Beiträge von Andreas L

    Den Sand kannst du sicher noch verwenden, der hatte ja auch schon einige Jahre auf dem Buckel, bevor er in den Eimer kam... :D


    Fang gleich mit dem Salz an, das du dauerhaft verwenden willst. Du schreibst ja, du willst Wasserwechsel vermeiden. Dann bleibt dein "erstes" Salz ja sozusagen lang im Becken.


    Außer "gutes" (=teures?) Salz nehmen könntest du darauf achten, dass dein Salz im Wechselwasser möglichst deine Sollwerte erzeugt, damit du möglichst wenig Schwankungen hast, wenn du doch mal Wasser wechselst. Soweit ich mich da umgeschaut habe, gibts da z.B. beim KH erhebliche Unterschiede, da ist von 7 bis 9,5 alles auf dem Markt.
    Besatz:
    Ich habe selbst erst vor gut 2 Monaten mit MW angefangen. Meine praktische Erfahrung ist also völlig anekdotisch und meine Gedanken dazu mit Vorsicht zu genießen :S


    Das mit der "Konkurrenz für den Algen" hört man andauernd und es erscheint auf den ersten Blick plausibel. Nur: Es heißt, frisch eingesetzte Korallen sind nicht unbedingt vom ersten Tag an besonders wuchsfreudig, zicken gern eine Weile rum (kann ich bestätigen). Gerade wenn du wegen anfangs schwankenden Werten erstmal eher unempfindliche LPS einsetzt, die haben eh nicht die Wachstumsraten wie die (im Allgemeinen empfindlicheren) SPS. Auch hängt Wachstum und Nährstoffverbrauch ja von der vorhandenen (Korallen-)masse ab. Wenn du dein Becken nicht mit großen Stöcken vollballerst, sondern mit kleinen Ablegern startest, die dein Aquarium dann im Lauf der Zeit "vollwachsen" sollen, hat selbst ein Vollbesatz erstmal nicht allzu viel Masse. Ich habe in meinem Reefer170 jetzt gut 20 Ableger drin und würde sagen, wenn das alles wächst wie es soll, ist da nicht mehr viel Platz für weitere Tiere. Nur, im Moment ist das noch nicht viel Masse verglichen mit einem gut besetzten+gewachsenem Becken. Als Maßstab für Wachstum/Stoffwechsel: Ich habe einen täglichen Verbrauch von etwa 0,7KH, das ist noch nicht viel.
    Auf der anderen Seite hast du die Fische, die du fütterst. Hier bringst du Nährstoffe ins Becken ein. Da macht es jedenfalls Sinn, mit wenig Fischen und sparsamer Fütterung zu beginnen und die Menge langsam zu erhöhen, wenn sich alles wie gewünscht stabilisiert hat. Territoriale und potentiell agressive Fische nicht unbedingt als erstes einsetzen.


    Was ich dir noch dazu sagen kann: Ich habe mit Totgestein+Sand und ohne Bakterienpräparate gestartet und ab dem dritten Tag Korallen und nach und nach Fische eingesetzt, Ein paar Schnecken und Einsiedler nach etwa 2 Wochen, als die ersten Algen sichtbar wurden. Hat problemlos geklappt. Und kauf dir keine Korallen, nur weil sie billig sind und schnell wachsen. Die hast du danach im Becken und sie nehmen dir Platz weg für die Tiere, die du eigentlich lieber halten würdest.
    Wenn es um "Konkurrenz für die Algen" geht... du hast ja ein Refugium eingeplant. Wenn da Makroalgen ordentlich wachsen, ist das jedenfalls eine gute Konkurrenz zu den Algen im Becken. An deiner Stelle würde ich hier gleich mit einer guten Portion Makroalgen starten (Wachstum korreliert mit vorhandener Masse), vielleicht auch erstmal 2 Arten und sehen, was bei dir besser wächst.
    Putztrupp:
    Erstmal entfernt ein Putztrupp ja keine Nährstoffe, im Gegenteil. Die fressen gebundene Nährstoffe (Algen, Futterreste..) und erhöhen die gelösten Nährstoffe im Wasser. Gebunden wird nur das, was sie als Wachstum sozusagen einlagern. Wenn die im neuen Becken noch nicht genug zu fressen finden, musst du sie zufüttern, zehren sie von ihrer Körpermasse oder verhungern und vergammeln irgendwo im Becken, wenn du sie nicht zufällig findest. Alles eher kontraproduktiv. Und wenn bei dir die Algen wachsen wollen, verhindert das auch ein Putztrupp nicht. So jedenfalls mein aktueller persönlicher Eindruck und meine Erfahrung mit Schnecken im Süßwasser.
    Was ich meine ist, setz die Algen- und Detritusfresser erst ein, wenn sie auch genug zu fressen finden. Die können ein gut laufendes Becken sauberer halten, sind aber für die Stabilisierung eines neuen Beckens nicht so entscheidend, meine ich.
    Wie gesagt, das sind meine Überlegungen und erste Erfahrungen, ich bin da offen für Korrektur :8)

