Botryocladia leptopoda
Über die Bezeichnung dieser schönen roten Bläschenalge herrscht so ein bisschen Verwirrung. Früher als B.uvaria bekannt, wurde sie dann als B. botryoides und jetzt als B. leptopoda eingestuft.
Diese Alge kommt sowohl mit viel Licht, wie auch weniger Licht zurecht. Was sie aber gar nicht mag, sind mechanische Beeinträchtigungen. Die Bläschen sind diesbezüglich extrem empfindlich. Zu starke direkte Strömung, neugierige Fische oder kletternde Einsiedler können den Bläschen den Garaus machen.
Allerdings hat die Alge ein sehr hohes Regenerationsvermögen. Auch wenn fast alle Bläschen vom Stängel ab sind, kann sich die Alge innerhalb weniger Wochen vollständig regenerieren.
Dies ist wichtig zu wissen, wenn man diese Alge per Post geschickt bekommt. Durch die hohe Empfindlichkeit bekommt man oft Algen, die bis zu 2/3 oder sogar mehr ihrer Bläschen während des Transportes verloren haben.
Die einzelnen Stängel verzweigen sich und es entsteht mit der Zeit ein richtig schöner Busch, ohne dass sich die Alge festkrallt. Die Länge eines Stängels kann weit über 40 cm werden.
Die Alge freut sich über zusätzliche Eisen- und Jodzugabe. An den Algenstängeln siedeln sich auch gerne mal Kalkrotalgen an.
Sie ist auch für ein Hauptbecken mit ruhigen Fischen sehr empfehlenswert, da sie keinerlei Plagepotential hat und einfach nur schön aussieht. Wachstum ist anfangs meist eher langsam, nach Eingewöhnung allerdings etwas schneller.
Haltung: einfach und auch für Anfänger geeignet.
Das erste (so sieht die meist direkt nach dem Versand aus) und 4. Bild zeigt diese Alge.
Botryocladia botryoides
Eine Verwandte der obrigen Art.
Sie besitzt größere Trauben als die B. leptopoda. Die Stängel sind wesentlich kürzer und dünner. Eine Algenart, die ich für ein Korallenbecken nicht empfehlen kann. Die Trauben besitzen Sporen, die sich beim Platzen im ganzen Becken ausbreiten und überall Nester bilden. Im Gegensatz zur B. leptopoda krallt sich die Alge im Steinaufbau und auf Gegenständen fest und ist nur sehr schwer zu entfernen und dann immer mit der Gefahr, weitere Sporen freizusetzen.
Mein Rat: Finger weg.
Bild 2 zeigt die Alge und Bild 3 die Sporenvermehrung auf dem Gestein. Man stelle sich das ín einem Korallenbecken vor.
lg
Beate