Ich denke Fischbesatz und Beckengröße ist ein sehr komplexes Thema.
Dass man in der Lage sein muss den Fischen entsprechende Futter zu bieten versteht sich eigentlich von selbst, ist aber bei manchen heiklen Tieren (Seenadeln, Synchiropus und andere) nicht ganz trivial und kann mit einem hohen Aufwand (Ledendfutterzucht) verbunden sein.
Primär muss ein Becken (der dessen Technik) in der Lage sein die von den Fischen produzierten Stoffwechselprodukte abzubauen / zu entfernen.
Aber daran scheitert es heutzutage eigentlich nicht mehr, selbst mit minimaler Technik ohne Abschäumer.
Dann muss man den Fischen ermöglichen ein artgerechtes Leben zu führen.
Anemonenfische sollten eine Anemone habe, in der sie sich wohlfühlenn (sic!), Lippfische benötigen einen relativ feinen Bodengrund um sich einzugraben, viele kleine Riffbarsche wollen kleine enge Spalten im Riff um sich zu verstecken und um dort zu schlafen.
Dazu kommt die Vergesellschaftung, manche Arten kümmern als Einzeltiere, andere kann man nur alleine halten.
Stress unter den Fischen ist meiner Meinung nach der Hauptgrund, dass die Sache aus dem Ruder läuft und sich Krankheiten ausbreiten können.
Und natürlich muss die Endgröße der Tiere zur Beckengröße passen.
Hier gilt es zu beachten, dass es schwimmfreudige Tiere gibt, die Kilometer machen wollen, andere sind sehr standorttreu und bewegen sich kaum auch nur wenige Zentimeter von ihrem Zuhause weg.
Alles in allem nicht ganz einfach und schon gar nicht pauschal zu beantworten.
Hat man aber erst mal die Seuche eingeschleppt kann man das entweder hinnehmen und aussitzen, oder man sterilisiert das Becken mit UV und/oder Diatomeenfilter und hofft dadurch mit geringeren Verlusten (aber anderen Defiziten) davon zu kommen.
Für mich käme so etwas nur in einem reinen Fischbecken in Frage, da mir die Mirkoflora in einem Becken viel zu heilig ist um sie zu opfern.
Grüße Jochen