    Zischenringe schlucken halt gut Licht und die Bildquali kommt mit Normalobjektiv+Ring nicht an ein gutes Macro heran.
    Aber es lohnt auf jeden Fall, mal mit den vorhandenen Objektiven und ein oder zwei (unterschiedlich dicken) günstigen Zwischenringen zu experimentieren. Die gibts ja von Drittanbietern für ein paar Euro.

    Du bastelst da auch schon seit 2 Jahren dran rum, Respekt :thumbup:


    Zu deiner Frage:
    Wenn die obere Siebdruckplatte nicht überall aufliegt, geht die Lastübertragung nur bei den senkrechten Streben auf einer Seite+Mitte auf die untere Platte (wenn ich deine Beschreibung+Bilder richtig verstehe). Die untere Siebdruckplatte ist nicht so steif, dass sich das gleichmäßig auf die Stellfläche übertragen würde. Gerade bei deinem Altbauboden mit Tendenz zum Nachgeben würde ich das vermeiden wollen.
    Eine andere Sache ist die, dass auch die obere Siebdruckplatte nicht so steif ist, dass sie den Aquarienboden dauerhaft vor Durchbiegung schützt, wenn sie nicht selbst plan aufliegt. Der Aquarienboden würde wohl eine Durchbiegung von 1-2mm/120cm verkraften, aber die Silikonnähte zu den senkrechten Scheiben machen das auf die Dauer evtl. nicht mit.
    Also kurz: Auf jeden Fall korrigieren :thumbup:

    Ich benutz gern Wasserstoffperoxid zum desinfizieren.
    Alkohol geht auch. Wenn du das danach unter fließendem Wasser abspülst, passt das.


    Nur nichts mit Seifen oÄ nehmen :S



    Essig und andere Säuren müsstest du recht hoch konzentriert verwenden, ist für Silikonnähte, Dichtungen und so nicht gut.
    Das "Säubern" ist Lösen von Kalkbelägen, aber keine zuverlässige Desinfektion.


    Sichtbare Beläge auf jeden Fall vorher gründlich mechanisch entfernen (Zahnbürste...).

    Du kannst frisch angesetztes Salzwasser verwenden. Wenn du den pH niedriger (wegen Ammoniak) oder Salinität niedriger (hilft angeblich) haben willst als im Becken, musst du den Fisch natürlich langsam eingewöhnen, Tröpfchenmethode und so.
    Wegen dem Filter und Bakterien: Wenn du Malachitgrün verwendest, bin ich mir ziemlich sicher, dass da kein biologischer Filter mitlaufen soll (oder Bakterien dosieren). Schau mal im Beipackzettel und schau gleich, ob da was wegen füttern steht.


    Abgesehen davon, die Behandlung dauert höchstens ein paar Tage (ggf mit Wasserwechsel, entsprechend Anleitung), danach setzt du eh in ein komplett frisches/desinfiziertes Becken um. In den paar Tagen bildet sich keine nennenswerte Nitrifikation im Filter.
    Wie gesagt, ich würde zweimal umsetzen und erst im dritten (=neu aufgesetzten ersten) Behälter läufts dann ohne Medis und für längere Zeit zur Beobachtung, da kannst du dann den Filter und Bakterien benutzen.

    Wenn keine Tiere drin sind und nichts gefüttert wird, hast du auch keine Nährstoffe, die Algen und Bakterien ernähren könnten. Da bleibt das Becken tot. Die NO3-Spuren kommen wohl von Verunreinigungen oder den Bakterienpräparaten.


