tage einen halb Würfel wird nicht schaden nehme ich mal an.... Ich hatte damals für meine Garnelen und Krebse auch so spezielle Pellets, die wurden auch gut gefressen.

  • Hallo zusammen
    Das hier habe ich gerade im Refugium entdeckt
    Wurmförmig und mit einem langen ausfahrbaren Rüssel


    Für mich sieht das sehr nach einem Blutegel aus. :search:
    Sollte ich das Tier lieber entfernen, bzw. kann es in irgendeiner Form auch für das Hauptbecken gefährlich werden?
    Wenn es irgendein Wurm ist, der Detritus frisst, soll es mir nur Recht sein...
    Was meint ihr?



    Sorry für das unscharfe Bild, aber ich denke man erkennt dass Tier ganz gut

  • Hallo zusammen.
    Mein Becken läuft nun seit mehr als 6 Monaten und ich dachte, ich gebe mal einen Überblick über den Fortschritt des Beckens, meine Erfahrungen als Neuling und auch meine Meinung zur Triton Methode.
    Zunächst einmal möchte ich sagen, das mein Becken mir große Freude macht und mittlerweile sehr gut läuft, allerdings habe ich als Anfänger auch einige Fehler gemacht und bevor ich hier tolle Bilder eines funktionierenden Beckens präsentiere, halte ich es für sinnvoller, gerade für andere Neueinsteiger, erstmal auf die weniger guten Dinge einzugehen:


    1: Ich habe mir damals nach dem Einfahren des Beckens gemeinsam mit meinen Clownfischen eine Kupferanemone geholt...
    Die Logik dahinter war, der Anemone ein leeres Becken und freie Platzwahl zu schenken.
    Die Meinungen im Netz reichten hier von "warte mindestens 6 Monate" bis hin zu "lieber sofort rein, dann kann sie sich ihren Platz aussuchen und schädigt dabei keine anderen Korallen".
    Im Nachhinein bereue ich diesen Schritt zutiefst, denn die Anemone ist nach ca. 3 Monaten im Becken und anfangs toller Entwicklung verendet...
    Das Becken hatte immer optimale Wasserwerte, war in der Theorie gut durchgeplant, der unberechenbare Faktor war allerdings ich und meine Unerfahrenheit, was mich zum zweiten Punkt führt...


    2: Einige Wochen nach der Einfahrphase kam es in meinem Becken zu einem Ausbruch, von dem ich bis heute glaube, das es sich wahrscheinlich um Dinoflagellaten handelte.
    Mein Substrat wurde von braunem, fädrigen Schleim überzogen, das Wasser bekam einen unangenehmen Geruch und auch mein Lebendgestein wurde immer stärker befallen.
    Als Neuling probierte ich nun herum, versuchte mich schlau zu machen und die Plage in den Griff zu kriegen.
    Als erstes bürstete ich das braune Zeug regelmäßig von den Steinen, saugte es vom Substrat ab und führte regelmäßige Wasserwechsel durch, doch es brachte einfach nichts.
    Nachdem es immer schlimmer wurde, die Korallen nicht gut aussahen und die Anemone täglich Zooxantellen abstieß, entschloss ich mich zu konsequenteren Methoden:
    Ich installierte einen UVC-Klärer, um dem Nachwuchs der Plage in der Wassersäule den Garaus zu machen, führte alle drei Tage einen 15% Wasserwechsel durch und nahm bei jedem WW einen Teil des Substrats aus dem Becken, um den vermeintlichen Dinos die Lebensgrundlage zu nehmen.
    Desweiteren entfernte ich mechanisch immer wieder die Aufwüchse auf den Steinen.
    Nachdem nun das Substrat auf eine sehr dünne Schicht reduziert war, ging die Plage sehr schnell zurück und ist bis heute nicht zurückgekehrt.
    Ich war ehrlich gesagt kurzzeitig schon am überlegen, den ganzen Spaß wieder an den Nagel zu hängen, weil ich so ratlos war, bin aber froh, drangeblieben zu sein.
    Der Grund für die Plage lag wohl im Substrat und einer zu starken Fütterung meinerseits, welche zu Phosphatdepots im Sand führte.


    Der Grund, warum ich dies alles schreibe ist, dass ich andere davor bewahren will, mit der gleichen Geisteshaltung wie ich an die Meerwasseraquaristik heranzugehen, denn auch ein ausgeklügeltes Versorgungssystem, tolle Technik und langes Einlesen in die Theorie bewahrt niemanden davor, es letztendlich über Geduld und Fehler in der Praxis zu lernen.
    Ich persönlich habe meine heißgeliebte Anemone während der Plage verloren und auch eine Acan hat es nicht geschafft.
    Mit mehr Geduld und Respekt vor meiner eigenen Unerfahrenheit hätte ich den Tieren das ersparen können.


    So, nun aber zum Positiven:
    Das Becken läuft seit dem Ende der Plage optimal, die Korallen wachsen, die Algen im Refugium wuchern vor sich hin, den Fischen geht es prächtig und die Kalkrotalgen übernehmen langsam den freien Lebensraum.
    Selbst meine Acropora Microclados steht sehr gut da und bildet eine immer größer werdende Fußscheibe aus.
    Vom Triton-System bin ich absolut überzeugt und finde es gerade für Anfänger sehr geeignet, wenn man sich an alles hält.
    Vom System abgewichen bin ich nur zur Zeit des Ausbruchs, als der UVC-Klärer kurzzeitig lief, ansonsten mache ich alles zu hundert Prozent nach Triton.


    Was ich als Resümee aus meinen ersten Monaten als Riffaquarianer ziehen kann, ist vor allem eines:
    Geduld!!
    Geduld mit den Korallen, die bekanntlich eher von der langsamen Sorte sind, Geduld mit dem Ökosystem, das seine Zeit braucht, um sich zu stabilisieren, und vor allem Geduld mit sich selbst und der eigenen Lernkurve.
    Mit der nötigen Geduld und Hartnäckigkeit ist die Meerwasseraquaristik ein wunderbares und sehr belohnendes Hobby!!


    So und jetzt ein paar Bilder vom Becken:







    Liebe Grüße


    Basti

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