Messe in Sindelfingen

  • Hallo liebe Reefer...da ich nicht zur Messe komme,hoffe ich mal sehr,daß es dieses Jahr wieder viele informative Berichte gibt...freue mich immer sehr,ein wenig mit teilhaben zu können,wenn auch nicht live dabei...also BITTE ...zückt Fotoapparate,Handys und Kameras und nehmt,was Ihr ,,kriegen" könnt :7_small27: :dh: :EV3584~124: Ausserdem einen schönen zweiten Advent Eure Krabbe

    Becken Waterbox Cube 10...Kessil A80 Tuna blue LED...Lebendgestein... RFP Tunze...Versorgung mit All for Reef

    Einmal editiert, zuletzt von anemonenkrabbe ()

  • Nabend,


    ja, das sollte ich doch einrichten können und meine Interviews hier Teilen :3_small30:


    Ich mache einen Post dazu auf.

  • Hallo Krabbe ;-),


    ich war bei zwei Vorträgen, einer davon von Armin Glaser "Kontrollierte Spurenelementzugabe in MWA", das war recht interessant. Robert Baur hat es moderiert und gefilmt, weiß jemand ob das irgendwo veröffentlicht wird?
    Armin Glaser hat über einen längeren Zeitraum das "Hai" Becken in Karlsruhe mit seinem privaten Becken (ohne Wasserwechsel) hinsichtlich Spurenelemente untersucht und verglichen. Kontrolliert hat er das mit einer wöchentlichen ICP. Ich kann das jetzt nicht alles zusammenfassen, daher ein paar Kernthesen/aussagen:
    Die ICP Analyse, zu denen wir Aquarianer Zugang haben sind zwar gut, aber leider nicht mit den richtig teuren Geräten zu vergleichen. Ein beträchtlicher Anteil von Spurenelementen so wie sie im Meer in einer bestimmten Konzentration vorkommen, liegen unterhalb der Nachweisgrenze der ICP. Das ist sicher nicht neu, allerdings hat Herr Glaser klar darauf hingewiesen, dass der Null Wert der Analyseergebnisse IMMER falsch ist. Besser wäre es, wenn die Anbieter hier "n.n." schreiben würden und dahinter die Nachweisgrenze.
    D.h. letztlich, dass viele Spurenelemente, die bei einer Analyse n.n. sind, vernachlässigt werden können. Zum einen sind sie vorhanden, zum anderen sind sie auch im Meer in sehr geringer Dosierung anzutreffen.
    Glaser gibt weiterhin an, dass aus seiner Erfahrung Jod und Fluor immer zugegeben werden müssen, da ist der Verbrauch einfach zu hoch. Zwar auch nicht so sonderlich aufregend, aber Fluor habe ich bisher nicht so sehr auf dem Schirm gehabt.



    Ideal wäre es natürlich, man könnte sich die Vorträge nochmal im Internet anschauen, ich werden mal bei Robert Baur nachfragen...


    Grüße


    Chris

  • Danke für deinen Bericht



    aber das ist m.M. doch alles kalter Kaffee, gabs nicht was neues? :sleeping:
    Ist nicht böse gemeint :8)


    In diesem Zusammenhang, Erfahrungen sind ja schön und gut, genauso wie Theorien/Thesen...
    Wo sind denn aber die nachvollziehbaren praktischen Ergebnisse in Form von gesunden, farbigen und gut wachsenden Korallenstöcken?

  • Hi Alex,


    da gebe ich dir schon recht. Das mit den 0 Werten war mir bisher nicht so klar, daher fand ich das ganz informativ. Ich habe ja mal neulich eine Wasserprobe bei zwei Laboren eingereicht und die Ergebnisse waren zwar übereinstimmend in weiten Teilen, es gab aber auch Abweichungen, die man vielleicht nicht vermutet hätte (bei Calcium und Magnesium). Armin Glaser meinte, er hätte mal früher mit jemanden zusammen kalkuliert, was eine Analyse kosten würde, bei der man nicht alles zusammen misst, sondern es wirklich ganz genau macht, er kam auf 300-400 Euro, die man vom Endkunden verlangen müsste. :MALL_~12:


    "Wo sind denn aber die nachvollziehbaren praktischen Ergebnisse in Form von gesunden, farbigen und gut wachsenden Korallenstöcken? "


    Armin Glaser hatte so ein Diagramm, da sah man, dass der Bereich mit dem Korallen klar kommen recht groß ist. Herr Glaser stellte auch fest, dass die deutlich über dem natürlichen Gehalt liegenden Spuren in unseren Becken dauerhaft kein Problem darstellen, solange sie nicht in den toxischen Bereich gehen. Eigentlich auch ein alter Hut. Letztlich glaube ich mittlerweile, dass das alles recht einfach ist. Wir haben im Regelfall alle ausreichend Spuren im Becken, bei einigen wenigen Elementen muss man halt aufpassen und ggf. nachdosieren. Das reicht aus für gesunde, farbige und gut wachsende Korallen.
    Dass man jetzt durch Zugabe von Spurenelement xyz einen Boost bei der Farbentwicklung erreichen kann, das halte ich mittlerweile für allenfalls Kosmetik (mit der Gefahr der Überdosierung). Letztlich ist es wie beim Menschen, wenn ich einen Magensiummangel habe, dann gibt es Symptome, die durch die Magnesiumeinnahme verschwinden. Habe ich keinen Mangel, dann nützt mir die Einnahme auch nichts, im schlimmsten Fall nehme ich zu viel und bekomme Durchfall oder werde müde.

