Hallo,
ich möchte dann auch mal über meinen Ausflug nach Kroatien berichten.
Ich war in Pula in Istrien, also an der Adria.
Die Flora ist schon auffallend anders als hier. Alles hat eher dicke Blätter, die an Trockenheit angepasst sind. Überall wachsen Oliven und Palmen.
Von den Gezeiten merkt man nicht ganz so viel wie in unseren nordischen Meeren, aber es ist doch deutlich bemerkbar. Bei Ebbe kann man gut an den Klippen langgehen und Tiere der Litoralzone beobachten.
Zum Beispiel findet man dann Felsengarnelen:
Pferdeaktienien und auch Wachsrosen und andere Anemonen
Schnecken wie z.B. Napfschnecken:
Wälder aus diversen Algen:
Die Seegraswiesen vor Kroatien sind sehr bedroht. Sie werden immer weiter durch Abwasser oder Schiffe (Schiffsanker) zerstört. Damit wird auch der Lebensraum zahlreicher Arten zerstört.
Im Allgemeinen kann man jedoch nicht sagen, dass die Kroaten ihr Meer besonders viel schützen würden. Der Meeresschutz ist da eher eine moderne Erscheinung, die leider auch nur langsam vorangeht. In den vergangenen Jahren haben die Kroaten ihr Meer viel zu sehr verschmutzt.
Die Wasseranalyse im Labor hat mich doch schon sehr erstaunt. Unsere betreuende Kroatin versicherte zwar, das Wasser sei sehr gut, doch vergleichen mit den Werten, die wir gewohnt sind und zu erreichen versuchen, war das schon heftig. PO4 bei 0,4 mg/l und NO3 bei 60 mg/l.
Die Seeigel der Gattung Arbacia werden mehr und mehr zur Plage an den Küsten.
Und doch ist beeindruckend, was man beim Tauchen im flachen Wasser an Tieren sieht. Man kann durch Schwärme von Zweibindenbrassen schwimmen oder Spinnenkrabben und Grundeln und Schleimfische beobachten.
Hier sind noch ein paar Fotos von den Tieren, die wir beim Tauchen gefangen haben.