Beiträge von Ruhrpottreefer

    Hallo zusammen.
    Mein Becken läuft nun seit mehr als 6 Monaten und ich dachte, ich gebe mal einen Überblick über den Fortschritt des Beckens, meine Erfahrungen als Neuling und auch meine Meinung zur Triton Methode.
    Zunächst einmal möchte ich sagen, das mein Becken mir große Freude macht und mittlerweile sehr gut läuft, allerdings habe ich als Anfänger auch einige Fehler gemacht und bevor ich hier tolle Bilder eines funktionierenden Beckens präsentiere, halte ich es für sinnvoller, gerade für andere Neueinsteiger, erstmal auf die weniger guten Dinge einzugehen:


    1: Ich habe mir damals nach dem Einfahren des Beckens gemeinsam mit meinen Clownfischen eine Kupferanemone geholt...
    Die Logik dahinter war, der Anemone ein leeres Becken und freie Platzwahl zu schenken.
    Die Meinungen im Netz reichten hier von "warte mindestens 6 Monate" bis hin zu "lieber sofort rein, dann kann sie sich ihren Platz aussuchen und schädigt dabei keine anderen Korallen".
    Im Nachhinein bereue ich diesen Schritt zutiefst, denn die Anemone ist nach ca. 3 Monaten im Becken und anfangs toller Entwicklung verendet...
    Das Becken hatte immer optimale Wasserwerte, war in der Theorie gut durchgeplant, der unberechenbare Faktor war allerdings ich und meine Unerfahrenheit, was mich zum zweiten Punkt führt...


    2: Einige Wochen nach der Einfahrphase kam es in meinem Becken zu einem Ausbruch, von dem ich bis heute glaube, das es sich wahrscheinlich um Dinoflagellaten handelte.
    Mein Substrat wurde von braunem, fädrigen Schleim überzogen, das Wasser bekam einen unangenehmen Geruch und auch mein Lebendgestein wurde immer stärker befallen.
    Als Neuling probierte ich nun herum, versuchte mich schlau zu machen und die Plage in den Griff zu kriegen.
    Als erstes bürstete ich das braune Zeug regelmäßig von den Steinen, saugte es vom Substrat ab und führte regelmäßige Wasserwechsel durch, doch es brachte einfach nichts.
    Nachdem es immer schlimmer wurde, die Korallen nicht gut aussahen und die Anemone täglich Zooxantellen abstieß, entschloss ich mich zu konsequenteren Methoden:
    Ich installierte einen UVC-Klärer, um dem Nachwuchs der Plage in der Wassersäule den Garaus zu machen, führte alle drei Tage einen 15% Wasserwechsel durch und nahm bei jedem WW einen Teil des Substrats aus dem Becken, um den vermeintlichen Dinos die Lebensgrundlage zu nehmen.
    Desweiteren entfernte ich mechanisch immer wieder die Aufwüchse auf den Steinen.
    Nachdem nun das Substrat auf eine sehr dünne Schicht reduziert war, ging die Plage sehr schnell zurück und ist bis heute nicht zurückgekehrt.
    Ich war ehrlich gesagt kurzzeitig schon am überlegen, den ganzen Spaß wieder an den Nagel zu hängen, weil ich so ratlos war, bin aber froh, drangeblieben zu sein.
    Der Grund für die Plage lag wohl im Substrat und einer zu starken Fütterung meinerseits, welche zu Phosphatdepots im Sand führte.


    Der Grund, warum ich dies alles schreibe ist, dass ich andere davor bewahren will, mit der gleichen Geisteshaltung wie ich an die Meerwasseraquaristik heranzugehen, denn auch ein ausgeklügeltes Versorgungssystem, tolle Technik und langes Einlesen in die Theorie bewahrt niemanden davor, es letztendlich über Geduld und Fehler in der Praxis zu lernen.
    Ich persönlich habe meine heißgeliebte Anemone während der Plage verloren und auch eine Acan hat es nicht geschafft.
    Mit mehr Geduld und Respekt vor meiner eigenen Unerfahrenheit hätte ich den Tieren das ersparen können.


    So, nun aber zum Positiven:
    Das Becken läuft seit dem Ende der Plage optimal, die Korallen wachsen, die Algen im Refugium wuchern vor sich hin, den Fischen geht es prächtig und die Kalkrotalgen übernehmen langsam den freien Lebensraum.
    Selbst meine Acropora Microclados steht sehr gut da und bildet eine immer größer werdende Fußscheibe aus.
    Vom Triton-System bin ich absolut überzeugt und finde es gerade für Anfänger sehr geeignet, wenn man sich an alles hält.
    Vom System abgewichen bin ich nur zur Zeit des Ausbruchs, als der UVC-Klärer kurzzeitig lief, ansonsten mache ich alles zu hundert Prozent nach Triton.