    Pack mal ein paar Fische rein und fütter die, Bakterien jedenfalls weiterdosieren (hast du ja eh da). Nach ein paar Tagen sollte jedenfalls AH3/AH4 und PO4 nachweisbar sein. Dann passt es auch schon für weniger empfindliche Korallen. Die sollten dann auch zügig ins Becken als Konkurrenz für die Algen, die sich dann sicher auch blicken lassen.


    NO2/NO3 wird dann auch bald kommen.

    Habe noch ein 12 L Glasbecken wo momentan Artemien rumschwimmen, Membranpumpe ist also vorhanden. Dann kann ich das ja bereit machen. Und ne Samla Box hab ich auch noch. Muss das Quarantänebecken abgedunkelt werden? Und brauch es auch UV zum nachbehandeln nach Promotor? Von Sera gibt es auch so ein Mittel mit Kupfer, wenn ich den Fisch separat behandel kann ich dann ja eigentlich jedes Mittel nehmen,oder?


    Du musst das Becken nicht abdunkeln.
    Nach den Medis und Umsetzen in einen frischen Behälter sollten die Cryptos eigentlich hinüber sein. Wenn nicht, musst du eh nachbehandeln. UVC brauchst du da eigentlich nicht extra installieren.
    Kupfersulfat ist ein ziemlicher Hammer. Wirksam gegen die Cryptos, schädigt aber auch die Schleimhaut des Fischs. Da musst du sehr genau beobachten, nicht überdosieren usw., würde ich persönlich eher nicht machen.
    Es heißt, das zusätzliche Absenken der Dichte (1.018+) wäre hilfreich. Erfahrung, wie gut MW-Fische das vertragen, hab ich dazu keine.

    Mit dem Schwammfilter kannst du Kot mechanisch rausholen, aber am Ammonium/Ammoniak ändert sich nichts. Außer, der Filter ist bakterienmäßig gut eingefahren.
    pH-Wert auf knapp über 7 einstellen, dann liegts eh zu über 99% als Ammonium vor.
    Ein Doktor, der auch nur doppelt so lang ist wie die Korallengrundel, hat schon die etwa 10fache Masse und entsprechend mehr Stoffwechselumsatz. Wenn er dreimal so lang ist, Faktor 30. Dazu kommt, dass der agiler unterwegs ist. Da sind 180l schnell deutlich "weniger" als 20-30l für die Grundel.
    Auch sind da 5-10l Wasser schnell gewechselt, selbst täglich.


    Für die längere Beobachtung nach den Medikamenten macht vielleicht ein Schwammfilter und ein Bakterienpräparat Sinn, aber ich meine, es geht auch ohne.

    Nimm auf jeden Fall das Protomor, der Inhaltsstoff Malachitgrün ist meines Wissens das Mittel bei Ektoparasiten.
    Wie gut das Ektozon/Ektomor allgemein wirkt, kann ich nicht sagen, ich hab damals nach 3 Wochen nachbehandeln müssen.
    Allerdings musst du bei Malachitgrün im Becken Filter und UVC abschalten, wahrscheinlich auch den Abschäumer. Möglicherweise solltest du auch nicht füttern, müsste alles im Beipackzettel stehen.
    Ektomor kannst du dagegen einfach so reintun, ich kenne auch Aquarianer, die es gering dosiert wöchentlich als Prophylaxe einsetzen.


    Quarantäne:
    Extra Licht oder Strömung brauchst du für Fische schonmal nicht, und Heizung nur, wenn du keinen geeigneten Platz zu Hause hast. Wenn die Temperatur über 20°C bleibt (auch nachts) und nicht mehr als 2° schwankt, passt das. Etwas kühler als die üblichen 24-26°C ist sogar hilfreich, weil sich der Stoffwechsel des Fisches etwas verlangsamt. Er kann sozusagen "seine Kräfte schonen". Wenn du eine Heizung verwenden willst, würde ich dir konstante 23°C vorschlagen.