    So einfach ist es schlichtweg. Hans Werner Balling hat noch zu den Nährstoffen einen Vortrag gehalten. Auch dieser Vortrag beinhaltete letztlich nichts neues, weil auch hier die Zusammenhänge eigentlich recht klar sind. Stickstoff vorhanden, Phosphat vorhanden - Korallen wachsen.
    Man kann sich jetzt im Detail streiten, ob man Nährstoffe "künstlich" zugibt oder über die Fütterung alles ins Becken bekommt, Hans-Werner bevorzugt klar die Fütterung und sieht die Zudosierung eher problematisch. Man kann auch darüber diskutieren, wie man überschüssige Nährstoffe entfernt mit all den Möglichkeiten die es heute gibt.
    Aber im Grunde wiederholt sich alles, Nährstoffe, Spurenelemente + Licht, passt das alles wachsen die Korallen und sind auch schön bunt. Und es ist kein Geheimnis in welchen Bereichen Spurenelemente und Nährstoffe liegen müssen, damit es passt. Für mich besteht die Kunst und der Erfolg darin, diese Parameter ins Gleichgewicht zu bringen und relativ stabil zu halten. Und da wird es wahrscheinlich auch in Zukunft keine bahnbrechenden neuen Erkenntnisse geben. Ich kann nur für mich sprechen, aber man hält ja immer mal wieder Ausschau nach besonderen Erkenntnissen, an welcher Schraube man noch drehen könnte usw., aber wenn ich so überlege, wann es gut gelaufen ist und wann schlecht, dann komme ich immer wieder auf die Grundbedingungen zurück. D.h. entweder war der Jodwert unter dem Soll oder Phosphat zu niedrig oder die Lampe nicht gut eingestellt. Korrigiere ich diese altbekannten Dinge, läuft es wieder...



    Grüße


    Chris

  • Hallo zusammen,


    am interessantesten für mich waren/sind Vorträge über eigene Praxiserfahrungen mit der Pflege unserer Tiere.
    Theoretische und wissenschaftliche Informationen kann ich mir selber im Netz besorgen. Gut, ich habe den Vorteil, dass ich selbst Chemiker bin und von daher diese Dinge leichter verstehe. Aber auch naturwissenschaftliche Laien sind dazu in der Lage.
    Jedoch sind solche praxisrelevante Vorträge sehr spärlich.


    Armin Glaser war/ist für mich immer der Theoretiker. Er legte auch keinen Wert auf farbige Korallen. Hauptsache sie wuchsen. ^^
    Zum Thema ICP-Messungen habe ich hier öfters gepostet.
    Spurenelemente sind definitionsgemäß eigentlich physiologisch aktive Elemente, die in geringer Konzentration zur Verstoffwechselung vorliegen. Die kann man nachschauen.
    Andere Elemente, die bei der ICP gemessen werden, sind für uns vernachlässigbar, solange sie nicht in höherer toxischer Menge vorliegen. Deshalb ist es für mich unerheblich, ob da nun 0 yg/l steht oder n. n..
    Macht man regelmäßigen Wasserwechsel mit einem guten Salz, ist eine regelmäßige ICP-Messung nicht notwendig. Meine Meinung.


    VG
    Paul

  • Andere Elemente, die bei der ICP gemessen werden, sind für uns vernachlässigbar, solange sie nicht in höherer toxischer Menge vorliegen.


    ist dir dort bekannt welche zu vernachlässigen, im gegezug welche die wichtigen spuren und welche ab welcher konzentration toxisch sind? genau das ist es nämlich. es gibt dazu nur wenige vage aussagen. daher wird alles gemessen und ausgegeben. wenn genau bekannt wäre was vernachlässigbar wäre, müsste man dies nicht mitmessen.


    signatur.jpg


    Hilfreiche Informationen von der Einrichtung

    bis zum Betrieb des Beckens

  • Hallo CeiBaer,
    ist jetzt offtopic.


    i. d. R. sind Schwermetalle Spurenelemnente, die physiologisch (enzymatisch d. h. biokatalytisch) für unseren tierischen Organismus eine Rolle spielen. Da kannst du im Netz selber nachschauen.
    Darüber hinaus wird es m. E. sehr spekulativ. Z. B. bei Lithium. physiologisch nicht relevant (kein Schwermetall). ICP-technisch erfassbar und von einigen ( Kokott, Dashti) als für unsere Tiere relavant erachtet( Aussage ab x mg/l toxisch).
    Ich habe mit den oben genannten Herren reichlich über den Parameter Lithium diskutiert. Die Aussagen über die Toxizität ( beide proklamierten die Vermutung, dass Kozentrationen über 700 yg/l negativ sind) konnte ich in der Praxis nicht verifizieren (eigene Versuche).
    Nun , wie gesagt offtopic.


    Vg
    Paul


    Ps. wie heisst du denn CeiBaer?

  • Ich habe erst vor kurzem mit einem Professor an meiner Uni geredet, weil ich wusste das er auch ein MW Becken hat und dann sind wir auf das ICP Thema gekommen und er hat mir gesagt das die ICP Tests für uns "Normalos" nur bessere Tröpfchentests sind. Richtige Geräte kosten gut und gerne über 1 Million €. Die gängigen Geräte wo wir Testen lassen eher zwischen 150.000€ und 250.000€.

    Grüße Sebastian

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