    Was ich als Resümee aus meinen ersten Monaten als Riffaquarianer ziehen kann, ist vor allem eines:
    Geduld!!
    Geduld mit den Korallen, die bekanntlich eher von der langsamen Sorte sind, Geduld mit dem Ökosystem, das seine Zeit braucht, um sich zu stabilisieren, und vor allem Geduld mit sich selbst und der eigenen Lernkurve.
    Mit der nötigen Geduld und Hartnäckigkeit ist die Meerwasseraquaristik ein wunderbares und sehr belohnendes Hobby!!


    So und jetzt ein paar Bilder vom Becken:







    Liebe Grüße


    Basti

    Hallo zusammen
    Das hier habe ich gerade im Refugium entdeckt
    Wurmförmig und mit einem langen ausfahrbaren Rüssel


    Für mich sieht das sehr nach einem Blutegel aus. :search:
    Sollte ich das Tier lieber entfernen, bzw. kann es in irgendeiner Form auch für das Hauptbecken gefährlich werden?
    Wenn es irgendein Wurm ist, der Detritus frisst, soll es mir nur Recht sein...
    Was meint ihr?



    Sorry für das unscharfe Bild, aber ich denke man erkennt dass Tier ganz gut

    Hallo zusammen



    Tag 14 meiner Einlaufphase und endlich tut sich was in meinem Becken
    Meine Cleanup Crew ist da :D
    Der Trupp besteht aus :


    2 Turbo Fluctuosa
    4 Napfschnecken
    4 Nassarius sp
    5 Blaubein-Einsiedler
    1 Grüne Dreieckskrabbe
    1 Wurdemanns Garnele


    Alle Tiere sind wohlauf und haben ihre Arbeit sofort aufgenommen, besonders die Turboschnecken putzen sehr penibel :thumbup:


    Natürlich komme ich auch diesmal nicht ganz ohne Fragezeichen zu euch, und zwar bin ich mir bei den Nassarius und der Wurdemanns Garnele unsicher, was die Fütterung angeht.
    Beide sind ja keine Algenfresser und würden normalerweise eher die Reste der Fischfütterung vertilgen.
    Deswegen habe ich heute bereits etwas Artemia zugefüttert (etwa einen viertel Würfel auf zwei Mahlzeiten verteilt)
    Die Nassarius sind darauf ziemlich steil gegangen und auch die Garnele hat sich zur Fütterung aus ihrer Höhle gewagt.
    Mein Gedankengang dabei ist auch, das System schonmal mit geringer Dosis auf einen stetigen Nährstoffeintrag vorzubereiten und den Sprung zum Fischbesatz zu verringern.


    Denkt ihr, es ist ein guter Weg, die Reste der Fischfütterung auf diese Weise quasi zu simulieren, während noch keine Fische drin sind, oder mach ich mir da zuviel Gedanken und die Tiere finden auch so ihre Mahlzeiten?


    Das Frostfutter spüle ich natürlich gründlich aus und Phosphat, sowie Nitrat werde ich streng überwachen. (Bisher Nitrat n.n und Phosphat < 0.03)


    Schonmal danke für jeden hilfreichen Kommentar ^^

    Das Becken steht jetzt seit zehn Tagen und die Einfahrphase ist in vollem Gange.
    Neben Kieselalgen, die auf Steinen und Bodengrund wachsen, bilden sich mittlerweile auch erste Grünalgen, alles aber in überschaubaren Maßen.
    Die Chaetomorpha im Refugium hat auch schon etwas an Masse zugelegt, scheint also gut auf die LED zu reagieren.
    Außerdem habe ich einen kleinen Röhrenwurm entdeckt, war also doch nicht alles tot in meinen Steinen :D
    Heute ist mir nun aufgefallen, dass das Wasser leicht milchig geworden ist.
    Wenn man von unten gegen das Licht schaut, sieht es aus wie ein feiner Nebel, denke das wird eine Bakterienblüte sein oder?
    Bislang war das Wasser kristallklar.
    Muss ich mir wegen der leichten Trübung Gedanken machen, oder ist das einfach ein normaler Nebeneffekt der Einfahrphase und die Baks gehen von selbst mit der Zeit wieder weg?

