Ich bin zwar neu hier im Forum, aber nicht neu in der Szene
Mein letztes Nano, damals 80 Liter, habe ich vor ca. 10 Jahren betrieben, das war damals aber noch ein klassisches Becken mit Filter, Abschäumer, Strömungspumpen und Kühlanlage.
Nochmals 10 Jahre davor habe ich auch mehrere 2-300l Seewasseraquarien betrieben, mit damals noch sehr archaischer Technik
Dazwischen immer mal wieder 10 Liter reine Artenbecken mit Manjanos, welche ich bei meinem Job abstauben konnte - ich arbeite in einem kleinen Zoo mit Meerwasserbecken, mache dort aber nichts mit Tieren sondern bin für die IT verantwortlich
Das Buch von Knop habe ich schon lange hier liegen und immer wieder mal spielte ich mit dem Gedanken solch ein minimalistisches Becken zu betreiben.
Nun steht ja die neue, überarbeitete Ausgabe vor der Tür und ich dachte das sei der geeignete Moment zum Einstieg.
Das Becken selbst ist ein 60er Dennerle Cube geworden, weil ich grosser Fan der gewölbten Scheiben ohne geklebte Kanten bin.
Zuerst liebäugelte ich deshalb sogar mit einer gegossenen Glasvase, aber da ist halt bei 30x30x30 Feierabend und etwas mehr Wasservolumen wollte ich dann doch haben, um mehr Stabilität is Wasser zu bekommen.
Als Lampe habe ich mich für die AI Prime HD entschieden, bei der Heizung zögere ich noch, am Liebsten wäre mir eine Heizmatte, aber die gibt es nicht quadratisch
Das Becken steht in einem Raum, der im Sommer klimatisiert ist, somit habe ich auch kein Überhitzungsproblem.
Große Anlagen mit Technikbecken, Filteranlagen und Abschäumern kenne ich zur Genüge und habe sie inzwischen ziemlich satt
An der Knop'schen Riffpfeilergeschichte gefällt mir, dass die Technik minimalistisch ist und sich im Becken ein eigenes stabiles Mikroklima einstellt.
Natürlich muss man sich beim Besatz extrem zurückhalten, aber Fischbecken hatte ich in der Vergangenheit zur Genüge und ich denke, inzwischen kann ich mich beherrschen
In meinem letzten Nano hat das auch schon recht gut geklappt, allerdings hatte ich da noch Knallkrebse mit Partnergrundeln etc. musste also zufüttern und abschäumen worauf ich dieses mal komplett verzichten will.
Heute gibt es ja auch die Möglichkeit der Planktonzucht, was damals noch in den Kinderschuhen steckte. Damit, sowie mit viel Lebendgestein, Live Sand und natürlichem Meerwasser sollte es meiner Meinung klappen ein stabiles Gleichgewicht ohne Zufütterung hinzubekommen.
Über Korallen etc. mache ich mir aktuell noch keine Gedanken, ich werde erst mal lange Zeit beobachten was sich aus dem Lebendgestein entwickelt. Wenn ich später etwas zusetze dann nur Arten mit Zooxantellen.
Klar, ein paar Einsiedler und Schnecken können bald einziehen, vielleicht auch ein Schwarm Hawaiigarnelen - das sind die, die sonst in Glaskugeln leben das war es dann aber auch erst mal.
Mittelfristig hätte ich gerne wieder Boxerkrabben, vielleicht eine Kardinalsgarnele und wenn sich die Mikroflora wirklich gut entwickelt und sich die Sache mit dem Plankton bewährt auch gerne eine Feilenmuschel.
Ich liebe lange Tentakel und habe auch lange über ein Artenbecken mit Zylinderrosen nachgedacht, welche meine absoluten Lieblingstiere sind.
Da käme ich aber ohne Füttern und hohen technischen Aufwand wieder nicht zurande.
Gar keine Fische?
Doch, aber ausschliesslich eine kleine Gruppe Discordipinna griessingeri und das auch erst wenn das Becken selbst stabil Mikroorganismen produziert.
Diese wunderschönen Tierchen hatte ich auch schon vor 10 Jahren in meinem letzten Nano und ich muss sagen, mehr Fisch brauche ich nicht (mehr).
Es wird hier im Faden nicht sehr schnell voran gehen, aktuell suche ich noch das Material zusammen, dann will ich die neue Ausgabe von Knop's Buch lesen und generell bin ich inzwischen so gefestigt, dass ich auch an der Einfahrphase ohne zusätzlichen Besatz Spass haben kann
Damit es aber dennoch was zu sehen gibt hier mal 3 Videos aus meinem letzten Becken:
So, das war's erst mal, Grüße Jochen
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