Hallo zusammen,
sooo, nun is fertisch ... aber der Reihe nach:
Nach gefühlter Ewigkeit, die die Osmoseanlage im Badezimmer gebraucht hatte, um das 150 Liter Fass gut eineinhalb mal vollzubekommen, war es dann doch irgendwann so weit.
Ich habe zwischendurch immer wieder mit einem Eimer die Tonne abgeschöpft und das Wasser dann ins neue Becken gekippt. Nach 25 % Volumen wurde dann eine Strömungspumpe installiert und mit Heizstäben das Wasser aufgeheizt und nach Erreichen der Temperatur angesalzen. Das Spielchen zog sich dann gute zwei Tage so hin, bis dann gut ein Pegel von zweidrittel erreicht wurde. Der Rest würde aus dem alten Becken kommen.
Nach einem weiteren Tag warten und Nachreifen des angesalzenen Wassers, war es dann soweit.
Für die größeren Aufbauten wurden zwei Plexiglasscheiben im Becken versenkt und ein Teil des Sandes wurd am Rand schon einmal eingefüllt und das tote Riffgestein wurde auch schon platziert. Der Sand deshalb, weil ich schlicht trotz intensiven Spülen Angst hatte,
das er mir das Becken trüb macht und mir das Lebendgestein damit dann zudeckt. Im nachhinhein war das unnötig, weil gar nichts gestaubt hat, aber es störte auch nicht weiter.
Danach wurde das Licht umgebaut, damit man im neuen Becken gut sehen konnte. Das hatte auch den Vorteil, dass die Tiere im alten Becken nicht mehr viel sahen und so schon ein wenig zur Ruhe kamen.
Trotzdem schauten die Fische nicht gerade begeistert, als sie immer weniger Steine zum Verstecken hatten... Und so trafen sich dann alle fünf Fische irgendwann am Meeting Point unter dem Abschäumer und harrten der Dinge die da kamen bzw. gingen...
Nach dem Licht wurde das Lebendgestein umgezogen. Ein Brocken nach den anderen wechselte in Sekunden das Becken - die beiden standen ja praktischerweise nur 50 cm auseinander. Das war auch gut so, denn auf dem Lebengestein war ja der gesamte Korallenbesatz fest verankert. Lösen ließ sich da nicht viel und so war das Ganze schon Tetris für Fortgeschrittene... Und ich war froh, dass sie es alle klaglos über sich ergehen ließen. Besonders vor den Steinen mit den Krustenanemonen hatte ich Respekt. Die wurden von mir vor Herausnahme mit einem Pinsel sanft dazu gebracht, sich einzuziehen, um bei Herausnahme keinen Ärger zu machen. Ach ja, Handschuhe bis zur Schulter und Brille usw. trug ich natürlich auch. Aber das mache ich eigentlich immer, wenn ich im Becken wurschtle...
Die einzelnen Steine samt Korallen wurde dann im neuen Becken erst mal lose nebeneinander gelegt und manche auch sofort wieder so zusammengestapelt, wie sie im alten Becken waren. Und dabei kam ich dann zu zwei Erkenntnissen:
1. Mein altes Becken war viiiel zu vollgestopft, denn der Boden meines neuen Beckens war - zwar locker verteilt - nach Umzugsende auch.... voll.
2. Größere Neuanschaffungen kann ich vergessen, oder ich brauch ein neues... Lassen wir das.
Im Anschluss wurde dann das Wasser aus dem alten Becken umgepumpt und bei einem Restpegel von 15 cm, die Fische mit Keschern rausgefangen und umgesetzt. Das verlief zu meiner Freude ohne Probleme und großen Fangstress.
Es folgten noch ein paar Schnecken, Krebse usw die sich im Rest fanden und drei Becher alten Sand und dann war der Umzug erst einmal beendet.
Als ich dann ein paar Schritte zurücktrat, um die Einrichtung der Steine zu planen, kam ich zu dem Schluss: so luftig und so wie es gerade ist, gefällt es mir schon. Das lassen wir gerade mal so wie es ist...
Mit Erreichen des Endpegels wurde die neue Filtertechnik, in meinem Fall ein 500er Reefpack von Tunze, installiert. Der Skimmer wurde mit Aktivkohle (gegen die Nesselgifte der Korallen durchs Umsetzen) und Phosphatabsorber (wehret den Algenanfängen) und Filterwatte bestückt und zusammen mit dem Abschäumer gestartet.
Ein Tag später wurde noch die kleine Strömungspumpe gegen meine EcoDrift 8.0 getauscht und seitdem herrschte dann auch wieder Welle im Becken. Zwei Tage später bastelte ich noch den Osmolator aus dem ReefPack rein. Das Letztere hatte ich bislang nicht - ich bin total davon begeistert, dass er trotz einer gut 1 cm hohen Welle den Pegel konstant hält und ich nicht mehr von Hand nachfüllen muss.
Heute steht das Becken jetzt schon sechs Tage, der schneeweiße Sand hat sich leicht bräunlich von den Kieselalgen gefärbt, aber alles scheint gesund und munter zu sein. Die Korallen sind allesamt auf, die Fische ziehen ihre (jetzt deutlich größeren) Bahnen.
Mal sehen, wie es weitergeht...