Hallo Max,
auf diese Frage gibt es leider keine einfache und sichere Antwort. Im Grunde müsste man abwarten und ausprobieren, ab wann die Koralle wie reagiert. Korallen haben so eine Art "Gedächtnis" oder "Archiv" in ihrem Skelett, ich nenne es den Memory-Effekt. Wenn eine Koralle, speziell SPS und hier besonders ausgeprägt bei Acropora, eine Zeit lang unter hohen Phosphatkonzentrationen gewachsen ist, ist es schwierig, sie an niedrigere Phosphatkonzentrationen zu gewöhnen. Das dauert Zeit, während der sie kaum wachsen, und ab einer bestimmten Spanne der Phosphatabsenkung sterben sie auch von unten ab.
Entscheidend ist also nicht unbedingt die absolute Phosphatkonzentration sondern die Veränderung, der die Koralle ausgesetzt war. Wenn die Koralle also bei 0,15 mg/l Phosphat gewachsen ist, dann ist ihr 0,04 mg/l immer noch zu wenig.
Wenn man das nicht weiß, ist es schwer zu sagen, was sie gerade nicht mag, aber ich denke schon, dass es trotzdem die Phosphatkonzentration ist. Die KH ist nicht sonderlich hoch und diese Art von Schädigung ist typisch für eine dieser beiden Ursachen.
Gruß
Hans-Werner