    Filtern oder abschäumen musst du nichts.
    Zum einen wird ein einzelner Fisch (Korallengrundel... 5cm?) ein sagen wir 10-20l-Tank nur recht langsam belasten. Außer Ammoniak entsteht da nichts, was du im Auge behalten müsstest, und wenn du den pH unter 8 hältst, liegt das eh fast nur als Ammonium vor. Für Ammoniak gibts auch so Permanenttester für ein paar Euro, die man ins Becken hängen kann (z.B. von Seachem).
    Zum anderen kannst du bei der Größe bequem großzügige Wasserwechsel machen, ist je nach Medikamentenbehandlung sowieso nötig.
    Wenn du mehr Fische in QT halten willst, musst du halt mehrere oder einen größeren Behälter nehmen.


    Sauerstoffversorgung machst du ganz einfach mit einer Luftpumpe mit feinperligem Ausströmerstein.
    Du kannst leicht zu reinigende/desinfizierende Einrichtung reintun, zurechtgesägte PVC-Rohre, vollglasierte Keramiksachen, sowas halt.
    Als Behälter sind die "Samla"-Boxen von Ikea ganz gut. Gibts in verschiedenen Größen mit Deckel für wenig Geld. Das Material ist nicht völlig klar, aber bei gutem Licht kann man den Fisch ganz gut auf Pünktchen oÄ untersuchen.


    Speziell bei Ichthyo/Crypto bietet sich an, mit zwei Behältern zu arbeiten. Die Viecher haben einen mehrwöchigen Lebenszyklus und befinden sich dabei nur zeitweise auf dem Fisch. Neben der Medi-Behandlung macht es da Sinn, den Fisch in einen frischen Behälter zu setzen, wenn er symptomfrei ist.


    Du könntest es so machen: Einmal Komplettbehandlung mit Protomor in einem Behälter (müsste ein paar Tage gehen), dann den Fisch in einen frischen Behälter umsetzen, dort nach ein paar Tagen nochmal die Anfangsdosierung Protomor rein, nach 2 Tagen wieder in einen frischen Behälter umsetzen (da nimmst du den ersten, musst desinfizieren) und dort ohne Medis beobachten. Wenn du nach 4 Wochen keine Symptome siehst, kannst ihn zurücksetzen.
    Gleichzeitig machst du im Becken eine Behandlung mit Ektomor. Wie gesagt, das kannst du einfach so reindosieren, kannst alle Geräte laufen lassen, musst kein extra WW machen und so.

    Ektomarin (heißt jetzt Ektomor) habe ich im Süßwasser schon eingesetzt, keine Probleme mit Garnelen und Schnecken gehabt. Hat die gleichen Wirkstoffe wie das Hobby Ectozon. Ob Korallen damit klarkommen weiß ich nicht, Google hat auf die Schnelle nichts Gegenteiliges gefunden.


    Protomor ist laut Hersteller verträglich für Wirbellose, Korallen, Anemonen und Pflanzen.
    Quarantäne wär trotzdem gut, kannst du günstig auch einfach mit den halbtransparenten Plasteboxen von Ikea machen, musst dafür kein Glasaquarium aufstellen. Am besten wär, alle Fische für mindestens 4 Wochen aus dem Becken raus, dann leben da auch keine Cryptos mehr drin.
    Ansonsten den sichtbar befallenen Fisch separat behandeln, gleichzeitig das Becken mit Protomor behandeln.

    Ich hab in einem kleinen Ausweich-/QT-Becken auch Caulerpa drin, die sind tatsächlich eher mühsam zu entfernen.
    Besser sind da Drahtalgen (Chaetomorpha), die wachsen nirgends fest, kannst du einfach als Knäuel irgendwo einklemmen.

    Schlafzimmer heißt halt immer auch CO2-Anreicherung über Nacht. Wie sehr das den pH absenkt, kommt natürlich drauf an, ob man allein bei offenem Fenster auf 30qm pennt oder ob die Rahmenbedingungen eher kuschelig sind..

    Hallo Mr.Krabs :8)



    Ja, das verstehst du richtig.
    Ich verwende von DSR Buffer, Calcium und Trace, um die Verbrauchsstoffe auf Level zu halten, wie bei den anderen üblichen Versorgungssystemen auch. Grundsätzlich ist da auch nichts anderes drin. Da Glenn lang am full DSR gebastelt und den Verbrauch einzelner Stoffe dokumentiert hat und auch das EZ darauf ausgelegt ist, ohne Wasserwechsel langfristig zu funktionieren gehe ich davon aus, dass die anteilige Zusammensetzung im Trace gut abgestimmt ist. Bestätigen (oder auch nicht) wird mir das die eine oder andere ICP in den nächsten Monaten.
    Mir gefällt daran, dass die Inhaltsstoffe mit Mengen angegeben sind und man einzelne Konzentrate zur Korrektur vom gleichen Hersteller bekommt (full DSR Produkte).


