Das verstehe ich nicht ganz. Wenn ich einen konstanten Wert bei Nitrat und Phosphat von x habe, und ich einen Teil davon durch die Pellets entnehme sinken meine Werte entsprechend. Wird nun aber ein Teil davon Rückgelöst, ist doch mein Nitrat und Phosphat nicht höher als zu Beginn des Einsatzes der Pellets. Sprich ich konnte lediglich meinen Wert nicht um x verringern weil ein Teil der "Entnahme" wieder in den Kreislauf zurück fließt.
Hi Michl,
ich zitiere Dich hier nochmal raus: "Wenn ich einen konstanten Wert bei Nitrat und Phosphat von x habe"... dann bräuchtest Du keinen Pelletfilter!
Das Problem ist, dass die meisten Becken, die einen Pelletfilter anschliessen, ein Problem mit der Nitrat- und Phosphatentstehung haben. Hier wird man also nicht davon ausgehen, dass eine in Biomasse abgebunden Masse x sonst wo abgelagert wird. Es wird vermutlich eher stetig mehr. Und mit der Umwandlung in bakterielle Biomasse machst Du es eben noch schlimmer, weil Du nun nicht nur mehr eine gewisse Menge Nitrat hast, sondern auch eine zusätzliche Menge partikulären Stickstoff.
Die Rücklösung von Nitrat und Phosphat aus ursprünglich schon gebundener Biomasse hinterlässt ja aber Spuren, nämlich den Rest, aus dem die Bakterien entstanden sind, und das ist je nach Zusammensetzung kein Material, das gut mineralisiert werden kann. Also hast Du wieder den Betrag x an Nitrat und Phosphat im Wasser, plus nicht mehr oder schlecht degradierbares Material = Mulm im Becken und dann stockst Du wieder mit neuer bakterieller Biomasse auf.
Da die meisten Anwender bei Nitrat und Phosphatproblemen eben nicht die Ursache suchen und lokalisieren, sondern zu den Pellets greifen, entsteht langfristig immer mehr bakterielle Biomasse, und auch solche, um auch wieder rückgelöstes Material zum zweiten oder dritten Mal zu binden. Und das ist dann das Problem.
Wenn Du die Ursache für die Nitrat- und Phosphatentstehung findest, dann brauchst Du auch keinen Pelletfilter!
LG,
Jörg