Herzliche Grüße vom Bodensee,
mein Name ist Manuel, und auch wenn ich schon einige Zeit immer wieder im Forum unterwegs bin stelle ich mich erst jetzt vor. Dies liegt vor allem daran, dass ich mein Becker erst jetzt für Zeigewürdig empfinde (obwohl so Becken ja eh nie fertig sind).
Seit meiner Kindheit sind Fische meine Wunsch-Haustiere. Früher hatte ich jedoch Süßwasserbecken. In der Regel mit 80 Litern und einfacher Technik und unkompliziertem Besatz (was auch zur rasanten Vermehrung der Guppys beigetragen hat, so dass diese schon zur Plage wurden).
Jetzt, knapp 20 Jahre später habe ich vor ca. 3 Jahren in unserem Eigenheim ein etwas größeres Meerwasseraquarium geplant und umgesetzt. Alle Entscheidungen habe ich ausgiebig recherchiert und selbst umgesetzt, dennoch merkt man das es mein erstes Meerwasseraquarium ist, somit würde ich heute auch das Ein oder Andere anders lösen. Aber dazu später mehr.
Über mich
- Alter 33 Jahre
- Verheiratet
- Drei Kinder
- Selbständiger IT-Dienstleister
- Wohnhaft am Bodensee
- Erstes Aquarium (Süßwasser) mit ca. 9 Jahren
- Erstes Meerwasseraquarium mit 29 Jahren
Das Becken
- Größe: 120 x 60 x 60 (432 Liter brutto, inkl. Reinigungsbecken ca. 450 Liter netto)
- Typ: Riffaquarium
- Aufstellung: In der Wand zwischen Homeoffice und Küche
Technik
- Aquarium: Sonderanfertigung 10mm Weißglas
- Zu- und Ablauf: Oceanlife Overflow v2.0
- Abschäumer: Aqua Medic EVO 1000
- Licht: 3 x Giesemann PULZAR LED HO-DIM - Marine, 65 W
- Ozongenerator: Sander Ozonisator C200
- Strömung: TUNZE Turbelle® nanostream 6015; Jebao RW 8
- Rückförderung: TUNZE Rückförderpumpe Silence electronic [1073.050]
- Heizung: 2 x Hydor Regelheizer; Umstellung auf Aqua Medic Titanium Heizer in Vorbereitung.
- Steuerung: Über unsere KNX Haussteuerung in Verbindung mit OpenHab
- Osmoseanlage: Direct Flow Umkehrosmose-Anlage Wasserstelle 500 GPD
- Dosierpumpe: ATI 6-Fach Dosierpumpe
- Besonderheit 1: Direktanschluss an eine Osmoseanlage (im Keller aufgestellt)
- Besonderheit 2: Direktanschluss an das Abwasser
- Besonderheit 3: Automatische, stromlose Nachfüllautomatik (selbst entwickelt)
- Besonderheit 4: Warnung vor zu viel oder zu wenig Wasser und Wasser-Sensor unter dem Reinigungsbecken. Über KNX und OpenHab wird eine Meldung auf Handy (Push Benachrtichtigung) und eine E-Mail verschickt.
- Besonderheit 5: "unsichtbarer" Ablauf
Besatz
Zum Thema Besatz kann ich leider nicht so viel sagen, da ich viele der Fische und Korallen von privat gekauft habe, einige habe ich mir aber mal notiert:
- 4 x Amphiprion ocellaris (Falscher Clown)
- 1 x Paracanthurus hepatus (Paletten Doktorfisch), leider mittlerweile zu groß für mein Becken, daher zu verkaufen oder zum tauschen (nur an jemanden mit einem Becken ab 1000 Liter)
- 5? x Calcinus laevimanus (Großscheren-Einsiedlerkrebs)
- 2 x Archaster angulatus (Grabender Seestern)
- 1 x Clypeaster (australasiae Sanddollar) (oder ähnlich)
- 2 x Garnele (leider kaum zu sehen)
- 1 x Boxerkrabbe (leider kaum zu sehen)
- 1 x Zackenbarsch
- Diverse weitere die ich noch nicht herausgesucht habe
Was ich noch geplant habe
- Demnächst ist bei uns die Aqua-Fisch, dort sollen noch einige Korallen dazu kommen
- Ich habe alles für die Balling Methode vorbereitet, aktuell sind hier aber noch ein paar Fragen offen/zu klären.
- Umstellung auf den Titan Heitzer mit KNX Temepratur-Regelung
- Eine Automatische Abschaltung der Osmoseanlage sobal der obere Wassermelder wassser meldet
- Weitere Wasserstandsmesser (oben am Aquarium, im Nachfüllbecken usw.)
Was ich heute anders machen würde
- Das Aquarium mind. 40 cm beiter machen (damit auch mehr Platz für das Technikbecken)
- Die Magenthalterungen für die Strömungspumpen in den Rahmen in der Wand integrieren (damit man diese nicht mehr sieht)
- Eine einzelne, hängende Lampe statt der drei Lampen auf dem Glas.
Zum Aquarium und den "Besonderheiten"
Da wir die Küche und mein Büro renovieren mussten habe ich direkt entschieden ein Aquarium in die Wand fest zu integrieren. Mir war von Anfang an besonders wichtig, dass man möglichst wenig von der Technik zu sehen bekommt, gerade auch, weil man ja von 3 Seiten in das Becken schauen kann. Die Scheibe zur Ablage der Lichter wird in einem Profil direkt über dem Aquarium eingeschoben. Die Stromversorgung und Steuerung gehen über Kabelkanäle direkt unter das Aquarium (leider etwas kleine Kabelkanäle). Der Zu- und Abfluss geht in einer Aussparung in der Wand unsichtbar nach unten. Lediglich die Strömungspumpen sind deutlich sichtbar (leider bei der Planung vernachlässigt). Der Boden des Aquariums wird teilweise von der Schranktür und auf der gegenüberliegenden Seite der Wand verdeckt so dass man nur einen teil des Sandes sehen kann. Der Sand selbst ist bzw. war ultra weiß und sehr fein.
Das Filterbecken ist eine Sonderanfertigung nach meiner Vorgabe. Im linken Bereich sind hinten eine Kammer für 30 Liter Nachfüll-Osmose-Wasser, welches automatisch nachliefst sobald der Wasserstand in der Pumpkammer unter einen gewissen Level fällt (dann kommt Luft in die Luftdichte-Kammer und somit fließt das Wasser automatisch nach).
Im vorderen Bereich ist eine weitere 30 Liter kammer (offen) für die Wasser-Vorbereitung des Wasserwechsels.
Durch den direkten Anschluss an das Osmose-Frischwasser und Abwasser gestaltet sich der Wasser wechsel sehr einfach. Ich muss nur ein 3-Wege Ventil umstellen so dass das Wasser vom Abfluss des Aquariums in das Abwasser geht (anstatt in das Filterbecken) und das vorbereitete Frischwasser ins Becken pumpen.
Somit hält sich der Pflegeaufwand in grenzen und das System kann bei automatischer Fütterung eine Woche autark arbeiten (in dem Fall überwache ich es dann mit einer Kamera).
So, das zu mir und meinem Becken.
Konstruktive Kritik, Vorschläge usw. ist natürlich immer gern gesehen.
Viel Spaß beim Bilder anschauen.
Grüße und vielen Dank für die vielen, hilfreichen Beiträge im Forum und natürlich das Forum selbst!
Manuel