Lebendgestein oder Gehwegplatten?

Im Zuge der Einrichtung meines Yashas möchte ich auf Basis der nun fast 1jährigen Erfahrung mit meinem Scubacube eine andere Herangehensweise nutzen. Statt mir irgendwas von einem "kompetenten" Händler aufschwatzen zu lassen, werde ich auf Basis der vielen Informationen hier im Forum meine Einkaufsliste zusammenstellen. Aus diesem Grund habe ich mich auch intensiv mit Qualität, Art und Lagerung von Lebengestein beschäftigt. Dabei habe ich auch das Lebendgestein meines derzeitigen Scubacubes mal genauer unter die Lupe genommen, aus folgendem Grund:

Wie einem anderen Thread zu entnehmen ist, habe ich meinen Riffaufbau kürzlich entschlackt, da aus meiner Sicht zuviel Gestein enthalten war und dies nicht perfekt durchströmt wurde. Da ich immer wieder mit Fadenalgen (meist auf meinen Krustenanemonen) zu kämpfen habe und seit einigen Monaten mit dem Elos Nitrittest geringe Mengen (0,02) Nitrit gemessen habe, machte ich evtl. Gammelecken und/oder Depots dafür verantwortlich, die evtl. auf einen zu kompakten Riffaufbau zurückzuführen sind. Dazu muss ich sagen, dass ich VE Wasser verwende, Frostfutter kräftig durchspüle und auch sonst nicht erklären konnte, was die Ursache ist.

Im Zuge des Riffaufbaus habe ich mir auch einen neuen Nitrit-Wassertest besorgt, da mir der Elos irgendwie nicht mehr koscher vorkam und habe dann ja entsetzt festgestellt, dass der Nitritgehalt bei zwischenzeitlich 0,1mg/L lag. Zunächst dachte ich, dass die Veränderung des Riffaufbaus die Ursache ist, obwohl die Steine das Wasser nie verlassen hatten. Wäre die Änderung des Riffaufbaus die Ursache, hätte ich erwartet, dass sich der Nitritpegel wieder schnell einpegelt, zumal ich jetzt nicht das komplette Riff auseinandergenommen habe.

Mittlerweile geh ich davon aus, dass mein Elos Nitrittest vielleicht schon eine Weile kaputt ist und mein Nitrit vielleicht schon ne länger erhöht ist und nicht erst seit dem Riffumbau. Zusammen mit den immer wiederkehrenden, wenn auch mäßigen Fadenalgen, stellt sich mir die Frage, woher die Närstoffe kommen sollen. Es könnte der Live Sand sein, oder eben das "Lebendgestein", wenn man es denn als solches bezeichnen darf. Fütterung habe ich schon sehr reduziert und versuche mit lebenden Artemia zu füttern, um die Wasserbelastung möglichst gering zu halten.

Hier mal ein paar Fotos von einem zerschlagenen Exemplar der Steine, die mir als Anfänger damals für teuer Geld verkauft wurden

Irgendwie finde ich, dass das eher nach Gehwegplatte aussieht, statt nach porösem, beigefarbenen hellen Lebendgestein. Ich finde außerdem, dass dieser Stein stärker riecht, als der nachfolgende. (Riecht jetzt nicht nach faulen Eiern, aber schon strenger nach Meerwasser/Algen)

Hier noch ein paar Detailfotos

Hier mal ein anderes Foto von einem Stein der gleichen Lieferung, der aber innen völlig anders aussieht und meiner Meinung nach eher dem Bild eines porösen lebenden Steins entspricht.

Was meint Ihr hat man mir da verkauft?

Woran würde man "gekippte" oder faules Lebendgestein erkennen? Ich habe mal ein Foto gesehen, da war es von innen schwarz.
Sind die Steine in Ordnung oder sollten diese getauscht werden, falls ja, wie funktioniert das bei einem laufenden System.

Wie wird das denn hergestellt? Das sieht ja irgendwie aus, wie Beton, der ne Zeit im Wasser gelegen hat. Aber im Inneren ist das doch so dicht, kann mir gar nicht vorstellen, dass da irgendeine Filterwirkung entsteht?

Tatsächlich interessant, aber in dem Artikel wird insbesondere auch erklärt, dass das künstlich hergestellte Gestein dort die Eigenschaft hat, sehr porös innen zu sein, so dass das Wasser hindurchfließen kann.

Mein Gestein ist eher steinhart innen, schwer und kaum vorstellbar, dass hier ein Wasserdurchfluss möglich ist. Wahrscheinlich gibt es auch hier gravierende Unterschiede in der Herstellung und Qualität?

Habe gerade bestätigt bekommen, dass es Farmgestein ist, was ich damals erworben habe, gemischt wohl mit "echtem" Lebendgestein aus Indonesien. Das erklärt auch die Unterschiede im Inneren.