Wie heilt ein Fisch Pünktchen-Krankheit?

  • Huhu zusammen,


    da das Thema Pünktchen auch bei mir mal wieder aktuell ist, kam mir eine Frage in den Sinn.
    Egal was wir im Becken machen. Wir können den Fisch ja nicht von den Parasiten befreien. Auch UV reduziert ja nur den Keimdruck. Die Krankheit selbst muss der Fisch selbst bekämpfen.


    Also muss das Immunsystem oder irgendwas am Fisch gegen den Parasiten kämpfen. Was ist es aber?
    Gibt das Immunsystem irgendeine Substanz ab, die die Parasiten absterben lässt? Und wie kommt das zum Parasiten?
    Oder kann sich der Fisch irgendwie davor schützen neu befallen zu werden, indem sich die Schleimschicht zum Beispiel verändert oder wie heilt der Fisch eigentlich die Krankheit?

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  • ich glaube nicht, dass ein fisch sich selbst davor schützen kann. ich nehme an ihm fehlt das verständnis für krankheiten und den gegenmaßnahmen.
    denke auch, dass diese parasiten immer in unseren aquarien vorhanden sind. für eine sprunghafte vermehrung bedarf es eines geschwächten fisches und ggf. sprunghaft veränderter umgebungsvariablen.


    als könnten wir etwas tun... nämlich das verhindern von stress für die tiere, gutes futter, angenehme, passende mitinsassen und absolut stabile werte und umgebungsvariablen. damit ist ein guter grundstein gelegt, dass die tiere nicht erkranken. und wenn, dann nur schwach, was in der regel schnell wieder verschwindet.


    ich glaube nicht, dass sie abwehrstoffe dagegen entwickeln können. es gibt durchaus fische die immer mal wieder erkranken. das zumindest würde gegen eine solche theorie sprechen. allerdings werden einige vitamine das abwehrsystem stärken können, so dass eine infektion gar nicht erst grosse ausmaße annehmen kann. auch da würde wieder die ausgewogene ernährung mit gutem futter unterstützend wirken.


    man spricht z.b. knoblauch eine desinfizierende, antibakterielle wirkung zu. daher immer wieder die empfehlung mit knoblauch anzureichern. ob man damit einen ausbruch verhindern kann ist fraglich. das tier könnte aber dadurch widerstandsfähiger sein.


    bin aber kein biologe und kenne die direkten zusammenhänge nicht gut genug.


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  • Man kann den Erreger auf jeden Fall komplett bekämpfen. Das ist defintiiv möglich. Nur im Europäischen Stil ohne Quarantäne eben nicht.


    Aber irgendwie sehe ich darin einen Widerspruch. Wenn ein geschwächter Fisch krank werden kann, dann muss sich ja ein starker Fisch irgendwie dagegen wehren können.
    Da der Erreger wie ein Parasit aber äußerlich am Fisch ist, kann es ja schlecht das Immunsystem sein, wie es eine normale innere Bakterielle Krankheit bekämpft.
    Irgendwas muss ja den Erreger davon abhalten sich an den Fisch zu heften oder noch extremer die angehefteten müssen irgendwie abgestoßen werden.


    Knoblauch ist in der Tat ein ziemlich heiß diskutiertes Thema. Ich bin der Meinung, dass Knoblauch selbst im Meerwasser nichts tut. Es ist ein Futterlockstoff. Die Tiere fressen mehr und ein gut genährter Fisch hat potenziell mehr Kraft sich gegen die Krankheit zu wehren. Aber auch wenn Knoblauch wirklich die desinfizierende Wirkung hat... Dann soll die ja mit dem Futter im Fisch wirken und nicht im kompletten Aquarium mit einer Stärke, die sogar Millimeter große Erreger vernichten kann. Sonst würde unsere komplette Biologie dadurch ins schwanken kommen.
    Sind wir also wieder bei der ursprünglichen Frage. irgendwie muss der Fisch selbst die Möglichkeit haben den Erreger zu bekämpfen (bzw. sein Immunsystem).


    Ich glaube dass auch aktive Maßnahmen vom Fisch selbst dazu beitragen, aber keine finales Mittel sind. Zum Beispiel Putzerstationen aufsuchen (die eher das allgemeine Wohlbefinden steigern, als wirklich die Erreger zu entfernen) oder sich an Gegenständen zu kratzen.


    Ich glaube das ist ganz gut vergleichbar mit einer Zecke beim Menschen.
    Ohne sie direkt zu entfernen können wir oder unser Immunsystem ja nichts dagegen machen und wir würden sie erst am Ende ihres Zyklus verlieren. Gegen eine neue Infektion mit einer Zecke können wir uns auch nicht wehren. Das würde einfach passieren. Wie macht es aber der Fisch? Der hat keine Zeckenzange/Pünktchenzange da und kann sich davon befreien...

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  • Aber auch wenn Knoblauch wirklich die desinfizierende Wirkung hat... Dann soll die ja mit dem Futter im Fisch wirken und nicht im kompletten Aquarium mit einer Stärke, die sogar Millimeter große Erreger vernichten kann. Sonst würde unsere komplette Biologie dadurch ins schwanken kommen.


    ich meine auch die wirkung im fisch und nicht im freiwasser. klingt aber so wie geschrieben etwas verwirrend oder die wortwahl war nicht optimal.


    in der regel hält die natur für fast jedes problem eine lösung parat. und wenn es nur eine populationregelnde ist.
    diese bedingungen können wir im aquarium keinesfalls nachbilden. daher werden diese parasiten und infektionen im aquarium immer stärkere auswirkungen haben als in der natürlichen umgebung.


    von daher werden wir auch keine allgemeingültige aussage treffen können, wie, was und warum es ausbricht oder verschwindet. dafür sind unsere habitate einfach zu unterschiedlich und die auslöser vermutlich zu vielfältig.


    so hatte ich z.b. so gut wie nie pünktchen im becken. wenn dann betraf es nur einen einzelnen fisch, meist doktoren, die aber nach wenigen tagen wieder frei davon waren. verluste gab es nie.
    gut, jetzt habe ich auch den schwerpunkt nicht bei fischen. daher denke ich, dass eine ausgewogene fischgesellschaft, die sich nicht permanent gegenseitig stresst, keinen übersatz darstellt und ein ruhiges leben geführt werden kann, eine grundvoraussetzung für gesund bleibende tiere oder welche die bei befall auch mal was gegenzusetzen haben.


    ist wie bei uns menschen. haben wir viel stress, unregelmässige und ungesunde ernährung, sind wir einfach anfälliger für krankheiten. sind diese eingetreten braucht es eine zeit bis der körper drauf reagiert bzw. wir die nötigen umgebungsvariablen schaffen, dass der körper sich dagegen einrichten kann. ich möchte da jetzt etwas wie zecken ausklammern, weil die kann jeder bekommen, egal ob sehr gesund oder geschwächt. ich würde da eher vergleiche wie virusinfektionen oder sowas wie flechten oder gürtelrose heranziehen.


    auch ist einer anfälliger als der andere. ähnlich wie bei fischen. da musste einen nur komisch angucken dann fängt der schon an zu blühen. andere sind dann noch nicht beeindruckt. hängt vielleicht auch mit der genetik zusammen.


    was da nun im einzelnen vorgeht vermag ich aber nicht zu sagen. das müsste ein fachmann erklären.


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