    Ja das mit den Plagegeistern ist halt so ne Sache. Rein rational leuchtet mir absolut ein, dass weniger blinde Passagiere wohl besser für mein Becken sind, aber ihr versteht ja bestimmt diesen Entdeckerdrang, wenn man ein neues Spielzeug hat :D
    Ich werde euch auf jeden Fall mit Bildern etc. auf dem Laufenden halten, wie sich das Becken entwickelt und ob die Triton-Methode hält, was sie verspricht.

    An der Triton-Methode wird auch nicht gerüttelt :thumbup:



    Ich habe mich ja bewusst dafür entschieden und alles darauf ausgerichtet...
    Was mich momentan halt am meisten beschäftigt sind die Steine und das Leben, das sie mitgebracht haben, oder eben auch nicht.


    Bis jetzt habe ich halt nicht wirklich Leben im Becken entdecken können, wenn man von Kalkrotalgen und halbtoten Schwämmen mal absieht.
    Ich hoffe das ändert sich noch :D


    Wie waren denn da eure Erfahrungen mit lebenden Steinen in der Einfahrphase?
    Kam da ziemlich unmittelbar Leben heraus, oder dauert es einfach eine Weile, bis die Würmer, Copepoden etc. ihren neuen Lebensraum erobern?
    Können außer Bakterien überhaupt viele Meerestiere über eine Woche in einer Sprinkleranlage leben?
    So wurden die Steine in meinem Fall ja gehältert


    Vielleicht wirke ich etwas ungeduldig, aber außer Steine beobachten habe ich momentan nicht viel am Aquarium zu tun ^^

    Also bislang habe ich mich an die Triton-Vorgaben gehalten und da wird empfohlen, nach 10-14 Tagen die Putztruppe einzusetzen und nach 4-6 Wochen die ersten Fische und Korallen.
    Konkurrenz für die Algen sind doch eigentlich eher die chaetomorpha im Refugium und solang der Stickstoffzyklus nicht vollständig durchlaufen ist, will ich da lieber nix einsetzen.
    Sobald Algen wachsen, soll dann ja der Putztrupp rein.


    Grüße


    Basti

    Also die Wurdmanns Garnele hatte ich für die Glasrosenprävention gedacht und Putzergarnelen mag ich einfach optisch, aber dann muss ich mich wohl für eine von beiden entscheiden :whistling:
    Ja das Lichtsetting sieht echt etwas abgespaced aus.
    Habe das als Preset runtergeladen, ist wohl in Amerika sehr beliebt und in der Realität wirds eigentlich auch nur morgens hell und abends dunkel.
    Ich frag mich halt nur ob die Intensität so okay ist, oder ich vielleicht am Anfang etwas dimmen sollte.
    Korallen shoppen würde ich gerne, aber das Becken muss ja erst einfahren :P


    Grüße


    Basti

    Danke für die nette Begrüßung ^^


    Also die Steine sind echte lebende Steine aus Indonesien (Sulawesi), allerdings nicht direkt aus dem Flieger, sondern über eine Woche vorgehältert (DIe Seite mit den weißen Korallen hatte Lieferstop wegen Umbaumaßnahmen, deswegen habe ich keine frischen bekommen. :|
    Die Dichte ist wohl tatsächlich die spezifische Dichte, bei der Salinität steht der Wert aber auch bei 35 (Das Refraktometer ist mit Referenzlösung kalibriert.
    Also sollte ja eigentlich alles passen und außer auf das Werk der Natur zu warten, muss ich gerade nicht viel machen oder? :hmm:


    Grüße


    Basti

    Hallo liebe Community
    Mein Name ist Basti und nach Monaten des Recherchierens und Einlesens über Foren, Youtube und ein EInsteigerbuch habe ich nun endlich meine Pläne in die Tat umgesetzt und mir ein Meerwasseraquarium zugelegt.
    Zuallererst muss ich sagen. dass ich absoluter Neuling im Bereich Meerwasseraquaristik bin.
    Als Jugendlicher hatte ich zeitweise ein Süßwasseraquarium, ansonsten beruht all mein Wissen bislang auf blanker Theorie.


