Das Thema PV ist sicher sinnig und sollte in meinen Augen auch weiter vorangetrieben werden. Wir haben seit 2016 eine 6,4kWp-Anlage mit 6,4kWh-Speicher in Betrieb und planen aktuell auch, das noch zu erweitern. Aber als Notversorgung fürs Aquarium kann ich das nicht empfehlen.
Ich weiß, wie schwer fundierte Infos zu dem Thema zu kriegen sind, wenn man selbst keine Anlage betreibt. Deswegen hier mal eine kleine Übersicht (ohne Wirtschaftlichkeitsrechnung, das ist was viel und gehört eher in ein PV-Forum), um ein besseres Gefühl dafür zu kriegen, was so eine Anlage leistet:
Wie gesagt, 6,4kW Peakleistung, perfekte Ausrichtung Süd, 30° Dachneigung, keine Abschattungen. Also für eine Berechnung fast perfekte Voraussetzungen. Und das hier bringt die Anlage:
Gesamterträge:
Jetzt die Verbräuche gegenübergestellt, 2020 kam eine Wärmepumpe dazu:
Hier sieht man schon, dass genau dann, wenn die WP viel Strom braucht, kaum was von der PV kommt. Und genau da ist das Problem, sollte im Winter der Strom ausfallen, kommt vom Dach auch nichts:
Im letzten Januar sah das dann so aus:
Und selbst vorgestern (Sommer, Akku tagsüber voll geladen) reicht es nicht über die Nacht:
Das Thema Inselbetrieb, was Herwa schon ansprach, würde bei unserer Anlage ca. 1000€ extra kosten und bei uns nicht viel bringen. Deswegen machen wir das nicht.
Die von Scor angesprochene Cloudlösung hatten wir auch angedacht, aber das ist nur was für die Wirtschaftlichkeitsrechnung. Wenn das Stromnetz lokal bei uns (oder euch) kaputt geht, kommt auch der Cloudstrom nicht an…
Deswegen ist so eine Anlage in meinen Augen eine gute Unterstützung für die Gesamtstrom Betrachtung eines Hauses, aber nicht als Notstromversorgung für ein Aquarium geeignet.