Hallo CeiBaer,
wie bereits geschrieben prüfe ich unsere Möglichkeiten, die Gesamt-Salinität zu berechnen und anzuzeigen, mit unseren Programmierern.
Wir befürchten jedoch dass diese Angabe die User zusätzlich verwirrt. Das Kernproblem ist aus meiner Sicht ein anderes.
Jeder Meerwasseraquarianer sollte sich mit der Zusammensetzung von Meerwasser grundlegend beschäftigen. Dann würden die Salinität und die angestrebten Richtwerte viel besser verstanden. Zudem muss verstanden werden, dass Meerwasser sich aus einer quantitativen (auf die Menge der Salze bezogenen) und einer qualitativen (auf die Zusammmensetzung des Salzanteils bezogenen) Größe zusammensetzt.
Die Salinität gibt einfach nur an wie viel g Salz in einem kg Meerwasser gelöst sind. Um dies zu verdeutlichen, ein Wasser mit ausschließlich 35g Magnesiumchlorid pro kg Wasser hat ebenfalls eine Salinität von 35 PSU. Als Meerwasser kann man dies jedoch nicht bezeichnen.
Die 35 PSU des Norm-Meerwassers setzen sich jedoch aus Natrium, Chlorid, Magnesium, Schwefel, Calcium, Kalium, Brom, Strontium, Bor, Fluor und Spurenelementen zusammen. Diese Elemente stehen zudem in einem festen Verhältnis zueinander.
Setzt sich die Salinität eines Aquarienwassers korrekt zusammen, ist die errechnete Salinität aus NaCl gleich der Gesamtsalinität. Je stärker die Abweichung zwischen NaCl-Salinität und Gesamtsalinität ist, desto unnatürlicher ist die Zussammensetzung des Salzwassers in einem Aquarium. Die von uns errechneten Idealwerte geben dann an, welche Mengenelemente korrigiert werden sollten, um die natürlichen Verhältnisse wieder herzustellen.
Da es unzählige Kombinationen gibt, wie ein Meerwasser "versaut" sein kann, sollten solche Korrekturmaßnahmen wissenschaftlich angegangen werden. Wir helfen mit unserer Erfahrung gerne bei der Planung.
Wer sich mit der Materie näher auseinander setzen möchte, dem rate ich folgenden Beitrag zu lesen:
http://atiaquaristik.com/de/?page_id=2358
LG,
Ben