    Zu meinem Becken:


    Das Aquarium ist ein Reefer 170 deluxe in schwarz und steht nun seit ca. 2 Wochen bei mir, seit zwei Tagen auch endlich mit Steinen, der Zyklus beginnt also :)


    Erstmal zur Technik:


    Aquarium: Reefer 170 deluxe, 130 Liter netto
    Abschäumer: Bubble Magus Curve 5
    Pumpe: Tunze 1073.040
    Strömung: 1x Tunze Turbelle Nanostream 6040 (wird noch auf zwei erweitert)
    Heizung: Eheim Thermopreset 150w
    Licht: AI Hydra HD 26
    Licht Refugium: Tunze Eco Chic white led 8w
    ATO: Tunze Osmolator 3155 universal
    Osmose: 380l/h Osmoseanlage mit 2 nachgeschalteten Silikatfiltern (Triton DI)
    Fließbettfilter: Knepo smart 1 Liter im Bypass
    Dosierpumpe: AM Reefdoser evo 4
    Technikbecken: Anfertigung nach Zeichnung, für Triton geeignet


    Anpassungen für die Triton Methode:


    Geliefert wurde das Becken mitsamt Technikbecken, welches jedoch nicht für Triton geeignet ist, aufgrund des fehlenden Platzes für ein Algenrefugium.
    Ich habe das mitgelieferte Becken also verkauft und mir eins vom Aquarienbauer nach Zeichung anfertigen lassen (Bilder folgen)
    Das neue Becken hat nun die Maße 50x43x35 mit integrierter Kammer für das Refugium, welche die Maße 20x43x29 hat und somit knapp 25 Liter fasst. (Triton empfielt 10-20% des Gesamtvolumens, was bei mir 17-34 Litern entspräche. Beleuchtet wird das Refugium über eine 8w Led von Tunze.
    Nach dem Refugium fließt das Wasser zunächst in die Abschäumerkammer und von dort zur Klarwasserkammer, welche der RFP und dem Fließbettfilter Platz bietet.
    Die Rückförderpumpe habe ich bewusst selbst für Triton etwas überdimensioniert, da ich den Fließbettfilter im Bypass betreibe. Ohne Bypass stößt die Verrohrung des Reefer hier langsam an ihre Grenzen, schafft es aber noch so gerade eben.


    Ablauf der Einrichtung:

    Zunächst bekam ich vor ca 2 Wochen das Becken und des Großteil der Technik.
    Nun hieß es Aufbauen, Unmengen an Reinstwasser herstellen und sich mit der ganzen Technik vertraut machen.
    Vor etwa einer Woche habe ich dann das Becken befüllt und aufgesalzen, die Technik in Betrieb genommen und das Wasser ein paar Tage reifen lassen, während ich auf die lebenden Steine wartete.
    Vorgestern war es dann soweit und die Steine mitsamt Sand wurden geliefert, also nochmal die Salinität gecheckt und das Riff aufgebaut.
    Vor dem Riffaufbau und dem Einführen des Sandes (9kg Carribsea Ocean direct oolite) lag meine Dichte bei 1.023 und die dKH bei 7,1 (gemessen mit Refraktometer und Hannahchecker.
    Gestern sahen die Werte dann wie folgt aus:
    Dichte: 1.024
    dKH: 7.5
    Mg: 1440
    Ca: 430
    Soweit so gut, theoretisch scheint alles im grünen Bereich zu liegen und bislang optimal zu funktionieren.


    Was ich für das Becken plane:


    Korallen: SPS und LPS, vereinzelt vielleicht ein paar Weiche


    Fische: 2x Percula Clowns
    1x Zitronenwächtergrundel mit Knallkrebs
    1x Königsfeenbarsch
    1x Höhlenlippfisch
    1x Synchiropus splendidus (Noch in weiter Ferne und auch nur wenn ich eine Nachzucht bekomme und ausreichend Copepoden etabliert sind)


    CuC; 3-5 Turboschnecken
    5 Blaubein-Einsiedler
    5 Nassarius
    1 Grüne Spinnenkrabbe
    1 Putzergarnele
    1-2 Würdemanns Garnelen


    Meine Fragen an euch:


    - Liege ich richtig damit, das ich die Garnelen nicht gleich mit der restlichen Putztruppe einsetzen, sondern länger warten sollte?
    - Ist es normal, das in den ersten Tagen nach Zugabe der Liverocks kein Krabbelgetier zu erspähen ist? Wie lang hat es bei euch gedauert, bis sich das Leben gezeigt hat?
    - Sind meine Planungen bezüglich des Besatzes realistisch, habt ihr Tipps/Anregungen hierzu?
    - Ist der Anstieg der Alkalinität nach Zugabe des Gesteins normal?
    - Ist mein Beleuchtungszyklus für das Becken geeignet? (Settings im Bild)


    Wie schon gesagt, bin ich absoluter Neuling und kann jeden Input von erfahrenen Leuten gebrauchen, was auch der Hauptgrund für diesen Thread ist. :)


    Anbei noch ein paar Bilder meines Setups


    Grüße


    Basti