    Ich verwende einen Powerfilter, wie empfohlen. Ist keine Neuerfindung, umsatzstarkes Filtern über feine Watte zur Wasserklärung und Vermeidung von Wasserwechseln kenne ich aus dem Süßwasser seit über 20 Jahren. Hätte ich wahrscheinlich auch mit einem anderen Versorgungssystem ausprobiert.


    Zum EZ Carbon:
    Da ist Essig, Zucker und Eisen(III)citrat drin. Über die Phosphatbindung mit dem Eisencitrat brauchen wir nicht groß reden, meines Wissens hat das nichts mit Bakterienernährung zu tun. Wenn ich keinen Phosphatüberschuss habe, brauche ich auch kein Phosphat+Eisencitrat ins Becken kippen. Eher wirkt das Eisencitrat als Dünger für Algen, vor allem, wenn es täglich dosiert wird (Standzeit in pH-hohem Wasser ist recht kurz).


    Als Alternative gibts dann ja Carbon VS von DSR, da ist dann nur Essigsäure und Zucker drin, ohne Eisencitrat.
    Aber was passiert mit dem Essig und Zucker im Becken? Zum einen dienen sie den denitrifizierenden Bakterien als oxidierbare Energiequelle. Unter sauerstoffarmen ("anaeroben") Bedingungen wird hier NO2+NO3 als Oxidator verwendet und letztlich als N2 (schlechte Wasserlöslichkeit) ausgegast oder von anderen Bakterien (Cyanos..) als NH4 fixiert. Super, um überschüssiges NO3 loszuwerden, wenn man denn welches hat. Die anaeroben Bakterien existieren allerdings eher tief im Gestein (eben dort, wo Sauerstoffarmut herrscht) und stehen nicht im Freiwasser als Korallenfutter o.Ä. zur Verfügung. An dem Punkt also kein Bedarf, die mit Zucker und Nitrat künstlich hochzuzüchten.
    Aerobe Bakterien (auch im Freiwasser, also potentielle Korallennahrung) oxidieren die Kohlenstoffquellen mit O2. Also auch die füttere ich damit und verbrauche Sauerstoff, produziere CO2. Das gilt für Nitrifizierer, wobei ich an denen gar nicht so interessiert bin, solang mein NH3 nicht deutlich ansteigt (aktuell habe ich stabil etwa 0.02mg/l NH3, rechne mit zunehmendem Korallenwachstum, das der Wert noch sinkt. So ab 0.1+ würde ich etwas unruhig werden).
    Jedenfalls... für einen stabil funktionierenden N-Umsatz brauche ich kein C-Futter und künstliche NO3-Zugabe. Ansonsten würden ja auch all die Becken mit klassischer 3-Komponenten-Versorgung und ohne Zucker/Essigdosierung einfach abkacken.
    Zum Thema "Korallenfutter": Bakterien sind für Filtrierer gutes Futter. Ich habe so gut wie keine SPS (2 kleine Ableger), keine Schwämme, keine Muscheln. Ich habe eher Acanthastrea, Duncan, Blastomussa, Euphyllia... die verdrücken Mysis von 1cm+, an Bacs sind die kaum interessiert. Vielleicht die Zoas und die Gorgonie... aber ganz ehrlich, die wachsen auch in Becken ohne extra Kohlenstoffquelle gut.
    Für Glenns SPS-lastige Becken ohne sonstige Zufütterung der Korallen mag das Hochzüchten der Bakterienpopulation unbedingt sinnvoll sein, aber wir beten hier ja keinen orthodoxen Katechismus nach, oder? :P


    Ich denke halt, das Paket aus klassischer 3-Komponenten-Versorgung mit durchdachter Spuri-Zusammensetzung, der Nährstoffkontrolle mit EZ Carbon und dem Powerfilter ohne Wasserwechsel ist eben das DSR EZ Produkt, nicht die einzelnen Teile. Da kann DSR schlecht sagen, lass halt eins davon weg, wenn du es nicht brauchst.