Hallo, standen bei dir nicht die Korallen vor gut zwei Wochen nicht so gut und haben sich zum Teil sogar von der Basis her aufgelöst?
Was kam denn beim Gegenmessen heraus?
Welcher Phosphat Wert ist wichtig.
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Hallo
Ja sie sind immer noch sehr hell.
Allerdings sind sie jetzt doch wesentlich offener
und das Polypenbild kommt auch an der Basis zurück.
Seitdem ich Jod angepasst habe und den Adsorber entfernt habe.Grüße Enrico
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Es geht ja auch nicht so sehr in dem Beitrag
um das aussehen meiner Korallen sondern
ob unsere Messmittel hier überhaupt sinvoll
sind wenn ich nur eine Form Phosphat messen kann
aber viele andere in der Wassersäule vorhanden sind
kann man manche Plagen ohne messbaren Phosphat
erklären.
Bzw einen Test entwickeln der dieses Ebendso erfasst. -
Hallo Enrico,
gerne geschehen. Schließlich ging es hier um eine Frage, die auch für andere interessant seien könnte.
@all
Wie Enrico schon sagte, konnten wir mit der ICP einen ähnlichen Wert (45 µg/l) für Gesamtphosphor messen und gleichzeitig kein reaktives PO4 nachweisen. Somit ist klar, das Phosphor in einer anderen Form im Wasser (z.b. als Polyphosphate oder Organphosphatverbindungen) vorhanden seien muss.Das eigentliche Problem ist hier allerdings ein ganz anderes. Da Enrico kein reaktives Phosphat mehr messen konnte, hat er gedacht, das er hier nachhelfen musste damit keine (böses Wort von Biologen) "Phosphorlimitation" vorliegt. Denn das wird ja überall gerne erzählt. Er glaubte, aufgrund der Informationen die er hatte, das er Phosphat dosieren muss.
Die entscheidende Erkenntnis ist nun jedoch das wir so etwas gar nicht 100% wissen können, wenn wir nur reaktives PO4 messen. Es können, wie dieser Fall zeigt, auch durchaus andere Formen von Phosphor vorliegen, die den Korallen zur Verfügung stehen können. Denn seine Korallen geht es ja anscheinend sogar besser obwohl schon länger kein PO4 mehr dosiert wird. Im Prinzip bestätigt dies auch unsere Erfahrung, das die Messung von reaktivem PO4 keinen eindeutigen Rückschluss auf die tatsächlich verfügbaren Phosphorquellen zulässt.
viele Grüße
Oliver -
Und Phosphor liegt aus unseren zahlreichen Messungen auch nahezu komplett als Orthophoshat, also als PO4, im freien Wasser vor. Ich würde hier eine Korrelation von mindestens 90% einschätzen. Daher decken sich aus unserer Erfahrung die gemessenen PO4-Werte auch sehr gut mit den aus Phosphor errechneten PO4-Werte.
Die entscheidende Erkenntnis ist nun jedoch das wir so etwas gar nicht 100% wissen können, wenn wir nur reaktives PO4 messen. Es können, wie dieser Fall zeigt, auch durchaus andere Formen von Phosphor vorliegen, die den Korallen zur Verfügung stehen können. Denn seine Korallen geht es ja anscheinend sogar besser obwohl schon länger kein PO4 mehr dosiert wird. Im Prinzip bestätigt dies auch unsere Erfahrung, das die Messung von reaktivem PO4 keinen eindeutigen Rückschluss auf die tatsächlich verfügbaren Phosphorquellen zulässt.
Hallo Oliver,wie erklärst du den Widerspruch in den beiden zitierten Textstellen?
Übrigens konnten Enricos Korallen die anderen Phosphatquellen offenbar nicht verwerten. Erst nach dem Entfernen des Adsorbers hörte der Gewebsrückgang auf, wenn ich das richtig verstanden habe.
Grüße
Ingrid -
Danke Enrico, danke Oliver,
Wie sahen denn die restlichen Werte aus?
Meine Korallen wachsen auch heller nach, denn ich habe auch einen sehr geringen berechneten Phosphatwert von 0,011. Aber den Korallen gehts gut. Bei mir zeigt jedoch auch mein po4-Tröpfchentest seit dem mein Becken gut läuft 0 an.
Liegt vielleicht auch der Erfolg oder Misserfolg im Jod-Gehalt?
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@Ingrid
das eine schließt das andere nicht aus. So kann es gut sein das hier etwas dosiert wurde, was zur Anreicherung von nicht reaktivem Phosphat geführt hat. Ich weiß z.b. nicht was in P+ von Mrutzek ist, was wohl auch dosiert wurde. In der Regel hat man aber nicht dieses extreme Verhältnis von reaktive PO4 zum Gesamtphosphor wie es bei Enrico vorgekommen ist. Das wissen wir einfach aus vielen Messungen. Wir werden aber in Zukunft das Verhältnis von reaktivem Po4 und Gesamtphosphor noch gezielter untersuchen um hier noch tiefere Erkenntnisse zu gewinnen.ZitatÜbrigens konnten Enricos Korallen die anderen Phosphatquellen offenbar nicht verwerten.
Ingrid, es können viele Ursachen für frühere Komplikationen in Betracht gezogen werden. So kann z.b. schon die Dosierung von PO4 und die dadurch resultierenden PO4-Schwankungen ein Störfaktor gewesen sein. Genauso die frühere Unterversorgung von Jod, die nun korrigiert wurde. Wir können dies abschließend nicht 100% beurteilen. Wir können aber sagen das trotz nicht nachweisbarem reaktivem PO4 die Korallen auf dem Weg der Besserung sind. Desweiteren haben wir etwas weniger Gesamtphosphor von 45µg/l, als Triton mit damals 49 µg/l gemessen. Auch dies kann man als ein Indiz für einen Verbrauch dieser nicht reaktiven Phosphorquellen sehen.
ZitatMeine Korallen wachsen auch heller nach, denn ich habe auch einen sehr geringen berechneten Phosphatwert von 0,011. Aber den Korallen gehts gut. Bei mir zeigt jedoch auch mein po4-Tröpfchentest seit dem mein Becken gut läuft 0 an.
Liegt vielleicht auch der Erfolg oder Misserfolg im Jod-Gehalt?
Meist ist es ein Zusammenspiel von mehreren Faktoren. PO4-Schwankungen und zeitgleich Jodmangel können aber definitiv ein Störfaktor gewesen sein.
Wir haben übrigens ebenfalls sowohl im Hybrid-Schaubecken als auch im Sirius Schaubecken lange Zeit kein messbares reaktives PO4 gehabt (0,002 mg/l laut Gilbers) und trotzdem gutes Wachstum gehabt. Allerdings auch mit helleren Farben bei den SPS. Richtig gelbe Acros (millepora etc.) bekommt man nach meiner Erfahrung z.b. auch nur bei sehr niedrigen PO4-Werten. Man muss also nicht immer gleich in Panik oder Aktionismus verfallen wenn man mal kein PO4 mit einen Test nachweisen kann. Wenn es aber leicht nachweisbar ist, schadet es natürlich auch nicht. Besonders wenn man eher ein Mischbecken mit LPS hat.viele Grüße
Oliver
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