Mangroven und Manrovenwälder

  • Mangrovenwälder


    Mangroven gehörten den Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliophyta) an. Die im Aquarium wohl am häufigsten zu findende Gattung ist Rhizophora sp..
    Mangrovenwälder finden wir weitgehend in den Tropen, 30° nördlich
    und südlich des Äquators, vor allem in Meeresbuchten oder hinter Korallenriffen.
    Das sensible Ökosystem zwischen Wasser und Land ist auf ruhiges, warmes Wasser angewiesen, Mangrovenflüsse frieren nicht ein. Die Wassertemperatur liegt bei 24°C. Der jährliche Niederschlag beträgt durchschnittlich 1300mm pro Jahr. Dadurch, dass die Mangrovenflüsse isn Meer münden, stellen sie eine Art Vorfilter für die Riffe dar.
    Der Boden ist schlammig und arm an Sauerstoff. Außer Mangroven wachsen in den Mangrovenwäldern immergrüne Sträucher und eine Krautschicht bedeckt den Boden. Auf den Stelzwurzeln der Mangroven wachsen Algen. Unterschiedliche Arten Mangroven wachsen in unterschiedlichstem Wasser, vom Weiß-, Schwarz- bis zum Klarwasser bis zum Brack- oder sogar Meerwasser, wo kaum ein anderer Baum überleben kann. Mit steigender Meernähe steigt auch der Salzgehalt.


    Ein Problem stellen Ebbe und Flut dar, vor allem, da der Boden schlammig ist und Mangroven unmittelbar am Ufer wachsen. Die Lösung sind Stelzwurzeln. Diese weisen eine Erhöhte Osmolarität der Pflanzenzellen, um Wasser aufnehmen zu können, auf. Zwischen den Zellen befinden sich Luftkanäle, die helfen, den Luftmangel bei Flut auszugleichen. Die Blätter befinden sich zum großen Teil bei Flut noch außerhalb des Wassers.
    Durch die Stelzwurzeln können auch Nährstoffe aus dem Wasser aufgenommen werden, wie Nitrat, aber auch Schwermetalle. So reinigen Mangroven das Wasser bevor es ins Meer fließt.
    Ableger wachsen in der Höhe heran und fallen dann wenn sie groß genug sind senkrecht uns Wasser und boren sich so in den Schlamm. So bekommen sie festen Halt trotz Strömung und Gezeiten.
    Das nächste Problem stellt das Salz dar. Das Problem wird mithilfe der hohen Osmolarität der Wurzeln gelöst. Über Salzhaare und Salzdrüsen an den Blättern, je nach Art, wird das Salz ausgeschieden. Ist das Blatt angereichert mit Salzkristallen, fällt es ab. Andere Arten sammeln in fleischigen Blättern Salz und verdünnen es mit Wasser. Sind diese Blätter zu sehr angereichert mit Salz, werden auch diese abgeworfen.


    Während wir in den süßwasserführenden Mangrovenflüssen wie dem Amazonas Fische wie Symphysodon aequifasciatus (Diskusfische) und Welse, so wie Garnelen und Krebse, finden, finden wir in den Brackwasserführenden Flüssen Kugelfische, je näher man dem Meer kommt zum Beispiel Schlammspringer und Krabben. Monodactylus (Flossenblätter) durchwandern in ihrer Entwicklung die Flüsse und leben später im Meerwasser.
    An den Mündungen sind schon einige Korallen und Korallenfische anzutreffen. Korallen finden auf den Wurzeln der Mangroven Siedlungsraum, darunter eher Weichkorallen als SPS.


    Mangroven stabilisieren das Land und schützen es vor den Gezeiten. Ihr Holz und die Tiere aus ihrem Lebensraum stellen eine wichtige Quelle für die Bevölkerung dar.
    Etwa ein Drittel der Mangrovenwälder ist schon zerstört. Hierzu trägt vor allem die Shrimps- und Garnelenindustrie einen großen Teil bei. Sie tötet auch einen großen Teil der Lebewesen in den Mangrovenflüssen, bis zu 30kg Beifang kommen auf eine Hand voll Garnelen.
    Mit der Verschmutzung und Zerstörung der Mangrovenwälder gelangt auch immer mehr unreines Wasser in die Riffe.


    Hier dürft ihr diskutieren!

    Salzige Grüße,
    Isabel

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    http://www.aquabilderbuch.de/Isabel


    Nature and life, both things we do take for granted but sooner than we expect we might lose them.

    Einmal editiert, zuletzt von Harald ()

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